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Also, ich will mich einmal vorstellen:
Ich bin 23 Jahre alt, studiere Medizin wobei ich täglich drei Stunden pendeln muss und habe kaum soziale Kontakte, was wie ich glaube mein größtes Problem darstellt, hauptsächlich dadurch verursacht das ich mir keine Wohnung am Studienort leisten kann. Oftmals habe ich kaum die Zeit irgendetwas zu unternehmen da ich am Wochenende meistens heilfroh bin einmal schlafen zu können bzw. sowieso an 3 von 5 Wochenenden für die Universität lernen muss. Aber mein eigentliches Problem liegt wie ich glaube noch in meiner Kindheit.

Ich war nie im Kindergarten und hatte von daher auch wenig Kontakte zu anderen Kindern. Aufgewachsen bin ich bei einem Bauernhof auf dem es keine Kinder gab, also war ich auch dort isoliert. In der Schule war ich ein ewiger Aussenseiter - vermutlich weil ich schon damals weitaus mehr geistige Reife zeigte als meine Klassenkammeraden und mich nicht deren Kindereien und Torheiten anschloss. In der Mittelschule wurde es dazu nicht besser. Ich wurde zu keinen Feiern eingeladen und teilte auch nicht die Interessen meiner Kollegen, insbesondere was das sich betrinken betraf sowie das Interesse an der holden Weiblichkeit, nicht das ich das nun nicht hätte, wobei ich zugeben muss das sich der Kontakt mit Frauen ausschließlich auf Gespräche beschränkt. Ich habe ein paar Mal versucht eine Beziehung aufzubauen, wurde aber jedes mal sehr schwer dabei verletzt, sodass ich jetzt ehrlich gesagt kaum noch Lust habe mich diesen Schmerzen nochmals auszusetzen - es gibt einfach ein Pensum an Pein das ein Mensch imstande ist zu erleiden, und ich habe das meinige erreicht. Zudem kommt noch das die meisten Mitmenschen gänzlich andere Interessen haben als ich. Während viele sich dem wässrig - fröhlichen Umtrunk widmen schreibe ich Gedichte oder Geschichten, während viele auf Aufriss gehen mit der Absicht eine Frau ins Bett zu bekommen denke ich eher darüber nach was Liebe wirklich bedeuted, dass es mehr ist als bloß körperliche Nähe oder Sex. Aber es scheint nicht viele Menschen zu geben die diese Auffassung teilen. Wenn man mich hier und heute Fragen müsste was ich für ein Mensch bin könnte ich vermutlich nicht einmal bestätigen das ich zu der Rasse Mensch zähle, da ich mich offensichtlich so sehr von allen anderen Individuen meiner Spezies unterscheide.

Fortgehen...
Was soll ich dazu sagen? Ich gehe selten fort, einerseits aus Zeitmangel, andererseits weil mich nichts dazu bewiegt fortzugehen. Die gängigen Gesprächsthemen auf die man überall stößt sind nicht imstande mein Interesse zu wecken oder auf sich zu ziehen. Ich selbst versuche zwar an der Konversation teilzunehmen, jedoch sind die Inhalte oftmals so banal das ich dem einfach keinerlei Bedeutung beimessen kann, selbst wenn ich es wollte. Es gibt so viele Dinge von denen die Leute meinen sie seien wichtig, aber im Grunde genommen kann man alles wahrhaft Wichtige auf eine handvoll Beispiele reduzieren. Es ist für mich nicht von Belang wer wen wann wo getroffen hat, oder wer gerade mit wem liiert ist. Wichtig sind mir Dinge wie Frieden, Glauben, Familie ( vor allem die eigene ), Weisheit und Harmonie. Da ich aber davon in der großen weiten Welt nicht viel finden kann bin auch ich weder friedlich noch harmonisch oder ausgeglichen. Alles was wichtig ist kann in kurzen Worten dargelegt werden, darum finde ich mich auch sehr schwer in eine Smalltalkkonversation ein - sie hat keine Bedeutung, wie soll ich stundenlang um NICHTS diskutieren?? Es mag viele geben die dieser Kunst mächtig sind, aber es scheint mir nicht gegeben selbiges zu tun. Damit kommen wir zu einem weiteren Punkt...

Ich kann keine Beziehungen zu Frauen aufbauen - aus den oben genannten Gründen. Dabei ist für mich eine Beziehung oder besser gesagt eine Lebensgemeinschaft ( Ehe ) mit Kindern das einzige worauf es im Leben ankommt. Ich will weder reich noch übermäßig intelligent oder berühmt sein, wenn ich nur in aller Bescheidenheit mein kleines Familienglück haben kann, aber davon bin ich so weit entfernt wie ein Floh vom Kirchturmspitz. Ich glaube ich könnte alles haben, bloß das was ich am meisten begehre scheint sich mir auf ewig zu entziehen. Ich sehe einfach keine Möglichkeit mit irgendjemandem eine Beziehung zu beginnen, geschweigedenn diese erfolgreich fortzuführen und ich fürchte mich vor der nahenden trübseeligen Zukunft die mich derob erwartet. Wie gesagt, ich glaube für mich den Sinn des Lebens ergründet zu haben, aber wie Tantalus weder Hunger noch Durst ob der sich immerdarbietenden Gelegenheit nicht zu stillen vermochte, so vermag ich nicht mein einzig Glück zu finden. Ich fühle mich wie ein Geist der den Menschen zusieht, aber nicht Anteil nimmt an deren Tun. Mittlerweile verfalle ich zusehends öfter in Depressionen und frage mich was mit mir nicht stimmt, denn wenn alle Freunde in meiner Umgebung es vollbracht haben zumindest eine Beziehung gehabt zu haben, warum will es dann mir nicht gelingen? Noch schlimmer wird es, da meine Eltern gewisse Erwartungen in mich setzen - nämlich eine potenzielle Schwiegertochter anzuschleppen. Ich habe trainiert, 20 kg abgenommen und bin jetzt eigentlich recht schlank - jedoch wird mir dann immer wieder vorgeworfen das ich an Magersucht leide ( ich habe zur Zeit 66 - 67 kg bei 177cm Körpergröße ) - und es wird mir dazu noch gesagt das ich auf diese Art und Weise sicher keine Frau finden werde - es mag auch stimmen, aber zumindest gab mir der Sport Gelegenheit ein Ziel zu verfolgen. Mittlerweile weis ich nicht mehr weiter - ich sehe recht attraktiv aus, bin sportlich, schlank und würde mich auch durchaus als gebildet bezeichnen. Es fehlt mir nicht an Wortwitz, jedoch oftmals an Ernsthaftigkeit und Mut den ersten Schritt zu tun - weil ich ja wie schon erwähnt so oft verletzt wurde.

Zudem gebe ich die Schuld an meinem sein unter anderem meinen Eltern - welche mich einfach zu gut behütet haben, und einer tyrannischen Klassenkammeradin die mich über Jahre hinweg schier in den Wahnsinn getrieben und mich schikaniert hat wo sie nur konnte.

Ich will nicht sagen das ich 23 Jahre meines Lebens verschwendet habe, nein ich will meinen das ich enorm viel Zeit hatte über wirklich Wichtiges nachzudenken. Das ich Zeit hatte Ideen Meinungen und Ansichten hin und herzuwälzen, zu zerpflücken und die Wahrheit darauf zu destillieren, sodass ich mir ein Weltbild geschaffen habe das von hohen Werten und Idealen geprägt ist denen ich selbst nachzukommen versuche, wobei von geringerer Bedeutung ist welche Ziele andere anstreben - sofern sie überhaupt nennenswerte Ziele haben.

Ich habe für mich selbst beschlossen - wenn ich bin 30 keine Frau gefunden haben sollte mit der ich mein Leben teilen kann werde ich - ungeachtet aller sich bisher ergebenen Gelegenheiten - ein Leben in Askese führen und mich eine Kloster anschließen, obwohl ich damit offiziell meinen einzig wahren Wunsch einer Familie ad acta lege...

Mich würde interessieren wie ihr denkt, was ihr mir raten könntet um in meiner Situation Kontakt zu anderen Menschen zu erlangen, oder um einmal eine richtige Beziehung aufbauen zu können, obwohl ich alles dazu Nötige verschlafen habe...

12.02.2009 21:33 • 02.05.2009 #1


11 Antworten ↓


in deinem alter ging es mir ähnlich wie dir. auch ich habe damals keinen sinn in smalltalk gesehen. jetzt bin ich über 30 und inzwischen hat sich das geändert. ich habe irgendwann entdeckt das es noch eine andere ebene gibt. eine viel wichtigere als diese kopfebene. und seit dem macht mir smalltalk spass. es macht mir spass andere menschen zu erleben.

es geht mir besser seit dem. aber nicht richtig gut. ich habe in der jugend auch nicht den umgang mit menschen gelernt. und das hängt mir anscheinend immer noch nach. ich kann zwar smalltalk führen aber nach einiger zeit lässt das interesse der menschen an mir nach. sie mögen mich nicht. ich weiss nicht was ich falsch mache. ich muss wohl all das vom kopf her lernen was andere intuitiv richtig machen.

A


Unterscheide ich mich so sehr von den anderen?

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Hey Altruan,

Ich denke schon, dass es viele Menschen wie dich gibt. Sicherlich nicht sher viele, aber es gibt sie.

Meine kurze Einschätzung/Wiedergabe zu deiner Lage:
- du hast es nie richtig gelernt mit anderen Leuten zu kommunizieren
- wurdest von Menschen, denen du deine Gefühle offengelegt hast, betrogen oder enttäuscht und das wirkt heute immer noch nach
- du hast dir irgendwann einen Intelektuellen Abwehrschild gebaut hinter dem du dich verstecken kannst und keine Emotionen in jeglicher weise zeigen müsstest
- deswegen hast du auch kein Interesse an Small Talk, da Small Talk in der regel nur Emotionen hervorruft, weckt oder befriedigt und ansonsten keinen wirklichen Nutzen aufweist
- und deswegen hälst du dich für etwas besseres oder kannst mit den restlichen Menschen nichts anfangen und bist der Meinung, dass du vielleicht nicht zu diesen Menschen gehörst

falls ich mich irgendwo geirrt habe, so korrigere mich.

Nach meiner Meinung, du kannst es schaffen und du musst sicherlich nicht in Askese leben.
Ich selbst hatte über den selben Schritt auch schonmal nachgedacht, wo ich ungefähr gleiche Gefühlsmuster aufwiese, wie du sie jetzt aufweist, aber diese Zeit liegt jetzt schon 2-3 Jahre zurück und mir geht es heute bei weitem besser.
Der Schritt dich damit auseinander zusetzen, ist schonmal ein sehr wichtiger und erster schritt für dich, nach meiner Meinung kommt es jetzt für dich drauf an daran weiter zu arbeiten.

Zum einen musst du einen Weg finden, dich für andere Menschen zu öffenen, also vielleicht auch einen sinn in Small Talk zu sehen.
Nach meiner heutigen Meinung ist es völlig egal und banal über was man sich unterhält, ob man sich über sein hohes Weltbild und irgendwelche Philosophischen Dinge unterhält, oder über die letzte Folge von GZSZ, ist im Grunde genommen völlig irrelevant, denn beides spielt im Grunde keine wirklich rolle so wie es mit allen sachen ist (Wobei dies jetzt ein extremes Beispiel war und ich ein Philosophisches Gespräch immer noch vorziehen würde). Früher hätte ich so nicht gedacht, eher wie du es jetzt tust.
Aber ich habe irgendwann angefangen, meinen Intelektuellen Schild abzulegen und mich auch mit anderen Dingen zu beschäftigen und das ist ganz wichtig nach meiner Meinung. IN diesem Fall sind dies Emotionalle DInge, da ich annehme, dass du vielleicht Emotionall ein wenig abgestumpft bist, damit meine ich nicht, das du kein emotionales Wesen bist, aber für dich sind diese Sachen vielleicht heute nicht so wichtig, weil du dir eben einen Schild gebaut hast.

Wichtig ist auch, dass du mit der Zeit auch immer mehr Selbstvertrauen aufbaust und dir eine innere Harmonie schaffst, hier kann ich dir keine Tipss geben, denn die kannst du nach meiner Meinung nur selbst schaffen, denn wenn du diese Innere Harmonie besitzt, kann dir auch kein Mensch mehr irgendetwas antun, da du innerlich ausgelassen bist.
Dieser Tipp geht auch an Liame: Ich nehme an (Liame), dass du dich selber noch nicht wirklich liebst und schätzt, denn ansonsten würdest du gar nicht auf die Idee kommen, dass sie dich nicht mögen würden.

Nehmen wir hier als Beispiel aus Sozialen kreisen:
Wer wird insgesamt in einer Gruppe am meisten respektiert oder gemocht?
Meistens der Mensch dem es völlig egal ist, ob die anderen Menschen ihn mögen oder nicht mögen, da er sich selbst mag und sich selbst liebt und weil er die Liebe der anderen Menschen nicht braucht, sondern wennüberhaupt nur seine Liebe an die anderen verteilt.

Also strebe nie danach, dass andere Menschen dich mögen, mag dich selbst.
Und wenn andere Menschen dich wirklich nicht mögen, dann such dir eben andere Menschen oder Freunde, es gibt genügend da draußen und sofern du ein bisschen mühe darein steckst sie zu finden, wirst du gleichgesinnte treffen.

So ich muss jetzt leider los, werd mir aber den Thread hier merken.
JoM

Hallo JoM!
Vielen Dank für deine Antwort.

Du hast in vielen Dingen den Punkt getroffen. Ich habe in der Tat nie gelernt mit anderen Menschen zu kommunizieren, wobei das aber viel eher gleichaltrige oder jüngere Betrifft, seltsamerweise finde ich mit weitaus älteren Menschen viel leichter in ein Gespräch als mit gleichaltrigen oder gar jüngeren. Ich nehme an es liegt einfach daran das diese über ihr Leben in beispielsweise 60 oder 80 Jahren genausoviel nachgedacht haben wie ich in meinen jungen 20ern.

Ich wurde von sehr vielen Leuten die mir wirklich viel bedeuteten verletzt, und daher habe ich Angst davor das das wieder passieren könnte.

Der intelektuelle Abwehrschild... das muss von zwei Seiten betrachtet werden. Zum einen bin ich ein Kulturmensch. Ich schätze das Schöne in Schrift, Sprache und Gebräuchen, Dinge die viele Vergessen haben oder denen kaum mehr Bedeutung beigemessen wird sind für mich verborgene Schätze die es wert sind erhalten zu werden. Ich beschäftige mich mitunter mit Kalligraphie und finde es schön anderen Leuten handgeschriebene ( kalligraphierte ) Briefe auf Büttenpapier und mit Siegel zu schicken da es Stil hat und zeitlos schön ist. Zudem bin ich jemand der seinen Individualismus sehr hoch schätzt. Ich lehne es ab mir Kleidung zu kaufen nur weil das gerade die Mode ist. Ich habe meinen Stil gefunden und werde diesen als Errungenschaft meiner Persönlichkeit und Individualität nicht aufgeben - andernfalls müsste ich meine Persönlichkeit ändern - was ich ja nicht will. Abgesehen davon halte ich es für sinnvoll etwas über Literatur, Philosophie und Weltgeschichte zu wissen. Belesenheit ist eine Tugend die ich mir zueigen gemacht habe, aber kein Schild hinter dem ich mich verstecke. Im großen und ganzen halte ich mich sehr mit meinem Wissen und meinen Gedanken zurück, da ich glaube das andere sie nicht verstehen würden. Ich habe einmal versucht meine Freunde in eine philosophische Diskussion zu verwickeln - manche sind darauf eingestiegen und haben mitdiskutiert und siniert - viele andere aber haben stets versucht meine Ansichten ad absurdum zu führen - bzw. den Kern des Gesprächs nicht verstanden - es war mir dernach einfach zu mühsam meine Ansichten zu explizieren wenn ich ohnedies bei jedem dritten Satz unterbrochen werde... folgedessen habe ich es aufgegeben. Es gibt nicht einmal eine handvoll Freunde mit denen ich über solche Themen reden kann - und von denen sie auch verstanden werden - ob sie dabei meiner Meinung sind bleibt ihnen selbst überlassen, aber sie verstehen den Sinn des Gesprächs und beweisen bei der Auflösung desselben Gesprächskultur - lassen einen also erst ausreden ehe sie selbst Argumente des Für- und Wieders aufgreifen.
Aber du hast recht mit meinen Emotionen. Ich habe es vortrefflich verstanden die Welt um mich herum auszublenden - so gut sogar das ich manchmal angesprochen werde ohne darauf zu reagieren - die Welt um mich herum existierte also kaum noch - lediglich der Strassenverkehr war wichtig, um der Sicherheit willen - abgesehen davon denke ich auch dann immer über irgendwas nach - bin also gedankenverloren unterwegs. Wenn jemand mit mir redet vermeide ich so gut es geht jedwede Emotion zu zeigen - ich bin wie ein kalter Stein, nur bin ich das schon so lange das ich nicht mehr weis wie ich das ablegen kann, ich weis nicht mehr wie es ist normale Emotionen zeigen zu können - nicht das ich nicht wüsste was diese sind - ich kann sie nur einfach nicht zeigen, alles in mir sträubt sich dagegen als wäre es ein Schutzmechanismus der sich einschaltet sobald ich angesprochen werde... Das macht das schließen von Freundschaften nicht gerade leichter. Ich brauche meistens sehr sehr lange um genügend Vertrauen zu einer Person aufbauen zu können um mich ihr halbwegs öffnen zu können. Ich muss noch dazu sagen, dass ich selbst oftmals versuche mich so zu geben wie alle anderen, nur eben schweigsamer bin als diese. Ich schauspiele sozusagen den fröhlichen Menschen ohne dabei wirklich meine Gedanken preiszugeben...

Smalltalk...
Ich weis ehrlich gestanden nicht ob es eine Schutzreaktion meinerseits ist das ich mich nicht in Smalltalk einfinde, aber ich weis einfach nicht welchen Kommentar ich abgeben sollte. Wenn jemand sagt: Die letzte Folge von Dr. House war lässig weil das und das passiert ist kann ich nicht mehr als dem zustimmen - ich sehe keinen Sinn dahinter die persönlichen Präferenzen eines Menschen zu negieren oder zu bejahen, ein Mensch ist ein Individuum mit individuellen Vorstellungen - ich habe gelernt das es keinen Sinn macht über deren Für und Wieder zu diskutieren, man muss es als gegeben hinnehmen - versuchte man das Gegenteil führte es lediglich zu fruchtlosen verbalen Auseinandersetzungen bei denen es keinen Gewinner gibt.

Den Punkt mich für etwas Besseres zu halten muss ich allerdings entschieden zurückweisen. Es mag ja sein das ich anderen an Lebensweisheit überlegen bin, dahingegen aber fehlt es mir an praktischer Lebenserfahrung. Es mag sein das ich belesen bin, wiederum dahingegen mangelt es mir an der Fähigkeit mit anderen zu sprechen. Ich bin vielleicht auf intelektueller Ebene vielen überlegen, aber auf der sozialen sieht es ganz anders aus ( ich lege alles auf Studentenkreise um - ich bin mir in der Tat sicher das ich sehr vielen anderen - insbesondere Jugendlichen oder gleichaltrigen welche weniger akademische Bildung aufweisen als ich in Sachen Intelekt überlegen bin - bestimmt nicht allen, aber immerhin den meisten ). Die heutige Jugend hat ohnedies anderes im Kopf als Bildung und Intelekt... bedauerlicherweise... Aber ich bin mir sicher das sich meine Wertvorstellungen sehr von denen anderer unterscheiden. Wenn ich beispielsweise mein Ehrenwort gebe fiele es mir niemals in den Sinn dieses zu brechen, ungeachtet aller Konsequenzen die daraus für mich erwüchsen. Ich halte viele ritterliche Ideale hoch in Ehren und kenne zugelich niemanden der es sonst in der Weise täte wie ich. Wahrheit, Anstand, Ehre, Güte, Gerechtigkeit und Friedfertigkeit sind Tugenden die man erhalten muss. Hielte sich jeder Mensch daran - in was für einer wunderbaren Welt würden wir dann leben.


Ich glaube ich bin ein emotionales Wesen, solange ich genügend Vertrauen aufbauen kann. Ich beherrsche meine Emotionen sehr gut, gebe mich also keinen Gefühlsausbrüchen hin sondern denke vorher über meine Reaktionen nach und versehe sie mit den richtigen Worten. Aber ja, ich zeigen den wenigsten meine Emotionen. Wie schon erwähnt schauspiele ich etwas, verstelle mich um nichts von mir preiszugeben da es auf Unverständnis stieße.

Wie kann ich Harmonie erlangen wenn mir fehlt was ich dazu benötige? Es ist ein Wirbel in den man hineingezogen wird, der aber keinen Ausweg bietet. Die Grundsätze des Smalltalks sind für mich ein Buch mit sieben Siegeln und Emotionen kann ich so gut wie nicht zeigen, oder erst nachdem ich wirklich Vertrauen gefasst habe. Zudem bin ich ein sehr sehr introvertierter Mensch - ich frage mich wie ich es jemals zustande bringen sollte - auch nach Jahren der Übung - eine Beziehung aufzubauen. Es ist ja nicht so das alle Menschen gleich sind wie ich - und auch Frauen haben eine gewisse Erwartungshaltung an ihren Partner die aus Erfahrungen erwachsen ist - ich habe KEINE Erfahrung - wo sollte ich sie auch hernehmen. Die Pubertät ist an mir vorübergegangen, aber was man daraus hätte im Rahmen der Gleichaltrigkeit erlernen sollen blieb für mich unbekannt. Wie soll ich diese Erfahrungen bloß nachholen?...

Zitat von Alturan:
Ich bin 23 Jahre alt, studiere Medizin
Zitat von Alturan:
ich habe KEINE Erfahrung [...] Wie soll ich diese Erfahrungen bloß nachholen?

Wer hat Dir das Medizinstudium eingebrockt? O mei, mit 23 schon Torschlußpanik und auch die Eltern warten schon auf die Enkelchenschar. O mei, die Medizin hat herausgefunden, daß der Mann bis zur Letzten Ölung zeugungsfähig ist.

Und wenn die Weiber (pardon, Frauen) wirklich nur hosianna halbmaterielle Wesen wären, dann wären sie nicht in der Lage, Kinder zu gebären.

Du hast nichts versäumt. Get physical. Oder auch nicht.

Ich bin 40, mecker nicht rum.

Ja genau.
Er sollte sich einfach mal krätfig schütteln und fröhlich durchs Leben gehen und alles wird gut


Vielleicht liegts ja an mir, aber dein Kommentar issn witz

Grüße

Nicki

Leute, allen Ernstes, ich habe da wirklich ein Problem und kann solche Kommentare weiss Gott nicht gebrauchen...

@ixmugl:
Du bist 40 - Familie, Freunde irgendwelche Liebschaften?

hallo alturan, du hast da bestimmt ein problem, aber du hast auch noch genug zeit für deine familienträume. und meine vorschreiber habe es auch schon gesagt, wenn du nicht in dir selber ruhst und dich magst wie du bist, dann bist du auch für frauen uninteressant. da deine fähigkeiten mit anderen zu kommunizieren und deine sozialen kompetenzen doch reduziert sind, solltest du unbedingt daran arbeiten. auch wenn du ein guter arzt werden willst, denn zu dem job gehört viel feingefühl und soziale kompetenz dazu. eine therapie wäre auf alle fälle wichtig für dich um ins reine mit dir selber zu kommen. dann hast du bestimmt auch interessen, die andere auch haben. schließe dich einer interessengemeinschaft an, wie sport oder ein anderes hobby. da lernst du auch menschen kennen. den nach wie vor, muss man auch da hingehen, wo sich andere aufhalten um sie kennen und lieben zu lernen. zu hause bei dir kommt nicht einfach so jemand vorbei. und was die fahrt angeht, da solltest du echt was machen. ziehe in die stadt wo du auch studierst, die zeit die du jetzt auf der fahrt bist, kannst du arbeiten. mit dem Bafög zusammen wirst du dein studium finanzieren können, dass machen tausende andere studenten auch so, wieso sollte es bei dir nicht gehen?

Hallo prinzessin!

Danke für die Ratschläge und die konstruktive Kritik. Es ist nicht so als das ich mit meinen Patienten nicht sprechen könnte, im Gegenteil, ich komme mit ihnen weit besser aus als mit vielen anderen - einfach deswegen da sie mir nicht so nahe stehen und ich sie nicht so oft sehe. Ich kann mit ihnen Spaß haben, humorvoll auf sie zugehen und micht wirklich gut mit ihnen unterhalten - allerdings gibt es zwischen uns eine Gewisse Distanz, die Voraussetzungen sind andere als im Privatleben. Sie sind nunmal meine Patienten, ich freue mich sie behandeln zu können, sie freuen sich das es ihnen besser geht und auch noch das ich auf sie zugehe wie ich es tue. Wohlgemerkt aber sind die Patienten älter als ich - und mit älteren Menschen komme ich weitaus besser aus. Wenn ich im Krankenhaus arbeite - also nicht in Vorlesungen oder Seminaren sitzen muss, blühe ich richtiggehend auf.

Tja, arbeiten neben der Uni - das Problem dabei ist, dass bei meinem Studienplan das arbeiten nebenher nur auf Kosten der Studienzeit geschehen kann ( weil die Seminare sehr ungünstig eingeteilt sind ). Ich kenne einige die das so machen, bei ihnen dauert das Studium dann im Schnitt um drei Jahre länger. Ich habe jetzt noch ein Jahr vor mir bis ich fertig bin - und dieses Jahr möchte ich so schnell wie möglich hinter mich bringen. Ich mag die Medizin, diese Tätigkeit ist erfüllend für mich und meiner Inneren Ausgeglichenheit förderlich, aber im Moment beschränkt sich mein Tätigkeitsfeld der angewandten Medizin auf Krankenhauspraktika.

Ich bin guter Hoffnung in einem Jahr in meine Studienstadt ziehen zu können, oder aber an einen anderen Platz wo es mich hinverschlagen sollte - ich muss ja einen Turnus machen - sozusagen die Facharztausbildung für Allgemeinmedizin - und den gedenke ich möglichst nicht in meiner Studienstadt abzulegen da ich dort wegen des hektischen Betriebsklimas und der chronischen Unterbesetzung und Überforderung der Lehrenden kaum an Erfahrung gewinnen kann.

Fortgehen, Hobbys und ein Leben neben dem Studium kann ich mir mangels Zeit einfach nur in engen Grenzen leisten. Ich arbeite meistens im Sommer um unter dem Jahr mein Auskommen zu finden, jedoch muss ich - wie schon eingangs erwähnt - Praktika absolvieren - diese Praktika benötigen sehr viel Zeit und werden nicht bezahlt - obgleich man dieselbe Verantwortung trägt wie jeder Arzt und auch ärztliche Tätigkeiten wie Harnkatheter legen, Blutabnehmen, Erythrocytenkonzentrate auskreuzen oder Operationsassistenseinsätze mitmacht. Damit limitiert sich die Zeit die ich habe...

Aber du hast recht. Es wäre eine Lösung neben dem Studium zu arbeiten - aber eben keine sehr verlockende. Im Endeffekt würde es darauf hinauslaufen das ich unter der Woche dann zwar mehr Zeit hätte - die Wochenende dann jedoch arbeiten müsste - sprich unter der Woche lerne und am Wochenende dann auch wieder keine Zeit habe. Es wäre ein Verschieben der Problematik, aber nicht die endgültige Lösung... Aber ich werde mir diesbezüglich noch Gedanken machen...

Hi Alturan,

Alle meine Annahmen, sind natürlich nur Vermutungen, da ich über dieses Forum und der Ebene der Geschriebenen Sprache bei weitem nicht genügend Informationen hab, um alles richtig einzuschätzen, aber lass es uns versuchen.

Am meisten Erstaunt, Gwundert, Berührt hat mich dieser Satz:
Zitat von Alturan:
Ich habe meinen Stil gefunden und werde diesen als Errungenschaft meiner Persönlichkeit und Individualität nicht aufgeben - andernfalls müsste ich meine Persönlichkeit ändern - was ich ja nicht will.

Überdenke diesen Satz vielleicht noch einmal.
Deine Persönlichkeit, ist das Produkt, was dich dahin gebracht hat, wo du heute stehst.
Bist du nun Glücklich mit deinem Leben? Ja oder Nein?
Wenn nicht dann liegt es an deiner Persönlichkeit und dann musst du deine Persönlichkeit verändern, dann musst du dich selbst ändern.
Ich weiß viele Ratschläge heißen immer: Sei du selbst und alles wird gut, aber wenn bisher nicht alles gut geworden ist, warum sollte sich dies dann jetz gerade ändern. Also überdenke bitte nochmal diesen obigen Satz von dir und ob er nur für deine jetzigen Hobbys und Vorlieben gilt oder für deine gesamte Persönlichkeit, denn wenn dies für deine Gesamte Persönlichkeit gilt, dann brauchen wir hier eigentlich gar nicht weiter reden.

Denn nach meiner Meinung gibt es 2 Grundvorraussetzungen, die man erfüllen muss, damit man sich ein neues Leben aufbauen kann:
- Erstens, man muss erkennen, dass sein Leben bisher nicht so läuft wie es soll und sich dies auch selbst eingestehen, auch wenn dies wirklich Hart ist, weswegen die meisten Leute nicht mal dies schaffen.
- Zweitens, man muss die Entscheidung treffen an seinem Leben, an seiner Persönlichkeit etwas zu ändern und dies mit 100 %, denn ansonsten wirst du nur der bleiben der du immer schon warst und wirst auch nur bekommen, was du immer schon bekommen hast.

Also stell dir die Frage jetzt willst du was ändern oder nicht?

Zitat von Alturan:
Wie kann ich Harmonie erlangen wenn mir fehlt was ich dazu benötige?


Was fehlt dir? Fehlt dir eine Frau in deinem Leben? Mehr Freunde? Mehr Gesprächspartner?
Nach meiner Meinung nichts von alle dem, jeder Mensch hat eigentlich schon alles in sich, was er benötigt um in Harmonie zu leben. Das einzige was dir fehlt, ist die Innere Stabilität, die Innere Sicherheit, die Innere Ruhe, aber dir fehlen nicht irgendwelche Menschen, Freunde, Frauen, Freundinen oder Kinder, dass alles fehlt dir sicherlich nicht. Denn Freunde, Frauen, Kinder, diese Dinge spiegeln nur eine Sehnsucht in dir wieder, eine erwartungshaltung, ich nehme an, dass du dir vielleicht denkst: Ah mit einer Frau an meiner Seite wäre mein Leben viel besser, ich wäre glücklich mit ihr. So etwas in der Art.
Weißt du was ich glaube? Es wird dir nicht helfen. Solltest du z.B. morgen deine Zukünftige Freundin kennen lernen und mit ihr zusammen kommen, werden deine Probleme oder mehr gesagt Herausforderungen, bei weitem immer noch nicht gelöst sein und du wirst wohlmöglich immer noch innerlich von einer Art Leere oder was auch immer beselt sein.

Und mach dir über Erfahrungen nicht so große Sorgen. Ja viele gleichaltrige haben sicherlich mehr Erfahrung als du in Sozialen Interaktionen, aber ob man es glaubt oder nicht, es gibt einige Männer die bis zu ihrem 25 oder 28 Lebensjahr noch Jungfrau waren und vielleicht die selben Problem hatten wie du und heute sind einige dieser Männer im Verführen von Frauen so gut, wie kaum andere Männer. Jede Nacht eine ander, aber ob das erstrebenswert ist, ist eine andere Sache.^^
Und weißt du warum sie heute Frauen völlig Problemlos verführen können, weil sie sich dazu entschieden haben, ihr Leben zu ändern und hart, aber wirklich hart an sich gerarbeitet haben und dies nicht nur über ein paar Tag oder Wochen, sondern über Jahre.
Von daher erzähl mir hier nichts von verpasster Erfahrung, natürlich du besitzt diese Erfahrung bisher noch nicht, aber innerhalb eines Jahres könntest du bei weitem mehr Erfahrung sammeln, als die meisten Männer in ihrem Leben mit Frauen.
Und hey, du willst doch sogar nur eine Frau und eine Familie und nicht 4 Frauen gleichzeitig, also sollte das machbar sein, wenn du es willst.

Das mit der Ehre finde ich wirklich sehr Ehrenwert, leider bist du wohl im falschen Jahrhundert geboren worden.

Ich bin jetzt hier vielleicht zwar nicht auf alle Dinge eingegangen und manche Dinge treffen vielleicht auch nicht auf dich zu, aber beantworte dir einfach die Fragen von oben und dann mach vielleicht die folgenden dinge:
- geh in die Biblothek oder in einen Buchhandel und hol dir Literatur zu den Themen die dich beschäftigen
- such dir vielleicht gleichgesinnt oder professionelle leute die dir helfen können
- geh raus und versuch dich zu öffnen, dies wird aber sicherlich nur klappen, wenn du ebend durch die anderen Punkte anfängst an dir zu arbeiten

Wie gesagt nur eine Fernhilfe.^^
Alles gute JoM

du bist ja wirklich der klassische aber-typ. alles was ich von dir lesen zeigt, dass du nichts verändern möchtest. du hast für alle deine handlungen gründe angeführt, warum du nichts ändern kannst. nun ist es ja so, dass du einen gewissen leidensdruck spürst. um den zu beheben würde es dazu gehören, etwas an deinem leben zu verändern. dazu bist du nicht bereit und das ist schade. der einzige der seine situation verbessern kann bist du selber. 90 % aller studenten arbeiten für ihren lebensunterhalt, das ist ganz normal, es ist immer die frage der prioritäten. die hast du ja nun festgelegt. also solltest du dich nicht über die von dir festgelegten bedingungen beschweren. und noch was, die bedingungen eines medizinstudiums ist mir durchaus klar, ich arbeite selber im krankenhaus.
mir scheinen deine gedanken und dein handeln sehr unflexibel. wie stellst du dir so ein leben mit einer anderen person vor? das fordert viel kompromissbereitschaft und das kann ich bei dir nicht sehen. vielleicht solltest du mal irgendwas anders machen, als du es die letzten jahre gemacht hast, das könnte ein sehr befreiendes gefühl sein

Hallo Alturan,

in vielem von dem, was du geschrieben hast, finde ich mich wieder. Auch ich hatte z.B. wegen der Wohnungssituation keine Spielkameradinnen, usw. Sowas kann einen m.E. durchaus in der Entwicklung hemmen.

Aber, aus deinen Ausführungen spüre ich auch eine Menge an Arroganz heraus. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel. Ich fühle mich stark an den Typ des Pharisäers erinnert, etwa so wie er und seine Problematik hier beschrieben ist: http://www.we-wi-we.de/predigten_pharis ... _leben.htm

D.h., du stilisierst dich selbst mit den von dir praktizierten Werten (die an sich selbstverständlich gut sind) zu einer Art Übermensch hoch. Aber du wirst und wirkst gerade deswegen, dass du ohne ausreichende Emotionen an die ganze Sache herangehst, dabei hohl und wenig einnehmend. Emotionen, Gefühle sind ja in Verbindung mit dem generellen Lebenswillen des Menschen das Material, das die Menschen zusammenführt und zusammenhält. Die Werte, die du so hoch hältst, dienen lediglich dazu, Spielregeln zu installieren und einzuhalten, damit negative Folgen von Lebenswille + Emotionen begrenzt werden können. Also Anstand, Ehrlichkeit usw. begrenzen den an sich gesunden Egoismus des Menschen. Denn der Egoismus ist ein Teil des Lebenswillens. Ohne ihn kommt man nicht weit - oder eben ins asketische Kloster.

Wenn du die Werte über den Lebenswillen, gesunden Egoismus und ganz einfache, archaische, unsophisticated menschliche Gefühle stellst, zäumst du das Pferd von hinten auf. So bekommst du weder Zugang zu anderen noch zu dir selbst.

Freundschaft, Liebe und Sex sind nun mal keine intellektuellen Veranstaltungen. Wären sie das, wäre die Menschheit schon längst ausgestorben.

Bist du bereit, dich auf diese animalische Ebene herabzulassen? Und dich dabei trotzdem für einen vollwertigen, intellektuellen Menschen zu halten? Falls nicht, brauchst du gar nicht erst zu versuchen, eine kleine Familie zu gründen. Kinder brauchen Eltern, die ihnen unmittelbare, echte Gefühle entgegenbringen können und die umgekehrt auch ihre Gefühlsäußerungen verstehen. Diskutieren kann man mit ihnen erst nach vielen Jahren.

Einstein hatte ein wirres, verletzendes emotionales Verhältnis zu seinen Frauen und ein verheerendes, krank machendes Verhältnis zu seinen Kindern und hat seine zwei Töchter sogar zur Adoption freigegeben (was für sie vielleicht das beste war). http://www.einstein-gymnasium-vk.de/ein ... index.html .
Was ich noch haarsträubender finde: Einer der bekanntesten Pädagogik-Autoren, dessen Name mir gerade nicht einfällt und der ca. um die vorletzte Jahrhundertwende gelebt und mind. 2 Generationen von Eltern mit seinen pädagogischen Ratschlägen versehen (und verdorben) hat, hat seine Kinder in ein Kinderheim gegeben, um nicht von ihnen belästigt zu werden. Viele andere große Männer hatten ebenfalls ein sehr unterkühltes Verhältnis zu ihren Kindern, das dann nicht selten zu Wahnsinn oder Selbstmord der Kinder führte.
Ich meine, wenn man so gestrickt ist und das so bleibt, sollte man genügend Verantwortungssinn aufbringen, um keine Kinder in die Welt zu setzen.

Aber - muss man deswegen gleich in ein Kloster gehen? Warum kannst du dann nicht einfach ohne Frau und Kind Arzt in der Welt sein?

Ich habe daher das Gefühl, dass du dich im Grunde sehr zu der sich selbst kasteienden Lebensweise hingezogen fühlst. Diese Sache solltest du m.E. erstmal sehr gründlich klären, evtl. mittels einer Therapie/Analyse. Denn wenn du diesen Drang nach sexueller und sonstiger Askese hast, signalisierst du das natürlich deinen potentiellen Partnerinnen und diese nehmen dann verständlicherweise Reißaus.

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Dr. Reinhard Pichler
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