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Hallo!

Ich habe nicht sehr viele Freunde. Und wenn ich denn mal welche habe dann klammere. Nun habe ich vor zwei Monaten einen Mann kennen gelernt. Wir haben eine Freundschaft aufgebaut haben die erste zeit jeden Tag drei Stunden telefoniert. Wir telefonieren immer noch jeden Tag aber nicht mehr solange. Höchstens dreizig Minuten und diese auch noch gestückelt. Immer dann wenn er mal Wartezeiten als lkw-fahrer hat. Er hatte selbst gesagt ihm sei iuviel daran gelegen nach seiner Arbeitszeit (12 Stunden pro Tag) noch ein ausführliches entspanntes Gespräch jeden Abend zu Führen. Nun hatte er gestern Abend kurz angerufen um zu sagen das er zu müde dazu ist und heute haben wir nur in den Wartezeiten gesprochen. Ich habe angst das der Kontakt immer weniger wird. Ich verstehe nicht gestern hat er noch gesagt es sei sein Wille viele Gespräche mit mir zu führen da er von meiner stimme nicht genug bekommen kann und dann agt er die Telefonate für abends immer ab. Ich kann ihm dann doch nicht so wichtig sein wie er gesagt hat. Wir haben beiden festgestellt das vielleicht mehr aus Der Freundschaft werden könnte aber doch nicht so?
Wenn ich ihn darauf ansprechen sagt er immer nur mach Dir nicht solche Gedanken.

Aber es macht mich so fertig nicht zu wissen warum er so mit mir umgeht oder sehr ich alles viel zu verbissen?

29.03.2011 23:28 • 12.04.2011 #1


7 Antworten ↓


Nachtrag:

Er selbst hatte gesagt das wir jeden Tag telefonieren müssten um rauszufinden ob wir wirklich zusammen passen.
Zur zeit haben wir uns auf eine gute Freundschaft geeinigt, aber wie gesagt dadurch das wir immer kürzere Gespräche führen habe ich angst das wir irgendwann auch keine oder eine nicht mehr so wichtige Freundschaft führen

Ich weiss das ich ihn sehr viel nerve weil ich ihm darauf immer wieder ansprechen aber er sagt ich weiss das ist deine Krankheit und ich komme damit klar da ich weiss das du dagegen eine Therapie machen tust
Ich merke aber das ich keine Fortschritte mache da mir diese verlustangst alles zu schnürt. Positiv denken das alles gut geht mit uns und das annehmen das wirklich Interesse an mir haben könnte fällt mir schwer. Oder geht gar nicht da ich denke dann würde er nicht so Motor umgehen

Entschuldigung das ich soviel geschrrieben habe hoffe auf viele Zuschriften wie ihr das seht.

Danke
Funny

A


Verlustängste und nicht annehmen können von komplimenten

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Hallo funny31,

du hast selbst gesagt, dass du sehr klammerst. Und für mich sieht es im Moment genau danach aus (ich kenne nur deine Version, aber die wirkt sehr so, als würdest du sehr hohe Erwartungen haben). Ich finde es von dem Mann super nett und verständnisvoll, dass er davon anscheinend nicht abgeschreckt wird (da er weiß, dass du damit ein Problem hast). Und ihr zwei scheint auch sehr offen mit der ganzen Beziehungs-Situation umzugehen.

Du kannst nicht wissen, woran es liegt, dass er in letzter Zeit keine Lust mehr aufs Telefonieren hat. Den ganzen Tag LKW zu fahren ist super anstrengend, ich kann mir durchaus vorstellen, dass man dann abends zu müde ist für ein Gespräch (zumal er bestimmt auch den Anspruch an sich selbst hat, dir dann auch genau zuzuhören, wenn du was erzählst ). Ich würde ihn auch nicht zu sehr auf etwas festnageln, was er mal gesagt hat. Es ist ihm wahrscheinlich immer noch wichtig, abends mal zu telefonieren. Du kennst bestimmt auch Situationen, wo du dir was vorgenommen hast, aber dann kommt doch was dazwischen. Das kann passieren.

Meine Meinung: Wenn er das Ganze wirklich abbrechen wollen würde, würde er dich gar nicht mehr anrufen. Aber er telefoniert sogar in seinen Pausen mit dir. Und so wie du das schilderst, ist das erst 1 oder 2 Mal vorgekommen, also noch viel zu früh, um ein Muster zu erkennen. Er war also mal zu müde, um zu telefonieren. Das ist kein Grund, gleich schwarz zu sehen. Du klammerst grade wieder und brichst in Panik aus, aber dafür ist es viel zu früh. Wenn er sich 2 Wochen lang gar nicht meldet, dann kannst du anfangen, dir Gedanken zu machen

Ich hoffe, das konnte dir helfen. Ich kenne eure genaue Situation nicht, aber nach meiner Erfahrung würde es die meisten abschrecken, wenn du so stark klammerst und gleich nach einem abgesagten Anruf irgendwelche Vorwürfe äußerst....da scheint er wirklich sehr tolerant zu sein, und du solltest etwas mehr Vertrauen haben, auch wenn´s schwer ist

Zitat von funny31:
Da ich keine Freunde habe fahr ich jeden Tag zu meinen Eltern. Die wollen das aber nicht auf langer Sicht. [...] Meine Freundschaften halten nie lange, dann auf einmal melden sie sich nicht mehr bei. Ich frag mich was mach ich falsch. Ich bin so eine liebenswerte Frau die sich die Beine für andere ausreissen würde und auch t. Der dank Ablehnung. Was mach bloße falsch?

Hab halt dann Freunde, dann brauchst Du nicht mehr (pünktlich) zu den Eltern fahren.

Jemand, der ALLES für andere tun würde, den nimmt man grundsätzlich nicht ernst und das ganz zurecht, weil er keine Selbstachtung hat und somit auch nicht sich in den anderen wirklich einfühlen kann.

Es stehet doch auch geschrieben: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.

Dabei wird gerne vergessen, dass die Basis nicht dem Anderen helfen ist, sondern die BeAchtung der eigenen Bedürfnisse. Alles andere ist Masslosigkeit (weil man sich selber kaputtmacht) und/oder Selbstdarstellung (weil man mit bedingungslosen Hilfsangeboten gut dasteht und gerne gut dasteht).

@gesges
Danke für deine ehrlichen Worte. Es ist so leicht gesagt nicht zu klammern ich nehme mir das immer vor da es mir ja selbst einleuchtet das es ihn irgendwann abschrecken könnte. Deshalb dachte ich ja das das vielleicht schon der erste Hinweis sein könnte das er weniger/kürzer anruft. Ich habe schon vor jedem Telefonat angst da ich angst habe das er sag wir telefonieren nicht mehr jeden Tag oder ich verfallen wieder in Vorwürfen machen. Warum mach ich das immer? Ich will es eigentlich nicht aber andeteseits macht mich diese Ungewissheit kaputt.
Er hatte bis gestern selbst immer gesagt ihm sind die Gespräche nach der Arbeit wichtig und es US bis heute kein Gespräch nach der Arbeit zustande gekommen. Ich will ihn als freund nicht verlieren das habe ich schnell so offen erlebt.
Gestern sagte er wir sollten wenn wir kein gesprächsstoff mehr haben lieber für den Moment Schluss machen und vielleicht später nochmal telefonieren oder am nächsten Tag kann es sein das wir uns soviel zu erzählen haben das es ein llanges Gespräch wird.
Ich weiss nicht warum ich das nicht so annehmen kann und etwas positiv drin sehe. Nein ich sage mir nur immer am Anfang haben wir drei Stunden telefoniert und immer wurde es weniger und darum denke ich das geht bis er garnichts mehr wissen will.

Ich kann dein Verhalten schon nachvollziehen. Es ist halt schwer, von seinen Verhaltensmustern abzukommen. Wenn man Angst vor Spinnen hat, wie soll man dann ruhig sitzen bleiben, wenn man eine Spinne sieht

Aber wenn du schon mal jemanden findest, der dich so nimmt, wie du bist, dann wäre das doch die Gelegenheit, daran zu arbeiten, Vertrauen aufzubauen.

Es ist auch in Ordnung, wenn man mal nicht redet oder wenn man ein Telefonat abbricht, weil man alles erzählt hat.....wozu sich am Telefon anschweigen?
Und so an sich....anfangs hat man sich immer viel zu erzählen. Und dann wird es automatisch weniger, weil man schon alle Geschichten kennt und nur noch über die Arbeit reden kann bzw Dinge, die einem heute so passiert sind....
Ich weiß auch nicht, wie offen du damit umgehst, dass du klammerst: Erzählst du ihm jedes Mal, wenn er auflegen will, dass ihr früher ja länger telefoniert hättet bzw dass du das Gefühl hast, er zieht sich zurück? Denn auch wenn er Verständnis zeigt für deine Situation, kann es doch nervig sein, wenn einem da immer was unterstellt wird...da wäre es eventuell auch schon hilfreich, wenn du nur jedes zweite Gespräch davon anfangen würdest....einfach damit er merkt, dass du es auch versuchst, ihn da nicht unter Druck zu setzen. Denn es sollte ja auch natürlich kommen, dass ihr miteinander redet. Und manchmal hat man sich auch unter Freunden nicht so viel zu sagen, dass es für 3 Stunden reicht, und auch Verständnis hat ja seine Grenzen.....man kann durchaus Verständnis haben, aber trotzdem können seine Gefühle verletzt sein, dass du ihm da scheinbar nicht vertraust....

Vielleicht könntest du damit anfangen, ihm dahingehend zu vertrauen, dass er nicht gleich wegrennt wenn es Probleme gibt. Das würde dir vielleicht später auch helfen, nicht ganz so zu klammern, weil du nicht gleich annimmst, dass er irgendwann verschwindet....

Ich weiß nicht, ich bin kein Therapeut, und ich hab da grade das Gefühl, dass dir Gespräche mit einem Psychologen vielleicht mehr weiter helfen könnten....der hätte dann bestimmt auch Tipps für dich, wie du dich von deinen Ängsten lösen kannst...

Ich habe jetzt bemerkt, das ich angst habe das meine neuen Freundschaften schnell wieder kaputt gehen. Ich fange dort auch an sie immer wieder zu fragen ob sie wirklich mir beistehen wollen. Ich kann es mir einbrachte nicht vorstellen, das es jemand mit mir lange aushält.
Ist schnell doofen wenn man nicht allein zu hause bleiben kann und immer Anlaufstellen für den Tag braucht. Ich denke wäre dies nicht der Fall würde ich nicht immer so blöde fragen stellen und alles auf mich zukommen laden und schon würde ich die anderen nicht nerven.

Inwiefern brauchst du denn tagsüber Anlaufstellen? Weil du nicht allein sein kannst und immer jemand um dich rum sein muss (also ich rate jetzt mal einfach, das kam mir nur als erstes in den Sinn ).

Das ist natürlich schon ein Teufelskreis irgendwie.....ich hatte das Problem noch nie, dass einer meiner Freunde zu sehr geklammert hat, aber so aus meiner Perspektive kann ich mir schon vorstellen, dass es bei allem Verständnis irgendwann doch nervig werden kann. Das ist halt das Problem, wenn du wirklich so direkt bist und den Leuten sagst, dass du Angst hast, sie verlassen dich irgendwann....dann kommt das natürlich auch absolut so rüber, dass dir egal ist, wie oft sie beteuern, dass sie dich mögen, und wie lange sie wirklich auch bei dir bleiben, weil im Endeffekt können sie dir das sowieso nicht beweisen. Du wirst nie Vertrauen in sie aufbauen. Also so kommt es halt rüber, auch wenn du das in dem Moment gar nicht so meinst (bzw dir das nicht so bewusst ist?). Ich hatte mal ne Freundin, die hat mich auch dauernd gefragt, ob ich, wenn ich ihr mal nen Gefallen getan hab, ihre Sachen auch erledigt hab. Warst du heute bei der Post? Hast du den Brief auch ganz sicher eingeworfen? Noch rechtzeitig vor der Leerung?, Bringst du heut Abend Salat mit? Aber da dürfen keine Tomaten drin sein. Hast du auch ganz sicher keine Tomaten rein gemacht? Bestimmt nicht? ... solche Sachen halt. Und da kann man noch so gut befreundet sein, irgendwann denkt man sich dann auch, ok, ich mach immer alles, was sie sagt, ich führe immer alles so aus, wie sie das will, und sie fragt trotzdem jedes Mal....das nervt und je nachdem, wie empfindlich man ist, tut es halt auch weh. Und ich kann mir vorstellen, dass bei deinem Freund irgendwann vielleicht auch mal das Gefühl aufkommt, ok, sie ist ja jetzt schon schwierig (sorry, für die Formulierung, aber du empfindest das mit dem Klammern ja auch selbst als anstrengend, so von deinen Beschreibungen her )

Die Sache ist die: Ich bin auch keine Therapeutin. Ich würde dir halt raten, es zumindest ihm gegenüber nicht immer gleich zu erwähnen, wenn du misstrauisch wirst (du hast diese Ängste ja sowieso, und das weiß er ja wahrscheinlich auch, aber du musst sie ja nicht jedes Mal mitteilen), einfach damit er auch ein bisschen Ruhe hat und nicht das Gefühl bekommt, er müsste sich immer wieder neu beweisen und rechtfertigen.
Allerdings weiß ich auch nicht, wie gut/schlecht es wäre, wenn du es nicht immer sagst....man kann Sachen ja auch in sich rein fressen, und vielleicht hilft es dir ja bei der Verarbeitung, wenn du ihm immer gleich sagst, was du so für Ängste hast (keine Ahnung, aber könnte ja sein ). Und es sollte ja eigentlich auch so sein, dass man als Freund so was dann nicht unbedingt übel nimmt, und du willst ja bestimmt auch einen Freund, mit dem du über solche Sachen reden kannst. Aber wie gesagt, in der Realität können grade solche Sachen schon sehr verletzend wirken und einen dann langsam zermürben, egal wie viel Verständnis man hat.





Dr. Reinhard Pichler
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