@GastB:
Zitat:Im übrigen, lust@frust - hättest du den Beitrag genau so wütend geschrieben, wenn ich eine berufstätige, alleinstehende Frau wäre?
Wahrscheinlich noch mehr, weil ich mir vom eigenen Geschlecht mehr Rückhalt/Verständnis erwartet hätte. In dem Fall würde ich den Artikel als Stutenbeißen interpretieren, was mich vrstl. noch mehr aufregen würde...
Im weiteren Beitrag sprichst Du den natürlichen Beschützerinstinkt 'des Mannes' an.
Ich kann das gut verstehen, jedoch:
Wie kann ich es Dir klarmachen? Im Alltag darf frau nicht auf den Retter und Beschützer warten. Ich habe den Eindruck, mann verlange dies aber. Mit welchem Recht verlangt er dies von seiner Partnerin daheim und nutzt eine solcherart offengelegte Schwäche im Alltag aus? Denn das ist mein persönlicher Eindruck, ohne Vorurteile schüren zu wollen. Meine Erfahrung lehrt: Es ist verdammt schwer, sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Man kämpft im Alltag oft gegen Männer, die meinen einfach besser zu sein (einen belehren zu dürfen) und Frauen, die meinen besser zu sein, weil sie eine funktionierende Familie haben. Dazu: Wenn man was erledigt haben will, tut man es besser gleich selbst.
Habe ich nur dieses Problem oder ist es ein gesellschaftliches?
Umschalten ist auch hier nicht so einfach.
Ich bin sicher, es gibt ähnliche Beispiele aus der männlichen Gefühlswelt dazu. Im Grunde sind wir Menschen nämlich sehr ähnlich
Unabhängig vom Ausgang der Diskussion ist meine pesönliche Perspektive dabei wahrscheinlich folgende:
Wenn ich jemanden finde, der sich als zuverlässig erweist, könnte ich vielleicht mit der Zeit soviel Vertrauen aufbauen, Schwächen zu zeigen und damit auch im von Dir benannten Sinne mich hilfsbedürftig zu zeigen. Sagt mir jemand jedoch unterschwellig 'Du bist mir zu selbständig' werde ich sehr wahrscheinlich dieses Vertrauen von vornherein nie fassen können.
Verstehst Du das vielleicht ein wenig?
Mein Fazit: Es ist schwer, denn Grat zwischen Selbständigkeit und Burschikosität zu gehen.
Vorschläge dazu gerne hier!
@all:
Warum die ganze Diskussion (außer daß ich mich selber gerne schreiben lese :
Ich meine wenn TitusAndronicus gerne über seine Wirkung auf Männer im Rahmen der geschlechtlichen Rolle/Wirkung diskutieren würde, würde er das hier als Frage posten. Oder Titus?
Ich respektiere Titus' wunsch, mit der Wahl eines männlichen Nickname, auch als 'er' angesprochen zu werden. (Titus: Wenn dies nicht so ist bitte eine kurze info!)
Ich denke es ging hier eher um das Allgemeine Ignoriert-werden durch Gesprächspartner und darum, daß manche Gesprächspartner exhibitionsistisch zur Schau stellen müssen, wie gut es ihnen doch geht so mit Familie und so, und dass einen das manchmal nerven kann.
Mir selbst geht es auch manchmal so, daß ich ähnliche Neidgefühle bekomme wenn männliche Altersgenossen über ihr familiäre Situation schwärmen oder auch sich beschweren.
Ich identifiziere mich in dem Moment mit diesen Personen, weil sie aus meiner gesellschaftlichen Gruppe kommen, nicht des Geschlechtes wegen.
Fazit:
Problem des Ignorierert-seins und Problem des 'alleine unter Paaren' hat man unabhängig von der geschlechtlichen Identität.
Forenmitgleider sollten nicht aufgrund uneindeutiger Geschlechtszuordnung bedrängt werden, diese preiszugeben.
Zurück zum Thema!
Allen einen schönen Freitag!