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Falls es irgendwen interessieren sollte, außer mich selbst: ich bin bei pi bei der 350. Stelle angelangt. Ich würde es mal so beschreiben: Das bedarf schon intensiver Nachpflege. Je mehr Zehnerblöcke man lernt, desto schwieriger wird es mit der Klarheit: WO befinde ich mich eigentlich gerade in der Kolonne? Springe ich richtig von Zeile zu Zeile? Man muss wohl wirklich alles konsequent übersetzen, wie ich es im vorigen Beitrag erläuterte und die Geschichten miteinander verknüpfen. So kann man da größere Werte schaffen.
Der deutsche Rekord liegt ja bei 17.000 oder so. Die Gedächtniskünstlerin brauchte mehrere Stunden, um die Stellen aufzusagen. Wahnsinn. Andererseits können sich ja Theaterschauspieler auch viele Seiten Text merken. Der Schauspieler Klaus Kinski soll dafür bekannt gewesen sein, dass er ganze Bücher/Kapitel aus der Bibel auswendig wusste. Ich für meinen Teil hatte mal die Rolle des Kreon aus dem Theaterstück Ödipus halbwegs gut auswendig gelernt. Das waren insgesamt vielleicht drei, vier Seiten. Leider hatten wir das damals an der Schule dann nie aufgeführt.
Es ist erstaunlich, wie viel der Mensch behalten kann, wenn er es darauf anlegt. Viele von uns merken sich ganz ohne Aufwand oft hunderte von Songtexten, und noch weitaus mehr Melodien. Ich bräuchte z. B. nur die Textzeile WE WILL WE WILL ROCK YOU! hinzuschreiben und 9 von 10 Lesern wird dazu sofort der Refrain des Queen-Songs im Kopf entstehen.

Mist. Ein Thema von gestern, hatte ich versäumt zu erwähnen, obwohl es mich sehr beschäftigte. Ich muss einen Trigger setzen, weil es mindestens nahe dran ist am Thema Nummer 1, bzw. weil ich ein paar Sätze in die Richtung schreibe ...
Trigger

Ich hatte mich gestern mit meinem Kuscheldate im Freibad getroffen. Anfangs war ich etwas nervös oder befangen, weil ich 1. es nicht mehr gewohnt bin, in einer solchen Situation, die einiges an Nähe mit sich bringt, mit einer relativ neuen Bekannten zu sein, weil sie mich 2. ein wenig beeindruckt hat und wohl auch weil ich 3. vom Radfahren etwas k.o. war. Einerseits tut es meinem Rücken erstaunlich gut, mit dem Rad zu fahren, aber die anderthalb Stunden bei ziemlich schwülem Wetter morgens - die Rückfahrt war noch schlimmer - waren doch irgendwie sehr viel. Ich war etwas geschlaucht und fahrig.
Wir hatten die ersten 1-1,5 h eigentlich nur geredet. Das war gut und dann doch in manchem ... so richtig kennen wir uns immer noch nicht. Ich weiß im Prinzip recht wenig über ihren Hintergrund, ihre Vergangenheit. Und wusste nicht recht die richtigen Fragen zu stellen. Stattdessen wich ich selbst öfter auf Nebenthemen aus. Manchmal war mir, als wüsste ich nicht mehr, wie man flirtet - was ist angemessen, zu erzählen, und was nicht? - und war die Situation überhaupt ein Flirt? Doch eher nicht.
Ich denke: Wir sind uns in gewisser Weise bereits sehr nah. Und diese Nähe korreliert einfach noch nicht mit wirklich tieferer Kenntnis voneinander. Oder sie hat MICH längst durchschaut, auf eine erstaunlich wohlwollende Art.
Es war kein Flirt, aber sie hat mich wie gesagt beeindruckt. Sie ist physisch sehr präsent. Es hat mich gewundert und befasst, wie se_xy ich sie die meiste Zeit über fand. Sie hat ein wenig Bauchspeck, aber das mindert ihre Attraktivität höchstens gering. Sie wirkte mit ihrem Körper in Einklang. Alles an ihr wirkte, ich kann es nicht anders beschreiben, wie aus einem Guss. Auch Kopf und Körperlichkeit wirkten auf mich harmonisch, überhaupt nicht im Widerstreit miteinander; sie hat so etwas Sinnliches, Kompaktes, von der Stirn bis zu ihren Zehenspitzen. Übrigens machte sie im Wasser ein paar Handstände und streckte dabei ihre schönen Füße perfekt durch. Als hätte sie mal Ballett oder so etwas gemacht. Seltsamerweise war dieser attraktive Eindruck nicht permanent da. Manchmal kam sie mir auch neutraler vor, ich meine die rein körperliche Ausstrahlung.

Es kam dann dazu, dass wir uns im Wasserbecken ein wenig berührten, umarmten, ich sie im Wasser hielt. Das fühlte sich sehr schön an. Hier der wichtigste oder auffälligste Punkt: Sie berührt mich immer so perfekt. Es irritiert mich. So, wie sie mich berührt, kommt es mir jedes Mal vor, als würden wir uns schon seit einer Ewigkeit kennen. Vielleicht ist es nur die ganz normale Affinität, wenn zwei Menschen im Berühren harmonieren. Ich habe das lange nicht mehr gehabt. Und ein Nebengedanke bei mir ist dabei auch: Sie wird meine Berührungen doch wohl kaum genauso vertraut empfinden?
Wir haben uns dann gegenseitig mit Sonnencreme eingecremt. Das habe ich derartig genossen ... Ihre Haut hat sich einfach phantastisch angefühlt. Ich hatte sie gefragt und sie hat es mir natürlich? erlaubt, das sehr ausgiebig bei ihr zu machen. Ich kann es nur jedem empfehlen. Vermutlich war das mein entspanntester Moment seit 5-10 Jahren.
Hat jetzt für mich leider auch den negativen Aspekt: Wenn ich etwas übertreibe, bin ich ja längst versessen auf sie, auf ihre Berührungen. Interessanterweise habe ich das mit der er oti schen Anziehung im Griff. Ich bin gut darin, das zu trennen von sinnlichen, sensitiven Berührungen. Hatte keinerlei Anwandlungen in der Hinsicht. Wobei ich zwischenzeitlich schon Lust hatte, sie zu küssen. Doch das bedrängt mich nicht wirklich nennenswert.
Eher: Ich habe so gerne ihre Hände auf mir, das ist schon nicht mehr normal. Wie sie hier, als sie mich besuchte, lachend gemeint hatte, ob sie sich auf dem Sofa an mich ranschmeißen darf - herrje, ich bitte ja sehr darum. Ich bin bereits völlig hingerissen von ihrer physischen Nähe.
Dass also die Harmonie zwischen uns, was die Berührungen anbelangt, so groß und eindeutig sein würde - so erscheint es mir -, hätte ich nie vermutet.

Es ist für mich von der Sorge begleitet, dass ich mich zu sehr nach ihr sehne, sehnen könnte. Im Moment hält sich das im Grenzen. Aber ich spüre, dass ich ständig JA zu ihr sagen möchte. Und habe Sorge, wie diese Versessenheit auf sie wirkt, wirken könnte. Und natürlich auch, ob das meine Ehe belasten könnte.
Richtig verlieben werde ich mich in L. sicher nicht. Sie hat viele Eigenschaften, die ich gut und angenehm und liebenswürdig finde. Doch auf der Ebene sehe ich sie noch sehr neutral. Körperverliebt bin ich allerdings ein bisschen. Sie gibt mir das mit leichter Hand, was ich am meisten vermisst habe.
So schön es ist, es verunsichert und beunruhigt mich auch ein bisschen, wie gut ich ihre Aufmerksamkeit brauchen kann.
Der positive Effekt war, dass ich mich auf der Rückfahrt und noch stundenlang zuhause heiler fühlte als sonst, als Mann, Körper, Mensch etwas selbstbewusster oder mit mir zufriedener.
Nebengedanke: Vielleicht sollte ich doch noch eine Art Ausbildung als Masseur in Betracht ziehen. So gerne, wie ich Menschen berühre.


A


Tagebuch-Notizen aus meinem bescheidenen Leben

x 3


Ich bin mal wieder etwas zu geltungsbedürftig, ja, und nerdig bin ich ebenfalls, aber ich bin gerade stolz : ) , dass ich die ersten 500 Nachkommastellen von pi auswendig gelernt habe. Das heißt, genau genommen habe ich sie noch nicht alle in einer Folge aufgesagt, doch zumindest in korrekter Folge hingeschrieben, das ist etwas leichter als das Aufsagen.

Das komplette Aufsagen dauert mittlerweile an die 20 Minuten. Falls es jemanden interessiert, wie man das Auswendiglernen hinbekommt, möge er mir eine PN schreiben, nicht hier.

Es ist eher ein etwas skurriler Zeitvertreib, aber vielleicht auch ein Training für meine grauen Zellen. Sollte ich im Winter Bock haben, auf 1000 zu kommen, werde ich mich für den Pi-Wettbewerb im März in Emden anmelden.

Nur mal so der Anfang, falls es jemanden interessiert. (Der sitzt bei mir wirklich perfekt ...)
3, 1415926535 8979323846 2643383279 5028841971 6939937510
Das sind die ersten 50 Nachkommastellen. Man merkt sie sich natürlich eher in 10er- oder 5er-Blöcken.

Mann, heute nachmittag hatte ich mich endlich beschwerdefrei mit meinem Rücken angefühlt. Ich war regelrecht euphorisch, habe ausnahmsweise laut Musik gehört und den Nachmittag genossen.
Vorher war ich wieder schwimmen (und radfahren) gewesen. Hatte mich durchgerungen, mal eine halbe Stunde lang Bahnen zu ziehen im Becken, was echt nicht meine Lieblingsbeschäftigung ist, was mir aber anscheinend gut tat (?)

Jetzt habe ich allerdings wieder etwas Probleme, leichte Schmerzen beim Sitzen. Stehen und gehen jedoch funktioniert, fühle mich viel weniger blockiert als noch vor wenigen Tagen.

Ich sollte besser nicht schreiben, ich bin in einer fürchterlichen Verfassung und Traurigkeit/Selbstmitleid, außerdem habe ich Rückenschmerzen. Mir geht es extrem mies, psychisch. Was ich anscheinend zu beschreiben nicht zurückhalten kann - und das dürfte dem Leser dieser Zeilen wenig bis gar nicht nachvollziehbar sein, es erscheint ja noch nicht mal mir selbst sagenswert:
Ich liege auf dem Bett im Gästezimmer, meine Frau ist in der Küche beim Frühstück. Und ich höre sehr leise das Radio, das sie eingeschaltet hat. Es ist an der Hörgrenze und nervt mich dennoch, quält mich geradezu.
In halbwegs besserem Zustand würde ich das Gedudel irgendwie ertragen oder verknusen, zumal es wirklich nicht laut ist. In diesem Moment jedoch ist es wie eine Folter für mich. In halbwegs erträglichem, normalem Zustand würde ich es entweder dulden oder aber zu ihr hingehen und sie bitten, es leiser zu machen. Das kann ich JETZT in meiner Verfassung aber nicht. Ich könnte sie höchstens anschreien. Dass ich in so einer absolut gereizten, unverträglichen und wehleidigen Stimmung bin, liegt an meinen Schmerzen. Mehr an den psychischen als an den körperlichen, aber die sind auch ein Faktor dabei. Aus dieser Schmerzgemengelage könnte ich Verständnis oder Nachsicht für mich entwickeln, theoretisch. Mit Schmerzleidenden hat man oft Nachsicht.
Tatsächlich aber verabscheue ich mich für meine Überempfindlichkeit. Dafür, dass ich mich nicht zu wehren weiß gegen das Radiogelärm (es ist gar kein Lärm, normale Lautstärke, nur haben wir leider keine Tür zur Küche) und auch nicht gegen ihr Stuhlrücken. Immerzu muss sie beim Frühstück die Beine ihres Stuhls über den Boden schleifen, quietschen, reißen; eine Ruhelosigkeit und Unduldsamkeit spricht daraus und strapaziert meine Nerven; und dass sie dabei irgendwie die Empfindung hat, es könnte zu laut, unnötig laut und für mich störend sein, kommt ihr scheinbar nicht in den Sinn.
Ich bin auf klägliche und unerwachsene Art überempfindlich und wehleidig. Und verachte mich dafür. Ich kann nicht anders. Andere Menschen kriegen das besser hin, sind verständiger, was sie selbst anbelangt und auch in Bezug auf andere; ich schaffe das aber nicht.

Oder nur wenn ich wirklich in bester Stimmung bin. Beim Arzt saß ich mit Schmerzen im Wartezimmer und die anderen Patienten dort hätte ich am liebsten gelyncht. Rein vom Gefühl her verachtete ich nicht nur mich selbst, auch alle anderen Leute in der Praxis. Die Arzthelferin war fürchterlich, nervös, unfreundlich, pampig, unruhig. Nein, nicht in diesem Maße. Aber zu wenig freundlich. Als ich wegen der Wartezeit fragte, ob ich noch eine Viertelstunde spazieren gehen könnte, verneinte sie das rücksichtslos, mit dem Argument, wenn das viele Patienten machen würden, kämen sie ja ganz durcheinander und wüssten nicht mehr, wer wann da ist. Als ob das so schwierig wäre, die Schar der Patienten im Überblick zu behalten. Statt für mich ein wenig Verständnis zu zeigen, hatte sie Verständnis für sich selbst. Das kann man jedenfalls freundlicher rüberbringen. Sie war kurz davor, entrüstet zu sagen: Na, was erlauben Sie sich! Frustriert und verfettet wirkte sie außerdem.

Wie ein Spiegel dazu dann erschien mir der Arzt überaus freundlich, entgegenkommend, angenehm und geradezu liebenswürdig. Es war wie erwartet, denn immer wenn mir die Arzthelferinnen missfallen, ist der Arzt (meistens) super. Das scheint mir jedenfalls zusammengehörig. Unangenehme Assistentinnen, überragend netter Arzt; oder umgekehrt, Assistentinnen, mit denen ich flirten möchte und als Kontraktpunkt oder Bestrafung für meine Anmaßung ein unausstehlicher, anmaßender, sozial spürloser und/oder ruppiger Doktor.

Ich war zum ersten Mal bei diesem relativ jungen Arzt und kam innerlich aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Als er mich nach meinem Beruf fragte und ich ihn nannte, antwortete er kurz, aber auf irgendwie glaubwürdige Art Cool! dazu. Normalerweise hätte ich diese Reaktion zu flappsig und demonstrativ lässig gefunden. Sie hätte mich angewidert. Diesem Arzt aber verzieh ich das sofort. Er drückte sich so aus, wie er sich nun mal ausdrückt, und an seinem Tonfall hörte ich, dass er es weder despektierlich noch großtönend oder gar angeberisch bescheidwissend meinte.
Ist das nicht merkwürdig? Manchen Leuten, den meisten Leuten hätte ich so eine Redeweise nicht verziehen, nicht nachgesehen. Diesem Arzt schon.
Manchmal verletzen mich Sprüche, Worte oder auch schon ein Seufzen, ein Augenbrauenhochziehen, die kleinste Art von skeptischer oder herablassender Reaktion.
Manchmal (und leider eher selten) exakt dieselbe Reaktion nicht; dann nicht, wenn ich was Menschliches, Sympathisches oder Respektvolles an dem Betreffenden mitkriege.

Das sind Nuancen, die man kaum in Worte fassen kann. Für mich aber (anscheinend) von Belang sind. An seiner Reaktion merkte ich sofort, dass er keinen Schimmer von meinem Beruf hat. Dass er aber grundsätzlich viele andere Berufe (und Lebensweisen) zumindest nicht abwertet. Seine eigene Tätigkeit als Arzt in einem kleinen Kaff auf dem Land überbewertet er nicht. So ist zumindest meine erste Deutung. Die banal und unerheblich ist. Die mir aber in den Sinn kommt.

Ich habe ja nichts anderes. Als meine ziemlich unerhebliche und unerwachsene Sicht. Man muss mit sich selbst klarkommen und auskommen. In meinem Fall muss ich bekennen: Leider. Ich wäre oft gerne anders, als ich bin. Man hat nichts anderes. So stellt es sich jedenfalls für mich dar, es ist wie eine Erbärmlichkeitsfalle. Erbärmlicherweise kann ich nur über mich reden. Mit meiner erbärmlichen Perspektive. Ich stelle Erbärmlichkeit an mir und meiner Art fest, aber kann nicht anders als von meiner erbärmlichen Warte aus darüber urteilen und damit umgehen.

Ich bin ja mein schärfster Kritiker. Aber auch nur deshalb, weil sich die halbwegs arrivierten bzw. brauchbaren Kritiker anderweitig beschäftigen als ausgerechnet mit mir. Das ist wie die Theaterkritik in einem Provinzkaff. Man ist froh, dass überhaupt Theater-Aufführungen stattfinden. Und es gibt nur diese eine gammelige Provinzzeitung hier. Der Redakteur hat null Ahnung von Theater, Kultur, Literatur. Soll aber darüber schreiben. Also kommt in seinem Beitrag nur anbiedernder Murks über die Vorführung zustande. Man ist von Seiten der Redaktion ja erfreut, dass überhaupt irgendetwas aufgeführt wird in diesem Nest. Die Aula der Schule musste herhalten für diese Veranstaltung, denn es ist das einzige Gebäude mit einer Bühne und so etwas wie einem Zuschauerraum.
Anbiedernder Murks oder eine völlig überzogene, haltlose Kritik, mit der der Redakteur unbedingt Aufsehen erzeugen und Kompetenz vortäuschen können möchte. Egal, ob er sich nun anbiedernd oder überzogen kritisch zum fast einzigen Theaterstück dieser Saison äußert - die meiste Zeit des Jahres bleibt die Aula verwaist und ungenutzt -, es ist ahnungslos und falsch, was er in seinen Computer tippt. Es geht nicht wirklich um das Schauspiel, sondern darum, eine professionell wirkende Kritik darüber vortäuschen zu wollen. Mehr als Vortäuschung und Fassade ist nicht drin.

Soll heißen: Wenn ich mich selbst kritisiere, kritisiere ich mich zu sehr oder zu wenig, beides kommt vor, manchmal sogar gleichzeitig, was eigentlich einen Widerspruch bedeutet oder bedeuten sollte. Dürfte man annehmen. Da nur ich hier herumrede, widerspricht aber niemand, obwohl es mitunter nötig wäre. Die Dringlichkeit dieser Notwendigkeit ist mir allerdings nicht recht bewusst. Sonst würde ich mich ja vielleicht etwas erwachsener verhalten. Ich denke sehr oft, ich hätte jemanden brauchen können, der mir den Kopf wäscht. Passiert aber nicht oder zu selten. Ich bin ohne Vater aufgewachsen, das merkt man schon nach der ersten Zeile. Was in meinem fortgeschrittenen Alter aber keine Ausrede mehr sein darf. Ich manchen Aspekten kritisiere ich mich zu wenig, lasse die Dinge unfassbar schleifen, übersehe wirklich Relevantes und Verbesserungswürdiges; in anderen hingegen bin ich überkritisch. Beides ist falsch, beides wirkt neurotisch. In jedem Fall verfehle ich das Thema und eine halbwegs objektive und sachliche Auseinandersetzung mit mir selbst.

Wenn ich in eine Therapie gehe, dann immer mit dem Vorsatz: Eigentlich will ich gar nicht. Das heißt, ich würde gerne den Erfolg der Therapie einstreichen, aber ohne dafür groß was tun zu sollen oder zu müssen. Ich will geliebt werden, Liebe erfahren, aber mich bitteschön nicht dafür ins Zeug legen oder gar ändern. Ich will keine Erkenntnisse. Ich will den Zustand der Schmerzfreiheit. Die Abwesenheit des Zweifels. Ich will, ich will, ich will, dass ich geliebt werde und sich die Liebe einwandfrei gut anfühlt. Zweifel habe ich genug, kenne ich zur Genüge, ich brauche mal was Zweifelsfreies. Den perfekten Strandurlaub. Keine Sorgen. Jemand liebt mich, auch körperlich, gerade auch körperlich! Ich will nicht vorankommen. Ich will den Zustand des Vorangekommenseins haben. Ohne dafür auch nur einen Meter zu gehen. Ohne Fleiß kein Preis, aber Fleißig-Sein ist mir nahezu unmöglich.

Diese Faulheit, diese prinzipielle Unlust, sich mir und meiner Situation zu stellen, halte ich für das Bezeichnendste an mir. In kindlicher, in kindischer Manier möchte ich jegliche Verantwortung für mein eigenes Leben abstreiten, von mir abwälzen, ich kann fast gar nicht anders! Wer mehr von mir verlangt, verlangt zu viel. Ich kann zu vielem lächeln, Fotos machen, Lebendigkeit vortäuschen, doch im Kern bin ich kindisch und verantwortungslos. Ich bin kein richtiger Mann. Das wollte ich schon immer mal hingeschrieben haben. Völlig egal, wie breit meine Brust ist oder wie meine Körperbehaarung mein Halbaffentum bekundet. Schweigen wir besser über das Thema P:otenz. Die männlichste aller Eigenschaften ist es, sich den Dingen zu stellen. Und da bekomme ich leichte bis unaufhörliche Rückenschmerzen.

Warum sprudeln diese unerquicklichen und ziemlich unberechtigten Nebenthemen und Grundsatzdebatten aus mir heraus? Weil ich zu selten Relevantes und Wichtiges von mir gebe. Daher bausche ich jeden Quark auf.

Dieser Arzt war hinreißend. Ich bin zu wenig eine Frau, um mich in ihn zu verlieben, aber ich war kurz davor! Wie achtsam, schwungvoll und konstruktiv er war! Respektvoll fragend, Optionen aufzeigend, verschiedene Sichtweisen andeutend. Die Diagnose fiel ihm leicht, ohne dass er leichtfertig irgendwas daherredete. Das Leichte, in Abwesenheit des Leichtfertigen, wie schön ist das!

Ich bin wohl nicht ganz normal. Dem Arzt schien es wichtig, dass ich keine Ausfallerscheinungen habe. Weder in den Beinen, noch im Unterleib. Sonst könnte er mir das Muskelentspannungsmittel nicht verordnen. Wäre zu gefährlich. Er klopfte mit einem kleinen Hammer routiniert auf meine Knie, um die Reflexe zu testen. Klang alles sehr vernünftig und überlegt. Wie ich an keinem Tag des Jahres überlegt handeln oder denken kann. Dieser Grad an Vernunft hatte für mich beinahe etwas Ungewohntes, auf jeden Fall was Erfrischendes.
An der Wand im Untersuchungszimmer hing hässliche Kunst. Banale Kunst. Kunstvortäuschungskunst. Wie man es nur bei Ahnungslosen an der Wand herumhängen sieht. Wenn ich mit meinen bescheidenen Mitteln darüber urteilen darf. Aber das war nicht diesem jungen Arzt anzulasten, der erst seit höchstens zwei Jahren in dieser Praxis mitmischt. Diese Bilder hat er garantiert nicht mitgebracht. Er hat was anderes mitgebracht, doch vermutlich keinerlei Dekoration. Die hingen hier schon, als er anfing, den älteren Kollegen zu unterstützen und überflüssig zu machen.

Was für ein großartiger junger Arzt, ich war hin und weg. Wie gesagt, meine Kritikkompetenz ist ja nicht die beste. Das muss man schon sagen. Das muss man in Betracht ziehen bei all meinen Betrachtungen. Die sind nicht so ganz auf den Punkt und nach neustem Stand der Technik. Im Überschwang meiner Ahnungslosigkeit liege ich oft knapp daneben bis total falsch. Das eine Bild zeigte eine Skyline von vermutlich New York. Die anderen kann ich noch weniger beschreiben, ernsthaft ins Auge fassen, für beschreibenswert erklären. New York, was sonst? Vielleicht auch einfach irgendeine Großstadt, Akzentuierungen von Küstenlinie, Meeresrauschen, Flussmündung. Oder so. Rein von der Maltechnik gar nicht übel gemacht. Ich könnte das nicht. Ich wüsste nicht, wie man diesen Perlmuttglanz ins Bild bekommt. Das Bild leuchtete vor lauter hingesprenkelten bunten Punkten. Eine eher abstrakte Malweise. Angedeutete Umrisse, lustvoll breite pastöse Pinselstriche, die Türme und Silhouette der Stadt wuchsen mehr aus Andeutungen, pastellfarbenen Schattierungen, ja überhaupt aus dem Spiel aus Licht und Schatten. Als dass jemand treffsicher die Umrisse gezeichnet hätte. Mir war das etwas zu durchsichtig und manieriert. Die Schwäche des Bildes war nicht die Maltechnik, sondern der Mangel an Inspiration und Aussagekraft. Liegt sicher mehr an meiner mangelhaften Kritikfähigkeit. Als am Oeuvre. Aber ich hielt es für den typischen Kunstkitsch, der in Provinzpraxen sehr verlässlich anzutreffen ist.
Nicht die Schuld meines Arztes. Er kam bloß hinzu, fügte sich ein. Auch nach zwei Jahren kann man dieser Gemeinschaftspraxis ansehen, dass es noch nicht so richtig seine ist. Sondern er nur der neu Hinzugekommene. Der Gastredner. Der Auswärtige. Der neue Impuls. Eine Bereicherung dieser Arztstube, keine Frage, aber noch nicht der federführende Hauptarzt. Man hätte sich keinen besseren neuen Nachfolger an Land ziehen können, doch noch regiert hier der Muff und die Spießigkeit des Alten. Wobei man dem alten Arzt Unrecht tut, würde man diese Praxis als spießig und bieder bezeichnen. Es ist ja eine recht muntere, aufgeräumte, durchaus gut ausgestattete, halbwegs moderne Patientenversorgungsstelle. Für diese Gegend, jedenfalls. Die Provinz färbt in diesem Ort auf alles ab, wie könnte es anders möglich sein, und deshalb hängt auch diese bescheuerte Beinahe-Kunst an den ansonsten einwandfreien Wänden.

Ich bin da etwas zu überempfindlich. Meine Sinne sind getrübt vom fortwährenden Rückenschmerz. Das könnte und darf man mir hoffentlich in Rechnung stellen.
Ich saß in diesem Wartezimmer und die Anwesenheit der anderen Patienten widerte mich an. Immerhin, die Arzthelferin hatte mir gesagt, dass nur zwei Patienten vor mir dran sind. Das ist ja gar nicht so viel, dachte ich. Es war ja durchaus höflich und nett von ihr, mir das zu sagen. Sie hätte mir das nicht verraten müssen, so viel steht fest. Aber sie schien es so eben gerade noch zwischen ihren Zähnen hervorzustoßen, zu zischen fast. Tendenziell hatte sie es mehr wie einen Vorwurf gesagt; nicht wie eine freundliche Auskunft, die es mir leichter machen sollte, im Wartezimmer zu verstauben und zu verdursten.

Es war nicht das erste Mal, dass ich froh war, meine Pi-Nachkommastellen dabei zu haben. Ich schrieb sie 15 Minuten lang auf einen Zettel, diese Übung beruhigte mich ein bisschen. Etwas auswendig Gelerntes zu rezitieren, beruhigt mich eigentlich immer. Es ist wie ein Mantra, das einem über die Klippe hilft und den malträtierten Geist durch eine überschaubare Aufgabe ablenkt. Gemessen daran, weiß ich unheimlich wenig auswendig.

Ich schrieb also meine Zahlenkolonnen auf einen Schmierzettel. Niemand beachtete mich. Gut so. Dann bemerkte ich den Wasserspender in der Ecke. Sehr praktisch. Ich positionierte selbstbewusst einen Becher in dem dazugehörigen Schacht. Mit solchen Kleinigkeiten kenne ich mich aus, bin ich voll in der Welt. Derlei Kleinigkeiten kann man mir nach fast fünf Jahrzehnten Volljährigkeit zumuten. Nur fand ich zunächst die Taste nicht, die den Befüllvorgang auslöst. Ich tastete das Gerät ab, wahrscheinlich ähnlich, wie das jemand mit eingeschränkter Sehfähigkeit tun würde, nur nicht ganz so tollpatschig. Meine Unbeholfenheit und das una nständig obse ssive Herumfingern (sonst typisch für mich) hielten sich in Grenzen. Die nächstsitzende junge Patientin - ihre Turnschuhe fassten ihre kleinen Füße wie eine Vase den sorgfältig eingefügten blumigen Inhalt - sah mich halb mitleidig, halb hilflos an. Dann kam ich doch noch auf den Taster, der als doppelseitige flügelförmige Spange oberhalb des Ausgusses ausgeführt war.
Ich sagte meine Erkenntnis sogar laut in den Raum: Ah, mit diesen Flügeln!

Die Patientin neben mir jubilierte leise, als das Wasser in den Becher plürrte. Vielleicht, weil sie was dazugelernt hatte oder weil sie nicht mehr in die Notlage versetzt war, mir beistehen oder gar helfen zu müssen.

Boah, ich bin so überzeugt davon, nichts zu schreiben/zu sagen zu haben.
Der Negativkreis hat mich wieder im Griff. Ich war frustriert heute, hatte mal wieder ... (Achtung, Thema Nummer 1-Andeutungen.)
Trigger

Ich war frustriert heute, hatte mal wieder X; selbstverständlich nur mit mir selbst. Und danach bin ich müde und noch sehnsüchtiger/sensibler als sonst. Habe mich für zwei Stunden vor den Fernseher geknallt. Danach Süßigkeiten gekauft - das heißt bei mir: Eis. Plus diese scheußliche neue Variante des Schokokusses, Geschmacksrichtung Zitrone/Cheesecake. Ziemlich gruselig.
Und der Zucker in mir löst natürlich noch mehr Depressivität und Gereiztheit aus. Bin noch bedürftiger dafür, dass irgendwer mich in den Arm nimmt und nicht mehr loslässt. Dass endlich mal ALLES gut ist. Pustekuchen. Was an Gefühlen ansteht, steht eben gerade an. Das ist okay so. Durch den Schmerz durchgehen.
Aber der Depressive fühlt ja eigentlich gar nichts, nur die Abwesenheit normaler Gefühle. So weit ist es noch nicht mit mir, aber ich strebe es an. Der negative Kreis ist schwer zu durchbrechen. Aber es gibt ja auch sein Gegenstück. Wann immer du dir Selbstliebe und was Gutes gönnst, Selbstwirksamkeit wach wird, läuft der positiv verstärkende Kreis an. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Komme trotzdem nicht auf den Trichter, in die richtige Richtung zu gehen, häufiger.


Und draußen wieder nur der Ansatz eines Gewitters, unangenehm. Erwartung ohne Entladung. Übel.

Was ist bloß mit mir los, warum träume ich immer so bedrückendes, konfuses und doch deutlich sprechendes Zeug?
Ich sollte einen Trigger setzen, Achtung, es geht ein bisschen in Richtung Thema Nummer 1 und vielleicht auch Polyamorie.

Mir persönlich ist das völlig egal.

Aber es soll Menschen geben, denen das zu weit geht bzw. die es störend und traumatisierend finden, derlei Zeug zu lesen.

Also gut. Hier ein Trigger. Es wird echt nicht wild, würde ich dazu kommentieren, aber sicherheitshalber ...

Trigger

Ich lag mit einer jüngeren Kollegin im Bett, das übrigens sehr breit und irgendwie geräumig war, angenehm breit. Wir hatten keinen X miteinander, sondern kuschelten nur. Was schon sehr viel ist, gemessen daran, dass sie in der Realität hundertprozentig nicht mal im Traum etwas von mir will! Hingegen ich Idiot träume von ihr. Da war aber wenig bi s keine e r otische Energie zwischen uns. Eher die Frage: Ist es richtiig, dass wir kuscheln? Es fühlte sich okay an, weil es sich für mich IMMER okay anfühlt, zu kuscheln. Ich tue das gerne, fast egal, mit wem. Das ist ja mein Problem bzw. das Irritationen auslösende Gefühl. Es ist jedenfalls zwischen uns abgeklärt, dass das nicht mehr wird. Sie scheint es zu genießen. Und dann ist da doch ein Störfaktor: An der Stelle ihres Oberkörpers, an der mein Kopf lag, hat sie eine leicht rötliche Hautreizung. Vielleicht ist es normal, vielleicht ist es aber auch ein Hautausschlag. Es gefällt ihr und es gefällt ihr nicht. Irgendwas passt nicht so ganz. So meine Interpretation. Währenddessen bleibt sie mir jedoch zugeneigt, auf eine nicht oberflächliche Art. Nicht das ganz große Vertrauen, doch ein halbwegs stabiles mittleres Vertrauen. Wie zwischen Kollegen, die sich seit Jahren kennen und schätzen, üblich; oder? Eigentlich kennen wir uns nur sehr wenig ...
Doch ich bin mal wieder wie ein Haustier zufrieden und lehne mich an sie. Meinem Kopf ist der kleine Konflikt klar, der hier passiert. Ich sehe mich aber nicht mal genötigt, sie darüber aufzuklären, dass ich verheiratet bin; sie weiß das vermutlich, und wenn nicht, auch okay, weil zwischen uns die Grenzziehung ganz klar ist. Eigentlich kuscheln wir miteinander wie zwei andere sich eventuell zum Sporttreiben oder zu sonst einem Hobby verabreden würden. Ich rede mir das ein bisschen schön. Ganz so ohne Brisanz ist es nicht. Doch wir spüren einander des anderen Körper und das übt auf mich immer eine Beruhigung und Entspannung aus. Wenn ich ehrlich bin, sind mir die Menschen zwar nicht egal, doch die Berührung geht mir über alles. Das ist doch nicht okay.
Vielleicht ist das die eigentliche Botschaft des Traumes: Mein Konflikt mit meinem Drang, andere für diese Sache - komischerweise geht es nicht um X, nur ums Kuscheln - einzuspannen und gar keine tieferen Gefühle zu hegen. Neulich bei der Mass. der Physiotherapie dachte ich übrigens auch: die Betreffende macht das gerne. Sie berührt einfach gerne Menschen, und dann ist Physiotherapeut ein schöner Beruf. Zurück zum Traum:
Da war noch irgendein Bekannter dabei, ich weiß nicht mehr, welcher, der gerade los musste, um sich in England sein erstes Auto zu kaufen. Etwas bizarre Details. Wie fährt er dorthin? Per Bahn? Keinen Dunst. Es klang ein bisschen so, als wäre es völlig normal. Ich glaube, im Traum hatte ich ein völlig neutrales Gefühl dazu. Muss irgendwie mit unserer England-Reise zusammenhängen, die allerdings schon fünf Jahre her ist.
Anhand dieses Nebenthemas wurde mir bewusst, dass die Hauptstraße direkt neben dem Haus verlief. Da wir im vierten oder fünften Stock waren, war das nicht groß störend. Überhaupt spürte ich die Nähe der Großstadt wieder mal. Das Räumliche, das Wohnen, das Teil-des-Stadtkörpers-Sein spielt für mich in vielen Träumen eine Rolle. Keine Ahnung, warum. Vielleicht vermisse ich das Stadt-Gefühl. Oder mich hat das damals, als ich zum ersten Mal auszog, vom Dorf in die Stadt, nachhaltig beeindruckt. Und ich sehne mich nach dem perfekten Ort, der nah zur Stadt ist, Teil der Stadt ist, doch entweder einen schönen Park in der Nähe hat oder sonstwie angenehm grün ist; mit U-Bahn-Anschluss in der Nähe. Wie banal meine Wünsche sind. Ich glaube, ich bin eher ein Stadt-Mensch, wenngleich mir die Stadt bei fast jeder Gelegenheit auf den Senkel geht. Die Stadt ist vielleicht eher doch nur ein Symbol für etwas. Dafür, dass das Leben, das ich so lange nicht geführt habe, nicht führe, nicht in Gang bekomme, endlich anfängt. Ähnlich das Kuscheln: Es steht eventuell auch für meine unterdrückten Sehnsüchte. Meinen Wunsch nach Nähe. Und sei sie auch nur körperlich ...


Bin gerade ein bisschen stolz und sogar euphorisch, dass ich die Anmeldung für die Broker-App hinbekommen habe. Trotz meines Berufes bin ich absolut nicht Handy-affin. Habe vielleicht fünf Apps auf meinem Handy; schon das Code-Scannen ist mir eigentlich neu, so ein Kram wie 2-Faktor-Authentifizierung; dann musste ich noch per Post-Ident meine Identität bestätigen ...

(Es kam dabei übrigens heraus, dass ich ich bin.)

Also, es hat irgendwie geklappt, nicht ohne Mühe, aber ich bin froh, jetzt endlich ETFs und Aktien etc. kaufen zu können. Eigentlich muss ich mich nur grundsätzlich weiter zu dem Thema informieren. Dann wird das schon. Wir werden (zunächst) nur einen geringen Betrag da investieren, das wird schon schief gehen. Ich bin merkwürdigerweise tiefenentspannt, was einen möglichen Geldverlust anbelangt. ETFs sind auf lange Sicht eine fast 100%ig sichere Sache.

Ich habe da leicht reden, weil ein Verlust von sagen wir 1.000 Euro für uns letztlich kein Weltuntergang wäre. Die finanzielle Absicherung kommt bei uns aber nur seitens meiner Frau, ich habe ja nur einen mäßig bezahlten Job und nur 30 h, daher verdiene ich viel zu wenig.

Das alte Problem. Wäre ich finanziell besser aufgestellt, würde mich dieses Thema Ins gemachte Nest gesetzt weniger tangieren. Aber weil ich hier letztlich abgesichert bin über die Familie meiner Frau, fällt es mir schwer, mich zu motivieren.

Das ist aber bei weitem nicht mein Hauptproblem. Ich möchte endlich wieder beschwerdefrei mit meinem Rücken sein, das ist gerade aktuell. Und auch da wieder ... Das Mittel zur Muskelentspannung wirkt ganz gut, schmerzlindernd. Dadurch bin ich wieder verleitet, die Gymnastik-Übungen zu unterlassen. Weil es momentan auszuhalten ist. Gut wäre es aber, wenn ich jeden Tag mindestens drei Mal die Übungen mache. Und auch schwimmen gehe.

Hauptproblem ist meine Unzufriedenheit mit mir selbst und mit ALLEM. Nichts ist im Lot. Alles ist Baustelle.
Und da ist der Erfolg, eine dusselige Aktien-App und das Konto dazu hingekriegt zu haben, wieder mal nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Um die wahren Probleme anzugehen, fehlt mir die Kraft und Gelassenheit.

Also bin ich gestern abend noch schwimmen gegangen/gefahren. War auch okay, halbwegs. Habe mich an das Programm, 20 Bahnen zu schwimmen, gehalten. Tat mir auch gut. Jetzt (und schon am gestrigen Abend) hänge ich allerdings durch. Ich glaube, ich bin um 21.30 Uhr schon eingeschlafen. Bin momentan zu nichts zu motivieren.
Außerdem habe ich mit meiner Kuschel-Bekannten telefoniert. Sie kriegt es nicht gebacken, die Sachen zu erledigen, die sie vor dem Urlaub machen wollte/musste, und nun verschieben sie ihre Abfahrt in den Urlaub um zwei Tage.

Das hat mich runtergezogen, das zu hören und ich wusste keinerlei Rat, wie sie besser mit ihrer Situation umgehen könnte. Ich wusste echt nicht, was ich sagen sollte. Die Wohnung kriegt sie wohl auch nicht aufgeräumt. Ich habe sie noch nie besucht, sie war zumindest schon zwei Mal bei mir. Sie hat wohl Messie-Probleme bzw. -Ansätze. Auch das würde mich vermutlich erschlagen und fertig machen. Wenn ich eines nicht ausstehen kann, dann ein völlig unordentliches Zimmer. Nicht wegen der Unordnung an sich. Mich stört es auch nicht, wenn jemand Wäsche oder Zettelkram mal ein bisschen durcheinander liegen hat. Es geht mir sicher nicht um Perfektion. Eher darum, wenn das Zimmer unzugänglich wird. Wenn sich Sachen so stapeln, dass ich nicht mehr dazwischen hindurchkomme. Wenn ich meine Füße nicht mehr auf einen Hocker legen kann, weil das die Stöße an Papier und Krempel zum Umstürzen bringt/bringen würde.

Das hat bei mir weniger den Ordnungsaspekt, der auch dabei ist, aber eher klein ist; sondern schlicht und ergreifend: Mein Leben ist eh schon so eng und klein! Ich ertrage es nicht, in vollgestellten Zimmern sein zu müssen und darauf achten zu müssen, möglichst wenig Raum einzunehmen. Davon kriege ich zwar nicht direkt Panik, aber ich fühle mich unwohl. Das ist, als müsste ich mich irgendwo hindurchwinden und als müsste ich möglichst körperlos sein. Mein Leben ist eh schon so eng, mache es mir bitte nicht noch enger!

Würde ich zu ihr bei Besuch sein und auch das Wohnzimmer voller Krempel sein, würde mich sofort der Impuls packen, das aufzuräumen, und zwar komplett und gnadenlos bis auf den Grund. Und sie würde mich verständnislos anschauen ob meines Hilfsangebots. Natürlich möchten Messies nicht, dass man ihnen die Wohnung aufräumt. Da könnte ja Peinliches bei herauskommen. Oder irgendwo verfaulen und verpesten schon Müllreste die Luft. Fände ich kaum zu ertragen. Was nicht heißt, dass mir so etwas niemals passiert, oh leider nicht auszuschließen, und ich schiebe es darauf, dass ich mit einer Frau zusammenwohne, die zwar die benutzten Räume halbwegs in Schuss halten kann, aber die hinteren Bereiche mutieren etwas zum Chaos hin. Hätte ich nur meine eigene Wohnung, das denke ich sehr oft.

Die würde Anzeichen von Traurigkeit und Alleinsein-Armut haben. Im Alltag würde ich vermutlich dann doch vieles schlüren lassen. Aber ich wäre sehr interessiert an einer Grundordnung, an Übersicht, daran, jedem Teil seinen Platz zuzuweisen. Das ist der Anfang aller Ordnung, behaupte ich: Es ist nicht schlimm, sechs Kubikmeter Zeitungen und Papierschnipsel aufzubewahren; nur sollte man ein Regal dafür haben, einen guten Platz. Auch kann man ruhig 80 Leitz-Ordner haben. Aber bitte die Rückenschilder beschriften! Für jede Sache, jedes Thema EINEN Ordner. Nicht die Ordner beliebig befüllen.

Beispiel: Neulich habe ich sogar meine Favoriten im Browser sortiert, in sinnvolle Unterordner. Also alles, was mti Urlaub, Bergen und Reisen zu tun, in ein Fach. Alles, was mit Sport zu tun hat, in ein Fach. Alles, was mit Auto(suche bzw. -kauf) zu tun hat, in einen Unterordner. Weiterbildung, Word-Themen, Rezepte, Gesundheit etc. sind weitere Unterordner.
ICH MAG SO WAS. Es verschafft mir Überblick. Verkürzt Suchzeiten. Eigentlich mag ich es schon deshalb, weil es mir ein Kompendium der Themen ermöglicht, die mich offensichtlich beschäftigen. Sonst hätte ich mir keinen Favoriten gesetzt.

(Falls jemand tatsächlich noch weniger als ich Internet-affin ist, die Favoriten im Browser sind so was wie Bookmarks für Internetseiten. Meist rechts oben im Browserfenster als Sterne dargestellt ...)

So, keine drei h später geht es mir katastrophal. Und ich muss TRIGGER setzen, weil ich herumjammere und es ansatzweise auch um Selbstverletzungen geht.
Wer meine Beiträge liest, dem ist ohnehin nicht zu helfen.
Trigger

Ich bin in einer Verfassung, dass ich mich am liebsten ritzen würde. Tue es nicht, aus Vernunftgründen. Jetzt im Schreiben ist dieser Anflug von Selbstschädigungsabsicht ohnehin geringer. Und weil ich vielleicht dann doch nicht so in einer Krise bin, dass ich auf Schmerzen aus bin. - Habe keinen Bock, das jetzt näher zu beschreiben. - Überhaupt schreibe ich zu viel. -
Alles ist derzeit mies bei mir, denke ich:
Meine Ehe Meine Frau will mich nicht, in körperlicher Hinsicht und insgesamt als Partner, habe ich den Eindruck; es geht ihr einzig um Erledigungen, wenn sie auf mich zukommt.; meine Beziehung zu meinem Sohn; mein Job ist schlecht bezahlt, nicht gut genug; Freundschaften habe ich, kurz gesagt, so gut wie keine; gesundheitlich geht es mir insgesamt gar nicht so schlecht, die Rückenschmerzen werden schon nicht chronisch werden, hoffe ich, aber ich bin mit meinem Körper unzufrieden; auf einer Attraktivitätsskala würde ich mich körperlich bei höchstens 1 Punkt einsortieren, bei 0-10. Und das, obwohl ich einigermaßen groß und zumindest nicht hässlich bin.

Ach ja, mein Kuscheldate ist an sich sehr nett, positiv; doch hat sie mit sich selbst so viel zu tun, solche Probleme, dass ich mich frage, ob ihr meine Bekanntschaft nicht zur Last fällt bzw. ob ich sie nicht zu sehr ausnutze und sie was Anderes braucht. Wäre sie psychisch stabiler, wäre sie vermutlich gar nicht mehr so aus auf das Kuscheln.
Habe ich was vergessen? Unser Kontostand ist ganz okay, doch das verdanke ich nicht mir selbst; und auch das macht mir zu schaffen.
Dann ist da noch der Restbestand an Krise mit meiner Ex-Bekannten. Ich dachte, ich hätte die abschließenden Worte/Stellungnahme endlich gefunden. Naja, nicht ganz. Das ist einfach auch nur schrecklich gelaufen. Ein einziger beschämender Horror für mich. Und ich finde irgendwie doch keinen Abschluss. Mit dieser Geschichte ein Ende zu finden, ist ein bisschen so, wie mir meine eigene P ot enz abzuschaffen. So fühlt es sich an.
Ich habe die letzten zehn Jahre keinen X mehr gehabt. Und werde wohl auch nie wieder welchen haben. In meinem Alter vielleicht nicht außergewöhnlich, es ergeht bestimmt einigen älteren Männern so. Nur passt es nihct zu meiner L ibi do. Rein theoretisch könnte ich zu einer ... gehen und dafür bzeahlen. Wenn das nur nicht so entwürdigend wäre bzw. ich fühle mich damit unwohl, es mit jemandem zu tun und der andere hat in Wahrheit keinen Bock auf mich. Das ist ja mein Problem; dass ich anscheinend es nicht wert bin, solche Nähe geben und bekommen zu können, aufgrund meiner Person und meines Körpers. Dieses Problem würde durch Kontakt mit einer P rost. nicht gelöst. Und ob ich solchen X überhaupt genießen könnte, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Immerhin, ich denke darüber nach. Erwachsen zu sein, heißt ja vo rallem, sich um seine Bedürfnisse selbst aktiv zu kümmern. Was für ein vernünftiger Satz von mir ...


Noch schlimmer, zwei, drei Stunden damit verplempert, ein Acryl-Bild zu malen. Ich kann es einfach nicht, wann sehe ich es ein? Oder ich müsste mich mit viel Geduld herantasten. Fängt damit an, dass der Pinsel definitiv nicht das macht, was ich eigentlich möchte. Der Auftrag der Farbe ist zudem nie so, wie ich mir das eigentlich wünsche. Mit Bleistift und Zeichenstiften bin ich wenigstens halbwegs ... wie soll ich sagen, zumindest nicht auf Kriegsfuß. Und irgendwie schleppe ich mich auch durch meine Rückenbeschwerden. Mir ist zum Heulen zumute, den halben Tag lang.

Eine Zeitlang versuchte ich zu erforschen, was das Leben sei - etwas anderes als ein böser Traum? - und wer ich bin. Ich wurde beinahe verrückt.

Möglicherweise ist es die Summe aller einzelnen Empfindungen. Der Momente der Sehnsucht. Kann man von Momenten sprechen, wenn es um die Sehnsucht geht, ist es nicht eher ein fortwährendes, nie ganz transparentes und doch unangenehm konkretes, brennendes Gefühl? Der Demütigungen, Herabsetzungen, Enttäuschungen und seelischen Schmerzen. Davon habe ich genug. Die meisten geschehen in kleiner Dosis, mag sein, das macht es aber nicht viel besser. Zu der Summe zählen auch die kleinen Erfolge und Bestätigungen, und sei es nur, dass ich es schaffe, morgens aufzustehen oder mir irgendeine Fähigkeit beizubringen, mit drei Papierordnern zu jonglieren, auf einen Berg zu steigen oder eine bis an den Rand befüllte Tasse korrekt abzusetzen? Das Heu duftet wie Heu. Regen ist nass. Ein Hund im Nachbargarten kläfft zuversichtlich, als beschützte er die ganze Welt. Derlei Wahrnehmungen überhaupt haben zu können, zählt das nicht auch zum Positiven im Leben? Ich erfreue mich nur zu wenig daran. Schmerzfreie Momente. Momente, in denen sich ein Schmerz löst. Und die Erfahrung, dass man alles Spitzkantige meiden sollte.

Oder ist das Leben eine Subtraktion? Ausgehend vom Idealzustand, dem der Liebe und des Glücks. Davon ziehe ich alle meine Ängste ab. Die Angst, zu mir zu stehen und deshalb wieder nicht dazuzugehören. In den Spiegel zu sehen und darin keinen schönen Menschen zu erkennen; nur verbrauchte Körperlichkeit, zu viele ereignislose Jahre, verpasste Chancen; das Gegenteil dessen, was ich gerne wäre? Ich ziehe die Enge, die Winzigkeit, die Bescheidenheit meines Lebens ab. Ich kann von Wasser, zwölf Kartoffeln und einem Apfel am Tag leben. Von dem Lächeln der Supermarktkassierin, sofern sie etwas Nettes an mir findet. Ich freue mich darüber, wenn Leute bei mir die Lupe ansetzen und das Liebenswürdige entdecken. Wenn etwas Gutes aus dem Verborgenen hervorbricht. Ein vor sich hinstolpernder Betrunkener oder jemand mit offensichtlicher Behinderung, der sich trotzdem freut, dass er ohne zu stürzen vorankommt. Ein Autofahrer, der eine Parklücke findet und vor Begeisterung leise hupt. Eine Katze mit glänzendem Fell, die eine Maus fängt und sie ihrem Menschen zeigt, ohne dabei an Anmut und Eigenständigkeit zu verlieren.
Ich ziehe ab die Krankheiten, die Niederlagen, den Schmerz.
Ich stehe an einer Küchenspüle und stelle mich dem Berg aus schmutzigem Geschirr und Traurigkeit. Ein Kaktus zeigt überraschend einmal im Jahr seine feu er roten Blüten; sie erscheinen übernacht, aus dem Nichts.
All das Ungute, das ich von meinem idealen Leben abziehen möchte, ergibt eine kaum zu beschreibende lange Liste, doch sie ist nicht unendlich. Komischerweise wächst aber nicht meine Zuversicht, je mehr ich mir zutraue, zum Beispiel unbefangen zum Arzt oder zur Apotheke zu gehen. Geringfügige Siege und Erweiterungen erhöhen kaum mein Selbstvertrauen. Stattdessen rede ich meine Triumphe klein. Die Prüfung war leicht und kaum der Rede wert, nicht etwa meine Intelligenz oder mein Fleiß beachtlich.
Ich stelle mir vor, die Apothekerin ist dazu da, mich mit medizinischem Rat und ein paar Pi llen zu versorgen. Eventuell sogar mit Hoffnung auf Besserung. Ich stelle mir vor, dass die Menschen dazu da sind, mir zu helfen, nicht, um mich zu vernichten. Es gibt genug Ballast und Rucksäcke und Narben für jeden; wir müssen uns nicht noch gegenseitig die Sache erschweren. Über die Liebe wird gesagt, sie sei nichts Besonderes und das Normalste auf der Welt. Ein Grundzustand, von dem wir dummerweise ständig abkommen. Und was nicht funktioniert, das kann man reparieren oder austauschen. Ich ziehe vom Leben das Negative ab und es entfaltet sich in voller Pracht.

Oder es geht um die Lektion, aus allem zu lernen. Das Negative weniger als Kränkung zu empfinden, die Schattenseiten zu akzeptieren. Zu lernen, was Selbstliebe bedeutet.

Am Ende ist es ein Prozess, der sich schlicht und ergreifend vollzieht. Er hat Anfang, Mittelteil und Ende. Ein zunächst rein biologischer Vorgang, über den ich niemals die volle Kontrolle erlangen werde. Also sollte man sie erst gar nicht anstreben. Je mehr ich die Prinzipien der Selbstliebe, der Aufrichtigkeit und der Lernfähigkeit beherzige, desto eher wird mein Leben reich und interessant. Oder ich verharre in meinem Kokon, in dem sich leider nichts entwickelt. Man hat jeden Tag und jede Sekunde die Wahl.

Ich bin leider oft müde und missmutig. Das hat sich so eingespielt. Falls ich depressiv bin, sollte ich mir auch das zugestehen. Und wer es nicht versteht, bleibt eben mein Nicht-Leser.

Wie ich das verabscheue, wenn ich schon einen halben Tag später mein Geschreibsel fürchterlich finde. Gestern war ich noch einverstanden damit.
Ein bisschen erinnert mich das Gefühl daran, wie ich mich manchmal in Menschen täusche. Kommt eher sehr selten vor. Dass sie mir an einem Tag sympathisch und wie ein Versprechen auf die Zukunft wirken, und am anderen Tag wundere ich mich darüber, wieso ich etwas an ihm oder ihr gefunden hatte. Nur ist das mit dem Schreiben weitaus schlimmer und enttäuschender, denn dabei kann ich mich ja nicht damit rausreden, dass es an dem Anderen lag.
Es gibt keinen Anderen im Schreiben, immer nur mich selbst, wie ich nach meinen Themen und meiner Sicht der Dinge und meinen Worten und nach mir selbst suche, das alles knapp, aber deutlich verfehle und mit meiner Parteinahme mit mir in unschöner Eintracht oder vielleicht doch im vorgespielten Zwist glatt und widerstandslos untergehe.

Oft dachte ich hier, dass mein bescheidenes Leben als Titel meiner verlotterten Kolumne noch zu wenig drastisch und schönfärberisch klingt. Mein Drecksleben wäre m.E. ehrlicher, zutreffender, unvernebelt. Ich bin ja eigentlich ein Stubenhocker. Der sich nur nach draußen traut, um den anderen nachher etwas erzählen zu können, was im Prinzip nicht das Geringste mit mir zu tun hat. Wäre ich ein Planet, ich würde mir Ringe wie der Saturn anlegen wollen, nur um den Rest der Welt zu beeindrucken. Sollte mich dann jemand darauf hinweisen, Saturnringe passen nicht zur Erde oder zum Mars, würde ich großmäulig antworten, dass wollen wir doch erstmal sehen. Ich finde Wichtigtuerei armselig, komme aber nicht ohne sie aus. Mein armseliges Leben, auch das ist besser als der gewählte Titel.

Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht übergebe, nicht das Haus zusammenschreie, auch nicht auf die schiefe Bahn gerate. Jedenfalls denke ich das manchmal nebenbei; okay, in eher geringfügiger Dosis, ganz so schlimm ist es dann meistens doch nicht. Meine Lieblingsfarbe ist hellblau.

Ich bin mit dem Rad ins Freibad gefahren, heute am frühen Nachmittag, bin dort eine halbe Stunde geschwommen, lag deutlich länger auf der Wiese herum, wäre beinahe eingeschlafen, bin dann weiter zur Physiotherapie und dann mit dem Rad wieder nach Hause, durch einen schönen Abendweg hindurch. Vorher habe ich im Aldi Eis und Zeichenutensilien gekauft. Zwei Kinder am Zaun eines Spielplatzes fragten heute Morgen unvermittelt, wie ich heißen würde, und ich wollte ihnen erst meinen Namen nicht sagen, damit sie sich nicht über mich lustig machten. So gering war in Wahrheit mein Selbstvertrauen. Ich fragte sie stattdessen nach ihren Namen, die ich, kaum dass sie sie nannten, sofort wieder vergaß. Dann kam im wegen des Windes schwankenden Baumschatten noch ein drittes Kind dazugerannt - wie nett Licht und Schatten auf seinem Körper wechselten, das fiel mir als einziges aus - und das erste Kind stellte mir seinen Freund vor als Louis/Luca/Leon, keine Ahnung, als würde ein Fernsehmoderator eine besondere Attraktion ankündigen; dabei war es bloß ein weiterer Halbling, genauso aufgekratzt wie die beiden anderen.
Nach dem Radfahren fühlte ich mich vom Rücken her so gut wie schon seit fast vier Wochen nicht mehr. Ich hatte regelrecht Luft unter meinen Achseln. Ich glaube, das ist eine Formulierung, die Peter Handke häufiger schreibt. Ein angenehmes Gefühl.

Leider verfliegt das sehr schnell, sobald ich in der Wohnung in den üblichen Trott verfalle. Also setzte ich mich nur kurz an den Schreibtisch. Ich mach(t)e das Meiste im Liegen, auch das Schreiben am PC.

Mein Masseur heute bei der Physiotherapie - das dritte Mal, der dritte Therapeut - ist zur Hälfte Palästinenser, allerdings hat er schon immer in Deutschland gelebt. Als er mir seinen Namen nannte, kam der mir so fremd vor, dass ich gleich richtig vermutete und zurückfragte, ein arabischer Name? Er schien von meinem Gespür ein bisschen angetan. Wir kamen ruckzuck auf den fürchterlichen Krieg zu sprechen, er hat Verwandte im Westjordanland. Ich hätte ihn bremsen sollen und bremsen müssen; ich fand das Thema nicht gerade entspannend und geeignet für eine Physiotherapie. Andererseits war es auch interessant, seine Sicht der Dinge zu hören. Seine Mutter ist Archäologin und macht wohl auch Führungen in Palästina und in Jerusalem. Keine Ahnung, warum, aber manchmal passiert mir das, dass ich unvorsichtig andere Menschen zum Reden bringe, und dann erzählen sie mir vielleicht nicht ihr ganzes Leben, aber relativ viele Kapitel davon ...
Ich war ein wenig deprimiert, als ich aus der Stunde rauskam. Vor dem Aldi wurde mir etwas schwummerig, keine Ahnung, ob die Erzählung des Masseurs mich so mitgenommen hatte oder es an meinem Hunger lag.
Ich vergaß, mein Fahrrad abzuschließen. Meine Sporttasche hatte ich ohnehin auf dem Gepäckträger gelassen, so alt und abgewetzt, wie sie aussieht, ist es unwahrscheinlich, dass jemand sie klaut. Als ich aus dem Supermarkt zurückkam, nahm ich es als ein gutes Zeichen, dass beides noch da war.

Boah, mein Zustand ist ... devastating. Verheerend. Fürchterlich. Mein Englisch ist besch*, wie eigentlich alles bei mir, aber das Wort blieb mir hängen. - - -
Vielleicht habe ich bloß eine leichte Form von Panikattacke. Möchte ich nicht erläutern. Ist auch wenn dann wirklich nur eine sehr leichte Form. Leicht erhöhter Puls. Aber mir geht es halt schlecht, psychisch.

Außerdem habe ich gestern zum ersten Mal Aktien gekauft.
Interessantes, amüsantes Thema und dann berührt es mich im Endeffekt doch nur peripher. Ich glaube, mir ist durchaus klar, dass das eher unwichtig ist bzw. eigentlich eine Reflexion erfordert, welchen Stellenwert man diesem kapitalistischen Spiel zuteilt.

Wir machen das zunächst nur in einer Testphase, mit 2.000 Euro. Keine Ahnung, das werden manche als gar nicht so geringen Betrag sehen, doch wer ernsthaft mit Aktien handelt, hält das für läppisch bis sinnlos, so wenig zu investieren. Aber das steht ja jedem frei. - - - ETFs, da kann nicht all zu viel schief gehen. Plus rein zu Testzwecken oder spaßeshalber fünf BVB-Aktien, eine für 3,75 Euro. Übrigens waren die bei Ausgabe auf 11 Euro.
Wer also damals in den BVB investiert hat, der hat einen hohen Verlust eingefahren. Ich habe mir ein paar Gedanken zum BVB gemacht, zu seiner sehr guten wirtschaftlichen Lage, die sich allerdings überhaupt nicht im Aktienkurs spiegelt, warum auch immer. Anfang der Saison, so um den 31. August, ist die BVB-Aktie in den letzten Jahren immer ein bisschen auf ein kleines Zwischenhoch gestiegen, wenn das jetzt auch wieder passiert und das Ganze vielleicht auf 4,50 Euro kommt, wäre es vermutlich sinnvoll, gleich wieder zu verkaufen. Weil die Saison über sehr wahrscheinlich kein großer Hype entsteht ... Ist jedenfalls meine laienhafte Prognose. Andererseits: viel tiefer als jetzt wird der Kurs wohl auch kaum sinken, weil diese Aktie eigentlich ja bereits unverständlich tief im Keller ist. Oder ich behalte als Fußballfan die Aktien aus nostalgischen Gründen. Wer weiß, in 23 Jahren gewinnen sie vielleicht wieder mal die Champions League oder irgendein sonstiges Wunder passiert. Und dann kann ich sagen: Ja, ich habe diesen Verein unterstützt. Mit immerhin 18,83 Euro.

Interessanterweise habe ich mich ganz von allein, aus meinem (geringfügig vorhandenen) gesunden Menschenverstand, innerlich auf die Strategie eingestellt, dass wenn ich jemals zocken sollte, also etwas riskantere Einzelaktien kaufe, dies nur mit einem geringen Prozentsatz des Kapitals machen werde. Gestern stieß ich dann genau auf diesen Grundsatz, dass man das mit max. 10% tun sollte - mit einer Summe, die man im Worst Case ohne Bauchschmerzen verspielen könnte ...

Ich sehe mich schon meine Frau bequatschen - lass uns mal wenigstens 20 Nvidia-Aktien kaufen, KI geht nach oben! Oder Rheinmetall. Falls das moralisch vertretbar ist. - Sobald ich mal in ein Thema reinkomme, lecke ich Blut. Aber den Grundsatz der Vorsicht werde ich auf keinen Fall über Bord werfen. Ist eher so eine Art Brainstorming.

Und ja, vermutlich empfiehlt sich der zweite Grundsatz, sich mehr Wissen über Aktien und ETFs etc. anzueignen, Bücher zu lesen, Vorträge zu hören.

Ich wollte Dir nur mal dalassen, daß ich Dich sehr gerne lese. Deine unaufgeregte Art auch über seelisch nicht so angenehme Themen zu schreiben finde ich großartig. Viele Leute machen heutzutage einen riesigen Wind um ihren Seelenzustand, da finde ich Dein nüchternes: Mein Leben ist mies, aber ich lebe es trotzdem in genau Deinem leicht sarkastischen und gleichzeitig griffigen Schreibstil sehr angenehm zu lesen.
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Mist, nach einem zu aktiven Tag gestern hänge ich heute am Sonntag komplett durch. Zumal diese bescheuerten Nachbarn mal wieder laute Musik DRAUSSEN gemacht haben, bis 2 oder 3 Uhr morgens. Was ich von diesen Leuten denke, schreibe ich besser hier nicht hin, sonst handele ich mir erneut negative Kritik in diesem Forum ein.

Heute Morgen hatte ich endlich mal wieder ein Gefühl von Dankbarkeit und Zuversicht. Weil ich jetzt nach vier Wochen das erste, zweite Mal ohne Rückenschmerzen aufgewacht bin. Es fühlte sich befreiend und einfach angenehm an. Die Abwesenheit von Schmerz ist ein Schlüssel für (mehr) Glücksempfinden. Das bezieht sich auf seelischen Schmerz genauso wie auf körperlichen.
Zudem bin ich erleichtert, dass es vielleicht doch nichts Chronisches/Gravierendes bei mir ist, wobei ich weiß, dass sich meine Knochen, Gelenke, Bandscheiben etc. nicht im besten Zustand befinden. Mein Nacken ist andauernd verspannt. Ich mache derzeit einigermaßen gerne morgens Gymnastik, meine Rücken- und Dehnübungen. Eben weil ich eine Selbstwirksamkeit spüre. Das sind kaum fünf Minuten, fleißiger bin ich nicht. Aber das Seitheben des Beins aus der Hüfte heraus mache ich z. B. ziemlich gerne. Also relativ gerne.

Leider hielt diese positive Laune nicht lange an. Ich muss achtsam sein, mich häufiger fragen: Wie fühlst du dich? Was brauchst du? Wonach ist dir? Und mich nicht in die Pfanne hauen. Stattdessen öfter denken: Ich bin nicht so übel. Ich bin eigentlich ganz okay.

Andererseits bin ich es vielleicht auch nicht? Dann sollte ich mal langsam wieder eine Therapie angehen. Das Anti-Aggressions-Training wollte ich ja eigentlich auch anfangen. Habe dazu vor lauter Stress, Abtauchen und Kaum-Luft-Bekommen selten Kapazität, Zeit, Willen.

Überhaupt fühle ich mich häufig überfordert, als wenn der Tag nur neun statt vierundzwanzig Stunden hat. Gut, meine Müdigkeit nach gestern und der Nacht ist beinahe nachvollziehbar. Mehr geht im Moment eben nicht.

Erneut: Mir geht´s nicht gut. Hätte am liebsten wenigstens zwei Wochen Urlaub von ALLEM. Eigentlich ist mir zum Heulen zumute. Was ich gar nicht erst in mir aufsteigen lassen möchte. Verkehrt. Ich sollte mich auf mein Bett legen und die Tränen zulassen.

(Im Moment höre ich gerade meine Schwiegermutter draußen auf ihrer Terrasse Tauben wegscheuchen. Eigentlich sehr sympathisch, wie sie klingt. Ich habe nicht den besten Draht zu ihr, aber im Großen und Ganzen ... zumal mich manche ihrer Eigenarten an meine Frau erinnern. Fällt mir häufiger auf: Parallelen und Unterschiede. Beides. Was ich grundsätzlich schön finde.)

Heute Nachmittag habe ich noch Physiotherapie. Das wird mein Highlight des Tages. Hoffe ich zumindest, dass es angenehm wird. Ich bin fast komplett beschwerdefrei, was den Rücken anbelangt. Ich habe also keine Schmerzen, liege da auf der Bank und bekomme eine Mass. spendiert, die wohltuend ist.
Übrigens federt meine linke Lendenwirbelseite/Hüftgelenk (der Bereich so ungefähr) viel besser als die rechte. Ich vermute, ich glaube, ich meine mich zu erinnern ... rechts hatte ich damals auch meinen Bandscheibenvorfall gehabt, mit 25-27 so um den Dreh. Bin aber komischerweise nicht ganz sicher.

Sonderbar, dass ich das nicht mehr genau weiß. Es war ein so nervtötender Schmerz gewesen, so lange anhaltend und unangenehm intensiv, bohrend, insistierend. Ich brauchte viele Monate, um ihn wieder loszuwerden. Ich habe genau in Erinnerung, wie sehr er mich irritiert und in Beschlag genommen hatte. Und bei den Reha-Übungen immer dieses quälende Sich-Herantasten-Müssen an die Schmerzgrenze. Ständig hörte ich in mich hinein. Diese Ungewissheit, wann und ob überhaupt vollständig ich diesen Mist wieder loswerde. Ob ich jemals wieder würde joggen können. Da war eine ziemliche Sorge in mir. Wobei ich auch Vertrauen hatte, dass es auf jeden Fall besser wird.

Ich weiß genau, wie mies es mir damals damit ging, aber ich weiß echt nicht mehr hundertprozentig die Seite.

Und nun war es eindeutig weniger schlimm. Diesen Vergleichswert muss ich nicht groß überlegen. (Zumal auch keine Beeinträchtigung des Ischias-Nervs.) Noch vor 10 Tagen fühlte sich mein Rücken dennoch scheußlich an. Als müssten mehrere Wirbel und meine Hüftgelenke dringend ausgetauscht werden.

Jetzt ist es fast weg, das Problem. Herrlich. Aber schon krass, dass es überhaupt erst so heftig geworden war. Und wie dankbar ich für die Schmerztabletten und auch diese Muskelentspannungstabletten war.

Ich glaube, da bin ich nicht unbeeindruckt. Ich meine dieses Ding: Man hat einen Unfall, weiß erst gar nicht, wie einem geschieht und wie schwer du getroffen bist. Dann wirst du nach 10-12 Tagen wieder gesund, allmählich. Bist eigentlich gut durch die Sache durchgekommen. Könntest dich freuen.

Mit einem blauen Auge davongekommen. Der Körper heilt wundersamerweise. Und du bist trotzdem erst mal platt danach, weil es dir knapp vorkam. Trotz der Erleichterung, die Erschütterung musst du dennoch erst verdauen.

Erst in der Entspannung begreife ich, wie angespannt ich gewesen war.

- - - Ist vielleicht normal. (Ich sollte gut und nachsichtig mit mir umgehen.)

Der Aushilfsautor verscheuchte auch seine letzten, vereinzelten Leser durch seine schroffe Weigerung, auf Kritik und Empfehlungen einzugehen. Niemand sollte ihm irgendetwas empfehlen; sein Werk sollte unbedingt aus ihm selbst heraus entstehen oder ansonsten besser gar nicht erst das Licht der Welt erblicken. Zudem wurden seine Texte immer kryptischer und schräger. Von Strandbesuchen am Meer nahm er nur noch die verschiedenen Grau- und Beigetöne der Dünenkuppen mit. Und dass das hellgrüne Gras darauf merkwürdig schütter und doch hoch und selbstbewusst wuchs. Er ging nicht ins Wasser, krempelte sich nicht mal die Hosenbeine hoch, um die Wellen an seine Füße heranzulassen. Möwen übersah und überhörte er, egal wie laut sie schrien. Er kreidete es seinen Eltern, seiner Umgebung, der Arbeit und allen möglichen Menschen, selbst den jede Woche pünktlich auf der Straße antanzenden Mitarbeitern der Müllabfuhr an, dass seine Stimmung den Bach runterging, je mehr das Jahr voranschritt und auf den Winter zustürzte. Was für einen Sinn hatte das Schreiben, zumal in dieser Zeit, in der jeder sich selbst im Internet veröffentlichte, unkorrigierte Textzeilen die Bildschirme überfluteten und keiner keinem mehr zuhörte?
In blindem Gehorsam quetschte er sich an den Platz hinter seinem Schreibtisch und spürte, dass er nicht an diese Stelle und in diese Tätigkeit gehörte. Die Tastatur starrte ihn schwarz und schweigend an. Aber wohin mit ihm sonst? Ein Lektor, der sich auf Aushilfsautoren spezialisiert hatte, bezeichnete ihn in einer Rezension auf der Webseite eines großen Fischmarktes als Talent, das sich verbraucht hat. Er phantasierte, diesen Lektor kennenzulernen, sich mit ihm anzufreunden und ihn dann in einem Moment, in dem der Andere am wenigsten damit rechnete, mit einem Brieföffner unbeholfen und unprofessionell abzustechen.
Seiner Ex-Frau wollte er einen über Gebühr ausführlichen und anbiedernden Brief schreiben, mit der Pointe, einem bösen Schlusssatz endend: Ich habe mich im Bett und in jedem Gespräch mit dir gelangweilt. Der ständig grinsenden Verkäuferin im Ein-Euro-Shop um die Ecke hätte er am liebsten einen heißen Kaffee oder Tee über ihren stets zu tiefen und wie für ein Selfie vordrängenden Ausschnitt gekippt, obwohl er genau wusste, ihr Dauerlächeln war bloß Notwehr.
Überhaupt schien die Welt in eine Art Selfie-Modus gefallen zu sein; für die perfekte Selbstdarstellung und Selbstoptimierung gingen die Menschen über Leichen und kaschierten diese Leichenberge (bestehend aus Freunden, Kollegen, Chefs und geghosteten Liebhabern) dann mit Hilfe der dazu ausgebildeten Life-Coaches, Tatortreiniger und Pflegepersonalkräfte, deren Internetauftritte alle auf ähnliche Art hässlich und altbacken wirkten. Als gäbe es eine weit verbreitete Seuche, die einen die falsche Schriftart und biedere Designs wählen lässt.
In einem ansonsten belanglosen Fernsehfilm, in dem ein Vater mit seinem Sohn stritt, hörte er den Satz Wirf endlich deine Fesseln ab! und das klang so allgemeingültig, wesentlich und bedeutend, dass er es auf sich selbst bezog. Er stellte den Fernseher aus und wieder an, aus und wieder an, aus und wieder an, fünf oder sechs Mal und achtete dabei nicht auf den Programmton, sondern das immer gleiche kurzzeitige Zischen des Monitors, wenn er das Bild aufbaute oder löschte, das wie ein Fauchen klang oder das Sich-Öffnen oder -Verschließen eines interstellaren Wurmlochs. Leider war das Fernsehgerät kein Portal, durch das man dauerhaft in eine andere Welt überwechseln konnte, egal wie viel Mühe er sich gab, derlei Selbsttäuschung zu glauben.

Ein relativ später Anruf seines Steuerberaters half ihm ein bisschen aus seinen Grübeleien und Ausweglosigkeiten. Natürlich hatte er keine einzige Zeile geschrieben an diesem Tag. Doch das Telefonat tat ihm gut. Egal wie zackig der Berater sein Anliegen vortrug und wie relevant es für die Zahlenkolonne auf seinem Girokonto klang, der Aushilfsautor hörte in der Stimme des Anrufers im Vordergrund jene Traurigkeit und grundlegende Verzweiflung heraus, zu der sich durchzuringen und zu bekennen ihm selbst der Mut fehlte. Ohne Zweifel verdiente der Steuerberater überdurchschnittlich, leistete sich ein verhältnismäßig kostspieliges Auto und sogar ein kleines Ferienhaus mit überdachter Terrasse an der Ostsee, aber dennoch wirkte er unglücklich und unzufrieden. Das kam dem Erzähler aufrichtig vor. Es tröstete ihn, dass der Berater seine Stimmung nicht verheimlichte, wenngleich er sie natürlich auch nicht einräumte oder zugab. Auf die Frage nach seinem Befinden antwortete der Steuerberater stets freundlich und aufgeräumt Danke der Nachfrage! und in seinem plötzlich eine Spur zu jovialen Tonfall leuchtete Freude durch, Freude, dass man ihn fragte, wahrnahm und durchschaute.

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Dr. Reinhard Pichler
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