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Ich denke, aufgrund der vorangegangenen einschlägigen üblen Erlebnisse mit ihrem Vater wäre ein solches Gespräch eher schädlich.

Meine Empfehlung geht vielmehr in Richtung Therapie und eigene Wohnung. Und zwar schnell!

Vielen Dank für eure Antworten. Im Moment kann ich aber nichts dazu sagen. Es überrumpelt mich und macht mir einfach nur Angst.

A


Teufelskreis

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Schreibst du Tagebuch überfliegen?
Liebe Grüße

Zitat von überflüssig:
Vielen Dank für eure Antworten. Im Moment kann ich aber nichts dazu sagen. Es überrumpelt mich und macht mir einfach nur Angst.


Du machst es aber sehr gut, finde ich. Du tastest dich Schrittchen für Schrittchen vor, das ist gut.
Und du stellst deine Gefühlslage dabei klar fest und kannst sie sogar mitteilen. Das ist sehr gut.
Mach einfach auf diesem Weg weiter.

Liebe Grüße
GastB

Danke.

Nein, ich schreibe kein Tagebuch, d.h. ich habe das zwar schon vor einiger Zeit noch gemacht, aber nicht über Sachen geschrieben, die passiert sind sondern nur über meine Gefühle. Und das war schon manchmal heftig. Aber vielleicht kann ich deshalb diese so gut beschreiben ? Wenn ihr mein Tagebuch lesen könntet, würdet ihr mir bestimmt nicht raten, es fortzusetzen.

Doch überfliegen doch.

Mir ist klar geworden, dass Du mit was Schlimmem kämpfst.
Es ist nicht gut, das in sich zu verschliesen.
das kann krank machen oder es macht krank.

Das ist für Dein Leben ungut.
Kannst nicht in Therapie oder mit Deinem Hausarzt reden?
Liebe Grüße

Hallo pax,

ja vielleicht hast du Recht, vielleicht bin ich auch krank - ich weiß es nicht. Aber was ich weiß ist, dass ich einsam und alleine bin und das schon ziemlich lange. Aber das liegt an mir, nicht an den anderen - oder nur bedingt an den anderen. Denn ich habe mich zurückgezogen, eigentlich aufgegeben.
Weißt du, als ich mich hier angemeldet habe, habe ich gedacht dass alles vorbei ist. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass man sich hier so für mich interessiert, dass ich soviele Antworten bekomme und ihr euch wirklich Gedanken um mich macht. Ich kenne das nicht, nicht so. Aber es tut verdammt gut *leise sag*

Ich weiß nicht, was ich meinem Hausarzt sagen soll. Ich gehe zum gleichen Arzt, bei dem auch meine Mutter war und mein Vater ist. Sie kennen sich auch privat ganz gut. Und außerdem bin ich fast nie krank gewesen, also wirklich nicht oft.
Ich weiß, das sieht jetzt so aus, dass ich nach allen Gegenargumenten suche, die ich finden kann, um da nicht hin zu müssen. Aber was soll ich dem Doc denn sagen, vielleicht dass ich einsam bin oder ein bißchen verrückt vielleicht ?

Bitte drängt mich nicht dazu. Mir hilft es wirklich schon viel, dass ich hier schreiben kann.

Weißt Überfliegen
Wie wäre es, wenn Du Deinem Hausarzt einfach sagst, dass du oft sehr traurig bist. Dass Du Dich unwohl fühlst.
Hast Du denn Vertrauen zu Ihm?
Er ist zum Schweigen übrigens verpflichtet.

Du bist nicht verrückt, Du brauchst mehr Selbstbewußtsein.
Du bist nämlich so, wie Du bist, toll.

Danke pax, dass du so denkst

Mein Doc würde mich doch fragen, warum ich traurig bin, warum es mir schlecht geht. Und vielleicht würde er es bei irgendeiner Gelegenheit auch meinem Vater sagen. Und der würde dann wissen, dass ich drüber geredet habe oder reden will.
Nein, dass ist keine gute Lösung. Ausserdem kann ich keine Thera machen, ich bin doch noch in der Ausbildung. Und was sagen dann die Kollegen ? Es wird ohnehin schon so viel gelästert und so viele Männerwitze gemacht.

Zitat:
dass ich drüber geredet habe oder reden will.

Das macht mich gerade traurig.

Du kannst auch zu einem anderen Arzt gehen.
Du hast freie Arztwahl.

Zitat:
Es wird ohnehin schon so viel gelästert und so viele Männerwitze gemacht.

Und das muß man sich auch nicht anhören und gefallen lassen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man Hemmungen hat, sich einem Arzt zu offenbaren, wenn es um Probleme mit bzw. wegen der Eltern geht und der Arzt auch die eigenen Eltern bzw. den eigenen Vater gut kennt. Die Schweigepflicht könnte da m.E. nur allzu leicht durch gut gemeinte Bemerkungen wie deiner/Ihrer Tochter geht es nicht so gut, nicht wahr? durchbrochen werden, und allein das könnte in dieser offenbar heiklen Vater-Tochter-Stiefmutter-Beziehung Unheil anrichten.

Könntest du auch zu einem anderen Allgemeinarzt gehen, oder bräuchtest du dafür eine Erlaubnis der Krankenkasse oder deines Vaters?

Im Zweifel könntest du bei deiner Krankenkasse anrufen oder dort hingehen und offen mit denen sprechen, dass du - u.a. durch den Tod deiner Mutter - depressiv bist und außerdem Schwierigkeiten mit deinem Vater hast, die sich dir aufs Gemüt schlagen, dass du deswegen über eine Psychotherapie nachdenkst, und dass du wegen all dem nicht mehr zu demselben Arzt gehen möchtest, zu dem auch dein Vater geht, zumal die sich auch etwas privater gut kennen und du da kein Vetrauen hast, dass wirklich alles unter Verschluss bleibt.

Ich bin sicher, dafür werden die Leute dort Verständnis haben und dir sagen, was du machen musst, um den Arzt zu wechseln. (Falls es überhaupt dabei ein Problem gibt.)

Was meinst du dazu?

Zitat:
Und vielleicht würde er es bei irgendeiner Gelegenheit auch meinem Vater sagen. Und der würde dann wissen, dass ich drüber geredet habe oder reden will.


Du bist 19 Jahre alt. Damit ist man volljährig.
Du hast doch sicher eine Krankenversicherungskarte oder?
Dann ist doch freie Arztwahl oder?
Wie wärs mit einer Ärztin überleg ich mir gerade. (Frauenärztin hat Dein Vater sicher nicht )

Ja, ich bin volljährig und ich habe auch eine eigene Krankenkarte,
und ja, ich werde mir in den nächsten Tagen einen Arzt suchen.

Es macht mich aber ein bißchen traurig, dass ihr soooo darauf besteht, dass ich das machen soll. Das heisst ja auch für mich, dass ich hier nicht mehr schreiben darf/soll.

Aber es ist ok, ich werde mich um andere Hilfe bemühen.
Trotzdem vielen Dank an alle, die mir geschrieben haben.

LG überflüssig

Warum ziehst Du Dich gleich wieder zurück?
Wir wollen Dir helfen, und das scheint jetzt vielen die Lösung zu sein.

Ich frage mich gerade, warum Du darauf beharrst Dein Leben so unglücklich auf Dauer zu gestalten?

Irgendwann musst Du doch selbstständig werden oder?
Deinem Vater ein Leben lang zur seite zu stehen finde ich höchst fragwürdig.
Die Abhängigkeit ist nicht gut für Dich.

Natürlich darfst - und sollst! - du hier weiter schreiben!

Die meisten hier sind doch in einer Therapie oder haben eine hinter sich, und schreiben trotzdem!

Bis du mal so weit bist, dass du
a) in einer Therapie bist
b) dort Gewinne has
c) dort gar keine Probleme oder Fragen hast, die du hier ansprechen möchtest,

ist sowieso noch recht lang. Darüber macht sich hier niemand Illusionen, das solltest du natürlich auch nicht tun.

Außerdem kann man hier auch zu Beiträgen anderer Leute Stellung nehmen, das lenkt ein wenig von den eigenen Problemen ab und man merkt, dass man nicht total unfähig ist.
Also, hiergeblieben.

Entschuldigt, wenn ich mich hier einmische, aber ich denke, ich kann überflüssig verstehen.

Es wäre sicher gut gewesen, diese Zeilen

Zitat:
Es überrumpelt mich und macht mir einfach nur Angst.

Zitat:
Bitte drängt mich nicht dazu. Mir hilft es wirklich schon viel, dass ich hier schreiben kann.


etwas aufmerksamer zu lesen bzw. dies einfach zu respektieren, anstatt weiterzubohren. Denn ich denke, es ist erst einmal wichtiger, jemanden mit seinen Aussagen ernst zu nehmen als ihm direkt Musterlösungen aufdrücken zu wollen.

Liebe Grüße
Jana

Zitat:
jemanden mit seinen Aussagen ernst zu nehmen

Das ist zunächst mal Fakt.

Dann stell Du mal Deine Lösung vor jana!
Oder braucht es hier keine Lösung des Problems.
Das kann ja auch sein.

Ich sehe hier ein verzweifelten jungen Menschen, der sein Leben noch sucht.


Gewaltsam was aufgedrängt sehe ich hier nicht.
Es sind Vorschläge und nichts anderes.
Ich sehe auch, dass überfliegen noch weit davon entfernt ist, was ändern zu können.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von überflüssig:
Aber es ist ok, ich werde mich um andere Hilfe bemühen.

Um weitere Hilfe

Es ist aber schon so, dass viele hier (und da nehme ich mich nicht aus) manchmal zu forsch vorgehen, weil für uns der weitere Weg (Therapie etc.) auf der Hand liegt. Dieser Bewusstwerdungsprozess braucht aber häufig so seine Zeit und er muss von jedem selber durchlebt werden. Nur der/die Betroffene selbst weiß, wann er für die nächsten Schritte so weit ist. Wir können nur Ratschläge, Tipps etc. geben und so sollte es auch verstanden werden. Niemand will jemandem etwas aufdrängen oder gar aufzwingen...

Es tut mir leid, wenn wegen mir hier irgendwie Streit entstanden ist. Das möchte ich nun wirklich überhaupt nicht. Aber ich glaube auch, dass ihr überhaupt keine Vorstellung davon habt, wie es mir geht und wie ich mich fühle.
Ich habe z. B. auch Angst vorm Zahnarzt ... aber das hier ist etwas ganz anderes, viel schlimmer irgendwie. Ich habe ja wirklich niemanden mit dem ich mal reden könnte - auch und gerade über eine Therapie. Wenn, dann muss ich da ganz alleine durch. Und das macht mir eben riesengroße Angst. Und Angst habe ich eigentlich immer. Ich kann doch auch nicht dafür.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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