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Hi Gast

Ich glaube wir beide missverstehen uns gründlich...da du für mich anscheinend mit völlig anderen Gedanken an meine Worte gehst und daraus deine Schlussfolgerungen machst...die für mich nicht so stimmen.

Zur Erklärung:

Zitat:
Der Wunsch, das Menschen alle so tollerant werden..jeweils andere Eigenschaften /Überzeugungen/Lebensweisen zu verstehen und somit zu billigen...wird meiner Meinung nach..immer ein Wunschdenken bleiben.


Damit meinte ich selbstverständlich mich inbegriffen. Für mich kann es so gesehen niemlas 100% tolleranz in allem , zu allem geben. Darum habe ich dieses Wunschdenken aufgegeben und erlaube mir selber auch meine intolleranzen..wenn sie denn da sind. Es sind halt dann meine persönlichen Grenzen.

Und die Beisp. wo das mit einigen meiner Freunde nicht mehr passt...da ist es ja nicht so..dass ich ihnen ihre Art nicht tolleriere und respektiere
ich spreche es ihnen nicht ab. Nur für mich persönlich bringt es nichts und passt es momentan nicht. Und ich nehme inzwischen mehr Rücksicht auf mich selber..weil ich für mich sorgen will. Darin sehe ich einen großen Unterschied zu dem wie du es wohlmöglich meinst.

Wenn ich weniger einsam sein will, weiß ich...dass ich dagegen etwas tun kann
Ich erwarte auch keine Tolleranz mehr von anderen, wenn sie diese nicht geben können. Dann ist das eben so...denn sie müssen ja auch für sich sorgen. Dieser Respekt den ich inzwischen bekommen konnte..finde ich wieder eher tollerant .

Früher dachte ich immer intolleranz mir gegenüber..ginge gegen mich persönlich..als Wert als Mensch...ist ja völliger Qutsch...es geht ja im Grunde dann nur darum..was der Andere wahrnimmt und daraus für sich macht...und kann an meinem Wert gar nicht rütteln. ...wenn ich das nicht zulasse.

Hallo auch-einsam?

Vorab vielen Dank für dein sehr detalliertes Feedback...du bist auf sehr vieles eingegangen. Das zeigt mir , dass du sehr aufmerksam bist und nicht oberflächlich. Das gefällt mir.

Zitat:
Fernab von Opferrolle erlaube ich mir auch Zeiten des Trauerns, Weinens, Jammerns... das möchte ich nicht missen - ich bin doch keine dauerglückliche und ständig funktionierende Maschine...


Trauern , weinen und jammern..erlaube ich mir auch. ich finde das dann sogar total wichtig..mir es bewusst zu erlauben.
Nur ich will keine Opferrolle mehr..in der ich mich hilflos ausgeliefert fühle ( was ja trotzdem ab und zu immer mal wieder vorkommen kann)
dagegen will ich einfach üben was zu tun. Als Opfer bin ich hilflos/gelähmt und ausgeliefert...sehe ich mich nicht als Opfer kann ich aktiv was tun.

Ich kann mir erlauben zu trauern und zu jammern, ohne mich so schnell wie früher darin zu verlieren. Ich kann dann stoppen und aktiv mich etwas anderm zuwenden. Das klappt nun mit immer mehr Übung immer besser. Darüber bin ich froh...denn ich hasse diese Zustände wo ich mich ausgeliefert fühle.

Du schreibst die Worte es passt nicht triggern dich. Magst du das etwas nährer erklären?

Wenn für mich etwas nicht passt, so besagt das ja nicht...dass ich die Person nicht mehr mag. Aber ich muss für mich sorgen.
Ich möchte auch nciht , dass ein anderer sich verbiegt...nur damit es wieder passt. Natürlich rede ich auch mit dem jenigen darüber...damit er weiß was und warum sich die Beziehung für mich sich geändert hat.Und so können wir loslassen...ohne uns böse zu sein. Im Gegenteil..es ist Verstehen und Akzeptanz vorhanden. Ich denke reden ist wichitg..ehrlich mit sich und anderen sein..ist wichtig.

auch-einsam? hat geschrieben:
Zitat:
Trotzdem ist immer wieder eine Sehnsucht da nach menschlicher Begegnung - und ich glaube dieser letzte Rest wird auch noch bleiben bzw. den will (oder kann?) ich mir gar nicht selbst erfüllen.


ich denke das ist auch ganz natürlich..es würde mir zu denken geben, wenn es nicht mehr so wäre.
Nur....unter menschlicher Begegnung kann man vieles verstehen.

auch-einsam? hat geschrieben:
Zitat:
Welche Auswirkungen hat es für Dich, wenn Du diesen Gedanken denkst, dass es immer ein Wunschdenken bleiben wird?

Ich könnte mir vorstellen, dass es Dich einerseits entspannt, weil Du Deine eigene Kraft erkennst, für Dich etwas zu tun.

Auf der anderen Seite finde ich, dass dieser Gedanke auch dazu führen kann, dass man seine Wirkung auf die Gesellschaft - als Teil der Gesellschaft - nicht voll ausschöpft. (wobei ich dazu für mich auch noch nach geeigneten Wegen suche)


Es hat die Auswirkung, dass ich akzeptieren und nun besser damit leben kann, dass es völlig *normal* ist, dass jeder seine Grenzen hat.
Dass mich die Grenzen des Anderen..aber nicht für mich selber einschränken oder begrenzen, sondern der Andere nur seine Grenze mir auf zeigt.

Ich habe früher Tolleranz mit Wertschätzung verwechselt. Bzw ich war abhängig von der persönlichen Wertschätzung eines Anderen mir gegen über. Was mich unsicher machte..und mir selber ein negatives Bild von mir bestätigte. Heute kann ich es besser ertragen, wenn jemand mich nicht tolleriert und dadurch nicht wert schätzt. Weil ich inzwischen in mir stabiler werden konnte. Zu mir stehen..mit Ecken und Kanten.
Zumindest zu den Meisten Ecken und Kanten/Macken und das immer öfter

auch-einsam? hat geschrieben:
Zitat:
Hmmm, ja, das ist natürlich doppeldeutig. Beziehungen positiv zu gestalten ist etwas, was ich persönlich nicht aufgeben möchte - aber damit Ziele für sich zu erreichen oder Forderungen zu stellen, ist eher nicht günstig... Schwieriger Mittelweg...


Ich denke der Mensch hat immer irgendwelche Ziele, Motive und auch Erwartungen bzw insgeheime *Forderungen*.....mal mehr mal weniger bewusst.
was wissen wir schon..was da unbewusst alles abgeht ?

Sich selbst kennt man nicht genau...wie soll man da andere kennen? darum ist es nicht so einfach mit dauerhaften glücklichen Beziehungen.
Schon die Beziehung mit sich selber, ist ja nicht immer gleich gut oder schlecht. Jedenfals ist das bei mir so.

Übrigens vetrete ich auch noch die Auffassung...dass alles was uns begnet..nur einen Sinn erfüllen soll...nämlich sich selber zu erkennen und zu lernen...um sich zu entwickeln. Nach eigenem Tempo, so wie man es eben kann. Von daher sind wohl nicht mal negativ sich anfühlende Begegnungen Sinnlos.

Lieben Gruß zurück
morla

A


Warum gibt es wenig Kontakte unter Einsamen?

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Schon echt lange her, Dein Beitrag, graywolf91 - 11.10.2013 - mir ist so einiges dazwischen gekommen seit dem 11.10. - aber ich wollte da doch noch mal was zu schreiben:

Zitat von graywolf91:
@ gastB
ich habe ihn selbstverständlich gelesen. leider kann ich ihn dir nicht erklären, weil ich ihn nicht geschrieben habe! aber ich kann dir sagen, wie ich ihn wahrgenommen habe.

der erste teil (der etwa die ersten 16 absätze betrifft) ist, neben der einleitung (in der übrigens steht WARUM er nicht gleich etwas von sich preisgibt) ein versuch die allgemeine situation zwischen einsamen und der gesellschaft zu beschreiben. es sind einzig seine eindrücke und/oder erfahrungen. ich denke, dieser teil soll einfach kritisch sein und zum nachdenken anregen. dabei muss jeder selber entscheiden ob er zustimmt oder nicht oder teilweise... (steht so auch ähnlich mit drin) das allein müsste/könnte zu schlussfolgerungen bzw. erkenntnissen führen. heißt rückmeldung und feedback

der zweite teil beschreibt den charakter mit dem er sich gerne und bevorzugt austauschen würde. auch hier ist es für mich ein kritischer text da jeder überlegen müsste, ob er diesen ansprüchen entspricht und gleichzeitig ob er diese ansprüche überhaupt gelten lassen würde. heißt im prinzip auch feedback, die natürlich aus kritik, zustimmung oder einfach aus aufklärenden fragen bestehen würde/müsste/könnte.

der dritte teil (die letzten 4 absätze) stellt einfach nochmal sicher, dass er sich seiner hohen messlinie bewusst ist. trotzdem will er sich nicht unterdrücken lassen, sondern diesen einen versuch durchziehen. obwohl er zum einen den offenen dialog sucht, ist da andererseits auch der ruf nach gleichgesinnten! und ganz ehrlich... kann man es ihm verdenken? wir sind doch alle irgendwie aus dem selben grund in dieser foren-kategorie!?
letztendes war es nur ein thread mit zwei anliegen! für mich gab es devinitv keinen grund deshalb ausfällig zu werden.

folgend hatte sich der themenersteller einfach mit den antworten detailiert auseinander gesetzt. ja, zugegeben viel text, aber mein gott...(ich selbst könnte und würde manchmal auch gerne mehr schreiben um meinen standpunkt klar vertreten zu können)
vielleicht einfach sein versuch/seine art seine sichtweise neu zu beleuchten und erneut einzuschätzen?! und/oder anzeichen der besagten gleichgesinntheit zu finden...



ich habe deine frage nun einfach mal ernst genommen! wie gesagt ist das einzig MEINE einschätzung des ersten posts.


@ auch einsam
falls ich völlig oder teilweise am orginal vorbeigeschossen bin, lass es mich wissen wenn du magst. wissen was andere glauben?!? das thema hatten wir ja schon


Ja... da hattest Du, graywolf91, meinen allerersten Post dieses Threads analysiert. Und ich muss sagen, ich bin auch jetzt noch ganz baff. Ich glaube, Du kennst meinen ersten Beitrag jetzt sehr viel besser als ich selber und hast ihn vermutlich auch besser verstanden als ich selbst!

Also auch wenn es länger her ist: 100% Zustimmung und DANKE von meiner Seite, weil es mir auch gezeigt hat, dass doch grundsätzlich verstehbar war, worum es mir ging!

Lieben Gruß,
Auch-einsam?

PS: Vielleicht doch noch erklärend für die Öffentlichkeit: per PN hatte ich mich bei graywolf91 ziemlich schnell schon für seinen Beitrag hier bedankt... aber wie gesagt, dann kam doch auch anderes bei mir dazwischen... und so ganz genau wusste ich auch erst mal ein, zwei Wochen lang gar nicht, wie ich hier reagieren wollte/könnte, damals, Mitte Oktober (letzten Monat!), auch wegen einiger anderer Posts damals...

Zitat von Beobachter:
Nicht unbedingt,



Hallo Beobachter!

Mir gefällt Dein Nicht unbedingt, ... - durchaus ein spätes Thread-Highlight, finde ich!

Viele Grüße,
Auch-einsam?

Hallo Morla!

Zitat von morla:
Hi

es kommt wohl auf die Sichtweise an


Genau!


Zitat von morla:
Wenn ich mich mit mir selber auseinadersetze, es aufschreibe und dabei sortiere und reflektiere...bin ich höchstens alleine..aber niemals EINSAM

Jedenfals kommen bei mir dann keine Einsamkeitsgefühle hoch.

Und das ein oder andere Feedback kommt immer..und es kann dadurch auch ein Austausch und Teilen im Anschluss stattfinden.

Meine Themen teilen nie alle Leser. Manche mögen es Kurz andere Ausführlicher. Manche er ironisch, sarkastisch, lustig ..andere ernsthafter

ich werde es nie allen Lesern recht machen können..darum schreib ich in erster Linie erstmal für mich.


Wie glaube ich schon geschrieben, finde ich das in jedem Fall einen ganz guten Ausgangspunkt. Vor allem, weil das Gegenteil - nicht (auch) für Dich schreiben - ja vermutlich wenig Sinn machen würde für Dich...

Zitat von morla:
Aber ich finde es auch interessant..welche einzelen Punkte so aus meinem Gedankenfluss herausgefiltert und kommentiert werden.


... und mit dem Kommentar ja auch interpretiert/gedeutet und teilweise auch auf mögliche Folgen für Dich untersucht werden...

Es ist immer interessant, wie etwas benannt wird, beschrieben wird, (sich) erklärt wird, Schlussfolgerungen gezogen werden... manchmal läuft das jedoch sehr weit auseinander mit dem, was man selbst darin sieht, so meine Erfahrung eigentlich grundlegend mit Menschen... und manchmal ist das mehr in Deckung mit dem, wie man es selbst meint... Beides kann glaube ich ganz wertvoll sein, jedenfalls wenn der Umgang einigermaßen einfühlsam ist, aus MEINER (!) Sicht...


Zitat von morla:
Verschiedene Ansichten/Meinungen erhöhen den Weitblick über den eigenen Tellerrand. Darum danke fürs Feedback


s.o.

Zitat von morla:
Wenn ich mich einsam fühle muss ich was dagegen tun und nicht darauf warten, dass mich jemand aus meiner Einsamkeit heraus zieht. Damit mache ich mich ja Abhängig und das will ich nicht sein.


Hm, ich denke ich weiß, was Du meinst.

Aber Abhängigkeit wird vielleicht auch überbewertet. Oder andersherum: wir Menschen sind glaube ich sowieso sehr viel mehr abhängig von anderen Menschen, als uns bewusst ist. Die Kleidung die ich trage, haben andere Menschen hergestellt. Das Essen, was ich kaufe, habe ich nicht selbst gesammelt (oder gejagt). Der Laptop, an dem ich gerade sitze, - ich weiß nicht mal wie das eigentlich alles so klappt mit Hardware, Software, Internet... Wir leben in einer Zeit und Gesellschaft, in der Freiheit, Selbstständigkeit, Individualität, Unabhängigkeit, Stärke usw. sehr hoch im Kurs sind, und vielleicht eben sogar überbewertet werden. Ich stelle es mal so in den Raum.


Zitat von morla:
Einsam sich fühlen..ist ein Gefühl...Gefühle kann ich beeinflussen durch andere Gedanken und andere Handlungen
Selbstverantwortlichkeit nenn ich das auch


Ja, oh ja, sehr guter Punkt: Gefühle werden beeinflusst durch Gedanken! (und bestimmt auch Handlungen )

Und ich denke aber andersherum auch, dass Gefühle nicht beliebig beeinflussbar und manipulierbar sind, nur indem man jetzt einfach etwas anderes denkt. Das bewusste Denken macht nur einen kleinen Teil aus gegenüber dem Unbewussten. Randnotiz: Aus genau dem Grund sehe ich persönlich auch positives Denken, Affirmationen usw. sehr kritisch.

Viele Grüße!
Auch-einsam?

Zitat von Auch-einsam?:
Mir gefällt Dein Nicht unbedingt, ... - durchaus ein spätes Thread-Highlight, finde ich!


Danksagung

Meine drei nicht unbedingst sollten an dieser Stelle die Vielfalt des Lebens,
die Freiheit der Ausdrucksform und die Toleranz zu alledem ausdrücken.

Denn auch dies, kann ein grosser Schritt aus der Einsamkeit, hin zu neuen
Kontakten sein.

Ganz liebe Grüsse, Beo

hi auch -einsam ?

auch-einsam? hat geschrieben:
Zitat:
Und ich denke aber andersherum auch, dass Gefühle nicht beliebig beeinflussbar und manipulierbar sind, nur indem man jetzt einfach etwas anderes denkt. Das bewusste Denken macht nur einen kleinen Teil aus gegenüber dem Unbewussten. Randnotiz: Aus genau dem Grund sehe ich persönlich auch positives Denken, Affirmationen usw. sehr kritisch.


das habe auch ich festgestellt....

Affirmatationen hintelassen für mich keine Wirkung, wenn ich nicht auch mich auf die gesprochenen Worte einfühle. Doch mit Gefühl und ständiger Widerholung, scheint sich etwas im Gehirn mit der Zeit zu verändern.Jedenfals hab ich das schon erleben können.

Daher denke ich auch, es ist nicht das Denken allein, was verändert..sondern auch das dazu gehörige stimmige Gefühl....(sich in Gedanken einfühlen und stimmig finden können)
und wie du es auch siehst...geht da vieles unbewusst ab..auf das ich dann doch keinen Einfluss direkt habe.
Darum ist auch *Annehmen können* bei mir oft ein Thema.

lg morla

ps um noch mal auf das Thema Einsam und Beziehung zu kommen...........

ich denke die jeweils verschiedenen Sichtweisen und Erwartungen lassen es auch oft schwer werden oder scheitern.

Ich denke es gibt zwar immer Gründe..aber von irgendeiner Schuld möchte ich da nicht mal ausgehen.





Dr. Reinhard Pichler
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