ich fühle mich seit über einem Jahr sehr einsam und habe keine Freunde mehr. Blicke ich zurück ist meine derzeitige Situation eine Verkettung von Ursachen die ich aber nicht alle ganz nachvollziehen kann.
Zur Vorgeschichte:
2007 / 2008: In der Schule hatte ich vor Jahren sehr viele gute Freunde . Wir haben uns mehrmals die Woche getroffen, Spaß gehabt. Ich habe mich angenommen und respektiert gefühlt. Dazu kamen die üblichen vielen Bekanntschaften, mit denen man ab und zu mal etwas unternahm.
Da wir eine sehr gemischte Gruppe waren, bildeten sich mit der Zeit viele Paare - wie es normalerweise so kommt kamen darauf auch die Trennungen. Unsere Gruppe hielt dem nicht stand. Sie brach auseinander. Die wenigen verbleibenden Freundschaften waren die schon jahrelang zuvor bestanden hatten. Ich gehörte nicht dazu und wurde einfach nicht mehr zu Treffen eingeladen. Ich versuchte mit den anderen zu reden, aber ich merkte mit der Zeit dass ich immer den anderen hinter her lief. Ich war verletzt und enttäuscht und gab es auf. Warum sollte ich jemand zur Freundschaft zwingen? Mit all diesen Freunden war ich auch im Sportverein. Ich gab den Sport auf, ich fühlte mich dort nicht mehr angenommen.
Aber mir verblieb noch eine gute Freundin (8 Jahre Freundschaft) und die vielen losen Bekanntschaften. Es war sowieso nur noch 1 Jahr Schule übrig und das Abitur stand bevor. So machte es mir nicht so viel aus.
In den Jahren der Freundschaft hatte ich öfters das Gefühl dass meine Freundin neidisch ist. Sie schluckte es immer runter. Nur selten kam es ein wenig hervor. Neidisch dass ich gut bei Männern ankomme, neidisch das mein Vater mehr verdient als ihr Vater, neidisch das ich schlank bin, neidisch dass ich besser war in der Schule als sie.
Eines Tages kurz vor Schulende kam dann der Ausbruch. Ich weiß nicht wie es auf einmal geschah, es war eine Bombe die platze und sie schrie mich an und warf mir Dinge an den Kopf die mich unendlich verletzt haben. Meine Vermutungen wurden alle bestätigt. Ich konnte sie teilweise verstehen, aber eben nur teilweise. Mir wurde bewusst dass unsere Freundschaft nicht mehr heilbar war. Sie war vorbei auf einen Schlag.
Aber es kam noch schlimmer: Die verbleibenden Monate entdeckte sie meinen SChwachpunkt: wenig Freunde. Alle Bekanntschaften die mir noch verblieben waren versuchte sie mit Lügen über mich gegen mich zu stellen. Ich war völlig entsetzt, was hatte ich ihr getan? Es ging so weit dass andere auf mich zukamen und fragten was passiert war und dass sie nicht glauben können das das alles stimmt. Meine Freundin schaffte es somit nicht bei allen.
So verblieben mir nur noch wenige. In der Zeit lernte ich meinen Traummann kennen. Es war wie Magie was zwischen uns war, aber ich wurde auch von ihm verletzt. So stark dass ich mich lange Zeit total zurückzog. Ich war kurz davor zum Psychatar zu gehen und mich zu ritzen... (die Vision von Schnitten am Arm hat mcih so geschockt dass ich nicht mehr wusste wer ich selbst war... ich hatte nie daran zuvor im Entferntesten gedacht)- ich war für eine lange Zeit nur noch ein Schatten meiner selbst. Andere Menschen ging ich aus dem Weg- ich hatte Angst wieder verletzt zu werden- ich konnte nicht mehr vertrauen. Es war der tiefste Punkt in meinem ganzen Leben. Es gab noch 2 in meinem Alter mit denen ich ab und zu reden konnte, ich versuchte den Kontakt aufrecht zu erhalten.
Ich wollte etwas verändern- ich beschloss Deutschland für zwei JAhre zu verlassen und den Traum meiner WEltreise zu verwirklichen. Von diesem Moment an ging alles wieder aufwärts- Ich lernte auch eine Affäre kennen und wir verliebten uns leider in einander- An der WEltreise hielt ich fest, der Abschied war schmerzvoll, aber wir schworen uns ewige Freundschaft.
Er hielt während der Reise zu mir, schrieb mir als einziger regelmäßig, interessierte sich aufrichtig für mein Leben. Es war toll. Die Reise war auch toll. Vor 3 Monaten verliebte ich mich in einen Engländer und wir führten eine wunderschöne Beziehung. Doch vor 2 Wochen wurde ich ausgeraubt. Der Engländer musste weiter ziehen, es war meine freie Entscheidung wieder nach Deutschland zu fliegen. (die genauen Gründe spielen hier keine Rolle). Der Abschied, obwohl wir uns lieben, war schrecklich. Er lebt in England und ich in Deutschland, eine Fernbeziehung so haben wir uns geeinigt wäre für beide (ohne die finanziellen MIttel) nicht möglich und zu schmerzvoll.
Gestern hatte ich GEburtstag, außer dem Engländer hat mir NIEMAND gratuliert. Auch heute nichts. Ich bin allen völlig egal geworden. Ich existiere für niemanden mehr.
Getrennt von jemanden den ich liebe und der mich liebt, ohne Zukunft.
Meine Ex Affäre schreibt mir immer seltener und jetzt gar nichts mehr, der einzige Mensch der sich seit Jahren derart aufrichtig für mcih interessiert hat, tut es nicht mehr.
Ich habe keinerlei Freunde mehr, keine Arbeit, keine Idee was ich jetzt anfangen soll. meinen Lebenstraum aufgegeben. Ich fühle mich unglücklich und alleine.
Zurückblickend verstehe ich nicht wie mir das alles passieren konnte. Ich bin keineswegs schüchtern. Ich gehe gerne auf andere zu, ich liebe es mit Männern zu flirten. Ich bin auch nicht grade hässlich. Ich mag mich selber, ich habe Selbstbewusstsein. Und dennoch stehe ich jetzt total alleine da. Aber mein Problem momentan ist, dass ich Angst vorm Verletztwerden habe. Ich habe Angst Menschen ganz an mich heranzulassen... ich habe Angst vor einem Neuanfang, aus Angst das wieder alles bergab geht wie schon seit Jahren. Ich weiß dass ich mit dieser Einstellung da niemals herausfinden werde. Aber ich schaffe es grade einfach nicht da raus zu kommen. Ich versinke stattdessen im Selbstmitleid, defintiv der falsche Weg. Noch dazu gehe ich ungern auf Partys etc... auch kein WEg jemand kennen zu lernen. Ich weiß einfach nicht was ich falsch gemacht habe und was ich falsch mache.
Könnt ihr mir helfen?
LG
Aiyana
05.04.2009 15:12 • • 07.04.2009 #1