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hallo

im moment geht es mir eigentlich gut.
obwohl,
wirklich gut würde es mir nur gehen wenn einiges anders wäre.

in letzter zeit denke ich oft darüber nach,
mir eine therapie zu suchen.

ich möchte mal erzählen,
warum ich mich bisher immer geweigert hab eine zu beginnen.
zuerst, ich habe auch angst vor ärzte.
allerdings geh ich heute zu meiner hausärztin.
ich hoffe alles geht gut.

ich habe 3 versuche hinter mir eine therapie anzufangen.
erst muß ich ewig lange auf einen termin warten.
dann kam ein gespräch mit einem doktor.
irgendwie lenkte er das gespräch immer auf intime sachen,
die ich bestimmt nicht mit einem völlig fremden bespreche.
ich fühlte mich total unwohl.
bin nicht mehr hingegeangen.
beim zweiten mal,
bin ich in eine klinik gegangen.
mir ging es sehr schlecht.
hab auf hilfe gehofft.
der arzt, der mich aufgenommen hat, erschien mir wie unter Dro..
er hat mir nicht zu gehört.
(ich hatte 2 tage voran, telefonisch mit einer ärztin gesprochen,
die sagte ich solle einfach am xx.xx. vorbei kommen. da sie nicht nach meinen personalien gefragt hat, auch nicht nach meinem namen, war mir klar es gab keine unterlagen davon.)
der aufnehmende arzt wollte die ganze zeit von mir wissen,
mit wem ich gesprochen hatte.
ich wußte aber den namen auch nicht mehr.
er ließ mich vorne sitzen und suchte die ärztin.
fand sie nicht, logisch.
kam wieder zu mir, setzte mich unter druck, mit wem ich geredet hätte.
den namen wußte ich nicht, und wenn er 10 mal
hintereinander fragt, dadurch wußte ich ihn auch nicht.
nach ca. einer halben std. hab ich nochmal versucht ihm zu erklären
das die ärztin sich nicht an dieses kurze gespräch erinnern wird.
ich war ruhig.
er hat das alles nicht zur kenntnis genommen.
ich dachte gut, er hört nicht, soll er.
hab ihn laufen lassen, immer wieder gesagt,
ich weiß nicht wer es war.
nach einer weiteren std nahm er mich mit zur aufnahme.
teilte mir mit das ich desorientiert wäre, weil ich den namen nicht wußte.
(ich hab doch nur einen namen vergessen.)
ich wäre schuld, das er die ganze zeit umsonst gesucht hat.
als ich sagte, ich hätte versucht ihm das zu erklären, er aber
nicht zugehört hat, fing er an, ich würde die schuld auf andere abschieben.
da es mir sehr schlecht ging, bin ich trotzdem geblieben.
ich hatte ein gespräch mit einer ärztin,
die mir ständig gesagt hat,
dass was ich sage nicht der wahrheit entspricht,
und mir medikamente gegeben hat.
ich muß dazu sagen, mir ging es sehr schlecht,
und dann kann ich mich nicht so wehren, wie ich es jetzt tun würde.
ich war 2 tage voll unter medikamente, ohne gespräch.
mir ging es immer schlechter.
ich wollte nach hause.
aber sie haben mich abends nicht rausgelassen.
haben mir angedroht, mich auf die geschlossene zu geben.
war ja stark selbstmord gefährdet.
ich bin ruhig gebleiben, wußte das ich so keine chance hatte.
am nächsten morgen bin ich dann zur ärztin,
und wurde tatsächlich entlassen.
ich geh nie wieder in eine klinik, das ist sicher.

mein dritter versuch war keine therapie, sondern eine selbsthilfegruppe.
ich ging hin, hörte zu und kam mir erstmal gut aufgehoben vor.
nach dem 3-4 mal stellte ich fest, dass dort nur gejammert wurde.
ich suchte aber lösungen.
und untereinander verstanden sie sich gut.
traffen sich auch privat.
nach weiteren 3-4 wochen hatte ich immer noch keinen anschluß gefunden.
sie gingen mir privat aus dem weg.
bis auf eine, die ständig mit mir männer aufreissen wollte.
dann hab ich auch das aufgegeben.

viel text ich weiß, tut mir leid.

wie gesagt, gleich geh ich zu meiner ärztin.
will mit ihr nochmal über eine therapie reden.
vielen von euch scheint es ja geholfen zu haben.
könnt ihr mir bitte helfen,
ich denke nur darüber nach, eine therapie an zu fangen.
bringt es denn wirklich was?
was bringt reden, es ändert doch meine situation nicht?
ich geh dann also dorthin und hinterher hat sich doch nichts geändert?
ich bin genauso allein wie vorher.
gibt es was positives was ihr mir schreiben könnt?
oder (auch per pn) einen arzt den ihr empfehlen könnt?

ich danke euch.

lisa

gibt es wirklich jemand der den text bis zum schluß gelesen hat?
wenn ja, war bestimmt nicht leicht, danke.

30.01.2012 13:14 • 03.02.2012 #1


Jupp, habe den Text komplett gelesen.

Vorab:
Der aufnehmende Arzt in der Klinik hat mit Sicherheit eine Therapie
viel nötiger als du, denn er scheint sehr, sehr krank zu sein.

Ansonsten wäre nun mein Tipp:

Auch wenn die Wartezeiten lang sind, und auch wenn es nicht immer
sofort beim ersten Anlauf klappt, eine ambulante Gesprächstherapie
könnte eine gute Möglichkeit sein.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

A


Vielleicht doch?

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Hey,
das tut mir wirklich sehr leid das du solche schlechten erfahrungen gemacht hast!
Ich habe schon 2 Klinikaufenthalte hinter mir und muss sagen das dort alle sehr nett waren und ich bin auch einfach so dorthin gekommen... aber Ausnahmen gibt es ja immer
Da geht man schonmal in so eine Instutition und wird dann so behandelt dann ist es klar das man das nicht nochmal möchte!

Eine Therapie kann ich persönlich nur sehr empfehlen! Allerdings kannst du nicht erwarten dich mit dem erstbesten Therapeuten auch zu verstehen.... ich habe jetzt meine vierte Therapeutin und jetzt erst hab ich die richtige gefunden! Mit Ihr kann ich zusammen nach Lösungen suchen und mir alles von der Seele reden selbst Sachen die mir peinlich sind oder ich sonst niemanden erzählen würde!

Also ich mein dadrauf musst du dich schon einlassen jemanden dir fremden so gut wie alles zu erzählen sonst kann er dir nicht helfen!! Da musst du über deinen eigenen Schatten springen!

Eine sinnvolle Therapie würde dir bestimmt weiterhelfen,bestimmt!

Liebste Grüße

danke dir, beobachter.

ich muß um ca. 2 uhr los zum arzt.

ich denke auch daran,
bis zum ersten termin vielleicht noch mal zur ea zu gehen.
das mit der ea ist ja auch schon wieder jahre her.
ich hab mich seit dem weiter entwickelt.
das ich da nicht mehr hin bin, lag vielleicht
auch daran, das ich zu hohe erwartungen hatte.

ich hab angst.
aber ich schaff das.
ich geh jetzt gleich zu meiner ärztin.

liebe grüße

lisa

da fällt mir noch was zu schlechten Erfahrungen und das man sich davon nicht abschrecken lassen sollte ein....

ich war mal 6 Wochen in der Psychatrie und bin 6 Monate später wieder hin weil es mir erneut so schlecht ging... da war ich in der Aufnahme und nach 2 stunden wartezeit kam ein Arzt und sagte sie würden hier keine chronischen Fälle nehmen... (auf einmal)... und das ich ja noch viel zu gesund aussehen würde für sowas

nur weil ich mich äußerlich nicht hängen lasse sagt das rein garnichts über meine Seele aus... damals war ich auch total geschockt und habe mir dann einfach eine andere Klinik gesucht....

also probiere es weiter und gib andere noch eine Chance du findest das passende!


Viel Glück und Angstfrei wünsch.

Lasse dir einfach von deiner Ärztin einmal eine Liste von
Gesprächstherapeuten in deiner Nähe geben.
Anrufen und einen Erstgesprächstermin machen ist auf
jeden Fall kein Fehler.

PS:
Meine Psychiatrieerfahrung war (vor 10 Jahren) auch positiv,
aber es scheint da sehr grosse regionale Unterschiede zu ge-
ben.

hallo,
danke nochmal euch beiden.
ich war jetzt bei meiner arztin.
ich hab tatsächlich mit ihr über mich gesprochen.
ich glaube so ganz konnte sie nicht glauben, was ich sagte.
auch sie kennt mich anders.
ich bin die, die keinen krankenschein will. spritzen und tabletten,
aber ich geh arbeiten.
eben voll die starke.
hab jetzt einen termin beim neurologen für morgen.
hat sie mir besorgt.
sie soll mich durch die zeit bis zum therapeutentermin begleiten und
mit tabletten unterstützen.
im moment gehts mir viel besser.
ich hab was geschafft.

liebe grüße

lisa


käsebällchen - netter nick

Super!

Ich freu mich für dich Ganz viel Glück und das alles klappt !!

Liebste grüße

Ich werde vielleicht auch eine unterstützende Therapie beginnen.

Dir wünsche ich viel Erfolg, eine verständnisvolle Ärztin und den nötigen Durchhaltewillen!

danke euch.

mein durchhaltevermögen, das ist so eine sache.
meine ärztin hat mich ja an einen neurologen vermittelt.
es ist eine frau.
das ist gut so.
mit einem mann hätte ich da schwierigkeiten.
mein therapeut sollte auch schon eine frau sein.
wenn ich offen reden soll, geht es nicht anders.

ich habe keine ahnung was so beim therapeuten passiert.
wenn ich mich nicht wohl fühl, wird es bestimmt nicht lange dauern.
versteht es nicht falsch, ich will durchhalten.
aber es macht mir angst.
wenn es so wird wie beim ersten mal,
hat es keinen sinn.
aber ich hab ja jetzt erstmal zeit, mich
an den gedanken zu gewöhnen.
morgen geht es ja erstmal um tabletten und darum einen therapeuten zu finden.

liebe grüße alle

Huhu marsmensch

Super, das ist ein guter Anfang.

Der Neurologe kann dich begleiten und unterstützen, oft
haben sie auch Listen von Therapeuten und können etwas
Einfluss auf allzulange Wartelisten nehmen.

Der erste und wichtigste Schritt ist also getan.

Lasse dir aber bitte Medikamente nur verordnen, wenn du
es auch selber für angebracht hällst und willst. Neurologen
sind da oft etwas zu schnell im Verschreiben von Medis.

Viel Kraft und ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

hallo,
so, heute war ich bei der neurologin.
alles ist super gelaufen.
sie hat sich normal mit mir unterhalten,
und mir nicht das gefühl gegeben,
verrückt zu sein.
es war auch kein trauriges gespräch,
sondern locker und lustig.
ich hab ein paarmal gelacht dabei.
ich war total entspannt.
trotzdem war es ein gutes gespräch.
wenn ich so eine therapeutin finden würde,
oder sie meine therapeutin sein könnte,
hätte ich schon halb gewonnen.
ich hab auch eine therapeutenliste bekommen,
jetzt muß ich mich dran machen,
einen termin zu bekommen.
ich habe wieder etwas hoffnung.

grüße an alle

lisa

hallo

mir geht es gut.
ich hoffe euch allen auch.
der krankenschein, den ich diese woche habe, tut mir gut.
auch wenn ich alleine zu hause bin und nicht auf der arbeit.
ich nutze die zeit um was für mich zu tun.
das fühlt sich gut an.
telefonier die therapeutenliste ab
und such andere sachen im internet für mich.
z.b. turnverein und sowas.

aber zu meiner frage
die neurologin hat mir mirtazapin verschrieben.
ich seh nicht wirklich sinn darin.
sie sagt, davon würde ich gleichgültiger werden und müde.
das will ich aber nicht.
wenn ich noch gleichgültiger werde,
ist mir wieder alles egal, auch ich.
so werd ich das nicht schaffen, denk ich.
und müde bin ich auch ständig.
ich hab schlafstörungen, kann schlecht ein und durchschlafen.
dann hab ich hier im forum gelesen,
das man davon dick wird.
ich hab wenigstens eine gute figur,
die will ich behalten.
ich denke mal,
wenn ich mirtazapin nehme,
werd ich zwar dick, aber es ist mir dann egal.
das will ich nicht.
was meint ihr?
soll ich auf meine ärztin hören oder tun was ich für richtig halte?

Ich finde es toll das du dich überwunden hast deine Hausärztin aufzusuchen! Hilfe zu suchen braucht immer sehr viel Mut und ich kann mir vorstellen, dass es nach deinen schlechten Erfahrungen dir sehr schwer gefallen sein muss. Ich selber war zwar schon in zwei psychosomatischen Kliniken aber noch in keiner psychiatrischen, naja bis auf ein längeres Gespräch. Besonders die Klinik in Windach (bei München) hat sehr gut getan und kann ich auch ohne Bedenken weiterempfehlen.

Psychiatrische Kliniken sind noch ein wenig anders drauf habe ich das Gefühl und bis auf wenige Ausnahmen auch recht gut. Und was ich ganz klar sagen muss ... eine normale gängige psychiatrische Klinik hat erstmal eine Offene-Station. D.h. du bist freiwillig da und kannst auch wieder freiwillig gehen, nur du entscheidest was du möchtest und was du nicht möchtest. Dir kann kein Arzt dort vorschreiben was du zu nehmen hast oder darfst/nicht darfst, was nicht heißt man sollte grundsätzlich alles ablehnen. Einzig und alleine wenn der dringende Verdacht von selbst- oder fremdschädigung vorliegt, kann anders gehandelt werden aber selbst da haben Ärzte keine Narrenfreiheit. Aber es gibt wohl leider immer irgendwo ein schwarzes Schaaf und wenn du eines triffst ist es dein volles Recht mit dem was dir gesagt wird nicht einverstanden zu sein.

Wenn du mit dem Medikament der Neurologin nicht einverstanden bist würde ich sie aufsuchen und mit ihr sprechen. Auch hier ist dein gutes Recht zu entscheiden ob du ein Medikament nimmst oder nicht. Am besten ist es Ärzten bei sowas immer Löcher in den Bauch zu fragen, ich weiß ist nicht einfach aber grundlegend muss der Arzt über das Medikament was er verschreibt bescheid Wissen und dich auch über mögliche Komplikationen aufklären. Die meisten Psychopharmaka haben Nebenwirkungen, manche mehr manche weniger, bei den meisten verschwinden sie nach 1-2 Wochen wieder. Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen und solche Späße können immer mal vorkommen. Wenn so etwas vorkommt kannst du das auch wieder mit dem Arzt besprechen und mit ihr eine Lösung finden. Wenn du sagst dir tut das Medikament nicht gut ist es dein gutes Recht eine Alternative oder Lösung zu verlangen. Jedoch würde ich solange keine krassen Nebenwirkungen auftauschen, also dauernd Erbrechen, keine sekunden Schlaf oder sowas ähnliches immer 2-3 Wochen warten ob die Nebenwirkungen verfliegen und ob das Medikament anschlägt.

Zum Schluss möchte ich dich ermutigen nicht aufzugeben, du hast den großen schweren Schritt trotz schlechter Erfahrung gewagt und es wäre schade wenn du nicht dranbleibst. Medikamente können helfen, sie sind zwar nicht die Lösung aber eine gute Unterstützung! Therapeuten, Medikamente, Selbsthilfegruppe usw das alles kann dir helfen und wenn du es annimmst wird es dir auch helfen. Zwar zählen dazu auch immer wieder Rückschläge aber von denen darf man sich nicht beeinflussen lassen. Und wenn du bei einem Therapeuten einen Platz gefunden hast und bereit etwas zu bewegen, dann wird es dir auch Stück für Stück wieder besser gehen. Gib nur nicht auf.

hallo,

noch geb ich nicht auf.
ich will durchhalten.
aber auf einmal geht alles so schnell.
wo andere lange auf einen termin warten,
hab ich schon einen zum vorgespräch.
was ja auch gut ist.
aber es macht mir natürlich auch angst.
ich muß mich an diese neuen gedanken erst gewöhnen.

ich hab mich entschlossen,
mirtazapin nicht zu nehmen.
mir geht es die letzte zeit gut.
warum soll ich etwas ändern, was gut ist?
ich bin bis hier gekommen ohne medikamente.

@ misch vielen dank

A


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Dr. Reinhard Pichler
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