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Zitat von Jade55:
Jetzt ist der Auszug schon fast 2 Wochen hermund ich bekomme mich einfach nicht organisiert. Der Rasen müsste mal gemäht werden und die Fenster sind benötigen dringend einer Schönheitspflege. Obwogl ich Urlaub und damit auch Zeit habe, kann ich mich durch nichts motivieren.
Ich hänge nur den trüben Gedanken nach. Gestern wollten die Nachbarn mir was Gutes tun und haben mich zu einem privaten Tanzzirkel mitgenommen. War ne bekloppte Idee. Überall nur Pärchen, die fröhlich ihrem Freizeitsport nachgingen. Da kam ich mir richtig fehl am Platz vor. Einzig ich hatte ein zwei nette Gespräche. Wenn man so alt ist wie ich, bieten diverse Wehwechen genug Gesprächsanlass - es war einfach nur schrecklich. Vielleicht sollte ich mich mal hinsetzen und eine to-do-Liste aufszellen.
Ich komm irgendwie aus dem düsteren Tal nicht heraus und bin einfach nur traurig.
Viele Grüße
Jade55



Es ist nicht möglich, dass Andere einem helfen, auch wenn sie es wirklich gut meinen, was man ihnen trotzdem hoch anrechnen muss und sollte.
Aber es geht nicht. Es geht einfach nicht.

Es gibt den Spruch man kann sich nur selber raushelfen --- der klingt so toll... hilft aber auch nicht.
Es ist wie eine grosse Wunde, die braucht aber Jahre, um zuzuheilen, aber das lässt sich von nichts und niemanden beschleunigen.

Manchmal kommt nach Jahren , oder wenn man Glück hat, Monaten, plötzlich ein Tag, an dem man aufsteht und sein Leben in wenigen Tagen vollkommen verändert. Ein Bekannter von mir, der in einer ähnlichen Situation steckte wie Du, packte nach etwa 2 Jahren des depressiven Trübsinns nach einer Scheidung innerhalb von 1 Woche seine Koffer und verschwand ... mit einem Zettel, Jeder kann sich aus seiner Mietwohnung mitnehmen, was er will, er braucht es nicht mehr. Wir dachten Alle an Selbstmord, weil er die Trennung nicht verkraftete ---- aber er ist einfach ins tropische Brasilien geflogen mit ein paar tausend Euro und hat sich da eingerichtet zuerst in einer Art Favela, später dann in einem halbwehs erträglichen Haus und ist dort als LKW-Fahrer vollkommen neu angefangen.

Jetzt hat er eine brasilianische Frau, die passt. Wenn man ihn aber auf DEUTSCHE Frauen allgemein anspricht, wird er richtig aggressiv. Damit hat er sowas von gebrochen und will nie mehr wieder eine sehen.

Hallo Jade,
Wie gehts dir? Ich hoffe sehr, dass du klar kommst mit dem Wochenende
Liebe Grüße

Believer

A


Trennung liegt an - demnächst ohne Sozialkontakte

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Zitat von Believer:
Hallo Jade,
Wie gehts dir? Ich hoffe sehr, dass du klar kommst mit dem Wochenende
Liebe Grüße

Believer


(Gottseidank legt es sich langsam dem Ende entgegen, dieses elende Wochenende)

Zitat von Believer:
Hallo Jade,
Wie gehts dir? Ich hoffe sehr, dass du klar kommst mit dem Wochenende
Liebe Grüße

Believer


Hallo Believer,
bin heute ganz früh ins Fitnessstudio gefahren und hab mich da richtig ausgepowert. Jetzt mach ich mir ne Kleinigkeit zu essen und lege mich bei dem schönen Wtter in den Garten. Hier werde ich etwas lesen und auch dösen. Hoffentlich kommen nicht wieder die düsteren Gedanken - aber wenn es so ist, ist es eben so. Abends ist es am schlimmsten. Da sitze ich ich allein in den großen Haus und keiner kommt oder ist ist noch jemand hier und ich höre die Geräusche. Bislang konnte ich noch nichts Vernüpftiges machen. Es ist einfach nur grausam. Mittwoch habe ich wieder eine Sitzung zur Trennungsberatung - mal sehen, ob mich das ein wenig aufbaut. Insgesamt empfinde ich alles nach wie vor sehr bedrückend.

Viele Grüße
Jade

Hallo Jade,
erst mal vielen Dank für Deine Antwort. Ich finde Du machst das gut.
das Fitnesstudio hat sicher gut getan - ich bringe dazu momentan die Energie nicht auf, und ehrlich gesagt habe ich ein bisschen Schwellenangst, weil ich schon lange nicht mehr dort war... eigentlich blöd

Das mit den düsteren Gedanken verstehe ich. Die sind wie ungebetener Besuch, der sich auf der Couch breit macht. Da hilft nur die Gewissheit, dass sie auch wieder gehen. Blöderweise hat der Kopf so seinen eigenen Kopf, mit welchen Gedanken er dich gerade zutextet und bewusst das Thema zu wechseln ist da nicht einfach.

Ich war vorhin im Garten, der sehr verwildert ist, mir fehlt die Zeit, mich zu kümmern und außerdem habe ich keinen grünen Daumen... Sonntag mittags ist es relativ still auf dem Dorf und man hört die Geräusche des Sommers, die Grillen und das trockene Gras und man denkt fast schon zwangsläufig nach...
Mir ist z.B. mittlerweile absolut klar, dass ich manche persönliche Entwicklung in meinem Leben nicht erfahren hätte, wenn ich jetzt einen Partner hätte, bzw. wenn diese schmerzhaften Trennungen nicht gewesen wären (das war beileibe nicht immer so), aber was nützen mir die schönsten Erkenntnisse über die Liebe und das Leben, wenn ich das in der Realität nicht mit jemandem leben und teilen kann. Es ist, als würde ich theoretisch schwimmen lernen...

Ich drück die Daumen für Mittwoch, dass du den Blickwinkel auf deine persönliche Situation etwas verschieben kannst.

Liebe Grüße
Believer

Hallo Jade55,

ich finde es gut, dass Du etwas für Dich machst. In ein paar Monaten sieht die Welt schon etwas anders aus. Die Zeit heilt alle Wunden und genauso wird es auch sein.

Was die Trennungsberatung betrifft, finde ich es persönlich sehr gut, dass Du jemanden hast - bei dem Du Dich aussprechen kannst. Ich hoffe sehr für Dich, dass Du in der Therapie dort auch weiter kommst mit Deiner Problematik.

Für die Zukunft wünsche ich Dir alles Gute. Du schaffst das schon.

LG
Mary45

Gestern hatte ich wieder eine Trennungsberatung. Leider wird der eigentliche Schmerz und die Traurigkeit über den Trennungsverlust kaum gelindert, aber das Darübersprechen tut auch gut.
Als sehr wichtig wurde im Gespräch heraus gearbeitet, dass es jetzt vor allem auf eine Stabilisierung ankommt. Nachher werde ich mich deshalb auch einmal hinsetzen und die Woche für mich durch strukturieren. Wann muss die Wohnung gesaugt, die Bäder gereinigt, das Bett abgezogen werden usw. Wenn ich hier nicht verlottern will, funktioniert das nur nach einem Plan. Auch geht der Urlaub allmählich zur Neige und da bietet hoffentlich die Arbeit einige Abwechselung. Dennoch wenn der Abend kommt, kommt auch die furchtbare Leere. Da fühle ich mich nach wie vor gefangen in meinem trüben Gedankenkäfig. Und immer wieder dieselben Fragen. Was habe ich nur falsch gemacht? Warum bin ich jetzt so allein. Werde ich immer so allein bleiben.
Es ist einfach nur schlimm.

Viele Grüße
Jade

Hallo Jade55,

ich finde es sehr gut was Du machst und auch welche Prioritäten Du jetzt bezgl. Tagesablauf setzt.

Setz Dich einfach nicht unter Druck, eine Trennung kostet immer viel Kraft und mache einfach jetzt Dinge die Dir wirklich Freude bereiten. Vielleicht spielst Du ja ein Instrument, evtl. Gitarre oder ähnliches. Das lenkt auch ab und es macht Spaß. Musik kann sehr heilsam sein in dunklen Stunden, dass kenne ich von mir auch.
Ich setze mich an mein Keyboard und spiele und glaube mir, es beruhigt mich jedesmal wenn ich es mache.

Was die Einsamkeit betrifft, es gibt mit Sicherheit auch in Deinem Leben mal wieder eine liebenswerte und auch einfühlsame Frau für Dich, die für Dich da ist. Lerne erst einmal wieder auf eigenen Beinen zu stehen, dann kommt dass Andere auch von alleine.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
LG
Mary45

Zitat von Jade55:
Hallo zusammen,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich mir Unterstützung und gute Tipps erhoffe. Zu meiner Situation. Zur Zeit bereitet meine Frau ihren Auszug aus unserer Gemeinsamkeit ( auch räumlich) vor. In ein paar Tagen ist sie dann weg. Nach erster Bestandsaufnahme komme ich leider zu der Erkenntnis, dass auch meine Sozialkontakte alle wegbrechen werden. Mit anderen Worten. Ich werde mit deutlich über 50 Jahren ( bin männlich) ganz allein darstehen. Jetzt gilt es, einen neuen Bekanntenkreis aufzubauen. Auch möchte ich schon irgendwann wieder in einer Partnerschaft leben.
Aber wie mache ich das nur?
Im Moment bin ich geistig und körperlich wie gelähmt. Sitze apathisch im Sessel und kann mich zu nichts aufraffen ( habe zur Zeit Urlaub). Bei dem Gedanken, demnächst hier allein im Haus zu verbleiben, wird mir richtig Angst. Hab das Gefühl, ich befinde mich wie im freien Fall und nichts kann mich aufhalten. Wer hat ähnliches erlebt und wie habt ihr euch da möglicherweise heraus gezogen.

Viele Grüße
Jade55


Hallo Jade55
ich kann das gut nachempfinden. Habe 5 Jahre gebraucht um die Trennung vom Partner zu verarbeiten (und zeitgleich andere Schicksalsschläge vom Feinsten). In der Zeit war es mir nicht mal möglich mit irgend einem Menschen zu sprechen, den ich nicht kannte und da ich niemanden kannte mehr, blieben mir nur offizielle Menschen zum Reden. Als ich endlich neu durchstarten wollte, merkte ich, geht nicht, weil mich die Trennung vom Partner ins finanzielle Aus gestürzt hat und ich nur noch zuhause bleiben konnte oder im Park im Kreis laufen oder auf Volksfesten zugucken wie sich andere dort an den Ständen etwas gönnten. Ich war dann in Selbsthilfegruppen, Volkshochschule etc. aber stellte immer wieder fest, die Leute dort hatten alle einen festen sozialen Kreis von Menschen und brauchten keine neue Bekannte (mich) außerhalb der Gruppen. Aber genau das fehlte mir, außerhalb von Gruppen mal ein, zwei neue Freunde finden zu können und fehlt mir noch heute. Wie komme ich damit klar, mit dieser Einsamkeit? Weiß ich auch nicht, irgendwie und weitermachen. Irgendwann findet sich schon jemand passendes für Freundschaft und wenn nicht, dann ist das eben so. Ich weiß nicht ob du dich für irgend einen Form von Glauben interessierst. Denke mal, im Buddhistischen gibt es ganz gute hilfreiche Worte zu allen möglichen Themen. Bis vor Kurzem dachte ich auch noch, das ich irgendwann mal gern wieder einen Partner hätte, aber ist einfach nicht mehr drin. Zu stressig, aber wenn durch Zufall mal jemand da wäre wo alles passt und das auf lange Sicht, dann, mal sehen. Ich war wohl keine große Hilfe für dich mit meinem Beitrag aber wünsche dir trotzdem alles Gute und dass du dich wieder berappelst. Achso, eins noch, das Gefühl, sich im freien Fall zu befinden, begleitet mich nun schon einige Jahre, man gewöhnt sich dran, aber bei dir muss es ja nicht so bleiben.

Zitat von Jade55:
Gestern hatte ich wieder eine Trennungsberatung. Leider wird der eigentliche Schmerz und die Traurigkeit über den Trennungsverlust kaum gelindert, aber das Darübersprechen tut auch gut.
Als sehr wichtig wurde im Gespräch heraus gearbeitet, dass es jetzt vor allem auf eine Stabilisierung ankommt. Nachher werde ich mich deshalb auch einmal hinsetzen und die Woche für mich durch strukturieren. Wann muss die Wohnung gesaugt, die Bäder gereinigt, das Bett abgezogen werden usw. Wenn ich hier nicht verlottern will, funktioniert das nur nach einem Plan. Auch geht der Urlaub allmählich zur Neige und da bietet hoffentlich die Arbeit einige Abwechselung. Dennoch wenn der Abend kommt, kommt auch die furchtbare Leere. Da fühle ich mich nach wie vor gefangen in meinem trüben Gedankenkäfig. Und immer wieder dieselben Fragen. Was habe ich nur falsch gemacht? Warum bin ich jetzt so allein. Werde ich immer so allein bleiben.
Es ist einfach nur schlimm.

Viele Grüße
Jade


Hallo Jade,
während ich lese, was Du schreibst, durchlebe ich das, was ich selbst erfahren habe. Da ist die Gefahr groß, das Erlebte als Maßstab und einzig möglichen Verlauf der Dinge zu nehmen. Du hast eine eigene Historie deswegen kann der Weg aus deinem Trennungsschmerz ein völlig anderer sein, als bei mir.
Hinzu kommt, dass vieles in Deiner jetzigen Situation banal und so oder ähnlich hundertmal gehört klingen muss.

Ich habe unzählige Runden im Gedankenkäfig gedreht und die Fragen waren sicher ähnlich - Warum passiert das mir? - leider sehr banal: weil Du lebst. Das Leben wählt nicht, wem es welche Kerbe schlägt, es haut einfach zu! Dass die Guten und Treuen etc. wie im Märchen belohnt werden, ist ein Mythos.
Was habe ich falsch gemacht? richtet sich die Frage auf die Vergangenheit, nützt es leider nichts, denn das Geschehene ist leider nicht zu ändern. Stellst Du sie für die Zukunft, ist es gut sie zu stellen, wann, wenn nicht jetzt.
Warum bin ich jetzt so allein? Für mich war die Antwort: um die Frage, was ich falsch gemacht habe zu beantworten und die Zeit für eine persönliche Veränderung zu nutzen. Für Dich mag sich eine völlig andere Antwort ergeben, es wird aber eine geben.

Eine Erkenntnis, die ich für mich gewonnen habe ist, loslassen zu lernen. Diese Erkenntnis umzusetzen ist mir bis heute nicht wirklich gelungen, fürchte ich. Ich hatte damals diesen Mann als den Menschen gewählt, mit dem ich mein Leben teilen wollte und für den ich da sein wollte. Es wäre ein Verrat an meinen Idealen gewesen, das einfach fallen zu lassen.
Es hat aber den Schmerz lange Zeit nicht aufhören lassen.
Es ist wichtig anzuerkennen, was Du fühlst, du darfst dem Schmerz aber auch eine andere Position in Deinem Leben geben, die eines Tages nicht mehr so zentral ist, wie jetzt.

Leider ist eine der größten Banalitäten auch wahr: da musst Du durch, auch durch den Schmerz... Stell Dir vor, Du findest dich unversehens in einem dunklen Tunnel wieder: das einzige, was ein echter Fehler wäre, wäre an der Stelle stehen zu bleiben, wo Du bist. Jeder kleine Schritt bringt Dich zum Ende des Tunnels. Du weißt selbst, dass Du schon einige Schritte gemacht hast. Du strukturierst gerade und vielleicht hat dich jetzt auch der Alltag wieder.

Ich wünsche Dir, dass Du auch die kleinen Veränderungen spürst. Es gibt ein Sprichwort Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen - auch wenn der Tag heute sich so anfühlt wie der gestrige, er ist es nicht, er ist schon ein bisschen anders...

Liebe Grüße

Believer

Zitat von Believer:
Ich wünsche Dir, dass Du auch die kleinen Veränderungen spürst. Es gibt ein Sprichwort Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen - auch wenn der Tag heute sich so anfühlt wie der gestrige, er ist es nicht, er ist schon ein bisschen anders...


Hallo Believer
Danke zunächst einmal für die schönen und mitfühlenden Worte.
Sicherlich sind kleine Veränderungen schon jetzt sichtbar. Das zweite Frühstücksbrettchen für das gemeinsame Frühstück decke ich schon längst nicht mehr auf. Auch die Anzahl der zu kochenden Kartoffeln habe ich auf meine Bedürfnisse reduziert. Den Lieblingsbrotaufstrich meiner Frau musste ich entsorgen, da er verschimmelt war.
Der gestrige erste Arbeitstag war stressig und lenkte gut ab. Doch wieder zu Hause war keiner, mit dem man sich hätte austauschen können.
Auch merke ich, dass die von mir vorgegebene Struktur im Tagesablauf nicht funktioniert. Eigentlich hätte die Bügelwäsche schon längst erledigt sein müssen - ich hatte nicht die Kraft dazu. Genauso verhält es sich mit dem Saug- und Putzplan. Mir fehlt die nötige Motivation und es erscheint mir oft sinnlos, alles zu erledigen. Und auch wofür? Ich fühle mich selbst kein bischen besser, wenn der Teppich gesaugt ist und für jemand anderes mache ich es ja nicht. Ist ja keiner da. Allerdings muss ich da heute ran, denn verlottern will ich allerdings nicht.
Mit anderen Worten - ich befürchte, dass der Weg aus diesem trüben, dunklen Tunnel noch sehr lang sein wird und es noch viel Zeit braucht, bis ich wirkliche Lebensfreude wieder entwickeln werde.
Um mich abzulenken, hatte ich mir auch vorgenommen, mal ins Kino zu gehen und sonstwas zu machen. Es geht einfach nicht - ich empfinde für sowas absolut keinen Spaß - nur Qual und die will ich mir nicht auch noch antun.
Viele Grüße
Jade

Hallo Jade,

grundsätzlich muss sich niemand auch nur irgendeine Qual selbst antun. Da stimme ich Dir vollkommen zu.

Bisher gab es das 'Wir' da jetzt wieder zum 'Ich' zu kommen ist nicht so einfach. Für Dich selbst herauszufunden, was gerade passt ist eine Herausforderung für sich, zumal das Verarbeiten dessen, was passiert ist viel von deiner Energie beansprucht. Wenn man emotional am Anschlag ist, ist man nicht gerade kreativ. Manchmal kann man dann einfach nur ausprobieren oder sich um Grundsätzliches, wie das körperliche Wohlbefinden kümmern, damit sich das Hirn anschließen kann.

Wenn das Kino jetzt nicht passt, muss das ja nicht heißen, dass das immer so bleibt. Jetzt ist es eben nicht dran...

Ich hoffe, die Aussage 'ist ja keiner da' ist nicht so gemeint, wie sie für mich klingt. Du bist da - und Du darfst es Dir so schön machen, wie es nur geht.

Das mit dem Tunnel ist ein schöner Mist... Vermutlich ist es gerade nicht der richtige Zeidtpunkt darüber nachzudenken und ich habe für mich die Frage auch noch nicht abschließend beantwortet: angenommen ich hätte die Wahl ein Leben zu nehmen, das in Sinuskurven verläuft, mal ganz oben und dann wieder ganz nach unten durch... oder aber eines, das sich immer auf der Nulllinie bewegt, keine Tiefen aber auch keine Höhepunkte...
Ich glaube ich würde trotzdem die Sinuskurven nehmen - einerseits weil der Mensch ja immer ein hoffender ist, dass es wenn es gerade super läuft auch so bleibt und andererseits, was wäre das für ein ödes Leben, immer indifferent
Ich weiß es nicht...

Viele Grüße

Believer

Nachdem ich geglaubt hatte, ich hätte mich schon gut stabilisiert, war gestern Abend ein heftiger Rückfall. Eigentlich war nichts Besonderes, nichts was mir irgendwie getriggert hätte. Mich überfiel plötzlich eine unendliche Traurigkeit, ich war zu nichts mehr fähig, hab mich in meinen Sessel zurück gezogen und wie ein kleines Kind geweint. Irgendwann hab ich mich hingelegt und bin trotz der tiefen Traurigkeit eingeschlafen.
Hoffentlich geht die Talfahrt am Wochenende nicht so weiter. Pläne fürs Wochenende habe ich jetzt keine mehr, dabei hatte ich mir so einiges vorgenommen. Vielleicht überfordere ich mich auch ein wenig, vielleicht muss ich die Traurigkeit zulassen, um sie überwinden zu könne. Nun bin ich schon recht ratlos, wie es weitergehen soll.

Viele Grüße
Jade

Ich hab dir ja schon einige Tipps gegeben. Die werden hier natürlich nicht gerne gesehen. Aber sie helfen.
Doch statt sie umzusetzen folgst du jetzt dem Mainstream der ganzen Trennungsgeschädigten. Viel Spaß
Also ganz ehrlich, wenn du diesen Weg gehst, dann liegen jetzt ungefähr noch 3 Jahre mit Depressionen vor dir.
Nach fünf Jahren hast du dich dran gewöhnt und stabilisiert, aber hast vom Alleinsein nen Knall.
Wenn du also in dem Haus alleine sitzen bleibst, statt den Ballast zu verkaufen oder weiter zu vermieten und wenn
du auch sonst keinen Weg gehst ne neue Frau klarzumachen, weil du lieber verarbeitest und beim Gespräch auf der Couch liegst,
dann bleibt im Grunde nur eine Lösung:
Kauf dir einen Hund!

Ist da wirklich nicht mehr die geringste Möglichkeit, diese Frau zurückzugewinnen,@Jade?

Falls nicht --- so VOLLKOMMEN falsch liegt @Miraculix meiner Meinung nach nicht mal, auch wenn es sehr hart klingt, wie er formuliert und schreibt.
Zwischendurch hatte mir mal kurzzeitig am besten geholfen, als eine Bekannte, der ich mein Leid klagte, ich muss noch (damals) 3 Wochen warten auf die Rückkehr der beiden, trocken meinte: Es sind noch 3einhalb Wochen...

Was ich damals mit diesem Haus machte, in dem kurz zuvor ja der Tod indirekt und direkt Einzug hielt (zuerst meine damalige Dualseele, ich kann es ruhig so schreiben, auch wenns theatralisch klingt, es war so, die nur mal ihre Mutter besuchen wollte und die ich dann niemals mehr gesehen hatte und das mit meiner Schwester) für Zeiten verbrachte, war unvorstellbar.

Das Haus verfiel langsam aber sicher . ich hatte nicht die geringste Lust,etwas daran zu tun. Ich hasste es, und doch konnte ich es nicht einfach abwerfen, obwohl ich das wollte. 6 Jahre (Miraculix hat wirklich recht mit seinen 5 Jahren) hauste ich da, und irgendwann ging es auch gesundheitlich stark bergab.

Das Haus hätte mich getötet, soviel ist sicher, wäre ich da länger geblieben, noch länger.

Man sollte den ersten Funken, der in einem aufkeimt, egal, wann das ist, nutzen, diesen wirklichen BALLAST (für mich war das Haus ein Ballast sondergleichen, was ich aber nicht wahrhaben wollte) loszuwerden und in einem vollkommen neuen örtlichen Umfeld (das ja radienmässig nicht weiter zur Arbeitsstelle weg sein muss wie das haus) verkeinert wieder zu beginnen. Es tut einem gut, wenn man dazu den richtigen Zeitpunkt SELBER erkennt.

Aber ich weiss aus eigener Erfahrung mehr als genau, dass all das nicht zu erzwingen ist und Lethargie und Traurigkeit jahrelang anhalten können und man einfach nichts dagegen tuen kann, es geht eben nicht. Nur wenn man eben einen Funken verspürt, irgendwann, muss man DANN sein Leben zu 100% auf den Kopf stellen.

@ BBrecht
Sicherlich hast du recht, was so ein Haus angeht. Allerdings ist eigentlich garnicht das Haus, was mich so getriggert hat, sondern die Situation, in der ich stecke. Ich bin nunmal abends allein und das bin ich nicht gewohnt. Habe Zeit meines Lebens immer in einer Beziehung gelebt und jetzt mit 60 Jahren ist es ganz anders. Wenn ich jetzt aus dem Haus ausziehen würde, ändert sich ja nichts an der grundlegenden Situation. Nur ich hocke irgendwo und bin noch mehr allein. Hier kenne ich wenigstens ein paar Nachbarn und mache mit denen ab und zu etwas. Gestern bin ich z. B. Mit einem Nachbar 35 km Rad gefahren. Diese sportliche Leistung haben wir dann anschließend mit einem kühlen B. belohnt. Du siehst, es sind kleine Strohhalme, die da an einem vorbei schwimmen, aber es sind welche.
Die radikale Meinung von Miraculix kann ich irgendwie nicht teilen, auch finde ich diese wenig hilfreich. Mach ja sein, dass mich die Depriphase nach einer gewissen Zeit total ankotzt und ich zwingend eine Veränderung suche. Dann bleibt mir immer noch parship und Co. Das ich aber auf den Hund komme, wage ich zu bezweifeln.
Was habe ich davon, wenn ich jetzt zwingend eine neue Partnerschaft suche und erreiche. Ich muss erst dem dem jetzigen halbwegs abschließen und dann bin ich für Neues offen und frei.
Viele Grüße
Jade

So scheint dieses Haus für Dich eine positivere Bedeutung zu haben als für mich meines damals. Damals hatte ich rund um diesen Bunker auch keine Sozialkontakte -- es gab keine. Das Haus stand ja einsam und verlassen in der Walachai, sozusagen.

Gegen die Einsamkeit am Abend ist kein Kraut gewachsen, die kommt nunmal -- sogar dann, wenn man manche mittelguten Bekannten oder Freunde zu Besuch hätte.Jedenfalls war es damals bei mir so.

Mit der Gewöhnung mag es sogar stimmen, der Mensch gewöhnt sich an vieles. Aber niemals hat diese Gewöhnung etwas mit Zufriedenheit zu tun.

Ich kann nachdenken, wie ich will -- ich habe keinen Rat, wie solch eine Gewöhnung befriedigend sein könnte.

Es sind eigentlich immer nur die Zufälle, die reinen Zufälle, die einen positiven Schub auslösen können. Planen und dergleichen kann man da nichts.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ok, es ist dir zu hart, wie ich schreibe und du findest es wenig hilfreich?
Das liegt daran, daß du nicht flexibel bist und deinen gewohnten Trott nicht aufgeben willst.
Du kannst dich weiter in den ganzen Mitgefühlsbekundungen baden, wenn dir das gefällt, doch ändern wird sich dadurch nichts.
Ich mach das nicht, um mich hier auszutoben, sondern weil ich diese Situation gut genug kenne.
Ich sag dir mal was richtig hart ist, aber nimm es nicht persönlich:
Richtig hart ist, daß du 60 Jahre alt bist und nun alleine dastehst. Ich hab dir auch schon mal gesagt, daß die Uhr tickt.
So lange du weiter in deiner Komfortzone verharrst geht dein Leben nur sang und klanglos zu Ende und kein Hahn wird danach krähen.
Willkommen in der Realität. Das ist hart, ja!
ABER du hast die Macht es anders und besser zu machen. Dazu mußt du neue Wege gehen, denn die bisherigen haben wahrscheinlich
dazu geführt, daß deine Frau dich verlassen hat. Denk mal darüber nach bzw. frage dich welche Art von Tips dir helfen würden.
Im Grunde gar keine, solange du nichts änderst. Aber du kannst dich auch bequem darauf ausruhen, denn Millionen von Männern geht es genauso. Und wenn du sagst, daß du sozusagen als letztes Mittel auch Parship wählen würdest, dann fang mal genau damit an.
Du wirst dann sehr schnell sehen, wie besch...n deine Situation ist und das du so keine neue Partnerin finden wirst, sondern nun deinen Lebensabend alleine verbringen wirst.
Wenn man so drauf ist, dann bleibt nur ein Hund - das ist nicht umsonst der beste Freund des Menschen. Er gibt dir täglich Kraft und Liebe und es wird dir richtig gut gehen. Betrachte es eher wie eine psychische Notwendigkeit. Sonst hast du jahrelange Depries.
Außerdem steigert ein Hund (eine Hündin ist einem Rüden vorzuziehen) deine Aussichten auf eine Frau ganz erheblich!
Du wirst innerhalb von kurzer Zeit sehr viele Leute kennenlernen und der Hund sorgt dafür, daß du stabil bist.

P.S.: Schau dir das mal an - der erklärt das gut

Nun hast du dich endgültig selbst disqualifiziert. Wer soll dich denn jetzt hier ernst nehmen?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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