Zitat:Die gleiche Frage von mir. Dein Satz ist kein Argument, sondern eine Abwertung.
Ja, aber ich gebe nicht vor, objektiv zu sein, wenn mir etwas nicht gefällt. Immerhin sind auch schon ein Paar Jahre seit dem Konstruktivismus ins Land gezogen, auch der Kulturrelativismus stieß an seine Grenzen. - Wäre er grenzenlos, gäbe es keine Berechtigung für die Menschenrechte. Wie wäre ´mal mit Dekonstruktion?
Ich fordere den Mut, sich die Freiheit zu nehmen, wieder zu werten. Oder: Den Mut des Bewusstmachens, dass kein Mensch je damit aufgehört hat, sofern er nicht Opfer von fragwürdigen Eingriffen oder Unfällen wurde, die den Stirnlappen des Hirns dauerhaft schädigten. Es zeigte sich nämlich, dass Menschen mit derartigen Verletzungen im Alltag aufgeschmissen waren. Die Farbe eine Kleides war ebenso wichtig in ihren Erzählungen, wie die Information, dass ein Mord stattgefunden hat. Die Fragen, ob man sich heute oder lieber morgen sehen wolle, oder ob man lieber Schokoladen- oder Erdbeereis auftischen solle, konnten nicht mehr beantwortet werden. Oft standen Personen mit derartigen Hirnschäden nach derartigen Fragen stundenlang im Raum. - Völlig überfordert und orientierungslos.
Zitat:Das ist auch nur eine Abwertung. Das Leben ist kein Dreck und Angst ist ein natürlicher Bestandteil jedes Menschenlebens. Dass jemand wünscht sich über sich selbst oder andere zu erheben wird in der Psychiatrie als Größenwahn bzw. pathologischer Narzissmus bezeichnet.
Ich bin ein Fan von Angst. - Angst warnt mich, wenn eine Situation gefährlich ist. Angst verursacht eine Beschleunigung meines Körpers, durch Ausschüttung von Adrenalin, und hilft mir so, schneller abzuhauen oder auf einen Angriff mit einem Gegenangriff zu reagieren, wenn es notwendig sein sollte. Und Angst hilft, zu enge Realitätstunnel zu überwinden.
Nur sollten Menschen lernen, mit Angst umzugehen, bevor die Angst mit ihnen umgeht.
Das, was auf Dich wie Größenwahn wirkt, ist für mich nur Ehrgeiz. Und das Leben, was wir im Moment führen als menschenunwürdigen Dreck zu empfinden ist für mich der Beginn, Lebensumstände zu verbessern. Der Legende nach hat der ehemalige Chef von Apple Steve Jobs, den damaligen Werbemanager von Pepsi mit den Worten an Board geholt:Wollen Sie für den Rest Ihres Lebens Zuckerwasser verkaufen, oder wollen Sie daran beteiligt sein, die Welt zu verändern?
Vielleicht war das Größenwahn, vielleicht war es aber auch nur gesunder Optimismus, oder wie R.A.Wilson sinngemäß sagen würde:Wir alle sind Riesen, die mit einem großen Buckel durch die Gegend laufen, der uns anerzogen wurde.
Abschließend verweise ich auf den Begriff Antriebslosigkeit, ein Merkmal für Depressionen, die auch dringend kuriert werden sollten.
Wenn ich jedoch die Wahl habe (und die habe ich) ob ich lieber zu viel Optimismus oder unangebracht viel Pessimismus an den Tag lege, entscheide ich mich für den übermächtigen Optimismus. - Er ist produktiver, siehe das Beispiel von Steve Jobs.
In meinen Augen solltest Du einmal darüber nachdenken, ob Du Dich nur deshalb von meinen Worten gestört fühlst, weil es Dich daran erinnert, dass es mehr gibt, als winselnd auf dem Boden zu liegen. - Denn wenn es auch nicht sonderlich produktiv ist, das zu tun, für manche von uns scheint es schon eine gewisse Gemütlichkeit zu haben.
Das Problem ist nur, dass das dauerhafte Empfinden von Gemütlichkeit zuweilen zu einem äußerst unbehaglichen Leben führt.
Ich glaube fest daran, dass die Besonderheit von Menschen ausgebaut werden muss. Kein Mensch ist von Natur aus bemerkenswert. - Das ist der Grund, weshalb die TV-Show Deutschland sucht den Superstar tatsächlich hält, was sie verspricht. - Sie sucht, von Finden war keine Rede.
Ich wünsche uns allen die Power für einen dauerhaften Ausbruch aus der Mittelmäßigkeit. Und vielleicht kann ich ja mit meiner den ein oder anderen inspirieren, es auch zu versuchen.
N.
P.s.: Beobachter + Bird:
Fällt es Euch eigentlich schwer, längere Beiträge zu schreiben?
N.