bin seit heute neu hier
Vor 2 Jahren ist meine Ehe zerbrochen und ich leide seitdem sehr unter der Einsamkeit. Ursache war, dass ich durch meine Arbeit einfach zuwenig Zeit und Energie für Frau und Kinder aufbringen konnte (eigentlich kurios, wie ich finde, erwarten doch Frauen schließlich immer Leistung).
Durch die Trennung habe ich letztendlich sehr viel verloren.
Habe nur noch eine Mini-Wohnung, muss eine Menge abbezahlen, muss Unterhalt zahlen und habe kein Auto mehr (wodurch ich natürlich jetzt noch viel weniger Zeit übrig habe) und zugenommen habe ich leider auch wieder (na gut, den Punkt kann man tatsächlich selbst beeinflussen).
Kurzum: die Voraussetzungen für eine neue Partnerschaft sind nicht gegeben. Rein rechnerisch werde ich noch mindestens 3 Jahre Single bleiben müssen, vielleicht sogar noch länger.
Die letzten 2 Jahre waren für mich sehr schwer zu ertragen und habe aus diesem Grund in der Zeit auch eine ambulante Therapie gemacht und war auch in einer Tagesklinik. Sicherlich gab es dort ein paar interessante Themen, aber im großen und ganzen finde ich, dass es sich die Therapeuten mit ihrer Du-musst-Dir-Deine-Antworten-selber-geben-Strategie zu einfach machen. Zumal ich finde, dass man solche Therapien viel mehr straffen könnte und so der schale Beigeschmack bleibt das es eh nur Geldmacherei ist.
Und beruflich hat mir das auch einigen Ärger eingebracht (guck mal,
der war in der Ballerburg...).
Daher habe ich für mich beschlossen in Sachen Therapie nichts mehr
zu unternehmen.
Mit Freunden verhält es sich ähnlich, entweder wollen sie nichts mehr mit mir zu tun haben, weil ich nicht mehr den Status habe wie früher, oder aber sie hocken eh nur noch in irgendwelchen Internet- Spielen und haben keine Zeit mehr für reale Freunde. Mir selbst fehlt ja durch die Arbeit auch meistens die Zeit.
Früher hatte ich zwar auch nicht so viele Freunde, aber zumindest alles sehr gute Freunde. Und ich war nie wirklich lange Single, allenfalls mal ein paar Wochen - und solche Zeiten habe ich dann sogar auch mal genossen, da ich dann tun und lassen konnte was ich wollte
Aber heute seh ich das anders...
Und da bin ich dann an dem Punkt wo ich mich frage: wozu das ganze? Wenn absehbar ist, dass mein Leben noch Jahrelang (vielleicht aber sogar für immer?) wirklich nur noch daraus besteht zu arbeiten?
Warum war das alles früher einfacher? Liegt es an der heutigen Zeit das Freunde/Partner nur noch nach Leistung und Geld bewertet werden?
Oder liegt es am Alter? Ist es normal das man mit 35 etwas geschafft haben muss (Eigentumswohnung/Haus, vernünftiges Fahrzeug, etc.)?
Und was könnte man realistisches tun, wenn man für sich feststellt das man, zumindest SO, einfach nicht mehr weiterleben möchte?
11.10.2009 17:44 • • 25.11.2009 #1