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Heute ist Mittwoch und ich sitze zu Hause und grüble über meine Einsamkeit nach. Obwohl ich dringend etwas arbeiten müsste, ich habe so viel zu tun, dass ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Stattdessen bin ich traurig und denke über meine Sehnsüchte und Wünsche nach. Wie schön wäre es, wenn ich einen Freundeskreis hätte, mit dem ich Spieleabende organisieren könnte, Wanderungen, im Sommer Picknicks am See, Museumsbesuche, gemeinsames Kochen, Filmabende...

Ich weiß nicht, warum ich das nicht schaffe. Es ist offenbar zu viel verlangt.
Bei anderen beobachte ich immer wieder, wie einfach das alles ist. Aber für mich ist es nicht machbar.

Warum kann ich nicht ungezwungen sein, mich mit anderen freuen, mich für andere freuen (anstatt immer mit mir zu vergleichen und dann vor Neid fast zu platzen und mit verkrampftem Blick wie schön für dich zu murmeln), meine Vergangenheit vergangen sein lassen, meine Arbeit tun, alles geschehen lassen, darauf vertrauen, dass auch bei mir die dunklen Tage irgendwann zu Ende sein werden...

Stattdessen frage ich mich ständig warum die anderen und ich nicht?

Also ich finde Samstag Abendene sind mit Abstand die schönsten. Ich bin zwar auch meistens alleine auf meinem Zimmer, aber ich habe wenigstens die Freiheit am nächsten Tag nicht Leistungsfähig sein zu müssen. Für mich ist das der Himmel auf Erden.

A


Und wieder der entsetzliche Samstag Abend.

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Zitat von TitusAndronicus:
Obwohl ich dringend etwas arbeiten müsste, ich habe so viel zu tun, dass ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht. [...] organisieren könnte,

Was kannst Du vereinfachen/weglassen?

Es geht nicht ums Vereinfachen oder Weglassen, sondern darum, einfach anzufangen und das zu tun, was wichtig ist. Stattdessen bin ich traurig und tue nichts. Das ärgert mich sehr.

Ich kämpfe jeden Tag gegen mich selbst, gegen diesen Wunsch, einfach wie ein nasser Sack in der Ecke zu liegen und alles verstreichen zu lassen. Und am nächsten Tag bin ich panisch, weil ich auf der Arbeit schlecht vorbereitet bin. Daraus entstehen dann weitere Probleme, weswegen ich mich unfähig und unzulänglich fühle. Daraufhin fühle ich mich wie eine ausgeblasene Kerze und will nur noch verdrängen.

Irgendwie ist alles ein einziger Kampf, ich habe nichts, wo ich mich einfach einmal fallen lassen und Kraft tanken kann.

Also mich lenken zum Glück Videospiele ab. Ich kann Stundenlang spielen, und bin dann in dieser Welt. Aber das ist auch das einzigste was mich ablenkt. Heute zum Beispiel, bin ich mit einem Bekannten, aus einer früheren Selbsthilfe Gruppe verabredet, in die spät Vorstellung zu gehen. Ich denke die ganze Zeit das geht schief. Das wird nichts. Ich habe mich da nicht drauf eingestellt, und fühle mich auch dem entsprechend. Anstatt das ich mich neinfach darauf freuhen kann-.-

@ Ulf

Kann es sein, dass du alles etwas zu ernst siehst? Mach dir doch über so ein Treffen keine großen Gedanken im Voraus. Geh locker und offen hin, dann klappt das schon. Erwarte von deinem Gegenüber nicht so viel. Du wirst einen schönen Abend haben.

Zitat von TitusAndronicus:
Stattdessen bin ich traurig und tue nichts. Das ärgert mich sehr.

Solange das Nixtun funktioniert, muss man sich doch nicht künstlich drüber aufregen. (1)

wollte in meinem vorpost noch ein beispiel anführen, dass sich manche leute blumen an die fenstersimse stellen um sich nachher zu beklagen, dass sie ZUSÄTZLICH Zeit für diese Pflanzen aufwenden müssten, wo sie doch eh schon sooooooo wenig Zeit hätten. Auf diese Art und Weise kann man es natürlich auch machen... (Und sollte veranschaulichen, dass durch einfache Vereinfachung und Weglassen von Überflüssigem mehr als nur die Summe der Blumentöpfe einsparen lässt)

(2) Die Zeit darf doch auch einfach verstreichen. Einfach.

(3) Dann sollte man - Ratschlag - sich in seiner Arbeitsbegeisterung auch zügeln können, will sagen, NUR eine begrenzte Tätigkeit machen und die dann auch sicher wieder beenden. Alles andere ist: Der Riesenberg müsste weggearbeitet werden - das ist nicht zu schaffen - also bleibt der status quo wo er bisher immer war.

Ich denke Du solltest mal das Selbstbewusstsein entwickeln, ohne Schuldgefühle einfach mal nix zu tun.

Zitat von frederick:
@ Ulf

Kann es sein, dass du alles etwas zu ernst siehst? Mach dir doch über so ein Treffen keine großen Gedanken im Voraus. Geh locker und offen hin, dann klappt das schon. Erwarte von deinem Gegenüber nicht so viel. Du wirst einen schönen Abend haben.



Weiß nicht, ich bin eher deprimiert und traurig. Manchmal ist es aber auch ganz anders.
Ich habe auch das Kino abgesagt.

Ohne Schuldgefühle nichts tun können ist sicher heilsam. Aber diese Art von Nichtstun, die ich praktiziere ist nichts schönes. Einfach nur dasitzen und warten, dass es später wird ist keine Entspannung. Ich könnte in der Zeit auch etwas schönes machen, lesen, malen, nähen, rausgehen - dann hätte ich auch nichts für die Arbeit erledigt, aber ich hätte wenigstens etwas schönes gemacht, worüber ich mich hinterher freuen kann. Oder was ich im besten Fall sogar in der Hand habe, ein schönes Kunstprojekt, das nicht als Idee in der Schublade vermodert oder ähnliches.

Stattdessen mache ich nichts. Verwandle mich in eine Zimmerpflanze, staube vor mich hin.

Das ist frustrierend und nervig.

Ich verstehe schon was du meinst mit den Arbeiten, die man sich aufhalst, um sich am Ende über die viele Arbeit beschweren zu können. Aber ich glaube, das trifft nicht meine missliche Lage.
Die Arbeit, die ich für die Arbeit (also für den Job) erledigen müsste habe ich mir ja nicht selbst ausgesucht, sie wird mir von außen auferlegt.

Ich bräuchte eine Energiedusche, einfach loslegen wie eine Duracellhase.
Gibt es irgendwo Akkus für nasse Säcke zu kaufen?

Hi TitusAndronicus,

ich weiß nicht, weshalb wir das nicht zu ändern versuchen. Wir sind doch hier ALLE mehr oder weniger einsam. Weshalb tun wir uns nicht zusammen und unternehmen was miteinander?

Schau doch mal im Thread Bitte schreibt, woher ihr kommt und wie alt ihr seid, wer aus Deiner Nähe kommt und schick ihm eine PN. Es müssten doch ein paar Leute antworten.

Wie alt bist Du und aus welcher Gegend kommst Du denn?

Viele Grüße

Philo

Zitat von TitusAndronicus:
Heute ist Mittwoch und ich sitze zu Hause und grüble über meine Einsamkeit nach. Obwohl ich dringend etwas arbeiten müsste, ich habe so viel zu tun, dass ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Stattdessen bin ich traurig und denke über meine Sehnsüchte und Wünsche nach. Wie schön wäre es, wenn ich einen Freundeskreis hätte, mit dem ich Spieleabende organisieren könnte, Wanderungen, im Sommer Picknicks am See, Museumsbesuche, gemeinsames Kochen, Filmabende...

Ich weiß nicht, warum ich das nicht schaffe. Es ist offenbar zu viel verlangt.
Bei anderen beobachte ich immer wieder, wie einfach das alles ist. Aber für mich ist es nicht machbar.

Warum kann ich nicht ungezwungen sein, mich mit anderen freuen, mich für andere freuen (anstatt immer mit mir zu vergleichen und dann vor Neid fast zu platzen und mit verkrampftem Blick wie schön für dich zu murmeln), meine Vergangenheit vergangen sein lassen, meine Arbeit tun, alles geschehen lassen, darauf vertrauen, dass auch bei mir die dunklen Tage irgendwann zu Ende sein werden...

Stattdessen frage ich mich ständig warum die anderen und ich nicht?


der Beitrag erfasst auch meine Lage haargenau.

Zitat:
Stattdessen frage ich mich ständig warum die anderen und ich nicht?


Irgendjemanden muss es doch treffen, sonst findet keine Veränderung statt.

Welche Veränderung findet statt, wenn ich im Vergleich zu anderen immer beschissen dastehe?

Zitat von TitusAndronicus:
Welche Veränderung findet statt, wenn ich im Vergleich zu anderen immer beschissen dastehe?


Was? Verstehe ich nicht.

Was hat es denn damit zu tun, ob ich beschissen werde oder nicht? Wenn ich Veränderung will, dann sorge ich auch dafür. Haben wir nicht schon darüber gesprochen, dass man sein Glück nicht von anderen abhängig macht?

Letztens meinte ich einfach, dass du ohne das Leid nicht der wärest, der du heute bist. Egal, was mir wiederfahren ist, ich lebe noch bestimmt 50 Jahre. Das ist eine ganze Ewigkeit. Entwicklung braucht Zeit. Das Universum wurde auch nicht an einem Tag erschaffen. Wenn du meinst dein Leben ist vorbei, dann bist du einer Illusion verfallen.

Dein Leben ist Jetzt!

Schönes Beispiel für Aneinandervorbeireden, bzw. -schreiben!

Gut, sich mit anderen zu vergleichen ist auch eine Form des Sich-Abhängig-Machens. Wobei ich denke, dass die wenigsten nur für sich leben und alles ohne den Vergleich zu anderen bewerten. Dazu ist es viel zu auffällig, dass fast alle das selbe machen, bzw. machen wollen.

Zitat von TitusAndronicus:
Schönes Beispiel für Aneinandervorbeireden, bzw. -schreiben!

Gut, sich mit anderen zu vergleichen ist auch eine Form des Sich-Abhängig-Machens. Wobei ich denke, dass die wenigsten nur für sich leben und alles ohne den Vergleich zu anderen bewerten. Dazu ist es viel zu auffällig, dass fast alle das selbe machen, bzw. machen wollen.


Und wie hilft uns das jetzt weiter?

Ich kann damit gerade nichts anfangen bzw. verstehe den Sinn nicht. Wenn jemand will, kann er helfen . Warum schreibst du dass denn jetzt? Wie hilft uns denn dieser Gedankengang weiter?

Ja, man sollte auch etwas gutes für seine Mitmenschen tun. Wie hat Jesus gesagt: Liebe deinen Nächsten (oder so ähnlich). Aber hier gilt: Einer glücklicher Mensch ist ein guter Mensch. Du selbst solltest dir immer im Mittelpunkt stehen( ist dieser Satz grammatikalisch korrekt? ).

Ja die meisten Vergleichen, bewerten und tun das was alle anderen auch machen. Deswegen sind wir einsam, haben Depressionen, begehen Selbstmord, oder fügen anderen Menschen Leid zu.

Aso, du machst einfach nur Konversation. Ich glaube jetzt habe ich deinen Beitrag verstanden. Nur wenn du dich nicht damit auseinandersetzt, dann ist es trotzdem sinnlos.

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Dr. Reinhard Pichler
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