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Hallo

Ich bin mit meinem Leben nicht mehr zufrienden. Ich habe keine Freunde mehr
und ich weiß auch nicht wie ich neue Freunde finden soll. Ich mag nicht mehr
alleine zuhause sitzen. Ich bin jetzt 28 und ich habe das gefühlt das mir die
Zeit davon rennt, da ich in meinem Leben bei weitem noch nicht so viel gemacht
habe wie andere. Ich würde gerne verreisen, etwas erleben, aber nicht alleine.

Während meines Studium hat es mich nie so gestört das ich nur wenig
Kontakte hatte, aber inzwischen bereue ich es das ich damals nicht
mehr Kontakte geknüpft habe und mehr unternommen habe.

Jetzt im Berufsleben habe kaum Möglichkeiten neue Menschen kennenzulernen.
Hinzu kommt das ich mit meinem jetzigen Job sehr unzufrieden bin. Das ist alles
nicht so wie ich mir mein Leben vorgestellt habe. Die einzigen Kontakte die ich
zur Zeit habe sind meine Familie. Leider können die mir aber nicht helfen. Mir
wird zwar immer vorgeschlagen irgendein Verein beizutreten, aber sowas
liegt mir nicht.

Ich frage mich inzwischen schon was bloß mit mir falsch ist. Ich bin eigentlich
ganz nett, nur machmal etwas ruhig.

Das Thema beschäftig mich jetzt schon ein paar Monate und ich kann bald
nicht mehr. Es zerfrisst mich innerlich.

Grüße

10.03.2012 21:56 • 01.04.2012 #1


26 Antworten ↓


Hallo Paul,

Tut mir sehr leid zu hören, dass es dir so schlecht geht. Der Mangel an Freunden ist sehr belastend. Ich kann das aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Ganz schlimm ist es wenn man diese auch noch buchstäblich wegfallen sieht – durch die eigenen Probleme hervorgerufen

Ich verstehe dich total. Auch dieses Gefühl, was zu verpassen, weil man sein Umfeld nicht so oft verlässt. Schon gar nicht Ausland. Während des Studiums wirkt das leben noch so lang und alles so weit weg – dann holt es einen ein wie ein Steinbruch, weil ein Berg über einem zusammenbricht.
Ich hoffe du schaffst es deine sozialen Kontakte auszuweiten. Vielleicht hilft dir sogar dieses Forum.

Lass dich nicht unterkriegen. Ganz lieben Gruß.
Isie.

PS: an dir ist nichts falsch. Die Gesellschaft ist nun mal sehr komplex. Und diesen Tip mit den Vereinen höre ich auch ständig *augenroll

A


Suche Ausweg aus der Einsamkeit

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Wie siehts denn so mit deinen non-verbalen Fähigkeiten aus? Damit meine ich die Fähigkeit, Signale eines anderen Menschen aufzunehmen und zu verstehen und zu erwiedern. Siehst du ab und zu ein paar Leute die du sympatisch findest oder mit denen du etwas gemeinsam hast? Denn oft ist es so, dass die richtigen Leute an uns vorbeigehen, ohne dass wir es merken. Oder wir haben Angst sie anzsprechen. Was da hilft, ist achtsam zu leben. Das heißt immer den jetztigen Moment voll und ganz wahrzunehmen, denn wenn du nicht vollkommen im Hier und Jetzt bist, z.B weil du gerade in Gedanken bist oder irgendeine Emotion in dir hochkommt, dann kann es sein, dass einem eine Möglichkeit durch die Lappen geht, weil man die Möglichkeit schlicht und einfach nicht wahrgenommen hat.

Sonst Hobbys nachgehen. Dann triffst du Leute, die die gleichen Interessen haben wie du. Und auch da gilt immer schön aufmerksam zu bleiben. Damit meine ich nicht, die ganze Zeit jemanden zu suchen, sondern einfach nur aufmerksam im jetzigen Moment zu bleiben. Wenn die richtige Person auftaucht, dann wirst du es bemerken.

Dann ansprechen oder non-verbal Kontakt aufnehmen. Small Talk etc.

Hallo,

das klingt alles ziemlich bekannt. Meine Situation ist ähnlich, habe mich leider auch aus der Heimatgegend entwurzeln lassen für den Job und hocke jetzt hier rum ohne Kontakte. Hab mich auch grad erst hier angemeldet als Teil der Aufbruchsstrategie...

Aber um auf Deine Ausführung einzugehen: an Dir ist vermutlich gar nichts falsch. Den Gedankengang solltest Du sofort wieder verlassen. Es ist nur einfach so, dass einem im Erwachsenenalter die Bekanntschaften in normalen Locations nicht mehr einfach so zulaufen, wie das in Schule oder Uni eventuell noch der Fall war. In Bars, ins Kino oder zur Bowling-Bahn gehen die meisten Leute mit ihren Freunden, um Spaß zu haben, und nicht, um neue Leute kennenzulernen. Die meisten Orte, die man also gemeinhin mit sozialer Interaktion verbindet, sind für Einzelgänger auf der Suche nach Anschluss eher unbrauchbar.

Von daher ist es etwas problematisch, dass Du keinen Antrieb hast, für Dich alleine irgendetwas Schönes zu unternehmen. Mein Problem ist, dass viele der Dinge, die ich gern tue, recht einsame Hobbies sind, bei denen andere Menschen eher hinderlich sind, Radtouren beispielsweise. Dass ich mich jetzt hier angemeldet hab, war schon ein schwerer Schritt (Schwäche zugeben undso, da leidet das Ego...). Ich bin auch grade dabei, ein paar Sachen für Draußen zu planen, die vielleicht helfen (werd mich beim ADFC anmelden für Gruppenradtouren und mal das Programm der VHS für irgendeinen Fremdsprachenkurs checken).

Bin jedenfalls an dem Punkt, wo ich mir selber sage, dass ich irgendwas machen muss. Von alleine, vom Drüber-nachdenken, wirds jedenfalls nicht besser. Ich hab mir jetzt über ein halbes Jahr die Birne zerbrochen und dabei viel über soziale Mechaniken gelernt, aber im Endeffekt hock ich immer noch allein zwischen meinen Haustieren. Ich fänds toll, wenn wir uns hier vielleicht über Ideen und Fortschritte austauschen könnten, da Du, wie eingangs schon erwähnt, in einer ganz ähnlichen Situation wie ich zu stecken scheinst.

Dank für die vielen Antworten.

Mit Hobbys sieht es im Augenblick ehr schlecht aus. Das meiste was ich früher gemacht habe
waren Dinge die man alleine gemacht hat wie z.B. Programmieren, Malen oder
allgemein technische Dinge. Das macht mir aber inzwischen keinen Spass mehr. Ich hab
mir immer gewünscht Gleichgesinnte zu treffen, dass ist aber nie passiert.
Zum Teil gab oder gibt es dann von manchen auch nur recht dumme Kommentare. Das
ist aber nicht der Hauptgrund warum ich mich damit nicht mehr so beschäftige.
Ich verbinde damit vornehmlich nur noch Isolation. Zur Zeit gehe ich regelmäßig
Joggen um ein bisschen meinen Frust abzubauen.

Mir fehlt einfach der Ausgleich mit anderen Menschen. Ich mag gerne unter
anderen Menschen sein die ich kenne. Ich rede manchmal bloß nicht so viel. In größeren
Gruppen hatte ich aber schon immer etwas Probleme zu agieren. Es dauert auch
recht lange mich an andere zu gewöhnen.

Im Praxissemster habe ich mit anderen Studenten Fussball gespielt. Hauptsächlich um
Kontakte zu knüpfen. Die meisten von denen habe ich aber auch Tagsüber gesehen.
Der Einsatz hat sich auch ausgezahlt. Ich wurde dann auch zu Feiern oder anderen
Unternehmungen eingeladen. Jetzt aber irgend einem Verein beitreten ist glaube
ich nicht das richtige für mich. Da sollte ich schon Spaß an der Sache haben.
Es ist halt sehr viel schwieriger mit anderen in dauerhaften Kontakt zu treten die
schon ein sehr intakten Freundeskreis haben.

Small Talk so auf Kommando geht bei mir fast gar nicht. Ab und zu sehe ich
auch das Leute da sind, dir mir symmphatisch sind oder die vielleicht
auch mal was zu mir sagen, aber da komme ich oft einfach nicht weiter. Da fehlt
mir oft einfach ein gemeinsames Thema. Das sieht dann schon ganz anders
aus wenn ich die Leute schon paar mal vorher gesehen habe.

Natürlich gibt es die Möglichkeit Gruppenreisen zu machen. Das möchte ich
aber lieber nicht. Da hab ich inzwischen einfach zu große Angst, dass ich mit den
Leuten vielleicht doch nicht klarkomme. Mit Freunden etwas erleben ist
doch viel besser. Da spielt es auch gar keine Rolle wohin man fährt.

Grüße

bin exakt in derselben lage. berichte bitte, wie du diese missliche lage löst.

Dass was du da schreibst kommt mir auch sehr bekannt vor, allerdings studiere ich noch und bin ein paar Jahre jünger. Aber in der Situation keine Freunde zu haben, mit denen man was unternehmen könnte, bin ich auch. Komischerweise hat mich das jahrelang nicht gestört, aber jetzt sehe ich, dass ich ziemlich viel verpasst habe und es so nicht mehr weitergehen kann...

Achja, mir wurde auch schon öfters geraten, einfach mal einem Verein beizutreten und dann lerne man schon Leute kennen. Hab das auch ausprobiert, aber nie wirklich Anschluss gefunden...

Im Studium ist aber alles noch einfacher. Da guckst Du einfach wer bei dir
in der Vorlesung sitzt und wenn ihr mal Pause habt gehst Du zu einer Gruppe
und fragst halt was, oder auch kurz vor der Vorlesung wenn jemand neben
Dir sitzt. Das ganze Studium wird dann auch viel einfacher, auch wenn
die Leute dort vielleicht nicht deine besten Freunde werden.

Das hätte ich viel öfter machen sollen. Als ich meine Truppe hatte, war ich damit
zufrieden. Leider war ich mit denen nicht so gut befreundet, dass ich viel
mit den gemacht habe. Wir haben uns halt nur ab und zu getroffen.
Im Nachhinein hätte ich mich auch mehr mit anderen unterhalten sollen
die aus anderen Fachbereichen kommen und z.B. die gleiche Vorlesung
besucht haben. Die meisten Leute die einen sehr technischen Studiengang
belegen sind teilweise doch recht speziell. War zumindest bei mir so.

Ich wäre gerne öfters auf private Partys gegangen. Vielleicht hätte ich
auch einfach mal den Hochschulsport ausprobieren müssen. Das wäre
dann auch nicht so zwanghaft wie im Vereinswesen. Musst du mal gucken
ob es so was bei dir gibt. Oft kennt man die ganzen Veranstaltungen gar
nicht, weil die an irgendeinem Brett hängen das in der letzten Ecke
versteckt ist.

Hallo PaulAtreides!!

Finde mich in Deiner Beschreibung wieder!! Und habe aber leider auch kein Patentrezept, wie man
aus der Einsamkeit herauskommt. Bei mir kommen noch mehrere Umzüge hinzu, die mich nun zuhause sitzen lassen... Denn Freunde/Bekannte ziehen nicht mit...
Aber beim Durchlesen Deiner Posts dachte ich mir: was würde bei Dir gegen einen Fußballverein sprechen? Du triffst auf neue Leute und machst einen Sport, den Du bereits im Studium ausgeübt hast.... Selber habe ich nie Fußball gespielt, aber als Manschaftssportart stelle ich es mir gesellig vor.
Selber bin ich mal ein Jahr lang zu einem Chor gegangen, die ersten 3-4 Monate waren sehr hart (man wird gemustert, hat das Gefühl, zu fremden leuten zu gehen, kennt die lieder noch nicht etc.) aber dann bin ich immer lieber hingegangen. Nur nach meinem Umzug hat sich das alles wieder aufgelöst, Vereine leben von präsenz...

Lg, Anemone

Hat überhaupt schon jemand dieses Forum weitergeholfen?

Hallo....

... ja das Forum hat mir schon weitergeholfen, weil ich hier 2 nette Menschen kennengelernt habe, worüber ich sehr glücklich bin.
Außerdem fühle ich mich nicht mehr so ganz alleine mit meinem Problem.


Früher als Schülerin, Auszubildenende da hatte ich sehr viele Freunde. Ich war ja immer mit Gleichaltrigen zusammen. Und man hatte ja auch immer das gleiche Gesprächsthema, so dass man sich auch schnell für abends verabredet hatte.

Jetzt hat sich doch Einiges verändert. Ich habe zwar zwischenzeitlich ein paar nette Kontakte finden können, worüber ich so glücklich bin, dennoch bin ich sehr oft alleine. Es scheint einfach extrem schwierig zu sein, Freunde zu finden. Wo soll man denn suchen ? Alleine nachts in die Disko ? Dabei bin ich ja schon aus dem Diskoalter raus. Sehr viele in meinem Alter sind mit Familie und Arbeit voll beschäftigt und haben kaum noch Zeit für Freizeit.
Hier gibt es auch kaum Vereinsmöglichkeiten für Frauen ab 30. Und ich habe schon sehr viele Frauen kennengelernt, die keine Freundin suchen. So habe ich so viele Bekanntschaften aber nur eine Freundin.

Wo suchen ? Das ist bei mir einfach die Frage.

Vlg Amy

Tag zusammen!

Seit einiger Zeit lese ich als Gast in diesem Forum mit. Unter anderem dieser Thread hat mich jedoch zur Anmeldung veranlasst, explizit der Beitrag von Brecht.

Genau in dieser Situation befinde ich mich. Ich bin inzwischen 37 Jahre alt (m) und habe zweimal aus beruflichen Gründen meinen Lebensmittelpunkt verlegen müssen. Dies hat mich viele soziale Kontakte gekostet, welche mir eh schon immer schwer fielen, aufzubauen. Hinzu kam dann noch, dass ich mich aufgrund der räumlichen Distanz von meiner damaligen Verlobten getrennt habe, da wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner kamen. Und mal eben Kontakte zur holden Weiblichkeit herzustellen....das wird vermutlich bis zu meinem Lebensende ein Buch mit sieben Siegeln bleiben, warum auch immer. Zu diesem und vielen anderen Konflikten und Sorgen an anderer Stelle zur gegebenen Zeit mehr.

@Paul:

Ein Forum wird dir aktiv nicht helfen können. Allerdings, und das ist viel wichtiger, können durchaus positive Impulse erfolgen, die möglicherweise als Auslöser einer persönlichen Entwicklung dienen. Man muss bereit sein, Änderungen an sich heran zu lassen, was u.U. jedoch noch ein langer Weg sein kann.
Oder wie formulierte Member Brecht es so schön: Eine Phase des Um-/ Aufbruches einläuten.
Was auch der Grund für meine Anmeldung ist. Ich bin bereit, meine Lebensumstände zu ändern. Wie genau das funktionieren soll, weiß ich noch nicht. Aber von Hände in den Schoß legen wird sich an meiner Situation nichts ändern, und schon gar nicht von heute auf morgen.


Viele Grüße

Hallo zusammen,

ich bin exakt in der gleichen Situation. Bei mir ist es so, dass ich nie besonders viele Freunde hatte. In der Schule und in der Ausbildung konnte ich mich eigentlich immer gut mit den anderen Schülern/Auszubildenden verstehen, aber mehr hat sich auch nie wirklich entwickelt. Während meines Studiums tat ich auch den Fehler, keine neuen Kontakte zu knüpfen. Ich empfand Smalltalk eher als Last, als das es mir Vorteile gebracht hätte (Heute sehe ich das anders).

Aber mal ehrlich: Hätte dies was gebracht ? Die Kontakte/ Freunde hätten sich spätestens jetzt wo ich 120 km von meinem bisherigen Ort entfernt bin, erledigt.

Häufig liest man den folgenden Satz :“Man solle Leute mit den gleichen Interessen finden und etwas mit Ihnen unternehmen“. Das Problem ist, dass es keine Leute gibt, die die gleichen Interessen haben wie ich.

Deshalb bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich selbst neu definieren muss und nicht mehr über meine Vergangenheit nachdenke. (Um in der heutigen Gesellschaft Anerkennung zu finden). Dazu habe ich mir folgende Maßnahmen überlegt:

Maßnahme A: Gewichtsreduktion (abgeschlossen)
Ich habe 45 kg abgenommen (von 120 kg auf 75 kg), mein BMI zeigt jetzt einen normalen Wert an.
Maßnahme B: Neue Hobbys finden (in Arbeit) / Offen sein für neues
- Fitnessstudio
- Ich gehe seit 3 Monaten ins Fitnessstudio (2 bis 3x in der Woche)
- Sportliche Aktivitäten Außerhalb: Laufen und Radfahren (macht mir sogar Spaß)
- Ich könnte mir „persönlichen Engagement“ als ein neues interessantes Hobby vorstellen (falls dies überhaupt in unserer Gesellschaft als Hobby angesehen wird) z.B. Umweltschutz. Keine Vereinigung wo es darum geht, so viele Mitgliederbeiträge wie möglich zu kassieren, sondern wo man etwas gemeinsam unternimmt. (Habe aber noch nichts interessantes in meiner Umgebung gefunden)
Maßnahme C: Schönheitsoperation (in Arbeit)
Keine große Sache. Keine Sorge : )
Maßnahme D: Jedes Wochenende etwas unternehmen (selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind. Hauptsache: Raus aus der Wohnung!)
Beispiele:
- Fitnessstudio
- Shoppen
- Essen gehen
- Kino
- Laufen oder Rad fahren (meine Hobbys)
- Feiern
Wobei ich nicht unbedingt der Party-Typ bin. Ich kann halt nicht tanzen : ).Und mich sinnlos zu betrinken ist auch irgendwie blöd oder (habe ich früher mal gemacht) ? Vielleicht wäre das ja eine neue Maßnahme „Tanzen lernen“ ? Aber für mich ist dieser Punkt irgendwie unerreichbar. Mit diesem Punkt ist eher das gemütliche Beisammensein gemeint (Unterhaltungen in Bars, Clubs etc.).
Die o.g. Punkte mal mit fremden Leuten durchführen (in Verbindung mit meinen Hobbys würde sich z.B. ein Lauftreff anbieten. Kontaktmöglichkeiten im Internet gibt es zu genüge. Gemeinsame Unternehmungen verbessern auch die Kommunikativen Fähigkeiten (siehe Maßnahme E))
Maßnahme E: Kommunikativen Fähigkeiten verbessern (in Arbeit)
- Smalltalk
- Das Allgemeinwissen auffrischen bzw. verbessern (z.B. durch vieles Lesen). Dadurch hat man Themen für den Smalltalk und somit genug Gesprächsstoff.
- Fremde Leute auf der Straße begrüßen (auch wenn diese einen doof anschauen. Habe aber schon positive Erfahrungen damit gemacht)
Maßnahme F: Selbstbewusstsein steigern (fast abgeschlossen)
Ich hatte Angst, auf andere Menschen zuzugehen (häufig wegen meines äußeren Aussehens). Kurioserweise hat sich diese Angst irgendwie in Luft aufgelöst (Klingt komisch, ist aber so). Dieser Punkt ist ganz wichtig! Ein schlechtes Selbstbewusstsein hat Auswirkungen auf unser Umfeld.

Sollten alle diese Maßnahmen bis zum November 2012 keinen Erfolg gegen die Einsamkeit bringen, dann weiß ich wenigstens, dass ich nicht schuld bin (sondern unsere Gesellschaft). Das Leben wird für mich dann keinen Sinn mehr haben …

Das schwierigste am Leben, ist das Leben selbst.


Vielen Dank fürs Lesen!

Tja, Honneur, was soll ich sagen? Dein Betrag hätte auch von mir geschrieben sein können. Auch ich habe mich von 122 kg auf 78 kg heruntergearbeitet, was jetzt allerdings schon über 15 Jahre her ist. Nichts desto trotz (oder gerade weil ich es kenne), Respekt vor dieser Leistung, dazu gehört einiges an Selbstdisziplin (und erklärt auch die OP).

Des Weiteren finde ich deine Ansätze sehr gut, da bist du definitiv auf dem richtigen Wege. Auch ich bin seit zwei Monaten beim Fitness (was mir auch sehr gut tut), arbeite an dieser und jener persönlichen Baustelle, größtenteils in der von dir beschriebenen Form.

Ich muss sagen, dass meine jetzige Situation größtenteils im Laufe der Jahre entstanden ist, ich war nicht immer so. Um es abzukürzen: Neben anderen Faktoren ist hauptsächlich mein Beruf daran schuld.
Ich habe über 10 Jahre ausschließlich in sozialen Brennpunkten einer hessischen Großstadt gearbeitet. Meine Aufgabe war es durchweg, mich (ich entschuldigte mich für meinen Ausdruck) mit dem Menschenmüll unserer Gesellschaft herumzuschlagen, ob ich wollte oder nicht.
Es gibt kaum ein Elend oder sozialen Abgrund, den ich noch nicht gesehen habe bzw. ertragen musste. Zuerst dachte ich, dass ist alles kein Problem. Viel zu spät bemerkte ich erst den schleichenden Prozess der inneren Zerrüttetheit, was sich Kontaktarmut außerhalb des Berufs, Burnoutsyndrom und gesteigertem Alk. widerspiegelte (zum Glück noch keine körperliche Abhängigkeit und zwischenzeitlich wieder ad acta).


Hinzu kam, dass ich die wichtigsten Jahre in der persönlichen Entwicklung meines Lebens eben dadurch verdorben habe. Ich hatte lange Jahre keine Partnerin, und damit meine ich wirklich keine einzige. Wenn ich von einem Drecks-Arbeittag nach Hause kam, war niemand da, dem ich mich anvertrauen konnte. Alles fraß ich in mich hinein, was den Teufelskreis der Isolation erst so richtig in Gang brachte.
Ohne es bewußt zu merken, wurde ich abweisend gegenüber den Freunden und Mitmenschen. Ich hasste Smalltalk (und heute zum Teil immernoch), weil es mich einfach nicht interessierte, was andere zu schwallen hatten. Meine privaten Verhaltensweisen passten sich mehr und mehr den beruflichen an, die durch ständige Konfliktlösung (auch mit Gewalt), Konfrontation mit allen Asozialitäten und Abneigung geprägt waren.

Dann lernte ich irgendwann eine Frau kennen (aber auch nur, weil sie auf mich zukam), mit der ich mir eine Zukunft hätte vorstellen können. Und wie es das Schicksal wollte, musste ich dann beruflich in den norddeutschen Raum wechseln. Meine erste Beziehung nach über sieben Jahren zerbrach daran und an anderen Umständen. Anschließend fiel ich in das Loch, aus dem ich nun zu entkommen versuche.

Meine persönliche Ausstrahlung, welche für die zwischenmenschliche Akzeptanz einer Person sehr wichtig ist, liegt quasi bei Null und ich leider zur Zeit sehr unter meiner Einsamkeit, mehr als je zuvor. Es gedauert, bis ich das verstanden habe, denn der erste Weg zu Besserung führt u.a. über die Selbstreflektion, auch wenn diese sehr schmerzhaft sein kann und bei mir auch ist.

Nur ein Beispiel: Ich stehe an einer Kasse im Supermarkt. Die Verkäuferin, zu allen schon von berufswegen nett, begrüßt jeden Kunden. Wenn ich an der Reihe bin grüßt sie nicht mehr, lächelt nicht und gibt mir wortkarg das Wechselgeld wieder. Und das ist tatsächlich sehr häufig passiert, egal in welchen Läden.
Warum das Ganze? Wegen meiner extrem negativen Ausstrahlung. Warum negative Ausstrahlung? Weil ich im Inneren total verdorben bin, kaum Selbstbewusstsein habe und ständig eine ungewollte aber dicke und fette Schutzmauer aufbaue, die so deutlich ist, dass andere Menschen das sofort spüren. Dies habe ich bis dato erkannt, stehe also quasi gerade komplett am Anfang und habe eigentlich noch gar keine Problemlösungsstrategie. Einige Bekannte bestätigen mir meine Verhaltensweisen.


Notwendig ist jedoch zwingend, das ich aus mir wieder einen sozial zugänglichen Menschen mache. Dass die innere Zufriedenheit wieder halbwegs in die Waage kommt. Dann würde mir definitv vieles wieder leichter Fallen. Manchmal habe ich solche Phasen, wo ich ganz locker aus mir heraus komme (leider nur für Augenblicke). Oftmals spüre ich sofort eine positive Resonanz meiner Mitmenschen. Der Lerneffekt diesbezüglich hat sich aber noch nicht eingestellt, da hat es noch einen weiten Weg.


Deswegen Honneur, sind deine Ansätze definitiv die richtigen. Allerdings kommt mir die von dir gesetzte Frist etwas merkwürdig vor. Es klingt irgendwie nach:“Ich habe der Gesellschaft nun etwas gegeben, jetzt ist sie mir was schuldig!“

Du scheinst da mit einer gewissen Erwartungshaltung hineinzugehen. Glaube mir, diese wird auf diesem Wege nicht erfüllt, so hart es auch klingt. Die Gesellschaft ist keinem von uns etwas schuldig. Es liegt an uns persönlich, in ihr zurecht zu kommen. Dies muss aber aus dem Inneren heraus kommen und eine Art Automatismus sein.
Deswegen musst du dir klar machen, dass deine positiven Maßnahmen nicht für andere, sondern ausschließlich für dich sind, was sie noch viel wertvoller macht. Denn du wirst irgendwann von ihnen zehren und somit auch andere. Aber erst in zweiter Instanz.

Ich weiß, dass das sehr schwer ist. Wenn jeder alles könnte, gäbe es dieses Forum wohl kaum....

Lieber Fs,
Es ist ja nun wirklich mehr als schwierig, wenn du alle Möglichkeiten wo man mit menschen in Kontakt kommen kann, ablehnst. Du magst Sport, willst aber nicht in einen Verein gehen um dies mit anderen zusammen zu machen. Du magst Reisen, aber mit einer Gruppe willst du es auch nicht. Das du in der Gruppe mit allen nicht klar kommst ist ja nun wirklich unwahrscheinlich. Und vor allem, was hast du zu verlieren? Solche Gruppenreisen für Erwachsene sind ja nun nicht so wie für Kinder oder jugendliche. Jeder hat sein eigenes Zimmer und kann seine Zeit auch alleine verbringen wenn er möchte, aber man kann Anschluss haben ohne großen Aufwand. Und wenn du dich in dem einen Verein nicht wohl fühlst, es gibt viele andere wo du es auch versuchen kannst. Wichtig ist doch nur überhaupt was zu tun und nicht aufzugeben bevor man überhaupt angefangen hat und was ausprobiert hat.

Hallo Prinzessin,

ich hab nur gesagt, dass ein Sportverein wohl nicht das richtig für mich ist,
wenn ich nur aus dem Grund dort hingehe um neue Leute kennenzuleren.
Mann sollte schon Interesses an der Sache haben.

Ich bin wirklich offen für andere Möglichkeiten die außerhalb von Sport
liegen. Jemand hat mir mal in einem Forum geschrieben das er bei
einem Filmprojekt mitgemacht hat. Tolle Sache. Wo finde ich so was?

Es wäre auch schön wenn die Leute dort halbwegs in meiner Altersklasse
wären. Vielleicht mag ich es auch nicht immer das gleiche zu machen und
feste Verpflichtung zu haben. Ich will einfach nur ein paar Leute um mich
haben mit denen man ab und zu was Unternehmen kann. Mit denen ich
mich gut verstehe.

Ich finde Gruppenreisen deshalb nicht so toll, weil man die Mensch
dort nur für 14 Tage sieht und die Leute dann wieder weg sind. Ich würde
mir viel mehr wünschen mit eigenen Freunden was zu unternehmen.
Vielleicht ist das eine Alternative. Bestimmt besser als hier zu hocken.
Da hast du recht.

Ich hoffe das kommt jetzt nicht falsch rüber. Ich weiß das es so nicht
weiter gehen kann und das ich selber was daran ändern muss.

Grüße

Ds du die Leute nach dem Urlaub nie wieder siehst ist doch auch nur wieder reine Spekulation von dir und hängt doch davon ab, wie Gutmann sich versteht. Freundschaften beginnen doch immer damit, dass man sich kennenlernt. Ob es dann zu einer engen Fundschaft führt weiß man zu Beginn doch nie. Du willst nicht in einen Verein nur um Leute kennen zu lernen aber schreibst andererseits das du doch gerne sport machst. Gerade in Fitnessclubs kann man unverbindlich hingehen und wenn man da Kurse macht, lernt man Leute kennen. Wenn dich file interessieren, es gibt bei den Volkshochschulen doch fast unbegrenzte Angebote. Und da geht man ja nicht nur hin um Leute kennen zu lernen, aber oft trifft man da dann jemanden mit dem man sich versteht und es ergibt sich was und wenn sich nichts ergibt hat man zumindest Spaß gehabt. Wenn du in deinem alter dich einfach in deiner Freizeit an Orten aufhältst wo gleichaltrige sind und wo man Dinge macht die dir gefallen, dann ergibt sich alles von alleine. Auch am Arbeitsplatz kann man Freundschaften schließen wenn man offen ist und anfängt privat mal was trinken zu gehen. Vielleicht gehst du gedanklich immer schon 10 Schritte zu schnell und gehst mit viel zu hohen Erwartungen daran.
Sponsor-Mitgliedschaft

hi, ich habe jetzt nur den eröffnungsbeitrag gelesen und möchte ganz kurz auf deinen gesuchten sinn d lebens eingehen. Den sinn kannste so beschreiben, dass es für jedes individum darum geht seine eigenen bedürnisse zu erfüllen. Bei mücken wäre es zb das blutsaugen zum arterhalt, . Was sind deine bedürfnisse die du dir alleine erfüllen kannst, was magst du, was kannst du tun um sie dir zu erfüllen? Das ist ein ansatz, denn einsamkeit entsteht durch abhängigkeit. Aber für den rest ab zum doc mit dir, du brauchst nicht jahrelang warten, das ist utopisch! Geh zu ner praxis, sag der schwester wie schei. es die geht und bitte um ein akutgespräch, die wahrscheinlichkeit dann vertröstet zu werden ist seeehr gering. Und aus eigener erfahrung, abwarten und verschieben machts nicht besser, beweg deinen Ar. am besten gestern zu professioneller hilfe und benutze das wort AKUT. Allea gute

Hallo Prinzessin,

ja das stimmt mit den 10 Schritten. Das mit dem Arbeitsplatz ist eine nette
Idee, aber hier bei mir arbeitet nur eine Handvoll von Leuten. Da sieht
es leider schlecht aus. Wo halten sich denn Leute in meinem Alter auf?

So, ich habe aber schon fortschritte gemacht. Ich war gestern in einer
Kletterhalle und habe mich dann auch für einen Schnupperkurs angemeldet.

Grüße

Was mir mittlerweile aufgefallen ist ! Ich habe jetzt durch sehr viel Glück eine Freundin gefunden. Und durch sie komme ich wieder unter neue Menschen.

Dadurch bin ich auf einmal sehr viel relaxeder im Umgang mit anderen Menschen. Genau weil ich nicht mehr die hohen Erwartungen habe, sondern eigentlich derzeit zufrieden bin. Und das gibt mir im Moment eine so positive Ausstrahlung und Lockerheit, dass ich nun viel sympathischer wie noch im letzten Jahr rüberkomme.

Ich glaube, hat man einmal es irgendwie geschafft die Mauer der Einsamkeit zu durchbrechen, ist es auf einmal so viel einfacher. Nur der erste Schritt ist unendlich schwer und ich habe Jahre verzweifelt dafür gekämpft, auch nur eine Freundin zu finden.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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