Mir tut der Sommer auch zum ersten Mal so richtig bewusst weh.
Andererseits bemühe ich mich weiter, auch einfach dankbar für das zu sein, was ich habe. Denn es gibt immer Menschen, die auch die Dinge, die mir so selbstverständlich erscheinen, nie haben werden. Es tut mir dann auch weh, wenn ich diesen Menschen begegne. Sei es, wenn ich Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sehe oder Menschen, die viel weniger Geld zur Verfügung haben.
Andererseits ist es wieder ein Sommer, in dem man alleine ist. Ich bin gar nicht mal unbedingt neidisch, wenn ich all die anderen mit ihren Partnern oder Familien sehe, denn meist sind das ja auch ganz feine Menschen, die auch einfach jemanden verdient haben. Gleichzeitig frage ich mich natürlich schon, ob ich damit ein schlechterer Mensch bin, weil es mir einfach nicht gelingt.
Ich denke, es ist besonders schwer, weil ich kurz vor dem Sommer jemanden kennengelernt hatte und ich dachte, es würde eine schöne Zeit bevorstehen. Mehr oder weniger aus dem Nichts und für eine kleine Sache, war sie dann plötzlich weg und hat alles geblockt. Dann verschwand noch ein Mensch, wo ich dachte, es würde eine kleine Freundschaft beginnen bzw. sie hätte schon begonnen.
Das alles hat mich nachdenklich gemacht... Woran liegt es, wen wir finden, wer wen findet? Zufall, Schicksal, inwieweit können wir es steuern?
Ich mache relativ viele Bekanntschaften immer noch, würde ich sogar sagen. Aber alles verläuft viel oberflächlicher als früher und weniger beständig. Ja, auch man selbst wird wählerischer, wird vorsichtiger mit seinem Vertrauen.
Ich bin jetzt auch in dem Alter, wo ich merke, dass der Zug mit Kindern nun langsam abfährt und man kann nichts dagegen tun.
Es ist halt wieder ein Sommer, der vergeht, ohne sich ein paar seiner Träume erfüllen zu können...