ich leide zwar nich an sozialer Phobie- Einsamkeit/Isolation kenne ich zu Genüge.
Kann nachvollziehen dass Dir in Deiner jetzigen Situation ziemlich vieles, was von Anderen kommt als gutgemeinter Ratschlag erscheint, die Dir ja zum Hals raus hängen.
Am Rausgehen führt indes kein Weg vorbei. Ich- rezidiverend depressiv und möglicherweise schizotyp- habe damals das Rausgehen erst mal so kanalisiert, dass ich mich in einem Kneipen/Event-...-Forum der nächstgelegenen Stadt meines (damaligen) Kaffs angemeldet habe. Dort habe ich in meinem Profil versucht, möglichst viel über mich, meine Situation und was ich mir erwarte, reinzuschreiben. Habe mir eine Strategie angeeignet, mit der ich durch eine Berührung an meiner Hand, mir ein Erlebnis vergegenwärtige, in welchem ich mich überaus glücklich gefühlt habe Dann bin ich an bestimmten Tagen abends- nicht oft, denn das Budget war klein- in eine Kneipe oder in eine Disco. Einfach mal so, um meine Reaktion auf andere Menschen auszutesten. Habe mir 1,5 Stunden immer mind. vorgenommen, an einem Ort zu bleiben, mit der oben genannten Berührstrategie, habe ich mir immer wieder mal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Dann haben sich eines Tages Treffen ergeben durch das genannte Forum- es ergab sich eine Freundschaft - Sportfreundschaft- die bis Ende vorletztes Jahr hielt.
Ich hoffe, das kam jetzt alles nicht als Belehrung an- aber en gros: setze Dir an bestimmten Tagen, während bestimmter Wochen- kleine Ziele: z.B. das penible Beschreiben Deiner Selbst und was Du suchst in Foren (Stadt-, Selbsthilfegruppe-, Kirche-, Sportverein- etc.) und dann peu a peu das Rausgehen
Ich wünsche Dir alles Gute
lg, Mich
26.03.2015 14:20 • #81