Das blödeste sind diese depressiven Lähmungen. Ich habe immer so viele Ideen, was ich machen könnte und was ich machen sollte. Dinge, die sinnvoll und/oder schön sind. Stattdessen liege ich wie festgewachsen auf dem Sofa, kann mich nicht bewegen und grüble über mein Leben nach. Oder ich versuche, mich zum Aufstehen zu bewegen. Meist vergeblich. Und montags ärgere ich mich über mich, weil ich weder etwas schönes noch etwas sinnvolles getan habe, weil ich unvorbereitet zur Arbeit gehe und wieder jeden Tag übers dünne Eis schlittere, improvisierend und unter Zeitdruck.
Ich überlege mir oft, dass es gut wäre, mir einfach so viel vorzunehmen, dass ich gar keine Zeit mehr habe, zu Hause zu hocken, Kurse oder Ehrenamt (nur was??), aber dann habe ich wieder Angst, dass mich die Erschöpfung überfällt und mir alles zu viel wird.
Und eigentlich ist es ja nicht das, was ich möchte, sondern einen stabilen Freundeskreis mit lieben Leuten, auf den man sich verlassen kann und mit dem man regelmäßig etwas unternimmt. Aber alle Leute, die ich irgendwo kennenlerne, haben bereits unzählige Leute und sind zudem in Partnerschaft, so dass sie niemanden mehr brauchen.
Gibt es nirgendwo jemanden, der Kapazitäten frei hat, der auch alleine ist und gerne einen Freundeskreis aufbauen würde?
12.02.2012 17:36 •
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