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Hallo Daisy85,

Dein Beitrag ist leider etwas untergangen - möchte doch auch noch Dir antworten:

Zitat von Daisy85:
Das is gut dass du auf andere zugehst ... Nur bedenke du kannst die anderen nicht ändern und viele Leute sind eben so das sie nur ihr eigener Krempel interessiert . Bei denen wirst du deine zeit verschwenden und die wenigen Ausnahmen muss man erstmal finden ...


Ich denke ich weiß was Du hier zum Ausdruck bringen willst. Ein bisschen unwohl fühle ich mich damit, dass es für mich jetzt so rüber kommt als würdest Du sagen, dass es Leute gibt, bei denen es sich lohnt sich mit ihnen zu beschäftigen (die Ausnahmen) und andere Leute, bei denen es sich nicht lohnt auf sie zuzugehen, da sie nur ihr eigener Krempel interessiert. Klingt ja erst mal nachvollziehbar und kann man kaum was gegen sagen. Und niemand kann sich natürlich mit ALLEN Leuten beschäftigen insofern wird auch immer eine Auswahl stattfinden - allerdings finde ich wieder die spannende Frage, wie dann ausgewählt wird - nach welchen Kriterien wenn man so will - welcher Mensch sich lohnt und welcher nicht. Es könnte sein, dass man da einigen Leuten vielleicht zu wenig Chancen einräumt und sie womöglich zu schnell aussortiert. Vielleicht weil man ihnen dann schnell ein Etikett aufklebt wie z.B. Egoist oder so... Generell bin ich persönlich mit solchen Urteilen über andere sehr vorsichtig geworden, weil man nie so genau weiß, was hinter dem Verhalten eines Menschen als Auslöser steht... Ich wollte Dir das jetzt nicht in die Schuhe schieben - das sind nur meine Gedanken zu dem was Du geschrieben hast!

Viele Grüße

Naja ich denke man merkt ja sehr schnell ob Interesse von dem anderen zurück kommt .. Ob er sich z.B. Auch mal von sich aus meldet ? Ob er nachfragt wenn man was erzählt usw. Wenn der Kontakt nur besteht weil sich einer immer meldet bringt es nix , da man sich schnell vorkommt als wäre man dem anderen nur lästig ... So jemand würde ich dann aussortieren

A


Warum gibt es wenig Kontakte unter Einsamen?

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Hallo Silver!

Zitat von Silver:
Ich muss als komplette Außenstehende zu diesem Thread, den ich von Anfang an verfolgt habe, ein ganz kleines bisschen schmunzeln. Nicht von oben herab natürlich, sondern eher aus der Perspektive wie jemand, der sich in einem Zimmer voller sich miteinander unterhaltenden Menschen im Hintergrund etwas versteckt aufhält, der quasi mit dem Kopf um die Ecke lugt und der Diskussion offen lauscht. Eigentlich passt es gar nicht zu mir, dass ich den Mund aufmache, denn ich kann leider nicht so gelassen und objektiv mit „Gegenwind“ umgehen wie Du es kannst, lieber Threadersteller (ich selbst lasse mich nämlich viel zu schnell provozieren). Dafür von mir schon mal vorab meinen Respekt.


Danke schon mal dafür, dass Du hier den Mund aufgemacht hast!

Und dass ich jetzt hier relativ gelassen mit dem Gegenwind umgehen kann war auch nicht immer so. Und ich muss sagen, mir hilft auch, dass hier geschrieben und nicht geredet wird - denn in einer größeren Gruppe, wenn jemand schnell auf mich einredet und mir Sachen an den Kopf wirft, da fällt es mir auch sehr viel schwerer, weiter ruhig zu bleiben und erst mal nachdenken zu können. Das geht mir übrigens auch so mit Leuten, die ich kenne - beim Schreiben brauche ich nicht sofort antworten und kann das vom anderen Geschriebene auch erst mal sacken lassen.

Hm, in Deiner Selbstbeschreibung fällt mir auf, dass Du Dich als komplett Außenstehende zu diesem Thread beschreibst und dass ja sogar obwohl Du scheinbar Fan der ersten Stunde bist. Ich beschreibe mich glaube ich auch schnell als Außenstehend und jetzt wenn ich das bei Dir so lese frage ich mich selbst auch - warum eigentlich? Hmmm... Für mich ein interessanter Punkt mal wieder.


Zitat von Silver:
Aber ich bin ausnahmsweise mal mutig, trete mit klopfendem Herzen kurz aus meiner versteckten Ecke hervor und gebe meine eigenen Eindrücke wieder. Jawohl, in der Tat eine Art Selbstdarstellung, weil ich auch mal gesehen werden möchte. *selbstironisch „Huhu“ rufe und mit einem silbernen, glitzernen Bling-Bling Taschentuch winke*


Ist das nicht ein toller Effekt von Bewertungen, dass Du jetzt sobald Du Dich *beteiligst* und Dich einbringst - womöglich sogar noch mit eigenen Anliegen (um Gottes willen! - ich bitte die Ironie zu bemerken) - schon selbst überlegst ob das Selbstdarstellung sein könnte. Und das zunächst mal nur, weil Du auch wahrgenommen und gesehen werden möchtest...

Und das passt aber aus meiner Sicht wieder gut zu meinen Thesen... Und ich schlage dann einfach mal vor, dass Deine Einsamkeit nicht nur damit zu tun haben könnte, dass es Dir schwer fällt, Dich zu beteiligen (ich drücke es mal so aus), sondern ja dann auch daran, welche Reaktionen auf Dich herniederprasseln und wie Du damit dann wieder umgehst usw. usf. Insofern bist es nicht Du allein, sondern auch Dein Umfeld durch die Art wie es auf Dich reagiert. Aus meiner Sicht. Und deswegen finde ich es ja so schade, wenn man sich einseitig nur selbst die Schuld an allem gibt (übrigens das andere Extrem, nur allen anderen die Schuld zu geben ist natürlich genauso wenig nützlich). Aber dazu vielleicht auch noch mehr in der noch kommenden Antwort an GastB.


Zitat von Silver:
Wenn's mir zu „heiß“ werden sollte, kann ich immer noch heulend ausm Zimmer rennen und bockig, geknickt und/oder wütend die Tür von außen hinter mir zuschlagen. Mir ist sowas zu zutrauen. Kommt auf meine Verfassung/Laune an - die allesamt schnell wie der Wind wechseln können - und gebe meine mögliche Unfähigkeit zur Souveränität offen zu (vielleicht sogar als Vorab-Warnung?), auch wenn ich mich damit verwundbar machen sollte. Ja, ja, diese *beep* heutzutage, furchtbar, furchtbar. *gespielt bedauernd den Kopf schüttele*


Naja, klingt für mich gar nicht so blöd. Ist ja erst mal eine Möglichkeit, wie Du Dich selbst schützen kannst wenn es Dir zu viel wird, oder? Ob das auch *langfristig* zu dem führt, was Du Dir wünschst ist vielleicht noch mal eine andere Sache. Deswegen unterscheide ich für mich zwischenzeitlich zwischen kurzfristigen Lösungen, die erst mal unmittelbare Entlastung bringen und langfristigen Lösungen. Ich habe für mich entdeckt, dass mir viele kurzfriste Lösungen langfristig neue Probleme beschert haben. Ich weiß ja nicht, ob das sonst noch jemand von sich kennt. Deswegen würde ich aber die kurzfristigen Lösungen nicht als völlig falsch und schlecht bezeichnen - man kann sie glaube ich ruhig weiterverfolgen wenn sie helfen - aber vielleicht auch noch ergänzen mit langfristigeren Lösungsansätzen. Meine Meinung.


Zitat von Silver:
Nun gut … Butter bei die Fische.

Ich empfinde es auch als anstrengend, das Thema zu zerpflücken, auch wenn ich selbst ebenfalls dazu neige, Dinge so dermaßen zu zerreden und ins kleinste Detail auszudiskutieren, sodass meinem Gegenüber schon der Kopf raucht und er/sie verzweifelt die Wände hochkrabbelt. Schöner Widerspruch, was? Aber ich bin inzwischen von mir aus still geworden und klettere nur selten aus meinem Schneckenhaus. Ich klettere bestimmt auch ganz schnell wieder zurück! Versprochen!


Wie Du magst... Und wenn es für Dich ein Zerreden ist, dann ist das halt erst mal so... Ich finde, das ist alles sehr relativ. Für jemanden der z.B. gerne Dinge von mehrere Seiten anschaut und Prämissen/Erklärungen/Schlüsse hinterfragt - für denjenigen ist es vielleicht kein Zerreden. Für jemanden der das eben genannte nicht gerne tut, ist es Zerreden. Für mich ist das was ich hier mache noch längst kein Zerreden, sondern interessant. Für andere ist es schon längst Zerreden. Deswegen werden wir nicht klären können, was es objektiv echt echt wirklich IST - nicht weil wir uns nicht einig werden, sondern weil es immer nur individuelle Wahrnehmungen und Bewertungen sind.

Denn selbst wenn wir uns alle einige wären, hieße das aus meiner Sicht noch nicht, dass wir jetzt endlich die echt echt wirkliche objektive Wahrheit gefunden hätten und z.B. wüssten das, was Auch-einsam? macht, IST Zerreden. Ich weiß auch nicht, was es IST. Jeder gibt dem Bedeutung - aber dadurch wird keine für alle gleich gültige objektive Wahrheit definiert.


Zitat von Silver:
Ehrlich gesagt … finde ich es ein bisschen (aber nur ein bisschen) unpassend über das Thema groß zu diskutieren, weil ich es persönlich so sehe, dass Kontakte sowohl durch Chemie, Bauchgefühl, das „unsichtbare Band“, das „andockt“ oder eben nicht - sprich Sympathie - sowie als auch durch eine gewisse Art von „Berechnung“ und „Überlegungen“ zu Stande kommen können. Wenn Beides ausgewogen ist – meiner Meinung nach - kommt man schon an sein Ziel … irgendwann … wenn man Glück hat und sich ein „passendes“ Gegenüber findet.


Jaja... aber wie viele hier in dem Forum haben denn schon das Glück gehabt und ihr passendes Gegenüber gefunden? Das ist für mich wieder so eine passive Beschreibung im Sinne von ich kann gar nichts dran tun - andere können gar nichts dran tun - wir sind alle so wie wir sind - jetzt muss nur noch mein passender Gegenpart endlich kommen. Aber, mal so ganz banal gesagt: mit jedem Kommunikationsbeitrag gestaltet (!) man ja Beziehung und Kontakt mit. Auch Kontakte SIND nicht einfach so wie sie sind - zu einem Teil haben wir Einfluss (nicht im Sinne von Zwang) darauf und können das doch gestalten, wie wir anderen begegnen, wie wir auf sie reagieren, was wir ihnen vorschlagen oder für Gesprächsangebote machen... das alles ergibt sich nicht einfach so, sondern wir tragen dazu bei. Natürlich spielen da aber ganz groß unsere kulturellen Prägungen, Überzeugungen, Wertvorstellungen, Weltbilder, Überzeugungen und Glaubenssätze usw. mit rein. Und das, was sich dann ergibt, wenn wir das alles einfach so laufen lassen, bezeichnen wir dann mit es ist halt so.

Verstehst Du in etwas was ich meine?


Zitat von Silver:
Jedenfalls, lieber Threadersteller, hast Du es bisher geschafft, (zusammen mit den Mitschreibern natürlich) einen 5-seitigen Thread am Leben zu erhalten … und ehrlich gesagt, beneide ich dich um die Aufmerksamkeit, die Du dadurch bekommen hast - nicht im Sinne von Missgunst (bloß nicht negativ auffassen), sondern im Sinne von Anerkennung. Ich bin selbst leider viel zu schwach geworden, um eine solche Diskussion am Leben zu halten. Ich kann mir denken, dass Du jetzt durch Deine Offenheit und Diskutierfreudigkeit weitergekommen bist (sprich PNs usw.) und finde es gut. Weiter so! Hol der Mann (und der Frau!) sich, was er/ sie begehrt, aber überlasse bloß nicht dem Denken und Analysieren ganz das Spielfeld. Fräulein Intuition und Miss Bauchgefühl können auch ganz „effektiv“ sein. Hier sind mit Sicherheit Menschen, die zu Dir passen und mit denen Du konfliktfrei kommunizieren kannst bzw. es bestimmt schon tust.


Ob ich weitergekommen bin wird sich noch zeigen... (langfristig!) In jedem Fall kann ich für mich selbst sagen, dass es mir auch Freude macht, selbst noch mal genauer über alles nachzudenken - und das geht ja auch nur mit den ganzen Mitschreibern hier!

Trotzdem noch mal eine Frage an Dich: Wie kommst Du darauf, dass ich beim Denken und Analysieren nicht auch meine Intuition und mein Bauchgefühl (oder überhaupt Gefühle) miteinbeziehe? Muss das immer getrennt sein voneinander? Kann nicht auch beides zusammenwirken?

Ich habe glaube ich beide Anteile in mir und erlebe es immer mehr so, dass Denken und Fühlen im Austausch miteinander sind und sich gegenseitig ergänzen und helfen und eine Art Rückkopplungsschleife bilden. (etwas technischer Ausdruck, ich weiß)

SOWOHL ALS AUCH! SOWOHL ALS AUCH! SOWOHL ALS AUCH!

Leute!



Zitat von Silver:
Was die Sticheleien usw. hier im Thread betreffen … na ja ... dazu sage ich lieber nichts außer … bleibt MIR bloß damit fern! *Kreuzzeichen vor mir mit den Fingern mache und fauchend den Kopf zurück ins unsichtbare Schneckenhaus zurückziehe*


Ja... und das muss ich sagen finde ich noch mal zusätzlich schade, dass durch solche Sticheleien gerade Leute, die sich vielleicht noch nicht so gut behaupten können (oder zumindest meinen sie könnten es nicht) oder schnell Angst haben und ähnliches... dass diese Leute sich dann tendenziell eher im Hintergrund aufhalten weil sie nicht auch Opfer von Sticheleien werden wollen. Kann ich gut nachvollziehen - geht mir auch teilweise noch so, gerade im realen Leben in Gruppen (dann auch noch Stichwort Gruppendruck) - und finde ich nicht schön. Irgendwo in dem Thread hier hatte ich mal geschrieben, dass die Lauten und Schnellen meist das Feld beherrschen und die eher Leisen, Nachdenklichen, Zögerlichen (Introvertieren) oft überhaupt nicht zum Zug kommen und ja auch meist nicht aktiv angesprochen werden. Das sehe ich hier bei Dir auch. Deswegen finde ich es umso mutiger von Dir, dass Du Dich aus Deinem Schneckenhaus herausgetraut hast. Und vielleicht kannst Du nicht mit all meinen Meinungen und Ansichten etwas anfangen - aber ich hoffe dass auch mit meiner Antwort hier an Dich wenigstens Respekt und Wertschätzung für Dich erfüllt sind und Du Dich einigermaßen wohl mit meinen Worten fühlst (wie gesagt, selbst wenn Du wahrscheinlich nicht allem zustimmst, was Du ja aber auch nicht musst). Denn das finde ich für den Umgang miteinander doch wesentlich angenehmer und stressfreier - und dann würden sich vielleicht sogar alle trauen, freier zu schreiben, weil man nicht so viel Sorge haben braucht, erst mal verbal einen um die Ohren gehauen zu bekommen.

So gesehen macht es mich übrigens tatsächlich ein bisschen traurig, zu lesen wie schwer es Dir scheinbar fällt, Dich zu miteinzubringen. Auch weil ich wie gesagt selbst auch uuunendlich lange sehr sehr große Schwierigkeiten damit hatte. Ach, da fällt mir noch ein: für mich eine Erkenntnis war, dass Gegenwind oft gar nicht persönlich gemeint ist... Aber das ist vielleicht noch mal ein Extra-Punkt, den ich jetzt doch erst mal nur so angedeutet stehen lasse.

Viele Grüße!

Hallo GastB!

Zitat von GastB:
Zitat von Auch-einsam?:
Warum gibt es wenig Kontakte unter Einsamen?

Noch ein Versuch:
Das ist doch ganz einfach: Die Einsamen wären nicht einsam, wenn sie kein Problem mit Kontakten hätten.
Entweder beim Eingehen neuer Kontakte oder beim Weiterführen und Halten derselben.
Die einen haben dabei den Eindruck, dass die anderen Menschen sich von ihnen abwenden,
die anderen wenden sich selber ab und wissen oft nicht recht, warum sie das tun, oder sind hin und her gerissen zwischen dem Wunsch nach Kontakt und dem Wunsch nach Freiheit.

Das ist m.E. alles, was es dazu allgemein zu sagen gibt. An einer allgemeinen Diskussion dieses Themas bin zumindest ich - und viele andere hier - nicht interessiert. Denn allgemeine Aussagen nützen niemandem etwas.



Richtig – solche allgemeinen Aussagen nützen vermutlich niemandem etwas.
Liegt aus meiner Sicht daran, dass sie nicht „richtig“ sind...

Ich nehme mal Deinen Kernsatz raus: „Die Einsamen wären nicht einsam, wenn sie kein Problem mit Kontakten hätten.“

Ja, klingt erst mal einleuchtend. Und es ist wahrscheinlich auch so, dass „die Einsamen“ ihr Problem als „ich habe eine Problem mit Kontakten“ ERLEBEN (womöglich erleben sie es nicht nur so, sondern im Laufe der Zeit wird das vielleicht wirklich irgendwann zum „Problem“ – aber zumindest anfangs glaube ich das nicht – dazu weiter unten mehr). Und was Du da wiedergibst ist sicher auch die gängige Erklärung, selbst von Seiten der üblichen Psychotherapien. Da wird nämlich i.d.R. noch einseitig davon ausgegangen, dass es relativ klar definierte Probleme gibt und diese Probleme dann zu dem jeweiligen Menschen „gehören“. D.h. die Menschen werden i.d.R. individuell pathologisiert.

Bis vor einiger Zeit hätte ich das alles vielleicht sogar noch genau so gesehen wie Du oder vermutlich auch sonst die meisten überhaupt. In den letzten Jahren habe ich mich u.a. ein bisschen mit systemischen Ansätzen beschäftigt. Lösungsorientierte Kurzzeittherapie hat vielleicht schon jemand mal gehört? Hypnosystemische Therapie? Konstruktivismus?

Im letzten Jahrhundert sind einige neue Ansätze entstanden, die mein Weltbild gehörig auf den Kopf gestellt haben. Aber diese Ansätze sind noch nicht allgemein gesellschaftlich zu uns durchgedrungen obwohl sie in vielen Wissenschaftsgebieten schon länger Einzug erhalten haben. Mir fällt da immer ein Zitat von Max Planck ein: „Irrtümer der Wissenschaft brauchen 50 Jahre, bis sie durch neue Erkenntnisse abgelöst werden, weil nicht nur die alten Professoren, sondern auch deren Schüler aussterben müssen.“

Ich möchte nicht zu weit ausholen – versuche, mich möglichst kurz zu fassen... Ich fang mal so an: Meine Vermutung ist, ganz banal gesagt, dass wir vermutlich alle hier im Einsamkeitsforum schreiben weil wir für das, was wir hier schreiben (oder auch nur mitlesen), nur wenige Leute oder sogar niemanden haben, mit dem wir das „besprechen“ können was uns hier auf dem Herzen liegt. Soweit einig?

Und woran liegt es, dass wir das nicht besprechen können (oder meinen, dass wir es nicht besprechen könnten)? Sicher liegt es auch daran, dass wir uns vielleicht nicht trauen, andere Leute anzusprechen, uns Sorgen machen wie sie reagieren könnten usw. usf. Ich schreibe es jetzt mal bewusst verallgemeinernd in „wir“ auch wenn es sicherlich nicht auf alle zutrifft – aber so ist’s einfacher für mich zu beschreiben.

Aber es liegt doch genauso auch daran, ob die anderen hören möchten, was ich zu sagen habe! Wenn das kaum einer oder sogar niemand hören will – aus welchen Gründen auch immer – dann werde ich wenige oder keine Leute haben, denen ich das dann sagen kann. So simpel eigentlich.

Von mir kann ich sagen, dass es eigentlich genau so ist. Schon auf dem Gymnasium fing ich an – aus welchen Gründen auch immer – oft eine andere Meinung zu haben wie mancher Lehrer (je nach Fach) bzw. meine Mitschüler. Natürlich war es früher so (keine Ahnung ob es heute noch so ist) dass die Meinung des Lehrers i.d.R. die alleinig richtige war und entsprechend gut benotet wurde, wenn man diese Meinung traf. Abweichende Meinungen wurden eher schlecht benotet. Dadurch – und vermutlich auch weil ich meiner Familie oft den Satz gehört habe „das bildest Du Dir alles nur ein“ – habe ich erst mal viele Jahre sehr an mir, meiner Wahrnehmung und meinen Gedankengängen gezweifelt, weil ich teilweise so sehr von den Ansichten der „Norm“ abweiche. Heute vertraue ich mir selbst viel mehr und versuche trotzdem offen zu bleiben für „Kurskorrekturen“ und glaube auch trotzdem nicht, dass ich die letztliche Wahrheit gefunden habe – aber wie gesagt, ich vertraue meinen Einschätzungen mehr – sie sind nicht mehr und nicht weniger wahr wie die Ansichten aller anderen Menschen auch...

So, und worauf ich hinaus will: Meine Ansichten wollen nur selten Menschen hören. Schlicht und ergreifend vermute ich, weil sie für viele Menschen zu „anders“ sind. Sie rufen Widerspruch hervor, weil sie sich oft gegen gängige Überzeugungen und Weltbilder richten bzw. sie hinterfragen oder irgendwie so. Das möchte wohl selten jemand hören.

Und da schließt sich jetzt der Kreis: Bin ich einsam, weil ich ein Problem mit Kontakten habe? Oder bin ich einsam, weil auch andere weniger gut mit mir umgehen können, weil ich nicht so angepasst bin und manchmal Dinge anspreche oder sage, die sie nicht hören wollen, mit denen sie nicht umgehen können?

Mir ist „Balance“ in letzter Zeit sehr wichtig, deswegen wäre nicht für ein „entweder - oder“ sondern ein „sowohl - als auch“. Ich denke es liegt SOWOHL daran, dass „wir“ uns wahrscheinlich schwer tun, auf andere zuzugehen, uns ihnen „zuzumuten“ mit unserem Themenberg o.ä. ALS AUCH wie andere (Familie, Freunde, Mitschüler/Kollegen...) auf uns reagieren. Reines Gedankenspiel: wenn die ganzen Themen, die wir hier im Forum austauschen, gesellschaftlich hoch angesehen wären – sprich wenn man z.B. ganz entspannt über seine Ängste, Sorgen, Unsicherheiten, Traurigkeit, Einsamkeit, Depressivität usw. reden könnte (oder was auch immer für euch zu kurz kommt mit anderen und zu eurer Einsamkeit führt oder beiträgt) – dann hätten wir doch prinzipiell alle kein Problem mehr mit Einsamkeit! „Man“ sagt ja auch: zu einem Problem gehören immer mindestens zwei Leute.

Und alles hat ja Vor- und Nachteile. Es ist natürlich gut, bei sich zu gucken. Aber da setz dann meine Kritik an: wenn die Gesellschaft keinen Raum bietet für die Einsamen – und allein schon wenn man „anders“ ist wird man eben fast überall zum Außenseiter – dann liegt das nicht nur an den Einsamen selbst sondern auch an den gesellschaftlichen Verhältnissen und Strukturen. Und deshalb finde ich es geradezu verheerend, wenn die Verantwortlichkeit für die Einsamkeit einseitig nur dem einzelnen Individuum zugeschoben wird – und man dann auch noch sagt „bist halt krank/gestört“. Je länger dies anhält, umso mehr wird das aus meiner Sicht dann alles tatsächlich zum Problem - und dann wird man wahrscheinlich irgendwann auch richtig krank. Manche psychologischen Überzeugungen finde ich dann ja geradezu „perv.“ denn wenn man dann eben z.B. auch mal nach der Rolle der Gesellschaft fragt dann wird man ja noch mitunter diffamiert, weil man ja „im Widerstand“ ist, seine eigene Störung „verleugnet“ und auf andere „projiziert“, die „Krankheitseinsicht“ fehlt noch, womöglich das alles dann auch weil man noch nicht genug gelitten hat („der Leidensdruck ist noch nicht groß genug“) – also da wird mir mittlerweile ganz anders wenn ich sowas höre oder lese...

Ja... und deswegen erwähnte ich am Anfang den systemischen Ansatz. Hier geht man davon aus, dass es Probleme nicht an sich gibt und schon gar nicht bei einem einzelnen Menschen nur für „in“ demjenigen selbst quasi als feststehende Eigenschaft oder „Krankheit“ – sondern Probleme ergeben sich aus den Interaktionen und gegenseitigen Wechselwirkungen aller Beteiligter. Zum „dem Einsamen“ gehören auch „die anderen“ von denen der Einsame sich als getrennt erlebt. Und da sind aus meiner Sicht beide Seiten dran beteiligt – praktisch ohne Ausnahme. Selbst bei dem (sogenannten) „Gestörtesten“ ist IMMER NOCH die Frage: wie geht eine Gesellschaft mit so jemandem dann um. Integriert sie alle Leute, lädt sie ein, so zu sein wie sie „sind“? Werden Unterschiede wertgeschätzt und berücksichtigt? Werden Leute, die „anders“ sind damit willkommen geheißen oder lässt man sie spüren, dass sie nicht dazu gehören?

Ich vermute mal, dass wir alle, die wir hier sind, mehr „dazu“ gehören wollen als gerade im Moment. Und da finde ich es regelrecht einen Skandal, dass wir uns dann mitunter noch mehr fertig machen indem wir teilweise mehr damit beschäftigt sind, uns schuldig zu fühlen weil wir uns Gedanken machen was mit „uns“ nicht stimmt. Weil uns womöglich gesagt wird, wir wären „krank“. Und viele (nicht alle!) der sogenannten Experten wie Psychotherapeuten machen da mit und blasen in das gleiche Horn... Über die Gründe könnte man auch noch mal lange spekulieren... Ich merke, dass ich mich gerade zunehmend aufrege – deshalb stoppe ich lieber mal.

Ganz praktisch führt mich das alles dazu (weil wir „die Gesellschaft“ ja leider nicht so direkt und schnell ändern können) mich zumindest zu fragen, wie gehe ich mit mir um? Und wie gehe ich mit anderen um? Ich finde es aus meiner Sicht fast eine ethische Pflicht, soweit ich kann dazu beizutragen, dass in den Interaktionen die ich habe, alle Themen sein dürfen z.B. Dass ich nicht so schnell urteile. Dass ich versuche mir selbst und anderen erst mal zuzuhören. Und was ich ganz wichtig finde: mich selbst „ertragen“ zu lernen – und andere ertragen zu lernen. Ich glaube solange wir weder uns selbst noch andere ertragen können, wird das alles nicht besser – weder für uns selbst noch für die Menschen mit denen wir zu tun haben. Naja – da könnte man wahrscheinlich auch noch ein eigenes Thema draus machen.

Wahrscheinlich hat sowieso kaum einer bis hierhin gelesen.

Ich mache einen Punkt: .




Zitat von GastB:
Wenn DU wissen willst, warum DU einsam bist, falls du einsam bist, dann wäre es besser, du würdest die Problem- und Fragestellung eben darauf ausrichten.

Falls du aber nicht einsam bist - wozu dann eine theoretische Diskussion über andere, wo dann sowieso nur herumspekuliert werden kann und es niemandem etwas bringt? Denn es bringt jedem nur dann etwas, wenn er/sie vorbehaltlos und ehrlich seine ganz persönlichen Gefühle, Gedanken, sozialen Umstände dazu beleuchtet.



Oh ja doch, ich bin öfter mal einsam. Es ist nicht nur eine theoretische Diskussion, aber auch. Und statt herumzuspekulieren wem was bringt oder nichts bringt würde ich vorschlagen, dass wir das objektiv nicht lösen können. Ich finde eine theoretische Diskussion AUCH interessant und MIR bringt sie etwas. U.a. allein schon deshalb weil es ja sogar sinnlos sein könnte, ein Problem *alleine* lösen zu wollen wenn ich aber gar nicht alleinig für mein Problem verantwortlich bin! Mir hat das einiges gebracht, das zu erkennen und ich persönlich finde das eine sehr interessante Erkenntnis für mich! U.a. erklärt es auch, warum Lösungsversuche oft nicht funktionieren - weil sie meist nur an einem Teil des Problems ansetzen! Und deswegen finde ich ja die Ausgangsfrage des Threads auch nach wie vor eine wichtige Frage. Ich bin etwas irritiert darüber, woher Du die Gewissheit nimmst, dass das niemandem etwas bringen würde. Vielleicht nicht so vielen, das kann sein – aber ein paaren schon, wie ich in den paar PNs erfahren habe.

Übrigens: Ich habe lange versucht, weniger „anders“ zu sein und mich anzupassen, damit mich die Leute mögen, damit ich dazugehöre u.ä. Es hat mir nicht so viel gebracht, ich habe mich weiter einsam gefühlt. Und wenn ich die Wahl habe, mich anzupassen und einsam zu fühlen – oder mehr „ich“ zu sein/mich nicht so sehr anzupassen und einsam zu sein – dann wähle ich mittlerweile letzteres... Das Resultat, die Einsamkeit, ist so ziemlich die selbe, aber insgesamt mehr zu mir zu stehen – damit geht es mir insgesamt besser.

Und zu mir gehören scheinbar auch hin und wieder „viele Worte“. Mit drei Sätzen wäre ich nicht so wirklich ausgekommen, weil ich nicht alles zum Ausdruck hätte bringen können – aus meiner Sicht.

Letzter Absatz: In Deinen Worten schwingt für mich auch wieder das einseitige Beleuchten meines Anteils. Ist ja alles nicht völlig verkehrt – aber einseitig, denke ich. Auch meine Einsamkeit liegt nicht nur an mir. Aber natürlich auch. Und ich fände es schön, wenn mehr Leute erkennen würden, dass ihre Einsamkeit nicht nur Ausdruck eines individuellen Problems oder einer „Störung“ ist. Ich glaube das wäre nämlich auch entlastend, den Fehler nicht nur bei sich zu suchen. Und ich glaube das könnte auch dazu führen, dass man vielleicht auch selbst anfängt mitfühlender mit Leuten umzugehen, die „anders“ sind... (hat zumindest bei mir dazu geführt) Und irgendwo würde ich mir persönlich ja auch wünschen, dass noch viel mehr versucht würde, die gesellschaftlichen Bedingungen zu ändern (u.a. indem man schon selbst was bei sich ändert) – es müsste eigentlich ein Aufschrei durch die Gesellschaft gehen, dass wir solche Vorgänge (u.a. eben die Ausgrenzung von Leuten die „anders“ sind) nicht weiter einfach so hinnehmen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum mich so Sätze wie „ist halt so“ unruhig machen. So vieles könnte geändert werden – wenn nicht fast alle sagen würden „so ist es – so war es schon immer – so bleibt es – es ist nicht zu ändern“ oder so. – Nun gut, die letzten Absätzen sind vielleicht etwas pathetisch geworden! Ich bin auch schon etwas müde und merke, dass das Denken schon schwerfällt. Es ist gut, dass ich jetzt aufhöre.

Viele Grüße allen da draußen!
(insbesondere an die, die bis hierhin durchgehalten haben)

Zitat von Auch-einsam?:
Hm, in Deiner Selbstbeschreibung fällt mir auf, dass Du Dich als komplett Außenstehende zu diesem Thread beschreibst und dass ja sogar obwohl Du scheinbar Fan der ersten Stunde bist. Ich beschreibe mich glaube ich auch schnell als Außenstehend und jetzt wenn ich das bei Dir so lese frage ich mich selbst auch - warum eigentlich? Hmmm... Für mich ein interessanter Punkt mal wieder.

Na übertreiben wir mal nicht mit dem „Fan der ersten Stunde“, gell?

Deine Frage bzgl. Außenstehende, was mich persönlich betrifft, ist leicht beantwortet. Ich gehöre nicht zur Norm – lassen wir mal die verschiedenen Definitionen von Norm außer Acht – schon vom Aussehen, von der Denkweise, vom Verhalten ganz zu schweigen, von den Erfahrungen bezüglich der Reaktionen der „Gesellschaft“ auf meine Person während meines Lebens von der Kindheit an. Extreme Eigensinnigkeit und in einigen Dingen sogar rebellierendes Verhalten runden das Ganze wohl ab. Aufgrund meiner facettenreichen Persönlichkeit(en) gehöre ich in keine einzelne Schublade, in die man gelegentlich gern gezwängt wird, sondern in mehrere, die sogar im Widerspruch zueinander stehen können. Das heißt, ich werde automatisch oft als Person missverstanden, besonders im Internet, da man hier das gesamte Bild der Person nur durch Texte und Emoticons noch viel weniger erfassen kann als im realen Leben. Ich habe lange dafür gebraucht, zu erkennen, dass ich nicht „falsch“ bin, sondern eben „anders“. Die, die mich so akzeptieren so wie ich bin, mich sogar verstehen und auf meiner Wellenlänge schwimmen, mich mit Respekt, Toleranz und ohne Vorbehalt behandeln sind in meinem Leben gern willkommen, alle Anderen sortiere ich knallhart aus. Ich bin lieber einsam als mich mit den für mich „unpassenden“ Menschen abzugeben.

Und nein, ich gebe mir selbst schon gar nicht allein die Schuld, dass ich einsam bin. Die negativen Reaktionen der Umwelt und das Verhalten dieser „treiben“ mich förmlich dazu. Aber das ist meine bewusste Entscheidung. Manche versuchen sich anzupassen und werfen Teile ihres Selbst Überbord, andere bleiben stur in ihrem Selbstbild gefangen … ich mache einfach das, was mir keine Kraft raubt. An die hänge ich nämlich.

Zitat von Auch-einsam?:
Denn selbst wenn wir uns alle einige wären, hieße das aus meiner Sicht noch nicht, dass wir jetzt endlich die echt echt wirkliche objektive Wahrheit gefunden hätten und z.B. wüssten das, was Auch-einsam? macht, IST Zerreden. Ich weiß auch nicht, was es IST. Jeder gibt dem Bedeutung - aber dadurch wird keine für alle gleich gültige objektive Wahrheit definiert.

Ach was, Objektivität gibt es eigentlich gar nicht. Doch ... nur bei der Mathematik allein!

Zitat von Auch-einsam?:
Wahrscheinlich hat sowieso kaum einer bis hierhin gelesen.
Das vermute ich auch. Ich jedenfalls nicht.

Wenn du meine Meinung dazu wissen willst, warum du einsam bist: Weil du anderen Leuten maßlos beide Ohren abkaust, weil du kein Taktgefühl dabei hast, wie viel du anderen Menschen zumuten kannst.

Da laufen die Menschen vondannen.

Es hat vermutlich weit weniger mit dem Inhalt dessen, was du ihnen mitteilen willst, zu tun. Wenn du bereit wärest, dich auch menschlich auf die anderen einzustellen, könntest du vermutlich viel mehr Menschen erreichen und halten.

Du operierst anscheinend fast ausschließlich mit deiner linken, der analytischen Gehirnhälfte. Wie wir anderen auch besitzt du aber auch eine rechte Gehirnhälfte (davopn gehe ich doch mal aus), die nach überwiegender Lehrmeinung überwiegend für die Gefühlswelt zuständig ist. Die Gefühlswelt - sowohl deine als auch die deiner Gesprächspartner - blendest du aber völlig aus. Es ist KEINE Einbeziehung der Gefühlswelt, wenn man über sie analytisch doziert oder diskutiert. Die Gefühlswelt arbeitet ganz anders. Das ist dir aber, soweit ich das bisher sehen kann, weitgehend verschlossen.

Hallo GastB.

Zitat von GastB:
Zitat von Auch-einsam?:
Wahrscheinlich hat sowieso kaum einer bis hierhin gelesen.
Das vermute ich auch. Ich jedenfalls nicht.

Wenn du meine Meinung dazu wissen willst, warum du einsam bist: Weil du anderen Leuten maßlos beide Ohren abkaust, weil du kein Taktgefühl dabei hast, wie viel du anderen Menschen zumuten kannst.

Da laufen die Menschen vondannen.

Es hat vermutlich weit weniger mit dem Inhalt dessen, was du ihnen mitteilen willst, zu tun. Wenn du bereit wärest, dich auch menschlich auf die anderen einzustellen, könntest du vermutlich viel mehr Menschen erreichen und halten.

Du operierst anscheinend fast ausschließlich mit deiner linken, der analytischen Gehirnhälfte. Wie wir anderen auch besitzt du aber auch eine rechte Gehirnhälfte (davopn gehe ich doch mal aus), die nach überwiegender Lehrmeinung überwiegend für die Gefühlswelt zuständig ist. Die Gefühlswelt - sowohl deine als auch die deiner Gesprächspartner - blendest du aber völlig aus. Es ist KEINE Einbeziehung der Gefühlswelt, wenn man über sie analytisch doziert oder diskutiert. Die Gefühlswelt arbeitet ganz anders. Das ist dir aber, soweit ich das bisher sehen kann, weitgehend verschlossen.



Ich bin etwas ratlos, was ich dazu schreiben soll.

Ja, ich wollte gerne hier diskutieren und Meinungen austauschen. Diesem ursprünglichen Anliegen bin ich nicht sehr viel näher gekommen (bis auf ein paar zaghafte Beiträge in diese Richtung) und stattdessen durfte ich mir hier einige Vorwürfe wie diese hier durchlesen. Das nervt und frustriert mich.

So ganz verstehe ich auch nicht, wieso Du Dich hier in diesem Thread überhaupt eingeklinkt hast wenn Du scheinbar zu meinem Thema sachlich nichts beitragen wolltest. (?!) Ich bedauer allerdings, wenn der Eindruck entstanden sein sollte, dass ich nicht an der Gefühlswelt anderer Leute interessiert sei. Sehr ernstgenommen fühle ich mich hier mit meinem Anliegen allerdings auch nicht.

Es hat schon etwas paradoxes, finde ich, in einem Einsamkeitsforum ausgegrenzt zu werden.

Weißt Du - Du könntest auch einfach sagen, dass Du nicht so viel lesen willst. Stattdessen wird es als falsch hingestellt, dass ich (manchmal) viel schreibe.

Wenn ich mich jedes Mal erst mal rechtfertigen und mit Vorwürfen und Analysen zu meiner Person beschäftigen muss, dann weiß ich nicht, ob ich mich hier weiter beteiligen möchte. Ich habe vielleicht die eine oder andere wilde und verallgemeinernde Theorie aufgestellt in meinem Beiträgen - aber soweit ich mich erinnern kann habe ich keinen von euch so persönlich angegriffen wie ich es umgekehrt erlebt habe.

Zitat von Auch-einsam?:
Ich bin etwas ratlos, was ich dazu schreiben soll.
Du musst ja nichts dazu schreiben.

Zitat:
Ja, ich wollte gerne hier diskutieren und Meinungen austauschen. Diesem ursprünglichen Anliegen bin ich nicht sehr viel näher gekommen
Diskutieren tut man ja nicht alleine mit sich, sondern im Dialog, Trialog usw. Wenn du aber solche langen Monologe schreibst, dann führt das zur Abwanderung eventueller Mitdiskutanten - hier und sicher auch da draußen in der Realität.

Zitat:
So ganz verstehe ich auch nicht, wieso Du Dich hier in diesem Thread überhaupt eingeklinkt hast wenn Du scheinbar zu meinem Thema sachlich nichts beitragen wolltest. (?!)
Genau das ist das Problem: Du wertest runde, also auch emotional und persönlich beteiligte Äußerungen anderer gar nicht als realen Beitrag. Das meinte ich mit rein linkshirniger Aktivität.
Das WAR mein Beitrag zu deinen Ausführungen:
Zitat von GastB:
Wenn du meine Meinung dazu wissen willst, warum du einsam bist: Weil du anderen Leuten maßlos beide Ohren abkaust, weil du kein Taktgefühl dabei hast, wie viel du anderen Menschen zumuten kannst.
Offenbar möchtest du diese Information nicht an dich ranlassen, nichts Konstruktives mit ihr anfangen, nur dich gekränkt fühlen.
Dann möchte ich dazu aber auch nicht mehr beitragen.

Hallo Auch-Einsam,

dem Beitrag von GastB vom 13.09. um 11.58 Uhr kann ich zu 100 % zustimmen. Sie hat das absolut treffend formuliert.
Du solltest dir Gedanken dazu machen, statt diesen Beitrag von dir zu weisen.

@auch.einsam:
eigentlich wollte ich zu diesem Thema ja nix mehr sagen bzw schreiben .... ABER es wird grad so verführerisch .... ich bin jemand der seinen eigenen Kopf und auch eine eigene Meinung hat. ich leb auch damt wenn jemand eine andere Meinung hat , und ich zwing niemandem meine Weltanschauung auf. aber ich lass mich ungern zutexten mit (endlosen) Worten wo man am Ende nur noch denkt: hö?
muß ja zugeben dass mich Dein Redefluß schon etwas abschreckt. ist das in der realen Welt auch so ?
ebenfalls schreckt mich ein wenig ab dass Du so gar nix von Dir schreibst, und Dich auch zu anderen Themen (außer dem eigenen) völlig geschlossen hälst.
meine Kritik an Deine getippten Worte solltest Du auch weniger als Kritik an Deine Person ansehen sondern einzig als Kritik an Deine getippten Worte .....
und was das Thema Chemie muß stimmen angeht, ja auch das stimmt. man muß nicht die selben Hobbys haben, die selben Läden besuchen oder die selben Bücher lesen. wenn sich Menschen verstehen dann meist grade nur weil die Chemie stimmt. mir zB ist enorm wichtig dass politische, soziale und ökologische Ansichten meines Gegenübers mir zusagen. alles andere wird zur Nebensache (außer er ist Fan des FC K**n, ... aber das ist 'ne andere Geschichte).


Zitat von GastB:
Zitat von Auch-einsam?:
Ich bin etwas ratlos, was ich dazu schreiben soll.
Du musst ja nichts dazu schreiben.

Zitat:
Ja, ich wollte gerne hier diskutieren und Meinungen austauschen. Diesem ursprünglichen Anliegen bin ich nicht sehr viel näher gekommen
Diskutieren tut man ja nicht alleine mit sich, sondern im Dialog, Trialog usw. Wenn du aber solche langen Monologe schreibst, dann führt das zur Abwanderung eventueller Mitdiskutanten - hier und sicher auch da draußen in der Realität.

Zitat:
So ganz verstehe ich auch nicht, wieso Du Dich hier in diesem Thread überhaupt eingeklinkt hast wenn Du scheinbar zu meinem Thema sachlich nichts beitragen wolltest. (?!)
Genau das ist das Problem: Du wertest runde, also auch emotional und persönlich beteiligte Äußerungen anderer gar nicht als realen Beitrag. Das meinte ich mit rein linkshirniger Aktivität.
Das WAR mein Beitrag zu deinen Ausführungen:
Zitat von GastB:
Wenn du meine Meinung dazu wissen willst, warum du einsam bist: Weil du anderen Leuten maßlos beide Ohren abkaust, weil du kein Taktgefühl dabei hast, wie viel du anderen Menschen zumuten kannst.
Offenbar möchtest du diese Information nicht an dich ranlassen, nichts Konstruktives mit ihr anfangen, nur dich gekränkt fühlen.
Dann möchte ich dazu aber auch nicht mehr beitragen.


Hör mal, so langsam werde ich echt sauer. Deine Interpretation über mich kannst Du sehr gerne bei Dir behalten - ich finde mich darin nicht wieder. Vermutlich ja nur, weil ich das nicht an mich heranlasse - mit der Argumentation gibt es für mich keinen Ausweg - entweder nehme ich Deine Interpretationen an, dann hast Du recht - wenn ich sie nicht annehme bin ich uneinsichtig. Vielleicht kannst Du das nicht nachvollziehen, aber für mich ist das eine subtile Form von Druck ausüben und letztlich psychischer Gewalt.

Diskutieren wollte ich ja gerne. Jeder kann sich beteiligen und jeder kann abwandern. Wenn ich viel schreibe, dann schreibe ich viel. Ihr seid weder gezwungen, das zu lesen noch zu antworten. Ich habe doch auch niemandem vorgeworfen, dass jemand zu wenig schreibt. Aus meiner Sicht gibt es da kein richtig und kein falsch - höchstens vielleicht noch eine Norm, aber an die muss sich ja auch keiner halten, aus meiner Sicht. Wie vorher schon geschrieben: Du hättest einfach für Dich entscheiden können, dass Du so viel nicht lesen willst. Und ehrlichgesagt ist es mir egal, wenn das auf Leute abschreckend wirkt, ganz ehrlich (wahrscheinlich wird das jetzt als kalt oder so missverstanden) - dann hätten es halt die Leute gelesen, die auch selbst gerne mehr lesen und schreiben. Selbst wenn das von 1000 Leuten nur einer gewesen wäre, wäre es auch in Ordnung für mich gewesen.

Akzeptanz für meine Länge der Beiträge?

Und übrigens schon mal bei der ganzen Sache an meine Gefühlswelt gedacht? Ihr kritisiert mich mehrfach und dann wird mir auch noch vorgeworfen, dass ich nicht auf euch bzw. Dich eingehe. Hör mal, ganz ehrlich: ich bin im Grunde gerne bereit, auf andere einzugehen, selbst wenn Du das vermutlich gerade nicht siehst.

Wie Du es schreibst runde Äußerungen werte ich schon als Beitrag. Für mich stand tatsächlich mein (sachliches) Thema erst mal im Vordergrund. Ist da irgendetwas schlimm daran, dass ich in dem von mir eröffneten Thread immer mal wieder versuche, auf mein ursprüngliches Anliegen Bezug zu nehmen? Ich wollte hier niemanden übergehen und trotzdem lag mir mein Thema am Herzen.

Uff. Du nennst dich auch-einsam - und willst angeblich mehr Klarheit, woran das liegen könnte.

Aber wenn dir jemand - bzw. sogar mehrere Personen - das Feedback gibt, dass es z.B. an deinem uferlosen Redefluss liegt, dass man sich abgestoßen fühlt, dann lässt du das gar nicht gelten, sondern spielst den Beleidigten und versuchst, einen aus dem Thread zu bugsieren.

Beratungsresistenz

Zitat von ClicliDinoim:
@auch.einsam:
eigentlich wollte ich zu diesem Thema ja nix mehr sagen bzw schreiben .... ABER es wird grad so verführerisch .... ich bin jemand der seinen eigenen Kopf und auch eine eigene Meinung hat. ich leb auch damt wenn jemand eine andere Meinung hat , und ich zwing niemandem meine Weltanschauung auf. aber ich lass mich ungern zutexten mit (endlosen) Worten wo man am Ende nur noch denkt: hö?
muß ja zugeben dass mich Dein Redefluß schon etwas abschreckt. ist das in der realen Welt auch so ?
ebenfalls schreckt mich ein wenig ab dass Du so gar nix von Dir schreibst, und Dich auch zu anderen Themen (außer dem eigenen) völlig geschlossen hälst.
meine Kritik an Deine getippten Worte solltest Du auch weniger als Kritik an Deine Person ansehen sondern einzig als Kritik an Deine getippten Worte .....
und was das Thema Chemie muß stimmen angeht, ja auch das stimmt. man muß nicht die selben Hobbys haben, die selben Läden besuchen oder die selben Bücher lesen. wenn sich Menschen verstehen dann meist grade nur weil die Chemie stimmt. mir zB ist enorm wichtig dass politische, soziale und ökologische Ansichten meines Gegenüers mir zusagen. alles andere wird zur Nebensache (außer er ist Fan des FC K**n, ... aber das ist 'ne andere Geschichte).



Hallo ClicliDinoim,

Danke dass Du doch noch mal schreibst. Das mit dem Zutexten scheint ja echt DER Aufreger schlechthin hier zu sein... Vielleicht habe ich das völlig falsch eingeschätzt hier... das wäre dann sozusagen mein Fehler. Ich vermute, so viel Text nervt Dich / erschlägt Dich / und überfordert vielleicht auch, weil hier natürlich etliche Leute jeden Tag schreiben und je nachdem wie oft Du hier so drin bist, wahrscheinlich viele Beiträge anfallen?!

Das kann ich nachvollziehen. In der realen Welt kommt es übrigens sehr auf mein Gegenüber oder die Gruppe an. Manchmal sage ich keinen einzigen Ton, meistens so mittelprächtig viel (ich bin nämlich eigentlich überhaupt niemand, der sich in den Mittelpunkt drängt) und nur ganz ganz selten mal annähernd so viel wie ich hier geschrieben habe. Ein Gespräch ist für mich auch etwas anderes wie Schreiben - Sprechen ist für mich oft mehr ein hin-und-her, während ich beim Schreiben auch mal Gelegenheit habe, ein paar Gedanken etwas weiter auszuführen. Macht natürlich auch gar keinen Sinn, wenn hinterher niemand mehr lebt, sozusagen. Aber ich möchte noch mal betonen: ich wollte hier niemand überfrachten. Es ist nur mein Mitteilungsweg.

Und da - einigermaßen objektiv - fände ich es prima, wenn jeder für sich entscheiden würde, wie viel er oder sie lesen möchte und ob man sich dann in ein Thema einklinkt. Ich habe Dich nicht gezwungen, meinen Text zu lesen. Und wenn es Dich abschreckt, dann lies doch bitte nicht - aber macht den Vielschreibern doch bitte auch keinen Vorwurf...

In einem der letzten längeren Texte hatte ich übrigens Persönliches eingestreut - hat dann nur vermutlich niemand gelesen.

Und dass ich mich in anderen Threads momentan geschlossen halte ist vor allem wirklich ein Zeitproblem. Ich wollte hier in diesem Thread versuchen, jedem gerecht zu werden (was mir ja so oder nicht gelungen ist) und bin hier schon immer nur mit Verzögerung dazu gekommen, möglichst allen zu antworten.

Ja und übrigens - guck, jetzt sind es schon wieder ein paar mehr Worte. Das geht irgendwie ganz schnell bei mir, dass dann einfach so viel zusammenkommt, wenn ich möglichst auf alles antworten und meine Gedanken zu mitteilen möchte. Ich hoffe es war noch okay so.

Viele Grüße

Zitat von Auch-einsam?:
In einem der letzten längeren Texte hatte ich übrigens Persönliches eingestreut - hat dann nur vermutlich niemand gelesen.[/quote]

ich hab es zumindest überlesen. bin jetzt auch zu faul zum suchen .....

Zitat von GastB:
Uff. Du nennst dich auch-einsam - und willst angeblich mehr Klarheit, woran das liegen könnte.

Aber wenn dir jemand - bzw. sogar mehrere Personen - das Feedback gibt, dass es z.B. an deinem uferlosen Redefluss liegt, dass man sich abgestoßen fühlt, dann lässt du das gar nicht gelten, sondern spielst den Beleidigten und versuchst, einen aus dem Thread zu bugsieren.


Ja, aber warum lasse ich das nicht gelten? Schon mal darüber nachgedacht?

Antwort: ich finde daran selbst nichts Schlimmes. Im Gegenteil - ich bin halt so - und jeder der es anders haben möchte, braucht sich nicht zu beteiligen. Ich will Dich damit nicht aus meinem Thread bugsieren! Ich will auch damit nicht über andere urteilen und auch sonst niemandem etwas Böses oder jemanden ausschließen. Aber mir sind eben mittlerweile die wenigen Leute, die mit meiner Art etwas anfangen können lieber als die Vielen wenn ich mich zu sehr verbiege. Und das ist wohl meine (nicht böse gemeinte) Selektion. Ich bitte dies zu respektieren - so wie ich auch mit euch Wenigschreibern irgendwie leben muss obwohl ich ja manchmal gerne mehr lesen würde.

Übrigens halte ich mich auch genau aus dem Grund mit Ratschlägen allgemein zurück. Ratschläge kämen immer aus *meiner* Perspektive - und es kann sein, dass sie z.B. für Dich, GastB, überhaupt nicht passen, weil Du in einer ganz anderen Situation steckst als ich vielleicht vermute, weil Du schon ausprobiert hast, was ich Dir vorschlage und was weiß noch alles aus welchen Gründen *meine* Ratschläge für Dich unpassend sein könnten.

..niemand mehr lebt..

genau, das trifft es Auch-einsam, herzlichen Glückwunsch zur Einsicht..
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von *Jana*:
..niemand mehr lebt..

genau, das trifft es Auch-einsam, herzlichen Glückwunsch zur Einsicht..


Vielen Dank!

Bist du jetzt geheilt?

Zitat von *Jana*:
Bist du jetzt geheilt?


Vermutlich. Das hätte ich ohne Dich nicht geschafft!

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