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Hier gibts ja echt viele die sowas schreiben, ich dachte immer, ich sei einige der wenigen, aber ok, dann will auch ich mal meinen Frust loswerden.

Ich bin mitte 20 und hab nicht eine einzige Freundin oder einen Freund (bin weiblich). Kontakt zu meiner Familie habe ich auch nicht, bin Beruflich aber sehr erfolgreich und habe viele Fans.
Und manchmal wünsche ich mir, das mich jemand entführt, mich einsperrt und mich als seinen Besitztum ansieht, damit ich nicht alleine bin. Bescheuert, ich weis.

Ich fange mal von vorne an.
Als ich noch jünger war, wurde ich Missbraucht, ich habe aufgehört zu sprechen, kam ins Heim, mit 18 hatte ich eine eigene Wohnung, machte eine Ausbildug.
In der Schule haben mich alle gemobbt, von ansprucken, verprügeln (selbst die Jungs...) von sprüchen war eigentlich alles dabei. Im Heim war es das gleiche, aber ich fing wieder an zu sprechen, freundete mich sporadisch mit einigen Kriminellen an (das war ein Heim wo auch Jugendliche Straftäter waren, sone Schutzstelle, und es gab eine Station für normale Schüler in der ich war). Naja, ich hab denen immer gesagt, das es nicht gut ist was sie machen... aber das wars auch schon. N paar Jungs kamen öfters zu mir um Fern zu sehen und waren nach der Sendung wieder weg. Ich merkte, wenn ich die beschäftigen kann (mit Süßem oder Filmen) dann bleiben sie und reden mit mir...

Tja dann machte ich meine Ausbildung, eigene Wohnung. Jetzt konnte das Leben doch endlich losgehen, oder?
In meiner Klasse war ich wieder aussenseiterin... die fanden mich halt irgedwie komisch. Die haben mich schon akzeptiert, mit mir geredet und so, aber wirklich integriert war ich nicht.
Ich hab ständig von meinen Hobbys erzählt und Serien die ich schaue... die anderen vom Ulaub, Schuhe kaufen... Jungs, sex...
Was mir total unangenehm war...
Ausserhalb des Unterrichtes, also auf der arbeit oder in meiner Umgebung lernte ich keinen kennen...

Eigentlich war es damals schon so, das ich immer fröhlich auf andere zuging, ihnen Gratulierte wenn sie Geb. hatten, ihnen von meinem Essen abgab, ihnen gerne half...
Aber wenn ich mal was brauchte... da hat mir keiner gratuliert oder Hilfe angeboten... also gab ich mir immer besonders viel mühe den anderen zu helfen um überhaupt kontakt zu haben.

Ich hatte dann auch für 6 Tage einen Freund, aber der wollte nur einen gebl. bekommen und hat sich am 6 Tag davon gemacht, weil er keine Lust mehr hatte....

Dann ging ich arbeiten, ich war immer fleissig, gehörte zu den besten Mitarbeitern, war sogar beliebt und erzählte von Fiktiven Freunden, mit denen ich mich treffen würde um mich selbst aufzuwerten.
Doch auch da fand ich niemanden der wirklich was mit mir zu tun haben wollte. Ich hab mal gefragt warum das so ist und auch da sagte man mir, ich sei halt seltsam mit meinen Hobbys (Geschichten schreiben) und würde mich manchmal so seltsam verhaten... zusammenzucken wenn mich wer berührt, manchmal würde ich auch etwas schleimen, sei so übertrieben lustig...
Dann bekam ich ne Depression und hab wieder aufgehört zu sprechen, ich ab ständig an mir rumgeritzt... und hab dann die Arbeit gewechselt...
Naja, auf der neuen arbeit wars das gleiche, gute arbeit, Chef sehr zufrieden... Mitarbeiter sagen ich sei zu aufgekratzt, ständig zu fröhlich... ich wurde wieder depressiv und wurde nicht übernommen, wegen dieser Stimmungsschwankungen... dabei wollte ich doch nur Freunde haben ._.

Über das Internet habe ich in den letzten Jahren viele Menschen kennengelernt... die mir auch sachen wie HDL geschrieben haben und sowas... mit denen hab ich mich auch getroffen, für die gekocht... hab die eingeladen... sie haben mich beklaut und ich hab ihnen verziehen... sie haben mich wieder beklaut, ich hab ihnen wieder verziehen... sie haben schlecht über mich geredet... ich hab ihnen verziehen... sie haben mich irgendwann sogar bedroht, ich habe ihnen verziehen.

Mitlerweile kann ich vom schreiben Leben, habe tausende Fans, kriege Fanpost, aber Freunde habe ich noch immer nicht.
Ich kriege zwar Briefe und Emails von meinen Lesern, die mir sagen wie toll ich bin... die mich so umgarnen das ich mich tatsächlich mit einigen angefreundet habe, ihnen Jobs vermittelt habe... die danach nichts mehr von mir wissen wollten...
Und jetzt sitz ich hier wieder alleine...

Meine Familie wollte ich nichtmehr, als herauskam das ich Missbraucht wurde, weil sie es eklig fanden. ER sitzt zu Weihnachten am Essenstisch, mich hat man verstoßen.
Meine Chefs mögen mich zwar und loben mich, aber ich würde zu sehr unter stimmungsschwankungen leiden.
Freunde nutzen mich aus, beklauen mich...
Fans verwechseln bewunderung und Freundschaft.
Männer haben angst vor meinem Selbstbewusstsein und das ich viel Geld verdiene... (wenn ich denen sage ich geh Kellnern dann liegen sie mir zu füßen...)

Und jetzt reichts mir einfach.
Nach aussen wahre ich den Schein, bei Interviews oder meinen Blogeinträgen schwärme ich von meinen tollen Freunden und das sie so wertvoll für mich sind, das sie immer für mich da sind und ihnen alles anvertrauen kann...
Nach innen möchte ich einfach nur noch sterben.

Ich sitze hier am PC und schreibe an einer neuen Geschichte und sehe auf mein MSN und ICQ... und keiner schreibt mich an... ich schreibe sie dann wie immer an und frage nach warum mich keiner kontaktiert... darauf kriege ich nur antworten wie: ich schreib grad mit andren oder sonst meldest du dich doch immer...
Warum schreibt mich nie wer an?
Wenn ich sage wer ich wirklich bin (arbeite unter Pseudonym) dann mögen sie mich ja vielleicht doch, auch wenns nicht ehrlich ist.

Und jetzt sitze ich hier und wünsche mir, das mich wer entführt. Ich möchte von irgendwem entführt werden, eingesperrt werden... er soll sich zu mir setzen und mir was erzählen, mich schlagen oder sonstwas, hauptsache es ist jemand bei mir. Hauptsache jemand kümmert sich um mich. Wenn mich wer zwingen würde bei ihm zu sein, heist das ja er mag mich wirklich.
Warum denke ich sowas nur? Wie kann ich mir sowas krankes wünschen?
Ich wollte immer viele Freunde haben...

Lerne ich wen neuen kennen, lüge ich ohne ende...
Ich sage ich habe tolle Eltern, eine tolle Kindheit gehabt, sage ich arbeite in einem Büro, habe viele supertolle Freunde...
Und irgendwann bricht das zusammen, und wenn es bröckelt, weil er meine Freunde kennenlernen möchte... weil ich ja schon seine kenne und die mich toll finden, dann breche ich den Kontakt ab.
Wer will schon was von einer, die niemanden hat?

Ich meine, ich bin ein guter Mensch.
Ich habe Patenkinder in Afrika, spende Geld an Organisationen, spende Tierheimen Geld... trenne meinen Müll, vergebe den schlechten Menschen, grüße die Kassiererin, antworte höflich, lade mir nichts Illegales aus dem Internet und all sowas halt.

Aber es bring nichts.
Ich habe mich dazu entschlossen, heute wo ich diese Zeilen schreibe, damit schluss zu machen. Ich höre auf nach Freunden zu suchen, da ich ihnen doch nie ganz vertrauen werde. Ich werde immer angst haben verlassen zu werden oder verraten zu werden.

Es ist ok, ich werde lernen damit zu leben.
Ich werde mir vielleicht eine Puppe kaufen und der was anziehen und mit dieser Puppe sprechen oder mir Unsichtbare Freunde vorstellen. Ich will sprechen, vielleicht fange ich an mit mir selbst zu reden.
Ich hatte mit 14 einen IQ von 165 man sagt ja Intelligente Menschen reden oft mit sich selbst... vielleicht tut mir das ja gut.
Ich nehme keine Dro., trinke nicht... vielleicht sollte ich damit mal anfangen? Ritzen macht einfach keinen Spaß mehr.
Ich schlage mich zwar manchmal selbst, bis ich weine um den Schmerz zu spüren undzu wissen, das es mich noch gibt, aber die Wunden werden entdeckt und ich habe bald keine Ausreden mer.


Ich will einfach aufgeben, ich möchte nichtmehr kämpfen.
Ich habe schon 25 Jahre lang gekämpft und es hat mir nur schmerz gebracht.

Das wollte ich mal sagen...

30.05.2009 00:06 • 09.06.2009 #1


39 Antworten ↓


Hallo himmelssternchen!Da hast ja leider schon ganz schön was durcherleben müssen.Mutismus nach Mißbrauch,dann Heim,dann fiktife Freunde,dann Berührungsängste bis fast zum Autismus(vermute ich mal sorry)Dann sich selber nicht mehr spüren,ritzen,denken verloren sein.Wissen,man denkt,kann nichts verändern,fühlt sich einsam und alleine.
Hat man Fans-oder hat man Freunde?
Nun,was können wir tun??
Wollen wir weitergehen und eine Theraie anstreben-Hilfe suchen?
Wohin willst Du,was willst Du tun um Freundschaften auf Dauer halten zu können?Willst Du in den Arm genommen werden und magst Du wenn Dir eine lieber Mensch sagt,wie lieb und intelligent Du bist.Wirst Du das dann annehmen können in echt und wirklich?Ich wünsch Dir das sehr.Liebe Grüße

A


Sowas von Einsam

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Hallo Wild
Autismus ist das glaube ich nicht... ich war mal 2 Jahre in Behandlung und da meinte sie, ich habe Borderline und das so stark das sie mein Leben in Gefahr sieht. Sie sagte uch, das Borderline so gut wie nicht heilbar ist und das man viele Menschen um einen braucht, die einen unterstützen, also habe ich aufgegeben.

In Gesprächen, wenn ich jemanden neu kennenlerne, fällt es niemandem auf, ich wirke vollkommen normal, selbstbewusst, eine Powerfrau. Kennt man mich länger, unterhält man sich z.B. 5 x die Woche für ein paar Stunden mit mir, fange ich an mich gehen zu lassen und achte nichtmehr darauf wie ich mich benehme... und werde hibbelig (ADHS) und dann wirke ich wie verändert.

Noch eine Therapie möchte ich nicht machen.
Vielleicht habe ich ja das Glück, einfach tot umzufallen ^^;
Als Organspenderin könnte ich so sogar noch nützlich sein.

Quatsch-wenn mich jemand 5 mal die Woche zutextet,dann hab ich nicht das Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivsyndrom.So,jetzt sei mal in der Worrtrennung aktiv.
Quatsch auch Dein Ansinnen zur Organspende-Ich mach Blutspende-das ist wertvoll auf Dauer

lol
Naja ich rede dann wie ein Wasserfall, ohne Punkt und Komma... wippe herum, stehe ständig auf, bin laut...
Ich muss mich jedem Mitteilen, das ist wie eine Sucht.
In der Grundschule bin ich immer aus der Klasse gelaufen, weil mir langweilig war... hach ja, damals
Blutspenden gehe ich auch
Ich überlege schon länger eine meiner Nieren zu spenden, sie würde wem anderen das Leben retten, schade das man dafür kein Geld bekommt, das könnte man auch spenden.
Und schade das man keinen Kontakt zu der Person aufnehmen kann, er oder sie wäre sicher dankbar... so könnte man auch eine Freundschaft aufbauen. Und alleine der Gedanke daran ist schon wieder total verrückt...

Was wäre verrückt-Freundschaft-Nähe??Was machst denn beruflich??Mußt nicht sagen alles andere ja auch nicht-alles nur wenn magst.Gruß

Ne, es wäre verrückt seine Niere spenden zu wollen, nur um mit dem Spender eine Freundschaft aufzubauen ^^

Beruflich erfinde ich quasi Geschichten, unter einem pseudonym und habe dadurch viele Fans, die mir sicher nicht schreiben würden, wenn sie wüssten wer ich bin.
Lustig finde ich es irgendwie, wenn mir viele sagen wie toll meine Geschichten doch sind und die Charaktere und der Verlauf so Gefühlvoll seien, ich sei bestimmt auch so ein Mensch.
*lach lach lach*

Na Himmelssternchen,Dann steh doch zu dem was u machst und Scheibst und Denkst.Versteck Dich nicht- komm raus und schau nach dem realen Leben.Wenn ich helfen kann irgedwie-gerne.Grüße

@ wild
Beruflich schreibt sie!

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Hallo Himmelssternchen (was für ein schöner Nick!! Und voller Hoffnung - das ist gut ) ,
hab deinen Bericht gelesen - weiß gar nicht, was ich sagen soll ... wollte dich spontan einfach mal leise streicheln, in meiner Vorstellung.

Bitte, lass das sein mit der Niere und den anderen Selbstverstümmelungen! Du bist eine hochintelligente und starke, offenbar dazu noch gut aussehende und eloquente Frau - das sind wunderbare Pluspunkte.

Was dir offenbar immer noch stark nachgeht, ist - und das ist ja auch absolut kein Wunder -, dass du in deiner Kindheit offenbar eine große Ungeborgenheit erfahren hast, und danach dann noch zusätzlich den sexuellen Missbrauch. Sowas geht nicht spurlos an einem vorbei, es ist eine schwere Hypothek, die langsam und nicht schmerzfrei abgearbeitet werden muss. Aber man kann viel daran tun.

Ich bin sicher, du hättest solche Phantasien und Wünsche nach exklusivem Besessenwerden nicht, wenn du einfach nur (Verzeihung
Und dann hast du - vermute ich - die an sich völlig unangemessene Zuwendung dieses Famlienmitglieds in gewisser Weise auch als Füllung deiner emotionalen Leere empfunden. Endlich bekamst du Liebe, Zuwendung. Auch wenn es noch so ekelhaft und unwürdig war. Das Ausgeliefertsein ist in deiner Seele anscheinend mit Zuwendung gekoppelt.
(So vermute ich das, sag ruhig, wenn du es als falsch empfindest.)

Das wirst du wohl erstmal aufdröseln müssen, liebes Himmelssternchen.

---------

Diese Leere wolltest du natürlich wenigstens mit anderen Menschen füllen. Das ist verständlich. Aber so wie du es dann gemacht hast, so sehnsüchtig und drängend, eben weil du so ein großes Bedürfnis danach hattest, so funktioniert es leider nicht. Gerade so nicht. Die Menschen spüren, dass sie eine zu große Stelle ausfüllen sollen, und davon fühlen sie sich überfordert oder sogar abgestoßen. Das ist nun mal so.

Deinen Entschluss, dir Freunde nicht mehr verdienen und erkaufen zu wollen, kann ich nur begrüßen! Damit hast du dich bisher immer nur gedemütigt. So groß war und ist dein altes Bedürfnis nach Zuwendung. Aber das gehört zu deiner Vergangenheit. In der Gegenwart kannst du es so nicht stillen, im Gegenteil.

Und sag bloß niemandem dein Pseudonym, um dadurch eine Freundschaft zu bekommen!! Das funktioniert auf gar keinen Fall - und das weißt du ja eigentlich schon selbst.

Wenn du dann mit jemandem wirklich eine Zeitlang befreundet bist, der/die dich bis dahin nur als Privatperson oder z.B. hier als Nickname kennt, dann kannst du immer noch entscheiden, dich dieser Person zu outen - aber bloß nicht umgekehrt. Gell? Machste nich?

(Es ist ja nicht so, als würde mich nicht sofort die Neugier plagen, wer das denn wohl sein mag, die hier schreibt - aber das ist meine/unsere menschliche Neugier. Dieser solltest du nicht nachgeben! Dafür gibt es ja schließlich Pseudonyme - damit man seine Ruhe vor allen möglichen menschlichen Schwächen hat. )

Liebe Grüße,
GastB

Hallo himmelssternchen

Erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Bei dem, was du in deiner Kindheit erlebt hast, sind deine sozialen Probleme völlig normal und mehr als zu verstehen, besonders im Hinblick auf dein sehr grosses kognitive Verständnis (IQ).

Missbrauch erzeugt Hilflosigkeit und ein mangelndes sozial/menschliches Selbstwertgefühl. Ich denke, du hast dich mit diesen Dingen schon sehr viel auseinandergesetzt, daher auch dein Entschluss, keine weitere Therapie mehr zu machen. Das ist auch ok so.

Versuche bitte nicht, dich zu verstellen (eine Rolle zu spielen), oder dir auf andere Art Freundschaft zu erkaufen, das hast du nicht nötig und es wäre auch auf Dauer nicht gut.
Versuche, dir privat ein Umfeld zu suchen, in dem du akzeptiert bist und dich auf deiner Ebene mitteilen kannst. Das wird nicht einfach werden (besonders nicht in der heutigen Zeit), aber du wirst es finden können.

PS: Dass du dich sehr gut mitteilen und schreiben kannst, ist an deinem Erstbeitrag deutlich zu erkennen.

LG, omega

Herzlich Willkommen!

Du hast ja in deinem Leben schon Vieles erleben müssen -sowas prägt einen Menschen nachhaltig.
Ich hab auch die ersten 15 Jahre meines Lebens nur im Krankenhaus verbracht, weil ich schwer krank war, das geht mir auch heute oft noch nach. Und das ist ja auch ganz normal, dass ein Mensch nicht alles aushalten kann. Muss er auch nicht.
Ich glaube, du bist deshalb so einsam, weil du noch nie wirklich du selber warst, zumindest nicht vor Anderen.
Du schreibst ja selber, dass du dich immer verstellst und Geschichten erfindest, damit man dich mag -das hab ich auch oft gemacht, als Teenie, weil ich Angst hatte, dass mich sonst keiner mag. Ist totaler Schwachsinn, denn genau dadurch macht man sich unbeliebt -und es ist auch unendlich mühsam. Wenn du immerzu so ein Netz aus Lügen um deine Person herum spinnst, dann können andere dich nicht so sehen, wie du wirklich bist, und gleichzeitig ist das auch für dich selber sehr anstrengend, dieses Gespinst aufrecht zu erhalten. Irgendwann bröckelt dann die Fassade -und das verwirrt Andere. Verständlich. Denn wenn jemand so unberechenbar wirkt, dann ist es einfach schwer, sich auf den einzustellen, und das schreckt viele Menschen ab. Natürlich ist es nicht schön, wenn man beim ersten Treffen oder beim ersten Kennenlernen sagt: Hi, ich bin XY -ich wurde mal missbraucht und weiß seither nicht mehr, wer ich eigentlich bin! Aber man muss aich nicht so tun, als wäre Alles heil und schön. Richtig gut geht es sowieso keinem Menschen. Auch die ohne Schicksalsschläge finden Dinge, die sie stören -glaub mir.
Ich hab auch lange immer die Starke sein wollen. Vor 6 Monaten ist mein Papa gestorben, da hab ich auch auf die Frage hin, wie es mir geht, einfach Super! gesagt -und bin innerlich fast zerbrochen. So geht es dir bestimmt auch manchmal, oder? Außen bist du stark, und innerlich zerbrichst du mehr und mehr, mit jeder Lüge und jeder Halbwahrheit und jeder Enttäuschung, die du erlebst. Das kann ich auch gut verstehen, und genau deshalb musst du aufhören, so zu sein, wie du denkst, dass Andere dich haben wollen, und anfangen, einfach du selber zu sein!
Ich hab auch mein erstes Buch veröffentlicht, als ich gerade mal 16 war, und erstaune seitdem meine Umwelt durch meine Kraft, mit der ich dem Schicksal trotze. Und deshalb muss ich aber nicht immer stark und perfekt sein, nein. Ich hab trotzdem meine schlechten Tage, und ich weine trotzdem oft, und ich bin auch mal schwach. Schwach sein, ehrlich zu sein, das scheint dir sehr schwer zu fallen. Das solltest du lernen. Sei nicht so, wie Amdere dich haben wollen. Sei nicht immer so stark und tapfer und perfekt. Sei einfach mal du selber.
Wirst sehen, auch diese Seiten an dir werden andere mögen.
Die Seite, die immer noch Probleme hat mit ihrer Vergangenheit, die Seite, die einsam ist, die Seite, die sich hilflos fühlt, sogar die Seite, die sich selbst verletzt.
Deine Angst, dass man dich dann nicht mag, ist völlig unbegründet.
Schau, wie viele Leute dir hier schreiben und Anteil nehmen an deiner Geschichte -und das, obwohl du diesmal ganz ehrlich warst

Alles Gute,
Pilongo

Hallo Himmelssternchen!Mich beschäftigt Deine Geschichte sehr.
Und ich würde Dir sehr gerne helfen.
Du schreibst-das ist soweit gut,da kannst Du aus der Realität flüchten.die für Dich schwer zu ertagen ist.Das ist nachvollziebar.
Nun sollten wir aber auch Dein Leben jetzt anschauen und nach einer gesunden Lösung suchen.
Am Missbrauch hattest Du KEINE SCHULD.Das muß Dir mal ganz klar werden.
Was macht der Täter?Hast Du Ihn angezeigt??
Dass Du Dich und Deinen Körper ablehnst ist die Folge von einem anderen kranken Hirn.Da musst Du versuchen Dich abzugrenzen.Schwer ich weiß.
Dein Leben muß für die Zukunft lebenswert werden.
Also überleg Dir mal bitte,wie du Dir dein Leben glücklich vorstellst,was für Dich ein ausgeglichenes schönes Leben wäre.
Schreib es auf und dann könnten wir versuchen Schritt für Schritt dahin zu kommen.
Ich denke nicht,dass Du Deinem Umfeld laufend von Deinem Missbrauch erzählst-eher denke ich,dass Du das versteckst.Bin ich da richtig?
Ich würde Dich sehr gerne jetzt drücken,um Dir auch mal zu zeigen,dass eine Umarmung nichts forderndes haben muß.Sei lieb gegrüßt ich denk an Dich

Ich korrigiere mich: Es war wohl nicht dein Vater oder Bruder, sondern eher ein anderer Verwandter, wenn er speziell zu Weihnachten da ist ...

Dass eine Familie das Opfer verstößt anstatt den Täter, ist leider ein äußerst häufiger Fall ...

GastB
@ wild
Beruflich schreibt sie!
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Ja, richtig, ich kriege Geld dafür



Bitte, lass das sein mit der Niere und den anderen Selbstverstümmelungen! Du bist eine hochintelligente und starke, offenbar dazu noch gut aussehende und eloquente Frau - das sind wunderbare Pluspunkte.
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Du kannst nicht wissen das ich gut aussehe


Ich bin sicher, du hättest solche Phantasien und Wünsche nach exklusivem Besessenwerden nicht, wenn du einfach nur (Verzeihung ) von jemandem missbraucht worden wärest. Aber es war ja nicht irgendjemand, sondern wohl dein Vater oder Bruder, und das weist darauf hin, dass du damals insgesamt in deiner Familie zu wenig Liebe, Aufmerksamkeit, Fürsorge, Schutz = Geborgenheit bekommen hast.
Und dann hast du - vermute ich - die an sich völlig unangemessene Zuwendung dieses Famlienmitglieds in gewisser Weise auch als Füllung deiner emotionalen Leere empfunden. Endlich bekamst du Liebe, Zuwendung. Auch wenn es noch so ekelhaft und unwürdig war. Das Ausgeliefertsein ist in deiner Seele anscheinend mit Zuwendung gekoppelt.
(So vermute ich das, sag ruhig, wenn du es als falsch empfindest.)
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Ja, da ist richtig.
Das seltsame ist, das ich das weis und dennoch nichts dran ändern kann. Ich weis das es falsch war, das ich ein Opfer bin und das Gewalt und unterdrückung nichts mit Liebe und Geborgenheit zu tun hat und dennoch ist es genau das für mich. Ich gehe automatisch zu den Menschen die mir nicht gut tun, als hätte ich angst vor anderen Menschen, die mir gutes wollen. Mein Innerer Instinkt meldet sich und schaltet auf Gefahr wenn jemand nett zu mir ist, ist wer nicht nett zu mir, habe ich dieses Gefahrengefühl gar nicht.
Ich muss mich richtig zusammenreissen, damit ich dieses Gefühl herumdrehen kann, doch in spontansituationen funktioniert das gar nicht...
Wenn mich z.B. eine gut gekleidete Junge Frau anspricht und fragt wo es hier zu Karstadt geht, dann fühl ich mich als sei ich in Gefahr...
Kommt so ein schmieriger Typ auf mich zu und sagt sachen wie ja, haste bock mit meinem Auto rumzufahren?
Dann hab ich null angst...
Ich habe soviele Bücher gelesen über die Menschliche Psyche und das schlimme ist, das es aus diesem Teufelskreis kein entkommen gibt.





Diese Leere wolltest du natürlich wenigstens mit anderen Menschen füllen. Das ist verständlich. Aber so wie du es dann gemacht hast, so sehnsüchtig und drängend, eben weil du so ein großes Bedürfnis danach hattest, so funktioniert es leider nicht. Gerade so nicht. Die Menschen spüren, dass sie eine zu große Stelle ausfüllen sollen, und davon fühlen sie sich überfordert oder sogar abgestoßen. Das ist nun mal so.
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Ich empfinde das auch als unheimlich, wenn sich jemand an mir klammert, dabei bin ich doch selbst so und wundere mich das sie genauso reagieren wie ich reagiere. Verrückte Menschliche Psyche... ^^;





omegaman
Missbrauch erzeugt Hilflosigkeit und ein mangelndes sozial/menschliches Selbstwertgefühl. Ich denke, du hast dich mit diesen Dingen schon sehr viel auseinandergesetzt, daher auch dein Entschluss, keine weitere Therapie mehr zu machen. Das ist auch ok so.
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Die Therapie die ich hatte war... seltsam.
Sie fragte mich immer nur was ich denke und ich hab erzählt und erzählt und nach 45 min sagte sie, das ich total wirr und ohne Roten Faden reden würde, da könnte keiner mitkommen.
Ich habs dann irgendwie so hingenommen und die Zeit genutzt mich mal auszuweinen, aber gebracht hat es nichts.



Versuche bitte nicht, dich zu verstellen (eine Rolle zu spielen), oder dir auf andere Art Freundschaft zu erkaufen, das hast du nicht nötig und es wäre auch auf Dauer nicht gut.
Versuche, dir privat ein Umfeld zu suchen, in dem du akzeptiert bist und dich auf deiner Ebene mitteilen kannst. Das wird nicht einfach werden (besonders nicht in der heutigen Zeit), aber du wirst es finden können.
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Ich hab den letzten Typen mal gefragt, was ich falsch gemacht habe, als er mich nicht nochmal treffen wollte... er sagte ich sei zu selbstbewusst... ein anderer meinte ich würde zuviel reden... der andere meinte zu wenig. Naja, irgendwas war halt immer.

Die Idee mich zu verstellen finde ich aber sehr gut. Ich sage einfach das, was andere hören wollen, auf der anderen Seite ist es total bescheuert.

Wie hast du dich denn gefühlt, als du unsere Antworten gelesen hast?

Zitat von himmelssternchen:
Ich gehe automatisch zu den Menschen die mir nicht gut tun, als hätte ich angst vor anderen Menschen, die mir gutes wollen. Mein Innerer Instinkt meldet sich und schaltet auf Gefahr wenn jemand nett zu mir ist, ist wer nicht nett zu mir, habe ich dieses Gefahrengefühl gar nicht.

Wenn mich z.B. eine gut gekleidete Junge Frau anspricht und fragt wo es hier zu Karstadt geht, dann fühl ich mich als sei ich in Gefahr...
Kommt so ein schmieriger Typ auf mich zu und sagt sachen wie ja, haste bock mit meinem Auto rumzufahren?
Dann hab ich null angst...

Ich hab den letzten Typen mal gefragt, was ich falsch gemacht habe, als er mich nicht nochmal treffen wollte... er sagte ich sei zu selbstbewusst... ein anderer meinte ich würde zuviel reden... der andere meinte zu wenig. Naja, irgendwas war halt immer.

Die Idee mich zu verstellen finde ich aber sehr gut. Ich sage einfach das, was andere hören wollen, auf der anderen Seite ist es total bescheuert.


Hallo !Da hast Du ja vieles für Dich gut erkannt.Schmierige Typen-Hände weg,obwohl das für Dich altbekannte Muster sind.

Vielleicht solltest Du den Typen nur zeigen,wer Du wirklich bist,also nicht verstellen,das bringt Dich auf Dauer auch nicht weiter...Liebe Grüße

Pilongo
Du hast ja in deinem Leben schon Vieles erleben müssen -sowas prägt einen Menschen nachhaltig.
Ich hab auch die ersten 15 Jahre meines Lebens nur im Krankenhaus verbracht, weil ich schwer krank war, das geht mir auch heute oft noch nach. Und das ist ja auch ganz normal, dass ein Mensch nicht alles aushalten kann. Muss er auch nicht.
Ich glaube, du bist deshalb so einsam, weil du noch nie wirklich du selber warst, zumindest nicht vor Anderen.
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Sowas zerstört einem das Leben. Vielleicht macht uns das ja auch zu guten Meschen? Weil wir erfahren haben, wie schlecht das Leben sein kann und wir dankbar sind, für jeden kostbaren Augenblick der Güte. Ich hoffe du musst nun nichtmehr ins Krankenhaus
Ich traue mich gar nicht wirklich ich zu sein, ich bin schon recht verdorben. Es kann auch schonmal vorkommen, das ich spreche wie aus nem P., da ich gar kein Schamgefühl mehr habe, was das angeht.


Du schreibst ja selber, dass du dich immer verstellst und Geschichten erfindest, damit man dich mag -das hab ich auch oft gemacht, als Teenie, weil ich Angst hatte, dass mich sonst keiner mag. Ist totaler Schwachsinn, denn genau dadurch macht man sich unbeliebt -und es ist auch unendlich mühsam. Wenn du immerzu so ein Netz aus Lügen um deine Person herum spinnst, dann können andere dich nicht so sehen, wie du wirklich bist, und gleichzeitig ist das auch für dich selber sehr anstrengend, dieses Gespinst aufrecht zu erhalten.
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Oh ja, es ist wahnsinnig anstrengend, es wie als sei ich eine schauspielerin die ständig Live auf Sendung ist.




Deine Angst, dass man dich dann nicht mag, ist völlig unbegründet.
Schau, wie viele Leute dir hier schreiben und Anteil nehmen an deiner Geschichte -und das, obwohl du diesmal ganz ehrlich warst
-------
Das ist aber eher normal für ein Forum





Wild
Hallo Himmelssternchen!Mich beschäftigt Deine Geschichte sehr.
Und ich würde Dir sehr gerne helfen.
Du schreibst-das ist soweit gut,da kannst Du aus der Realität flüchten.die für Dich schwer zu ertagen ist.Das ist nachvollziebar.
Nun sollten wir aber auch Dein Leben jetzt anschauen und nach einer gesunden Lösung suchen.
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Ich glaube eher nicht das es dafür ein Patentrezept gibt oder ne Lösung oder einen Weg.


Am Missbrauch hattest Du KEINE SCHULD.Das muß Dir mal ganz klar werden.
Was macht der Täter?Hast Du Ihn angezeigt??
----------
Das sah meine Familie aber anders...
Nein, mitlerweile ist es verjährt und ich habe niemanden gehabt, der meine Aussage stützte, es war sogar andersherum, das man mir die Schuld daran gab...


Dass Du Dich und Deinen Körper ablehnst ist die Folge von einem anderen kranken Hirn.Da musst Du versuchen Dich abzugrenzen.Schwer ich weiß.
Dein Leben muß für die Zukunft lebenswert werden.
Also überleg Dir mal bitte,wie du Dir dein Leben glücklich vorstellst,was für Dich ein ausgeglichenes schönes Leben wäre.
Schreib es auf und dann könnten wir versuchen Schritt für Schritt dahin zu kommen.
-------------
Mh...
Gute Freunde, einen Mann, Haus mit Garten


Ich denke nicht,dass Du Deinem Umfeld laufend von Deinem Missbrauch erzählst-eher denke ich,dass Du das versteckst.Bin ich da richtig?
---------
Es geht. Wenn ich jemanden länger kenne und ich zum xten mal gefragt werde warum ich manchmal so komisch bin, dann erzähle ich das schon. Weil eigentlich dürfte es mir nicht peinlich sein, da ich nichts dafür kann, aber man wird leider so behandelt als sei man daran schuld.




Ich korrigiere mich: Es war wohl nicht dein Vater oder Bruder, sondern eher ein anderer Verwandter, wenn er speziell zu Weihnachten da ist ...
Dass eine Familie das Opfer verstößt anstatt den Täter, ist leider ein äußerst häufiger Fall ...
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Mein Stiefvater. Meine Mutter hat ihn sogar geheiratet, obwohl sie es wusste... wenn das mal nicht eklig ist.
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Zitat von GastB:
Wie hast du dich denn gefühlt, als du unsere Antworten gelesen hast?


Hat sich gut angefühlt
Endlich mal verständnis, ist ja auch schwer sowas mal zu bekommen ^^;

Das ist doch schon mal schön!

Versuch das einfach mal zu genießen. Und dir zu merken, wie sich das anfühlt, verstanden zu werden.

Hallo himmelssternchen

Sehr wichtig ist es für dich, zu deiner Familie (zu denen, die damals an der schrecklichen Sache beteiligt waren oder sie gedeckt haben) auf Distanz zu gehen.

Ich selber hatte eine mehrjährige Freundschaft mit einer jungen Frau, die über Jahre von ihrem Stiefvater missbraucht wurde. Ich kenne also etwas die Auswirkungen von solchen Erlebnissen.
Der Typ hat dafür lächerliche fünf Jahre im Gefängnis gesessen, nicht genug für so etwas.

Es gibt die Möglichkeit einer längeren stationären Therapie, dort gibt es mehr Gespräche und auch Gruppengespräche etc.

PS:
Das dauerhafte Verstellen kostet unnötig viel Kraft, erzeugt zusätzliche Angst und schadet auch irgendwann der eigenen Persönlichkleitsentwicklung.
Du hast nichts schlimmes getan, ganz im Gegenteil, du musst dich nicht verstecken oder verstellen.

LG, omega

A


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Dr. Reinhard Pichler
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