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@ Titus
Zitat von GastB:
Zitat von TitusAndronicus:
Ich war die ganze Zeit allein gewesen, nie in einer Partnerschaft, immer auf der Suche, aber niemand wollte mich. Ich habe mir zum tausendsten Mal überlegt, wie mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn ich auch mit Anfang zwanzig meinen Lebenspartner gefunden hätte
Bist du etwa eine Frau?
Warum legst du dir dann einen so kriegerischen männlichen Nick-Namen zu?

Oder bist du doch ein Mann?

Hast du das absichtich überlesen?

Nein, aber was tut es zur Sache? Was macht das Geschlecht aus? Einsamkeit ist Einsamkeit.

A


Und wieder der entsetzliche Samstag Abend.

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Zitat von TitusAndronicus:
Nein, aber was tut es zur Sache? Was macht das Geschlecht aus? Einsamkeit ist Einsamkeit.

Ja, aber wenn du dich wie ein Mann gibst, ist die Wahrscheinlichkeit, von Männern begehrt zu werden, eher klein. Dann brauchst du auch nicht so neidisch zu sein, wenn andere Frauen mehr begehrt werden.

Lieber GastB!

F*** **f! Das gibts doch nicht!

Wenn man als Frau jahrelang alleine zurechtkommen muss, dann wird man ziemlich wahrscheinlich auf eine Art selbständig, die auf manche außenstehende männlich wirken kann.
Man lernt eben die Dinge selbst zu reparieren und hoffentlich auch,für sich selbst einzustehen sowohl finanziell als auch in Konflikten.
Oftmals merkt frau auch, daß sie sich keinen Gefallen tut, wenn sie geschminkt und mit einem niedlichen Augenaufschlag durch die Welt rennt, weil sie dann nicht ernstgenommen wird.

Dann ist das Leben auch manchmal ein harter Kampf.

Und dann kommt jemand daher und verlangt auch noch, frau müsse sich fraulich gemäß kleiden und verhalten.

1) Wie soll man sich denn Deiner Meinung nach als Frau präsentieren?
2) Wenn Du so einer Frau, wie Du sie Dir vorstellst, im Beruf begegnen würdest, würdest Du sie dann ernst nehmen?
3) Wenn Du sie ernstnehmen würdest, wäre sie eine Konkurrenz für Dich, sodaß es wieder zu Kampf kommt?

Bitte entschuldige mein energisches Einmischen in dieses Gespräch.
Aber wie Du vielleicht bemerkt hast, geht mir das Thema sehr nahe.
Ich fordere alle Mitleser auf, hier bitte zu dem Thema zu argumentieren. (ggf. neuer thread?)

@TitusAndronicus: Du hast recht - einsamkeit ist einsamkeit.
Dazu hab ich in der letzten sonntags Sendung des zdf ein interview mit einem Paartherapeuten gesehen. Der meinte wenn ein Partner nach Hause kommt und der Tag einfach Sch***e war, dann möchen Mann wie Frau einfach nur mal in den Arm genommen werden.
Für mich ist das der Kernpunkt.

Viele Grüße und vielen Dank, dass ich mir hier mal Luft machen konnte!

Mal hier lustundfrust voll zustimm.

Auch wenn es, wegen meiner Aspergererkrankung und meiner Ängste,
natürlich bei mir lebenspraktisch keine Rolle spielt, möchte ich es einmal
so ausdrücken:

Eine Frau, die eine Werkzeugkiste oder einen Wagenheber zu gebrauchen
weiss, zieht mich persönlich mehr an, als Augenaufschläge, Schminke oder
unpraktische Bekleidung.

Nach gleichkompetender und gleichberechtigt zusammen erfolgreich erled-
igter Arbeit, sollte man sich zusammen liebevoll in den Arm nehmen können,
so zumindest stelle ich mir eine gute Beziehung gegen Einsamkeit vor.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

Leute, Leute.

Zitat:
Wenn man als Frau jahrelang alleine zurechtkommen muss, dann wird man ziemlich wahrscheinlich auf eine Art selbständig, die auf manche außenstehende männlich wirken kann.
Es geht doch nicht darum, ob frau etwas selber machen kann. Natürlich kann sie das, genau so wie viele Männer es nicht können.

Aber es ist m.E. etwas ganz anderes, sich selbst einen sogar betont männlichen, kriegerischen Decknamen und dan anderen damit eine bestimmte Vorstellung von sich selbst zu geben.
Damit verstärkt man m.E. sogar noch den Eindruck, man müsse ein Mann sein, um sich behaupten zu können. Und zeigt, wie männlich man sich fühlt.

Das darf aber jede/r machen, wie er/sie will. Wenn frau dann aber so missgünstig auf andere Frauen reagiert, wenn sie erzählen, wie sie ihren Mann kennengelernt haben und mehrere Verehrer hatten, und sich so sehr darüber beklagt, dass Männer sie nicht interessant fanden und sie immer alleine war, dann finde ich etwas Nachdenken über die eigene Rollenvorstellung angebracht.

Im übrigen, lust@frust - hättest du den Beitrag genau so wütend geschrieben, wenn ich eine berufstätige, alleinstehende Frau wäre?


@Beobachter
Die Frau, die dich stark angezogen hat, stellte sich als gleichgeschlechtlich heraus. Wie kannst du dich dann als Bestätigung für den mangelnden Reiz des typisch Weiblichen ansehen?

Huhu GastB

Ich wusste doch schon vorher, dass besagte Frau gleichgeschlechtlich ist,
sonst hätte sich mein Herz doch vor lauter Angst erst gar nicht
verliebt.

Trotzdem fand ich es gut, wenn sie bei einer Autopanne nicht nach
dem ADAC, sondern nach der Werkzeugkiste gefragt hat.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

Zitat von Beobachter:
Trotzdem fand ich es gut, wenn sie bei einer Autopanne nicht nach
dem ADAC, sondern nach der Werkzeugkiste gefragt hat.

Weil das offenbar deinem Bild von einer emanzipierten Frau entspricht, oder?

Aber die meisten Männer haben von Natur aus einen Helfer- und Beschützerinstinkt gegenüber Frauen. Wenn eine Frau diesem Drang überhaupt keine Chnace lässt, erschreckt und entmannt sie den Mann gewissermaßen. Männer, die wissen, dass sie genügend andere Pluspunkte haben, mit denen sie der Frau imponieren können, können das ertragen (oder sind froh, dass jemand im Haus das Praktische machen kann, das sie nicht können

Und ich glaube, dass der häufige Wechsel erfolgreicher Männer von ihren angestammten Ehefrauen zu jungen, lebensunerfahrenen Frauen nicht nur damit zusammenhängt, dass sie hübscher und jünger aussehen, sondern zu einem erheblichen Teil damit, dass der erfolgreiche Mann jetzt wieder einem hifllosen jungen weiblichen Wesen imponieren und es ins Leben führen kann. Die altgedienten Ehefrauen sind ihnen viel zu selbständig, selbstbewusst und brauchen ihre Männer eigentlich kaum noch.

Jupp,

in jungen Jahren mochte ich auch immer die eher etwas traurig
und/oder hilflos wirkenden Mädchen.
Ich habe das aber damals auf meine eigenen Ängste zurückge-
schoben und damit für mich zu erklären versucht.

Heute, nachdem ich tausende von Glühbirnen gewechselt, Möbel
und Haushaltsgeräte repariert und Winterreifen gewechselt habe,
hat sich wohl meine Frauenvorstellung etwas verändert ...

Zitat von saidndone:
Zitat von TitusAndronicus:
Wer hat Erfahrungen mit diesem Problem und kennt Lösungsmöglichkeiten?

Wer einsam ist, der hat es gut, weil keiner da, der ihm was tut. Wilhelm Busch

Meine Meinung: Du unternimmst beträchtliche Anstrengungen, um uninteressant zu sein.

Zitat von Bremer84:
Woher kommst du denn TitusAndronicus ?

Das würde Anonymütät tatsächlich einschränken und zwar auf die Einwohneranzahl einer Stadt. Da stimme ich Dir mit der Nichtbeantwortung zu.

Zitat von TitusAndronicus:
Nein, aber was tut es zur Sache? Was macht das Geschlecht aus? Einsamkeit ist Einsamkeit.

Das würde die Anonymität von *grübel* sieben Milliarden Erdlingen auf die Hälft einschränken, ist also fast irrelevant.

Ich meine wenn es denn egal ist, dann steht es Dir dch frei zu sagen wes Geschlechtes Du bist. Das ist der Punkt: Es ist Dir eben nicht egal - Du willst diese Frage offenlassen, also aktiv. Aber dann darfst Du nicht fragen, was Du ändern kannst oder falsch machst.

Wie schon oben bemerkt, ist diese Unigeschlechtlichkeit eben für die anderen wenig antörnend, die nicht das Risiko eingehen wollen, gerade bei der Nichtpräfernz auf der Matte zu stehen.

0,00000000000...

Sind es denn nicht gerade die Rätsel und Geheimnisse,
die einen Menschen interessant machen ?

Weil, Neugier ist eine der stärksten menschlichen Triebe.

@GastB:
Zitat:
Im übrigen, lust@frust - hättest du den Beitrag genau so wütend geschrieben, wenn ich eine berufstätige, alleinstehende Frau wäre?


Wahrscheinlich noch mehr, weil ich mir vom eigenen Geschlecht mehr Rückhalt/Verständnis erwartet hätte. In dem Fall würde ich den Artikel als Stutenbeißen interpretieren, was mich vrstl. noch mehr aufregen würde...

Im weiteren Beitrag sprichst Du den natürlichen Beschützerinstinkt 'des Mannes' an.
Ich kann das gut verstehen, jedoch:
Wie kann ich es Dir klarmachen? Im Alltag darf frau nicht auf den Retter und Beschützer warten. Ich habe den Eindruck, mann verlange dies aber. Mit welchem Recht verlangt er dies von seiner Partnerin daheim und nutzt eine solcherart offengelegte Schwäche im Alltag aus? Denn das ist mein persönlicher Eindruck, ohne Vorurteile schüren zu wollen. Meine Erfahrung lehrt: Es ist verdammt schwer, sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Man kämpft im Alltag oft gegen Männer, die meinen einfach besser zu sein (einen belehren zu dürfen) und Frauen, die meinen besser zu sein, weil sie eine funktionierende Familie haben. Dazu: Wenn man was erledigt haben will, tut man es besser gleich selbst.

Habe ich nur dieses Problem oder ist es ein gesellschaftliches?

Umschalten ist auch hier nicht so einfach.

Ich bin sicher, es gibt ähnliche Beispiele aus der männlichen Gefühlswelt dazu. Im Grunde sind wir Menschen nämlich sehr ähnlich

Unabhängig vom Ausgang der Diskussion ist meine pesönliche Perspektive dabei wahrscheinlich folgende:
Wenn ich jemanden finde, der sich als zuverlässig erweist, könnte ich vielleicht mit der Zeit soviel Vertrauen aufbauen, Schwächen zu zeigen und damit auch im von Dir benannten Sinne mich hilfsbedürftig zu zeigen. Sagt mir jemand jedoch unterschwellig 'Du bist mir zu selbständig' werde ich sehr wahrscheinlich dieses Vertrauen von vornherein nie fassen können.
Verstehst Du das vielleicht ein wenig?

Mein Fazit: Es ist schwer, denn Grat zwischen Selbständigkeit und Burschikosität zu gehen.
Vorschläge dazu gerne hier!

@all:
Warum die ganze Diskussion (außer daß ich mich selber gerne schreiben lese :

Ich meine wenn TitusAndronicus gerne über seine Wirkung auf Männer im Rahmen der geschlechtlichen Rolle/Wirkung diskutieren würde, würde er das hier als Frage posten. Oder Titus?

Ich respektiere Titus' wunsch, mit der Wahl eines männlichen Nickname, auch als 'er' angesprochen zu werden. (Titus: Wenn dies nicht so ist bitte eine kurze info!)

Ich denke es ging hier eher um das Allgemeine Ignoriert-werden durch Gesprächspartner und darum, daß manche Gesprächspartner exhibitionsistisch zur Schau stellen müssen, wie gut es ihnen doch geht so mit Familie und so, und dass einen das manchmal nerven kann.
Mir selbst geht es auch manchmal so, daß ich ähnliche Neidgefühle bekomme wenn männliche Altersgenossen über ihr familiäre Situation schwärmen oder auch sich beschweren.
Ich identifiziere mich in dem Moment mit diesen Personen, weil sie aus meiner gesellschaftlichen Gruppe kommen, nicht des Geschlechtes wegen.


Fazit:
Problem des Ignorierert-seins und Problem des 'alleine unter Paaren' hat man unabhängig von der geschlechtlichen Identität.
Forenmitgleider sollten nicht aufgrund uneindeutiger Geschlechtszuordnung bedrängt werden, diese preiszugeben.

Zurück zum Thema!

Allen einen schönen Freitag!

@ GastB

Wenn das, was du über den Beschützerinstinkt der Männer schreibst stimmen würde, würden depressive Frauen in der Männerwelt heiss begehrt sein.

Wenn ich mir Kontaktanzeigen anschaue, da wollen doch alle Männer witzige, offene, lebesfrohe, selbstbewusste, mit der man Pferde stehlen kann, mit beiden Beinen fest im Leben stehenden, usw. usf. Frauen kennenlernen.

Seitdem ich mich was meine depressive Veranlagung nicht mehr verstelle und nicht versuche, mich aders zu geben, als ich bin, haben nur depressive oder sonstwie psychisch gestörte Männer Interesse an mich gezeigt. Leider habe ich festgestellt, dass eine Beziehung, in der beide Partner depressiv, angstgeplagt, antriebslos sind, auf Dauer nicht gut geht.

Ich hätte gerne einen normalen Mann als Partner, der mich hochzieht, anstatt mich runterzuziehen oder auch nur da zu lassen, wo ich gerade liege. Aber ich glaube nicht, dass ein normaler Mann sich sowas antun möchte.

@Freya68

warum sollte ein normaler Mann auch Interesse an einer depressiven Frau haben, die würde ihn ja nur runterziehen. Ich glaube nicht, dass ein neuer Partner dich oder mich aus einer Depression herausziehen kann. Das musst du selbst machen.

Wenn man sich das von einem Partner erhofft oder verlangt, gibt man doch auch ein Stück Verantwortung für sich selbst ab und gerät in ein Abhängigkeitsverhältnis und das eigene Selbstbewußtsein schrumpft noch weiter.

@ängstlicheKatze

Du hast natürlich Recht. Mir ist bewusst, dass ich von niemand erwarten kann, mit der Depression an meiner Stelle zu kämpfen. Und es ist mir auch klar, dass kein gesunder Mensch Lust auf einen kranken Partner hat.

Nur das heisst im Endeffekt, dass depressive/angstkranke Menschen verdammt sind, einsam zu sein. Obwohl es organisch nicht möglich ist, scheinen normale Menschen Depression als eine ansteckende Krankheit zu empfinden und vermeiden den Umgang mit depressiven Menschen. Und depressive Menschen vermeiden den Umgang mit normalen Menschen, weil es als Depressiver zu anstrengend ist, aktiv am Leben der normalen teilzunehmen. Ein Teufelskreis....

Ich denke normale Menschen meiden dem Umgang mit depressiven Menschen, da sie Angst haben, die depressiven Leute in ihrem Umfeld sind den ganzen Tag nur am weinen, versuchen sich umzubringen und reden den ganzen Tag nur über negative Sachen. Depressionen sind zwar offiziell eine Erkrankung, aber in der Gesellschaft noch nicht von allen anerkannt. Aus Angst, weil man nicht weiß, wie man mit depressiven Menschen umgehen soll, zieht man sich als gesunder Mensch vielleicht zurück. Die gesunden Menschen um uns herum befürchten wahrscheinlich auch etwas falsches zu sagen, so dass man als Depressiver gleich in Tränen ausbricht. Wir müssen den gesunden Leuten nahe bringen, dass wir nicht unbedingt 24 Std./Tag nur weinen und uns schmerzfreie Selbsttötungen überlegen, sondern dass wir auch Spaß haben können und normal sein können.

Zum Thema Partner: man sucht sich mit Sicherheit nicht von Anfang an einen depressiven Partner aus, aber wenn man seinen Partner liebt, dann unterstützt man ihn auch in schwierigen Situationen. In guten wie in schlechten Zeiten. Ich weiß, dass ich von meinem Partner viel Geduld und Nervenstärke verlange, wenn ich mal wieder down bin. Aber ich weiß auch, dass er mich liebt und hinter mir steht und mich unterstützt. Das halte ich in einer gut funktionierenden Beziehung ehrlich gesagt für selbstverständlich.
Und wenn man an der Depression arbeitet, muss sie ja nicht für immer sein. Dann kommen auch irgendwann wieder glücklichere Zeiten und man kann die Partnerschaft wieder in vollen Zügen dankbar genießen.

Katinka

@Katinka78

Ja, wenn man erst die Beziehung hat und später erkrankt, sollte das so funktionieren.

Die Frage ist, wie, wenn man mitten in Krankheit steht, das Problem der Einsamkeit/fehlenden Beziehung lösen? Einem potentiellen Partner etwas vorzumachen, wäre falsch. Sich einen kranken Partner bewusst zu suchen, weil die Chancen besser stehen, so akzeptiert zu werden, wie man ist, ist - aus meiner Sicht - auch falsch. Was bleibt dann?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat: (oute mich als technisch wenig versiert, weil das mit dem Kopieren hat nicht geklappt...)

Ja, aber wenn du dich wie ein Mann gibst, ist die Wahrscheinlichkeit, von Männern begehrt zu werden, eher klein. Dann brauchst du auch nicht so neidisch zu sein, wenn andere Frauen mehr begehrt werden.[/quote]


Gebe ich mich als Mann, wenn ich einen männlichen Nickname wähle? Und was wäre gewesen, wenn ich einen neutralen gewählt hätte, wie beispielsweise Gast? Gebe ich mich dann als Neutrum? Werde ich dann mehr begehrt?

Und wurde ich vor zwanzig Jahren deswegen weniger begehrt, weil ich heute in einem online-Forum eine kriegerischen Nickname gewählt habe?

Wenn das so einfach ist, die Vergangenheit und dadurch auch die Gegenwart in die gewünschte Richtung zu verändern... Dann will ich mich gerne, ab jetzt Süßmädchen oder ähnlich nennen...

Oder doch lieber etwas neutrales? Kann ich dann noch mehr verändern?

(wobei, dann weiß auch keiner meine geschlechtliche Zuordnung...)

Zitat:

2Ich meine wenn TitusAndronicus gerne über seine Wirkung auf Männer im Rahmen der geschlechtlichen Rolle/Wirkung diskutieren würde, würde er das hier als Frage posten. Oder Titus?

Genau so ist es! Meiner Ansicht nach geht es nicht um Geschlechterzugehörigkeit, auch wenn Männer und Frauen vermutlich auf unterschieliche Art und Weise einsam sind.


Zitat:

Ich respektiere Titus' wunsch, mit der Wahl eines männlichen Nickname, auch als 'er' angesprochen zu werden. (Titus: Wenn dies nicht so ist bitte eine kurze info!)

Falls es für manche trotzdem wichtig ist, um meine Aussagen zuordnen zu können: Ich bin eine Frau. Ihr könnt sie oder er schreiben, das ist egal.


Zitat:

Problem des Ignorierert-seins und Problem des 'alleine unter Paaren' hat man unabhängig von der geschlechtlichen Identität.
Forenmitgleider sollten nicht aufgrund uneindeutiger Geschlechtszuordnung bedrängt werden, diese preiszugeben.

Der Meinung bin ich absolut auch!


Und ja, ich bin neidisch auf andere, deren Leben so ungezwungen und geborgen verläuft, die so stolz auf sich und ihre Erfolge sind, begehrt, gewollt, im Mittelpunkt.

Übrigens war das, als ich mich hier angemeldet habe, der Grund für die Wahl des nicknames: Ich verbinde diese Shakespeare-Figur mit Wut und Brutalität. Und das passte zu dem Zeitpunkt am besten zu der Wut, die ich auf mich und mein Leben verspürte.

Soviel dazu.

Depressive Menschen werden von normalen Menschen gemieden, weil sie

a) sich nur um sich selbst drehen (können). Sie erhoffen sich von einer Beziehung, dass sie von ihrer Einsamkeit, von ihren Minderwertigkeitsgefühlen, von ihrer Traurigkeit befreit werden. Diese Bürde möchte der Normalo nicht auf sich nehmen, weil er nicht nur geben sondern auch nehmen will, weil er die schönen Seite des Lebens genießen will oder weil er es schlicht nicht kann.
b) einem die Zerbrechlichkeit des eigenen Glücks vor Augen halten. Krankheit, Tod und Trauer gehören zum Leben dazu.
c) an unangenehme Dinge erinnern, beispielsweise die erste Enttäuschung, übermäßige Gehemmtheit, Schamgefühle oder das Gefühl des Ausgeliefertseins.

Es gibt einige Männer, die diesen Typ Mensch bevorzugen, allerdings stellen sich diese Männer bei genauerem Hinsehen oft selbst als Problembären heraus. Vielleicht haben sie Angst, dass die Partnerin sie verlässt, vielleicht möchten sie ihre Minderwertigkeitsgefühle kompensieren, indem sie ihre Partnerin dominieren bzw. therapieren wollen, vielleicht sind sie froh, dass sie nicht bemühen müssen, weil depressive Menschen selten Beziehungen beenden.

Der normale Mensch möchte jedoch mit einem normalen Menschen kommunizieren. Es geht in zwischenmenschlichen Beziehungen auch um eine gewisse Selbstverständlichkeit. Man möchte einen Bekannten/Freund vielleicht an einem Tag nicht grüßen (weil man selbst einen schlechten Tag hat), ohne dass dieser daraufhin für Wochen beleidigt ist, man möchte um Hilfe bitten, ohne dass man eine Diskussion anfangen muss, dass man selbst ja auch nicht geholfen hat, man möchte eine Beziehung führen, in der beide Partner aktiv sind, Vorschläge zur gemeinsamen Freizeitgestaltung machen, usw.

Da ich selber schon einen kleinen Schritt vorwärts gegangen bin, muss ich für mich feststellen: ich kann mit depressiven, passiven Menschen mittlerweile überhaupt nichts mehr anfangen. Es gibt nichts Schlimmeres, als Menschen, die immer andere für ihr Leid, für ihre verpassten Chancen verantwortlich machen und diesen gewissen Gesichtsausdruck vorwurfsvoll der Welt präsentieren. Und ich verstehe deshalb jetzt, warum mein bisheriges Leben oft in der Sackgasse endete: weil die Menschen meine Unsicherheit, meine Passivität gespürt haben und instinktiv zurückgewichen sind.

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Dr. Reinhard Pichler
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