Hallo!
Ich habe ein Problem... bzw. ein paar mehr. Ich habe mich da in etwas reingeritten, wo ich nicht mehr raus komme und ich auch einfach zu viel Angst habe aus dieser gewohnten Situation wieder herauszukommen.
Ich bin 24 Jahre alt und studiere. Es hat alles schon vor ein paar Jahren angefangen, als sich meine Eltern getrennt haben. Das war eine ganz ganz schreckliche Zeit für mich, in der mein ganzes Leben den Bach runterging. Meine Mutter war psychisch total zerstört und ich musste einiges an Verantwortung übernehmen und einiges aushalten, wofür ich einfach noch gar nicht bereit war.
In dieser stressigen Zeit habe ich sehr zugenommen, was mich irgendwann so unglücklich gemacht hab, dass ich eine strenge Diät durchgeführt habe. Ich habe mich auf mein Minimalgewicht runtergehungert und war auch wirklich eisern dabei. Essen war irgendwie das einzige in meinem Leben, worüber ich Kontrolle hatte und deswegen war es mir unbewusst so wichtig! Es war mir so wichtig, dass ich anfing mich zurück zu ziehen, weil ich Angst hatte, ich würde auf Partys oder in Gesellschaft Essen müssen oder Alk. trinken müssen und ich hatte die Ausreden (ich hätte schon gegessen, ich bin satt, ich hab eine Allergie, ich mag das nicht etc) satt.
Als ich dann angefangen habe zu studieren und ausgezogen bin musste ich alleine in eine fremde Stadt und in eine 1-Zimmer-Wohnung ziehen. Seit diesem Zeitpunkt war ich schrecklich einsam, weil ich nicht mal mehr zuhause jemanden hatte. Ich sah in meinem ganzen Leben keinen Sinn, weil mir das Studium keinen Spaß gemacht hat, ich keine Freunde hatte und auch sonst keine Freude am Leben hatte. Ich war sehr deprimiert und wurde leider leider zur Frustfresserin. Seitdem kämpfe ich mit Fressattacken, durch die ich alle möglichen Gefühle versuche zu unterdrücken, und zwar Stress, Einsamkeit, Frusttration, Langeweile, und so weiter. Mein Gewicht ist seitdem auch wieder sehr stark gestiegen und ich fühle mich zudem auch noch grausam unwohl in meinem Körper.
Jetzt wechselt sich mein Leben mit Hardcore-Diäten und Fressattacken ab und ich weiß, dass ich etwas an meiner seelischen Situation ändern muss um mich auch körperlich zu ändern. Doch das ist alles nicht so einfach. Ich schäme mich ungemein für mein Verhalten (vor allem weil ich nach meiner Studienrichtung eine Fachfrau für Ernährung bin und es eigentlich besser wissen müsste) und für meinen Körper. Ich unternehme sehr selten etwas mit anderen Menschen. Ich habe Angst, dass sie etwas von meinen Fressattacken mitbekommen oder auch dass sie meine Diät (je nachdem in welcher Phase ich bin) zerstören, weil man in Gesellschaft eigentlich immer etwas essen oder trinken muss. Ich habe Angst anderen zu zeigen, was hinter der Fassade passiert. Andererseits habe ich auch das Gefühl durch diese jahrelange Isolation vollkommen die soziale Kompetenz verloren zu haben mich auf andere Menschen einzulassen, mit Ihnen umzugehen, Gesellschaft zu genießen. Ich habe Angst in Gesellschaft zu sein, weil ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll.
Und ich schäme mich so sehr für meinen Körper, dass ich nicht ausgehen möchte. Weil ich immer absage werde ich auch nicht mehr eingeladen. Ich denke immer, wenn ich abnehme, dann wird alles besser. Dann traue ich mich auch wieder mich zu zeigen und ich kann wieder normal essen und ich kann auch wieder mehr unternehmen. Und deswegen versuche ich immer abzunehmen und isoliere mich noch mehr, weil ich die Diät dann besser durchziehen kann. So ist dieser ganze Teufelskreis schlechtes Gefühl - Fressen - Diät - Isolation - schlechtes Gefühl entstanden und wurde immer schlimmer. Ich kann einfach nicht mehr. Mein leben ist so trostlos und ich bin so unglücklich. Und trotzdem habe ich einfach nur Angst etwas zu ändern. Ich habe Angst, dass die Menschen dann mein wirkliches Ich sehen und mich nicht mehr mögen. Bzw ich weiß nicht mal mehr, was mein wirkliches Ich ist. Ich rede mir selber immer ein, dass ich einfach nicht gerne ferein gehe. Ist das wirklich so oder nur wegen meiner Angst, mich zu zeigen und die Angst vor den ganzen anderen Menschen? Bin ich wirklich so ein langweiliger Mensch, der anderen nicht viel zu erzählen hat, der nicht viel unternimmt, der in einem Trott lebt oder gehört das auch alles nur zu meiner Mauer die ich gebaut habe? Ich weiß nicht wer ich bin. Ich weiß nur, dass ich mich nicht mag. Innerlich wie äußerlich. Und ich vegetiere die ganzen Jahre so vor mich hin und mein Leben zieht an mir vorbei ohne dass ich etwas davon habe, was mich fertig macht.
...
Ich habe ein Problem... bzw. ein paar mehr. Ich habe mich da in etwas reingeritten, wo ich nicht mehr raus komme und ich auch einfach zu viel Angst habe aus dieser gewohnten Situation wieder herauszukommen.
Ich bin 24 Jahre alt und studiere. Es hat alles schon vor ein paar Jahren angefangen, als sich meine Eltern getrennt haben. Das war eine ganz ganz schreckliche Zeit für mich, in der mein ganzes Leben den Bach runterging. Meine Mutter war psychisch total zerstört und ich musste einiges an Verantwortung übernehmen und einiges aushalten, wofür ich einfach noch gar nicht bereit war.
In dieser stressigen Zeit habe ich sehr zugenommen, was mich irgendwann so unglücklich gemacht hab, dass ich eine strenge Diät durchgeführt habe. Ich habe mich auf mein Minimalgewicht runtergehungert und war auch wirklich eisern dabei. Essen war irgendwie das einzige in meinem Leben, worüber ich Kontrolle hatte und deswegen war es mir unbewusst so wichtig! Es war mir so wichtig, dass ich anfing mich zurück zu ziehen, weil ich Angst hatte, ich würde auf Partys oder in Gesellschaft Essen müssen oder Alk. trinken müssen und ich hatte die Ausreden (ich hätte schon gegessen, ich bin satt, ich hab eine Allergie, ich mag das nicht etc) satt.
Als ich dann angefangen habe zu studieren und ausgezogen bin musste ich alleine in eine fremde Stadt und in eine 1-Zimmer-Wohnung ziehen. Seit diesem Zeitpunkt war ich schrecklich einsam, weil ich nicht mal mehr zuhause jemanden hatte. Ich sah in meinem ganzen Leben keinen Sinn, weil mir das Studium keinen Spaß gemacht hat, ich keine Freunde hatte und auch sonst keine Freude am Leben hatte. Ich war sehr deprimiert und wurde leider leider zur Frustfresserin. Seitdem kämpfe ich mit Fressattacken, durch die ich alle möglichen Gefühle versuche zu unterdrücken, und zwar Stress, Einsamkeit, Frusttration, Langeweile, und so weiter. Mein Gewicht ist seitdem auch wieder sehr stark gestiegen und ich fühle mich zudem auch noch grausam unwohl in meinem Körper.
Jetzt wechselt sich mein Leben mit Hardcore-Diäten und Fressattacken ab und ich weiß, dass ich etwas an meiner seelischen Situation ändern muss um mich auch körperlich zu ändern. Doch das ist alles nicht so einfach. Ich schäme mich ungemein für mein Verhalten (vor allem weil ich nach meiner Studienrichtung eine Fachfrau für Ernährung bin und es eigentlich besser wissen müsste) und für meinen Körper. Ich unternehme sehr selten etwas mit anderen Menschen. Ich habe Angst, dass sie etwas von meinen Fressattacken mitbekommen oder auch dass sie meine Diät (je nachdem in welcher Phase ich bin) zerstören, weil man in Gesellschaft eigentlich immer etwas essen oder trinken muss. Ich habe Angst anderen zu zeigen, was hinter der Fassade passiert. Andererseits habe ich auch das Gefühl durch diese jahrelange Isolation vollkommen die soziale Kompetenz verloren zu haben mich auf andere Menschen einzulassen, mit Ihnen umzugehen, Gesellschaft zu genießen. Ich habe Angst in Gesellschaft zu sein, weil ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll.
Und ich schäme mich so sehr für meinen Körper, dass ich nicht ausgehen möchte. Weil ich immer absage werde ich auch nicht mehr eingeladen. Ich denke immer, wenn ich abnehme, dann wird alles besser. Dann traue ich mich auch wieder mich zu zeigen und ich kann wieder normal essen und ich kann auch wieder mehr unternehmen. Und deswegen versuche ich immer abzunehmen und isoliere mich noch mehr, weil ich die Diät dann besser durchziehen kann. So ist dieser ganze Teufelskreis schlechtes Gefühl - Fressen - Diät - Isolation - schlechtes Gefühl entstanden und wurde immer schlimmer. Ich kann einfach nicht mehr. Mein leben ist so trostlos und ich bin so unglücklich. Und trotzdem habe ich einfach nur Angst etwas zu ändern. Ich habe Angst, dass die Menschen dann mein wirkliches Ich sehen und mich nicht mehr mögen. Bzw ich weiß nicht mal mehr, was mein wirkliches Ich ist. Ich rede mir selber immer ein, dass ich einfach nicht gerne ferein gehe. Ist das wirklich so oder nur wegen meiner Angst, mich zu zeigen und die Angst vor den ganzen anderen Menschen? Bin ich wirklich so ein langweiliger Mensch, der anderen nicht viel zu erzählen hat, der nicht viel unternimmt, der in einem Trott lebt oder gehört das auch alles nur zu meiner Mauer die ich gebaut habe? Ich weiß nicht wer ich bin. Ich weiß nur, dass ich mich nicht mag. Innerlich wie äußerlich. Und ich vegetiere die ganzen Jahre so vor mich hin und mein Leben zieht an mir vorbei ohne dass ich etwas davon habe, was mich fertig macht.
...
08.05.2012 18:37 • • 09.05.2012 #1
1 Antwort ↓