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Hallo , bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen :

Bin Mitte 50, seit langem geschieden, ein erwachsener Sohn und allein. Habe keinen Job, keinen Partner und mittlerweile nun auch so gut wie keine Freunde mehr. Gehe eigentlich im Rahmen meiner finanz. Möglichkeiten sehr gerne aus, lerne entweder neidische Menschen kennen (angeblich sehe ich gut aus) oder Menschen, die mich nur ausnutzen wollen für ihre Bedürfnisse , einsamkeit usw. Habe jahrelang immer meinen Mund gehalten, wenn mich was gestört hat, nur um nicht allein zu sein. Jetzt sage ich meistens, was ich denke ...und plötzlich sind alle weg !

Interessiert auch keinen aus der Verwandschaft, ob ich überhaupt noch lebe. zu meiner Mutter hatte ich mehrere Jahre keinen Kontakt mehr. Als ich ihn dann wieder aufnahm, wollte sie mich als ihre Skalvin und eigentum benutzen, was ich nicht lange mitmachte.

Ich frage mich ernsthaft, was habe ich getan, das man mich so behandelt, einfach links liegen lässt , bzw. meien Bedürnisse mißachtet. Und von wegen mit Gleichgesinnten Kontakt aufnehmen. Das Gejammere bringt mich auch nicht weiter. Suche positive Menschen, die einem so nehmen, wie man ist und nicht verändern wollen.

Auf welchem Planeten kann man die noch finden ? Hier sind nur noch Egoisten ohne Herz !

Lohnt sich so ein Leben noch ? Ich habe starke Zukunftsängste.)

09.10.2012 09:50 • 25.10.2012 #1


hi,

ja-es lohnt sich noch zu leben-nur solltest das ganze ein wenig positiver sehen-du schreibst dir geht das gejammer der anderen auf den nerv-aber du jammerst ja auch -oder war das hier die ausnahme ......

hast keine interessen sportlicher oder kultureller natur-falls ja-dann such dir doch einen verein - unter menschen mit gleichem interesse ist es einfacher kontakt zu knüpfen.....

wünsche dir viel erfolg dabei

lg geri

A


Unternehmenslustig und doch allein!

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Wie gerald schon erwähnte, jammern und jammern lassen. Es ist zwar unmöglich deine Situation anhand nur eines Postings in irgendeiner Weise sinnvoll zu bewerten aber mir scheint schon, dass dein Elternhaus die Quelle deiner Probleme ist. Für gewöhnlich entwickeln sich Menschen zu starken, unabhängigen Persönlichkeiten, wenn ihnen Aufmerksamkeit und ein Mindestmaß an Liebe entgegengebracht wird, bei dir scheint zumindest deine Mutter genau das von dir erwartet zu haben. Das endet dann meist in einem Einsamkeitsforum...

Für solch tief liegende Bindungsstörungen eignet sich eventuell eine Therapie.

Zitat von joda70:
Für gewöhnlich entwickeln sich Menschen zu starken, unabhängigen Persönlichkeiten, wenn ihnen Aufmerksamkeit und ein Mindestmaß an Liebe entgegengebracht wird

Verzeih, ich habe noch keine einzige solche in meinem Leben getroffen? Nur diejenigen, die vorgegeben haben so jemand zu sein -

lg

Ich bin mir sicher, auch du hast schon mal so jemanden getroffen. Es gibt sie wirklich.

Nein, es gibt keine Übermenschen; jeder trägt ein Päckchen von eigenen Unzulänglichkeiten und Ängsten mit durchs Leben. Den einzigen Unterschied macht der Umgang damit aus. Manche sind ehrlich, und manche geben aus strategischen Gründen alles Mögliche vor, wobei dahinter auch wieder nur ihre Angst vor gesellschaftlichen Nachteilen steckt. Das hat mit Abwehrmechanismen zu tun, mit Verdrängung, Idealisierung usw. Und diese sind auch die Ursache dafür, warum denen, die ehrlich sind, so oft Vorgaben gemacht werden, die nichts mit der Realität zu tun haben und die auch den eigenen Verhaltensweisen nicht entsprechen.

LG

Ich schrieb nicht das Übermenschen existieren. Das ist deine Interpretation von Menschen, die über eine gesunde starke Persönlichkeit verfügen.

Es ist nach meiner Erfahrung nicht der Fall, dass es nur die beiden von dir beschrieben Klassen von Menschen gibt, die entweder ihre Ängste und Probleme thematisieren und die - aus welchen Gründen auch immer - es nicht tun. Ich stimme dir zu, dass alle Ängste und Probleme haben. Doch ist es der Umgang mit eben diesen Ängsten und Problemen die den Gesunden von dem Leidenden unterscheiden. Es gibt Menschen die eine innere Reife und gefestigte Persönlichkeit haben, die es ihnen ermöglicht, das Leben eben nicht als Kette von Verdrängung, Idealisierung und Aktivierung von inneren Abwehrmechanismen zu erleben.

Tatsächlich gibt es Menschen die Ängste und Probleme als Herausforderung und Aufgabe betrachten und sich diesen bewußt stellen.

Wenn du dich mit Modellen der Persönlichkeitsstruktur in der Philosophie und Psychologie beschäftigen würdest, könntest du eventuell erkennen, dass der Begriff einer 'Starken Persönlichkeit' eine Erfindung der Menschen ist, die Rambo-Maßstäbe aus dem Bereich der Physiognomie auf geistige Ebene übertragen um andere auch in diesen Bereichen klassifizieren und de-klassifizieren zu können.

Zitat:
Ich schrieb nicht das Übermenschen existieren. Das ist deine Interpretation von Menschen, die über eine gesunde starke Persönlichkeit verfügen.

Die Annahme ist nur deine Interpretation meiner Ausführungen.

LG

Mir ist nicht ganz klar, was du dir wirklich wünscht und wonach du dich sehnst. Auf der einen Seite möchtest du Gesellschaft, Freundschaft, Bekanntschaften aber dann stößt du deine Freunde so vor den Kopf, dass die Kontakte einschlafen. Es ist möglich seine Meinung zu haben und diese auch zu äußern ohne das man andere verletzten muss. Leben und leben lassen ist da ein schönes Motto. Viel Geld ist nicht unbedingt nötig wenn man ein ausgefülltem Alltag möchte ohne sich zu langweilen. Scheinbar lässt dein fehlendes Selbstwertgefühl aber nicht viel zu. Du solltest einiges unternehmen um dein Selbstwertgefühl wieder in Schwung zu bringen. Vielleicht wäre da ein kleiner Job was oder ein paar Dates können da Wunder wirken.

Dann sind sicherlich alle Philosophen und Psychologen deiner Meinung. Nur ich nicht.

Die Überzeugung geistig und seelisch gesunde Menschen wären eine Erfindung um die Menschheit als ganzes klassifizieren zu können ist allerdings dann doch wieder so konfus, dass ich fürchte einige werden dem widersprechen möchten. Zumindest hoffe ich das es so sein wird.

Nichts für ungut aber mit jemanden der sich so intensiv mit den Modellen der Persönlichkeitsstruktur in der Philosophie und Psychologie beschäftigt hat, kann ich nicht mithalten.

Zitat von joda70:
Dann sind sicherlich alle Philosophen und Psychologen deiner Meinung. Nur ich nicht.

Die Überzeugung geistig und seelisch gesunde Menschen wären eine Erfindung um die Menschheit als ganzes klassifizieren zu können ist allerdings dann doch wieder so konfus, dass ich fürchte einige werden dem widersprechen möchten. Zumindest hoffe ich das es so sein wird.

Nichts für ungut aber mit jemanden der sich so intensiv mit den Modellen der Persönlichkeitsstruktur in der Philosophie und Psychologie beschäftigt hat, kann ich nicht mithalten.

Ich stimme dir vollkommen zu, joda.

Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen Menschen, die ein gesundes Selbstbewusstsein haben und solchen, die es nicht haben. Und erstere sind keineswegs unangenehme Angeber oder Verdränger und schon gar nicht Übermenschen. Im Gegenteil, es sind nach meiner Erfahrung in der Regel sehr angenehme Menschen. Und wir brauchen sie unbedingt für das Funktionieren der Gesellschaft.

Zitat von GastB:
Und wir brauchen sie unbedingt für das Funktionieren der Gesellschaft.

Niemand, der seine persönliche Reife erreicht und den Sprung ins Erwachsenenleben vollzogen hat, braucht einen anderen Menschen um in der Welt zurecht zu kommen.

Und wenn genau das einem schon lange davor klar wird, kann er anstatt sich auf Andere verlassen zu wollen, seinen persönlichen Weg ansteuern.

Wie diese Gesellschaft funktioniert, wissen wir alle, wir wissen um die wachsende Armut, die Ausbeutung der armen Länder, die Plünderung der letzten Ressourcen, das Schwinden der Lebensräume für Tier und Mensch, und um die Misere im Gesundheitswesen und Bildungswesen, also was soll eine solche Bemerkung, sie ist komplett daneben.

Zitat von Nyan:
Zitat von GastB:
Und wir brauchen sie unbedingt für das Funktionieren der Gesellschaft.
Niemand, der seine persönliche Reife erreicht und den Sprung ins Erwachsenenleben vollzogen hat, braucht einen anderen Menschen um in der Welt zurecht zu kommen.

Nyan, hast du das WIRKLICH so aufgefasst, dass ich damit meinte, ich oder eine andere einzelne Person bräuchte so einen Menschen für sich selbst?!?
Das kann doch wohl nicht wahr sein ...

Ich meinte damit, dass wir = die Gemeinschaft = die Gesellschaft möglichst viele Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein, einem gesunden Seelenleben, brauchen: für das Funktionieren der Gesellschaft.

Oder willst du das auch noch bestreiten?

Du fällst oft auf deine Widerspruchssucht herein.

Zitat von joda70:
Die Überzeugung geistig und seelisch gesunde Menschen wären eine Erfindung um die Menschheit als ganzes klassifizieren zu können ist allerdings dann doch wieder so konfus, dass ich fürchte einige werden dem widersprechen möchten. Zumindest hoffe ich das es so sein wird.

Nee, nicht als Ganzes, davon war keine Rede. Die Einen sind Gesund, die anderen Krank. Wo Gesund ist, ist auch Krank. Sonst könnte Gesund nicht Gesund sein. Gesund ist nur dank Krank Gesund. Wo starke Persönlichkeit, dort auch eine Schwache.

Das heißt etwa - Menschen klassifizieren.

Zitat:
Es ist nach meiner Erfahrung nicht der Fall, dass es nur die beiden von dir beschrieben Klassen von Menschen gibt, die entweder ihre Ängste und Probleme thematisieren und die - aus welchen Gründen auch immer - es nicht tun.

Erstens ging es nicht ums Thematisieren, zweitens nicht ums Klassifizieren. Eine Verhaltensweise bzw. innere Ausrichtung beschreibt man i. d. R. nicht in der Form eines Adjektivs wie stark oder schwach, und genau das macht den Unterschied aus.

LG

Was groß ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, dass er ein Übergang und ein Untergang ist. Ich liebe die, welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende, denn es sind die Hinübergehenden.

Nietzsche, Zarathustra.

Zitat von Nyan:
Was groß ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, dass er ein Übergang und ein Untergang ist. Ich liebe die, welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende, denn es sind die Hinübergehenden.

Nietzsche, Zarathustra.



Ich finde da ist etwas wahres dran.

Die Grundidee ist ein Bild vom Menschen, der ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch ist. Tiere leben in Herden, im Gegensatz dazu braucht ein Übermensch die Gemeinschaft um sich zu entfalten oder gar zu überleben, nicht. Man kann es auch so sehen - es gibt Zeiten, in denen man allein durchs Leben geht, und die bergen Aufgaben in sich. Wehrt man sich mit Händen und Füßen dagegen, verpufft die gesamte Energie in der Ablehnung der Situation, deren Teil man selbst ist. Dann verliert man dabei die Orientierung und auch sich selbst aus den Augen - und gibt die Schuld dafür dem Alleinsein.

Gruß
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Zitat von Nyan:
Zitat von joda70:
Die Überzeugung geistig und seelisch gesunde Menschen wären eine Erfindung um die Menschheit als ganzes klassifizieren zu können ist allerdings dann doch wieder so konfus, dass ich fürchte einige werden dem widersprechen möchten. Zumindest hoffe ich das es so sein wird.

Nee, nicht als Ganzes, davon war keine Rede. Die Einen sind Gesund, die anderen Krank. Wo Gesund ist, ist auch Krank. Sonst könnte Gesund nicht Gesund sein. Gesund ist nur dank Krank Gesund. Wo starke Persönlichkeit, dort auch eine Schwache.

Das ist so ziemlich die gleiche Aussage wie zuvor, nur anders verpackt. Eine Redewendung spricht dann von den Einäugigen, der unter den Blinden König ist.

Kann man natürlich so sehen, mangels allgemeiner Referenz sozusagen. Das eigenen Empfinden von Stärke und Schwäche ist natürlich immer relativ zur sozialen und physikalischen Umgebung, da stimme ich dir zu. Für den Fall das du das so gemeint hast.


Zitat von Nyan:
Zitat von joda70:
Es ist nach meiner Erfahrung nicht der Fall, dass es nur die beiden von dir beschrieben Klassen von Menschen gibt, die entweder ihre Ängste und Probleme thematisieren und die - aus welchen Gründen auch immer - es nicht tun.

Erstens ging es nicht ums Thematisieren, zweitens nicht ums Klassifizieren. Eine Verhaltensweise bzw. innere Ausrichtung beschreibt man i. d. R. nicht in der Form eines Adjektivs wie stark oder schwach, und genau das macht den Unterschied aus.


Den einzigen Unterschied macht der Umgang damit aus. Manche sind ehrlich, und manche geben aus strategischen Gründen alles Mögliche vor, wobei dahinter auch wieder nur ihre Angst vor gesellschaftlichen Nachteilen steckt.

Dann lies dir nochmal deinen Text durch. Du hast in der Tat zwei Klassen von Menschen definiert und den Umgang mit den eigenen Defiziten und Ängsten als Klassifizierer abgegeben. Ich habe mir das ja nicht ausgedacht. Oder wie sonst soll man obigen Absatz interpretieren?

Wenn jemand ehrlich im Umgang damit ist, thematisiert er natürlich diese Ängste und Defizite und der Andere, laut deiner Klassifikation, macht das nicht. Also auch da frage ich mich, wovon du dann eigentlich geschrieben hast?

Deinem letzten Satz kann ich leider die Bedeutung nicht entnehmen...?

Die Beschreibung der inneren Einstellung, der persönlichen Reife und der daraus folgenden Verhaltensweisen ist definitiv kein Urteil und kein Denken in Klassen. Ein Urteil bedeutet: Schlecht und Gut, nützlich und unbrauchbar.

Wenn du der Meinung bist, dass es Gute und für Gesellschaft nützliche Menschen nicht, dann hast du durch diese Abgrenzung bereits das Gegenteil definiert - die Schlechten und die Unnützen. Und an so einer Denke beteilige ich mich nicht. Du kannst in meinen Texten sehen, was du willst, nur sei dir darüber klar, dass nicht immer das, was nicht sein darf, auch tatsächlich nicht ist.

Deine These von Einäugigen und Blinden kann ich auch nicht nachvollziehen.

Liebe Grüße
Nyan

A


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Dr. Reinhard Pichler
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