Im Grunde begann alles, als ich etwa 12 Jahre alt war. Ich hatte einen besten Freund als alten Zeiten, und einen neuen, der meine Schule besuchte, diesen nahm ich mir als Vorbild und bewunderte ihn, da ich ein sehr schüchterner Mensch war, der auch nicht sonderlich cool war. Ich passte mich den Idealen an, änderte meine Kleidung, und es kam nicht selten vor, dass ich unhöflich, ja wenn nicht unverschämt zu anderen war, ich fühlte mich damals stark. Bis meine Mutter an Krebs erkrankte, diese Tatsache warf mich auf den Boden der Tatsachen zurück. In dieser Zeit starb auch meine Tante. Es war eine schwere Zeit, und doch fand ich wieder zurück ins Jugendklischee. Ich wusste, dass ich eigentlich nicht so bin, doch ich fühlte mich wohl. Eine zweite Erkrankung meiner Mutter folgte, doch auch dieses mal besiegte sie den Krebs. Es war ein etwas leichterer Eingriff, nur eine Operation. Ich hätte bestimmt seelischen Beistand gebraucht, doch ich wusste, dass ich mich auf meine Freunde in diesem Gebiet nicht verlassen konnte. Denn nur jemand, der Ähnliches durchlebt hat, hätte mir wohl wirklich wirksam Mut machen können.
Ich wechselte die Schule, auf der ich auch jetzt noch bin. In meiner alten Schule hatte ich wenigstens noch eine Klasse, mit der man viel Spaß haben konnte, und so bot sie mir genug Ablenkung und auch Kumpels (Ich sage bewusst nicht Freunde) Auf meiner neuen Schule hingegen, ist meine Klasse alles andere als überzeugend, geschweige denn reif. Ich fühlte mich wie in der fünften Klasse, und langweilte mich oft. Die dritte, und momentan noch aktuelle Krebserkrankung meiner Mutter, setzte dieser Situation nun die Krone auf.
Ich fühlte mich anders als je zuvor, denn gewisse Ereignisse bringen gewisse Erfahrungen, und ändern die Ansichten eines Menschen. Ich konnte mich nun endgültig losreißen von der Menge, und leben nur mein Ziel, dass momentan aus einem guten Abschluss besteht. Dieses verfolge ich sehr zielstrebig, mit einem momentan Notenschnitt von 1,5. Das ist eine tolle Karriere in der Schule, doch das ist auch schon die einzige Abwechslung. Meine coolen Freunde haben sich fast komplett abgewandt, da ich nicht mehr in ihre Vorstellung passe. Auch mein bester Freund seit nunmehr 10 Jahren entfremdet sich, da er zu seinem Vater gezogen ist, und der ihm das Gefühl gibt, etwas besseres zu sein (Geld.) Ich denke das ist einfach mal Pech, denn er ist immer für mich da, auch wenn er mir nicht helfen kann.
Die Ausgangssituation der ganzen Sache ist, dass meine Mutter vorzeitig aus dem Schneider ist, der Krebs allerdings nicht besiegt werden konnte, nur gedämmt. Wenn ich nun täglich Gleichaltrige beobachte, fühle ich mich trotz meines positiven Eindruckes auf Menschen ziemlich einsam. Ich kann einfach nicht mehr so tun als wäre ich ein Teenie der nur über die neuesten Stars oder Fernsehsendungen redet.
Ich fürchte ich sehe die Welt aus einem für mein Alter etwas größeren Blickwinkel, das ist eine gute Vorraussetzung für mein kommendes Leben, aber eine schlechte Tatsache für meinen momentan Standpunkt.
Ich hätte gerne einen Menschen, der mich versteht, einige meiner Ansichten teilt, und der für mich das ist, was ich zur zeit nicht 100%ig vorweisen kann: ein echter Freund. (Im Sinne eines noch schöneren Gefühls vorzugsweise eine Freundin, doch gleichaltrige Mädchen sind meiner Meinung nach am allerschlimmsten, mit ihrem Gekicher und blabla... naja ihr wisst hoffentlich was ich meine.)
Ich denke mein Name ist nicht von Bedeutung, nennt mich Aaron.
Falls sich jemand durch diesen Text gelesen hat (ich möchte einmal Schriftsteller werden) danke ich ihm im Vorraus für seine Geduld, und die Zeit die er sich genommen hat.
Schöne Grüße.
13.11.2008 23:25 • • 20.11.2008 #1