Hi Spiegel,
wieder mal:
HOCHACHTUNG für deine Gedichte! Sie wirken!
Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.
Aber zum Phönix hätt ich auch was Kleines anzubieten:
GEFRIERBRAND
Wie Phönix aus dem Eis
Der Schock so groß, mein Herz gefriert
und meine Seele konserviert
sich schützend unter ew’gem Eis,
nicht ahnend, was dafür der Preis
Denn der war hoch, zu hoch merkt’ ich mit Gram
weil er die Menschlichkeit mir nahm
Doch damals, mit unglaublich’ Qual,
war ich noch Kind, hatt’ keine Wahl
Dann wurd’ ich groß und gab mich mächtig
Aus Scham, weil innen ich war schmächtig,
weil in mir hasst’, was einst war Liebe
und anderen erteilt’ ich Hiebe
Ich glaubt’ nicht, dass es jemand sieht,
das Kind in mir, das sich ergibt
Und auch als Mensch in diesem Leben
ist’s hochriskant, sich zu ergeben
So fristet’ ich in Zerrissenheit
mein Dasein, bis es endlich Zeit,
dass Leidenschaft, die wild und heiß,
zerstört mir diesen Teufelskreis
Von außen - meint’ ich - kommt Erlösung,
weiß jetzt: NUR ICH schaff’ die Genesung
MEIN fester Schritt, aus all dem Schmerz,
ist ’s Feuer, das befreit mein Herz
Muss nicht mehr neiden, nicht mehr hassen
Erkenn’s als Gift und kann es lassen
Find’ liebende Geborgenheit in mir
und suche sie nicht mehr bei dir
Dreh’ mich nicht um, es ist genug
mein Schicksal - ja - war Recht und Fug
doch trag’ ich’s nicht, bis ich bin Greis,
hab selber mich erlöst, wie Phönix aus dem Eis
Und zum Zweifel haben andere was zu sagen, das mir sehr gut gefällt:
LG
Capri
04.01.2011 12:25 •
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