Hey,
ich habe gerade irgendwie das Bedrüfnis, mir meine Probleme mal von der Seele zu schreiben. So nieder zu schreiben, wie ich es vorher noch nie getan habe. Ich warne also schon mal vor: der Text könnte ziemlich lange werden. Ich danke aber jeden vom Herzen, der sich es eventuell durchliest.
Mein Leben ist irgendwie ein riesiges Hin- und her. Ich kämpfe seit Jahren mit ziemlicher Einsamkeit, obwohl ich von außen betrachtet überhaupt nicht einsam bin.
Ich Pflege viele Soziale Kontakte und komme aus einer 4 Jährigen Beziehung. Aber auch zu Beziehungszeiten war meine Einsamkeit ein ständiger Begleiter.
Angefangen hat das eigentlich damit, dass eine sehr geliebte Person von mir gegangen ist, wo ich 17 war. Diese Person, war zunächst eine Internetbekanntschaft die ich mit 14 Kennengelernt habe. Das war meine erste Person im Leben, der ich alles anvertrauen konnte und habe. Diese Person ist aber leider tödlich verunglückt und ich glaube dort, liegt das Zentrum meiner Einsamkeit.
Meine Kindheit war nicht schön. Geprägt vom Sexuellen Missbrauch über viele Jahre und Gewalt. Themen, wo ich schon Jahrelang in Therapie war und gelernt habe, damit zu leben. Als oben besagte Person von mir ging, verlor ich aber sämtliche Therapeutischen Fortschritte. Ich fiel in ein unglaublich tiefes Loch. All meine Stabilität war auf ihr aufgebaut. Es war nie etwas beziehungstechnisches zwischen uns, sie war eher eine Mutter für mich. Ich brach alles im Leben ab. Hatte mich Zuhause verkrochen und ging nicht mehr raus.
Das Zog sich eigentlich bis zu dem Zeitpunkt, wo ich meine Exfreundin kennenlernte.
Kennengelernt über ein Forum für Liebeskummer. Meine Freundin vor ihr (welche auch meine erste war) ist jedoch nicht der Rede wert. Sie kam aus Bayern, ich auch Schleswig-holstein. Trotzdem klappte es zwischen uns. Nach einem Jahr zog sie zu mir hoch. In eine gemeinsame Wohnung. Erst ab da, wurde unsere Liebe richtig intensiv. Ich fing an wieder aufzublühen, holte Schulabschlüsse nach und fand eine Ausbildung. Sie hatte mir wieder die Stabilität gegeben, nach der ich suchte.
Wie aber schon erwähnt ist sie meine Ex-Freundin. Es war kein Streit oder sonst etwas, der uns auseinander gebracht hat. Es war eher die Liebe, die sie gegenüber jemand anderen entwickelt hat. Das ist 4 Monate her. Wir sind eigentlich immer noch ziemlich eng miteinander verbunden. Aber trotzdem bröckelt meine Stabilität.
Viele hoch und tiefs hatte ich nach unserer Trennung. Habe viele unschöne Dinge über sie erfahren, die mich unfassbar verletzt haben. Aber sie ist auch krank. Hat diverse Probleme mit sich selbst.
Ich versuche Verständnis zu zeigen und ihre Fehler darauf zu schieben.
Ich machte also weiter. Meine Ausbildung läuft. Ich bin über andere Wege zusätzlich an sehr viel Geld gekommen. Ich konnte mir mein Traumauto kaufen und brauche mir um Geld keine Sorgen zu machen. Das Gefühl ist wunderbar, aber nicht das, was mich glücklich macht. Ich führe meine Ausbildung weiter fort. Ich liebe meine Firma und die Mitarbeiter. Alle sind klasse.
Ich habe viele Freunde und unternehme täglich was mit denen. Aber durchgehend fehlt sie mir. Meine Ex und das Gefühl der Stabilität und liebe. Ich habe viel viel Schmerz in der Vergangenheit erfahren und sehne mich nach diesem Gefühl, geliebt zu werden.
Aber seit 2 Wochen ist mein Leben gefühlt vorbei. Mir wurde sehr weit fortgeschrittener Darmkrebs Diagnostiziert. Mit 23. Ich bin bis jetzt einfach sprachlos darüber. Operieren ist nach aktuellem Krankheitsstand nicht mehr möglich. Hoffnung liegt jetzt in Chemo und Strahlentherapie.
Aber ich verstehe es nicht. Was habe ich der Welt getan, dass mir ausgerechnet sowas noch passieren muss? Ich möchte einfach nur in Ruhe mein Leben leben. Mit einer Person, die mich liebt. Und der ich diese Liebe zurück geben kann. Ich möchte nicht, dass jede Person der ich mich anvertraue, von mir geht. Ich möchte Stabilität. Ich möchte einfach ganz normal leben. Nicht mehr an meine Vergangenheit denken. Der Sexuellen und Emotionalen Gewalt. Einfach meine Ruhe.
Meine Ex kann nicht mehr. Sie möchte für mich da sein, ist aber selbst sehr instabil. Seit der Trennung von mir läuft ihr leben auch alles andere als gut. Besonders zu ihren neuen Freund. Sie meint, sie würde dran kaputt gehen, mich leiden zu sehen.
Und eventuell sterben zu sehen.
Ich verstehe sie. Akzeptiere ihre Entscheidung und wir haben unseren Kontakt auf ein Minimum reduziert. Jedoch ist die Einsamkeit die ich jetzt verspüre, ein unglaublich hoffnungsloses Gefühl. Ich fühle mich einfach komplett alleine. Ich habe sonst niemanden außer ihr, dem ich mich so anvertrauen kann.
Ich liege hier, Tag für Tag. Die Chemo setzt mir zu. Und ich kuschel mit einen Teddybären, den sie mir geschenkt hat. Damit ich nicht ganz alleine bin und ich weiß, dass sie an mich denkt.
Trotzdem bin ich alleine. Von außen betrachtet einfach Peinlich wie ich hier liege mit einen kleinen Teddy für Kinder und mich Hand in Hand mit ihn in den Schlaf weine.
Ich muss morgen wieder arbeiten. Ich versuche es jedenfalls etwas Normalität aufrecht zu erhalten. Trotzdem ist schlafen sogut wie unmöglich. Mein Wecker Klingelt in 5 Stunden.
Vielen Dank an diejenigen, die sich das Durchgelesen haben. Ich erwarte keine Antworten oder so, das Gefühl das sich irgendjemand für mich interessiert und sich die Mühe macht, meinen Text durchzulesen, reicht mir. Ich danke euch vielmals.
Und ich hoffe, vielleicht hier drüber austausch zu finden und vielleicht anderen Menschen hier Ratschläge geben zu können.
Gute Nacht erst mal
ich habe gerade irgendwie das Bedrüfnis, mir meine Probleme mal von der Seele zu schreiben. So nieder zu schreiben, wie ich es vorher noch nie getan habe. Ich warne also schon mal vor: der Text könnte ziemlich lange werden. Ich danke aber jeden vom Herzen, der sich es eventuell durchliest.
Mein Leben ist irgendwie ein riesiges Hin- und her. Ich kämpfe seit Jahren mit ziemlicher Einsamkeit, obwohl ich von außen betrachtet überhaupt nicht einsam bin.
Ich Pflege viele Soziale Kontakte und komme aus einer 4 Jährigen Beziehung. Aber auch zu Beziehungszeiten war meine Einsamkeit ein ständiger Begleiter.
Angefangen hat das eigentlich damit, dass eine sehr geliebte Person von mir gegangen ist, wo ich 17 war. Diese Person, war zunächst eine Internetbekanntschaft die ich mit 14 Kennengelernt habe. Das war meine erste Person im Leben, der ich alles anvertrauen konnte und habe. Diese Person ist aber leider tödlich verunglückt und ich glaube dort, liegt das Zentrum meiner Einsamkeit.
Meine Kindheit war nicht schön. Geprägt vom Sexuellen Missbrauch über viele Jahre und Gewalt. Themen, wo ich schon Jahrelang in Therapie war und gelernt habe, damit zu leben. Als oben besagte Person von mir ging, verlor ich aber sämtliche Therapeutischen Fortschritte. Ich fiel in ein unglaublich tiefes Loch. All meine Stabilität war auf ihr aufgebaut. Es war nie etwas beziehungstechnisches zwischen uns, sie war eher eine Mutter für mich. Ich brach alles im Leben ab. Hatte mich Zuhause verkrochen und ging nicht mehr raus.
Das Zog sich eigentlich bis zu dem Zeitpunkt, wo ich meine Exfreundin kennenlernte.
Kennengelernt über ein Forum für Liebeskummer. Meine Freundin vor ihr (welche auch meine erste war) ist jedoch nicht der Rede wert. Sie kam aus Bayern, ich auch Schleswig-holstein. Trotzdem klappte es zwischen uns. Nach einem Jahr zog sie zu mir hoch. In eine gemeinsame Wohnung. Erst ab da, wurde unsere Liebe richtig intensiv. Ich fing an wieder aufzublühen, holte Schulabschlüsse nach und fand eine Ausbildung. Sie hatte mir wieder die Stabilität gegeben, nach der ich suchte.
Wie aber schon erwähnt ist sie meine Ex-Freundin. Es war kein Streit oder sonst etwas, der uns auseinander gebracht hat. Es war eher die Liebe, die sie gegenüber jemand anderen entwickelt hat. Das ist 4 Monate her. Wir sind eigentlich immer noch ziemlich eng miteinander verbunden. Aber trotzdem bröckelt meine Stabilität.
Viele hoch und tiefs hatte ich nach unserer Trennung. Habe viele unschöne Dinge über sie erfahren, die mich unfassbar verletzt haben. Aber sie ist auch krank. Hat diverse Probleme mit sich selbst.
Ich versuche Verständnis zu zeigen und ihre Fehler darauf zu schieben.
Ich machte also weiter. Meine Ausbildung läuft. Ich bin über andere Wege zusätzlich an sehr viel Geld gekommen. Ich konnte mir mein Traumauto kaufen und brauche mir um Geld keine Sorgen zu machen. Das Gefühl ist wunderbar, aber nicht das, was mich glücklich macht. Ich führe meine Ausbildung weiter fort. Ich liebe meine Firma und die Mitarbeiter. Alle sind klasse.
Ich habe viele Freunde und unternehme täglich was mit denen. Aber durchgehend fehlt sie mir. Meine Ex und das Gefühl der Stabilität und liebe. Ich habe viel viel Schmerz in der Vergangenheit erfahren und sehne mich nach diesem Gefühl, geliebt zu werden.
Aber seit 2 Wochen ist mein Leben gefühlt vorbei. Mir wurde sehr weit fortgeschrittener Darmkrebs Diagnostiziert. Mit 23. Ich bin bis jetzt einfach sprachlos darüber. Operieren ist nach aktuellem Krankheitsstand nicht mehr möglich. Hoffnung liegt jetzt in Chemo und Strahlentherapie.
Aber ich verstehe es nicht. Was habe ich der Welt getan, dass mir ausgerechnet sowas noch passieren muss? Ich möchte einfach nur in Ruhe mein Leben leben. Mit einer Person, die mich liebt. Und der ich diese Liebe zurück geben kann. Ich möchte nicht, dass jede Person der ich mich anvertraue, von mir geht. Ich möchte Stabilität. Ich möchte einfach ganz normal leben. Nicht mehr an meine Vergangenheit denken. Der Sexuellen und Emotionalen Gewalt. Einfach meine Ruhe.
Meine Ex kann nicht mehr. Sie möchte für mich da sein, ist aber selbst sehr instabil. Seit der Trennung von mir läuft ihr leben auch alles andere als gut. Besonders zu ihren neuen Freund. Sie meint, sie würde dran kaputt gehen, mich leiden zu sehen.
Und eventuell sterben zu sehen.
Ich verstehe sie. Akzeptiere ihre Entscheidung und wir haben unseren Kontakt auf ein Minimum reduziert. Jedoch ist die Einsamkeit die ich jetzt verspüre, ein unglaublich hoffnungsloses Gefühl. Ich fühle mich einfach komplett alleine. Ich habe sonst niemanden außer ihr, dem ich mich so anvertrauen kann.
Ich liege hier, Tag für Tag. Die Chemo setzt mir zu. Und ich kuschel mit einen Teddybären, den sie mir geschenkt hat. Damit ich nicht ganz alleine bin und ich weiß, dass sie an mich denkt.
Trotzdem bin ich alleine. Von außen betrachtet einfach Peinlich wie ich hier liege mit einen kleinen Teddy für Kinder und mich Hand in Hand mit ihn in den Schlaf weine.
Ich muss morgen wieder arbeiten. Ich versuche es jedenfalls etwas Normalität aufrecht zu erhalten. Trotzdem ist schlafen sogut wie unmöglich. Mein Wecker Klingelt in 5 Stunden.
Vielen Dank an diejenigen, die sich das Durchgelesen haben. Ich erwarte keine Antworten oder so, das Gefühl das sich irgendjemand für mich interessiert und sich die Mühe macht, meinen Text durchzulesen, reicht mir. Ich danke euch vielmals.
Und ich hoffe, vielleicht hier drüber austausch zu finden und vielleicht anderen Menschen hier Ratschläge geben zu können.
Gute Nacht erst mal
18.08.2019 23:30 • • 19.08.2019 x 4 #1
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