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Manchmal weiß ich gar nicht was ich überhaupt noch vom Leben erwarten soll.
Ein bisschen Geld verdienen, damit ich meine kleine Wohnung unterhalten kann und Essen und Trinken habe.
Und jede Woche arbeiten, nach Hause kommen und grübeln. Ab und zu in die Stadt gehen um Einkäufe zu erledigen und hin und her zu schländern. Ich weiß schon gar nicht mehr über was ich mit anderen reden soll.

Ich gehe fast jedes Wochenende tanzen/trinken, aber auch da fühle ich mich nicht in der Lage irgendjemanden anzusprechen. Wieso und warum sollte jemand mit mir reden, und über was?

Ich neige zu Extremen, schaue andere Leute nicht an, gehe aus dem Weg. Oder in der Vergangenheit habe ich dazu geneigt sehr schnell sehr intensive Kontakte aufzubauen, aber das hat sehr schmerzlich geendet. Ich schaffe keinen Mittelweg. Da mache ich automatisch alles kaputt. Ich erwarte zu viel oder gar nichts. Es geht einfach nicht anders.

Dann wieder 5-6 Tage arbeiten und das gleiche folgt.

Irgendwann drehe ich ab. Ich weiß nur noch nicht wann. In 3-4 Jahren vllt? Keiner braucht mich. Nummer im System. Bin 27 Jahre, aber fühle mich im Kopf wie 120 Jahre. Nur ohne die Lebenserfahrung.

11.08.2019 10:28 • 24.08.2019 x 2 #1


34 Antworten ↓


Du beschreibst genau das Leben, vor dem ich mich fürchte, es irgendwann zu führen. Aber das System, der Kapitalismus, wird es sicher dazu kommen lassen. Unser Leben besteht eigentlich nur daraus, Geld zu verdienen. Ständig wird uns angebliche Freiheit suggeriert, die allerdings nicht vorhanden ist. Was haben wir denn sonst für eine Wahl? Entweder gehst du arbeiten, um gerade deine Lebenserhaltungskosten zu decken oder du wirst von der Gesellschaft ausgeschlossen. Ich meine, was soll denn das, jeder könnte so viel mehr verdienen, wenn der erbrachte Profit auf jeden gerecht aufgeteilt wird, aber es wird sogar noch dafür gesorgt, dass die Vorgesetzten, Manager etc. den Mehrwert erhalten, um ihr Kapital zu erweitern. So eine traurige Vorstellung. Aber man muss wirklich das Beste draus machen. Meine Psychologin versucht mir immer klarzumachen, dass ich mir eine Beschäftigung suchen soll, die mir Freude bereitet und mich nützlich fühlen lässt. Es ist wirklich schwierig, so eine zu finden, das stimmt. Man wird viel ausprobieren, bis man das findet, was das Richtige für einen ist. Es geht wirklich darum, sich nach der Arbeit darauf freuen zu können. Das kann beispielsweise auch ein Haustier sein. Tiere spenden viel Kraft und Liebe, wenn man sich allein fühlt. Und wenn du dir ein Hobby suchst, an dem andere Menschen automatisch partizipieren, wirst du diese sicher weiter kennenlernen, was auch zu Freundschaften führen kann. Bitte gib nicht auf, obwohl es schwierig ist.

A


Sozial isoliert / emotional instabil - 27 Jahre

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Ich wusste das Ratschläge wie Such Dir ein Hobby oder Tier kommen werden.
Dagegen stehen aber die Erwartungen im Weg die ich nicht einfach ausschalten kann. Dann erwarte ich lieber gar nichts. So wie jetzt grade im Moment.

Im Moment betreibe ich bereits ein Hobby Theater spielen. Aber das ist auch nur 2 Std. in der Woche... es macht spaß und ich werde es weiter tun. Irgendwann in ein paar Jahren habe ich vielleicht auch eine Wohnung die für Tiere geeignet ist, klar...

Nur ist Wut mein ständiger begleiter. Und ich möchte darauf hier aber nicht näher eingehen. Ich kann, und das versuche ich jetzt neutral zu sagen, meinen Frauenhass nicht immer unterdrücken. Ich werde jetzt auch nicht weiter schreiben, da ich schon aus anderen Foren geflogen bin als ich damit anfing. Ich bins satt deswegen immer vertrieben zu werden.

Fakt ist, ich gehe daran zugrunde und stelle mich ins Abseits. Gehe absolut jedem Kontakt aus dem Weg, provoziere Abbrüche, besonders zu Pärchen oder Frauen. Obwohl ich auf der anderen Seite nichts sehnlicher wünsche und am liebsten alles auf diese eine Karte setzen würde.

Aber die Erfahrung zeigt, das es nicht die Lösung ist sein Leben nur auf einen anderen Mensch zu setzen. Schade eigentlich. Es ist viel schöner jemand anders zu sein denke ich immer.

Ja, diese Ratschläge hört man oft, ich weiß. Ich leide selber an starken Depressionen und versuche einfach, jeden Tag zu überleben. In den Tag hinein leben geht für mich nicht, sonst werde ich wieder in die Grübelspirale geworfen und tue mir schlussendlich etwas an. Wenn es einem so geht, helfen nett gemeinte Ratschläge so gut wie gar nicht, ist mir schon bewusst, aber ich versuche trotzdem, andere Menschen so gut es geht aufzuheitern.

Wahrscheinlich sehnst du dich wirklich nach einer Frau an deiner Seite, lehnst es aber bewusst ab und täuscht Dir selber diesen Hass vor, um von deinem Wunsch abzulenken. Gehst du eigentlich zur Therapie? Meine Psychologin ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil meines Lebens für mich geworden, ohne sie würde es mir wohl noch viel schlechter gehen.

Zitat von elisa6666:
Aber das System, der Kapitalismus, wird es sicher dazu kommen lassen.


Was hat das bitteschön damit zu tun, dass jemand aufgrund einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung nicht imstande ist, normale Beziehungen aufzubauen und zu führen?

Zitat von Folken:
Manchmal weiß ich gar nicht was ich überhaupt noch vom Leben erwarten soll.
Ein bisschen Geld verdienen, damit ich meine kleine Wohnung unterhalten kann und Essen und Trinken habe.
Und jede Woche arbeiten, nach Hause kommen und grübeln. Ab und zu in die Stadt gehen um Einkäufe zu erledigen und hin und her zu schländern. Ich weiß schon gar nicht mehr über was ich mit anderen reden soll.


Mir geht es gerade genauso. Ich lebe eigentlich nur, um zu arbeiten. Dann komme ich nach Hause, zocke, schaue fern oder lese, gehe ins Bett und dann kommt der nächste Tag. Ich kann mich zu fasst gar nichts aufraffen.
Zweimal die Woche besuche ich zwar Kurse (Sport und Singen), aber aufgrund der Sommerferien fallen die jetzt erst mal für ein paar Wochen aus. Dann falle ich in ein recht großes Loch. Und das während der schönsten Zeit des Jahres.

@Schlaflose

Weil er über die Umstände geklagt hat, dass man nur noch lebt und arbeitet, um seinen Lebensunterhalt finanzieren zu können. Darum sollte es nicht gehen. Dieser Ablauf kann einen auf Dauer psychisch kaputt machen.

Danke für die ganzen Kommentare dazu auf jeden Fall.
Das bestärkt mich noch mehr darin die Wut zu zügeln. Depressionen allein sind mir zu langweilig. Ich habe lieber Flaschen gegen Wände geworfen, fremde Leute angebrüllt und vor allem unfreundliche Nachrichten per Handy geschrieben. Wenige Male sogar körperliche Auseinandersetzungen. Aber nie wollte ich jemanden willentlich was antun, ich habe auch noch nie jemanden körperlich verletzt.

Ich täusche mir Wut vor? Nein, ich glaube nicht. Es ist eher Neid der Aufmerksamkeit wegen die Frauen in der Regel bekommen.

Ein kurzes Beispiel: Ich habe eine Cousine die 27 ist wie ich. Sie hat einen Freund der 50 ist, ihr Haus und Auto zur Verfügung stellt und sie leben zusammen. Habt ihr das schonmal umgekehrt erlebt? Mann 27 und Frau 50? Ich glaube eher nicht.

Daher kann ich dem nicht glauben das die Männer in dieser Welt das Sagen haben. Ich sehe es eher umgekehrt. Alles tut der Mann der Frauen wegen... und das ist ja auch nicht schlimm. Aber ich fühle mich jedenfalls minderwertig.

Ich muss unbedingt meine Illusion zerstören die alles auf diese Karte ausrichten will.

PS: Ich will jetzt nicht sagen das ich für eine Frau ins Feuer gehen würde, ich weiß das ich kein supertoller supertyp wäre der jemanden auf Händen tragen kann. Dafür muss man sich selber lieben, voll krass XD

Ich hab grad Angst so viel Schwäche zu äußern. Lassen wirs jetzt

Zitat von elisa6666:
@SchlafloseWeil er über die Umstände geklagt hat, dass man nur noch lebt und arbeitet, um seinen Lebensunterhalt finanzieren zu können. Darum sollte es nicht gehen. Dieser Ablauf kann einen auf Dauer psychisch kaputt machen.


Das müssen aber doch alle, auch im Kommunismus. Ohne Arbeiten funktioniert keine Gesellschaft.

[quote]Das müssen aber doch alle, auch im Kommunismus. Ohne Arbeiten funktioniert keine Gesellschaft[/

Im Kommunismus herrscht das Prinzip Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen, was bedeutet, dass jeder gerecht nach seiner Leistung entlohnt wird - im Gegensatz zum Kapitalismus. In Letzterem erhält der Kapitalist den Mehrwert, da er weiß, dass der Arbeiter keine andere Wahl hat, als für ihn zu arbeiten.

Solang hier keiner vor hat in die Politik zu gehen ists eh unrelevant darüber zu phantasieren...

[quote=elisa6666][/quote]
Es gab in der Vergangenheit ca. 60 verschiedene Kommunistische Länder. In keinem wurde Leistung überhaupt entlohnt. Im Kommunismus geht es darum, welche Beziehungen du hast und nicht um deine Leistung. Was in allen kommunistischen Ländern gleich war, war die Menschenverachtung, Arbeitslager/Gulags, Verarmung, Verelendung und die komplette Unterdrückung des Individuums. Glaube mir die Einsamkeit hat mehr mit dem auseinanderbrechen der Gesellschaft als dem Kapitalismus zu tun. Wo es keine Gemeinschaft gibt, da gibt es Menschen wie uns, Menschen die nicht mehr wissen wofür sie leben. Weil man immer weniger Freunde hat und keinen Partner und dann immer weiter in die Einsamkeit gerät. Ich kenne das Problem, wenn man nicht mehr weiss worüber man reden soll und das man langsam vor die Hunde geht. Wie kommt man nur daraus.
Zugegeben Kommunismus ist nicht die Lösung, ich bin lieber einsam als in einem Gulag.

Zitat von elisa6666:
Im Kommunismus herrscht das Prinzip Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen, was bedeutet, dass jeder gerecht nach seiner Leistung entlohnt wird

In der Theorie von Marx war das wohl so formuliert, aber in den Praxis ist das gescheitert, weil die menschliche Natur auf den eigenen Vorteil ausgelegt ist. Lies mal Animal Farm von George Orwell. Da ist wunderbar dargestellt, wie das läuft.

Jetzt haben wir das Thema getötet, kein Wunder, dass wir einsam sind^^

Is mir auch total Latte was für Länder kommunistisch sind. Ich nehms einfach als is mir sch. egal was mit Dir ist von Euch auf und das ist OK xD vllt. ises das was ich brauche.

Also Frauenhass finde ich schon ein ernstzunehmendes Problem.
Immer hin besteht die Haelfte der Menscheit aus Frauen
Und wenn du nicht gleichgeschlechtlich bist,kommen Frauen doch als Partnerinnen in Frage.

Bestimmt geht es bei dir nicht um Frauen per se,sondern um einen bestimmten Frauentyp,der dir in der Vergangenheit grossen
Schaden u Schmerz zugefuegt hat?

Zitat von Folken:
Is mir auch total Latte was für Länder kommunistisch sind. Ich nehms einfach als is mir sch. egal was mit Dir ist von Euch auf und das ist OK xD vllt. ises das was ich brauche.


Naja, wenn man einfach ist, hilft es vielleicht mit anderen Menschen zu sprechen und da ist Einsamkeit nur eines der möglichen Themen. Deine Antwort zeigt auf jeden Fall, dass du einen gewissen Frust in dir trägst, daher kommen wahrscheinlich auch die Aggressionen.
Wo kommst du denn her? Vielleicht kann man mal bei einem Kaffee plaudern? Das könnte der erste Schritt sein das Problem zu lösen.
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Lust, privat zu schreiben?

Meinst du mich, Folken, oder uns beide?
Für meinen Teil sehr gerne, ich bin ja hier um andere Menschen kennen zu lernen.

Folken

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Dr. Reinhard Pichler
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