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Hallo zusammen,

morgen ab 11:00 Uhr läuft im WDR folgende Sendung:
http://www1.wdr.de/fernsehen/kultur/wes ... am100.html

Könnte interessant sein. Ich werde sie mir auf jeden Fall ansehen. Leider habe ich auch erst heute davon Wind bekommen, daher so kurzfristig.

Lieben Gruß

~Zoe~

03.05.2014 21:30 • 01.08.2014 x 1 #1


23 Antworten ↓


Danke für den Hinweis.

A


Sendung zum Thema Einsamkeit

x 3


Danke. Wird geguckt.

Und hier der direkte Link zum Video der Mediathek vom WDR:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... ir100.html

... für diejenigen die es verpasst haben, sowie meine Wenigkeit!

Gruß und Danke für den Hinweis
Hotei

Mann,ich fand den Philosophen in der Runde ja wahnsinnig arrogant.
Der hatte wirklich die Weisheit mit Löffeln gefressen............

Zitat von Chingachgook:
Mann,ich fand den Philosophen in der Runde ja wahnsinnig arrogant.
Der hatte wirklich die Weisheit mit Löffeln gefressen............


Ja, kam schon etwas altklug rüber, dennoch finde ich, dass er sehr interessante Sachen gesagt hat.
Was muss ich in mir entwickeln, um meinem Gegenüber gerecht zu werden?
oder
Einsamkeit kann auch unser Potential fördern, in dem man anfängt die Einsamkeit zu füllen, mit Dingen, die aus uns selbst kommen müssen.
Die Gedanken fand ich sehr anregend.

Letzteres erlebe ich aktuell als sehr bereichernd. Ich bin jedoch eh der Typ, der die Stille und das Alleinsein nutzt um kreativ zu sein oder sich intensiv mit Dingen auseinanderzusetzen. Wie alles im Leben braucht auch das seinen Ausgleich, um zu vermeiden, dass man sich dadurch allzu sehr von der Umwelt distanziert.

Kennt jemand das Buch Hikikomori oder den Film Her?

Lieben Gruß

~Zoe~

Schaue ich mir noch auf Video an, danke für den Tipp.

Dauert ja leider noch mit nem Release von Her
04. Sep. 2014: Warner Home BD K
(nur auf English ist schon von draussen im Ausland^^)

... hatte auch schon nachgegoogelt

Das die Japaner sehr zurückgezogen sind und damit natürlich auch das ganze schon zu Animes, Filmen und zu Heldengeschichten verpackt haben ist klar... habe ich auch schon in unendlichen Dokus von gesehen. Für mich immer noch ein absolutes Phänomen, wie man sich in Tokio so nah sein kann und sich gleichzeitig immer noch so voneinander distanziert xd

Mir war die Begrifflichkeit bis dato vollkommen fremd. In der Sendung wurde erwähnt, dass es etwa 50.000 Hikikomori in Japan gibt, was von über einer Million runterkorrigiert wurde. Mit der Dunkelziffer sind es jedoch weit mehr.
Wie viele Menschen es wohl bei uns gibt, die bewusst vermeiden das Haus zu verlassen? Who knows...
Der Asiat an sich neigt ja schon auch sehr zur Zurückhaltung und Introversion bzw. wird dieses von der Kultur auch stark geprägt und positiv bewertet. Extraversion gilt schon fast als ungehobelt und respektlos.

Ich habe das Buch Still- Die Bedeutung von Introvertierten in einer lauten Welt von Susan Cain gelesen, die das Bedürfnis hatte die positiven Seiten der Introversion zu beleuchten. Das Buch ist teilweise ganz interessant, vor allem in den ersten Kapiteln. Darin habe ich gelesen, dass es in Asien sehr viele Hochbegabte gibt und die durchschnittliche schulische Leistung an sich weit über z. B. unserer liegt, was mit der I. in Verbindung gebracht wurde.

Wie komme ich jetzt eigentlich darauf?

Ist Einsamkeit ein Phänomen, das oft in der Introversion seine Wurzeln hat oder ist das unerheblich?

Der Begriff Hikikomori und das damit verbundene Phänomen waren mir schon länger bekannt.Entscheidend ist hierbei auch die besondere Angst der Japaner,das Gesicht zu verlieren,was zu einer erhöhten Schamhaftigkeit führt.
Nochmal zum Begriff Einsamkeit.Letztlich ist doch jede Definition,wann Einsamkeit wirklich echt ist, sehr willkürlich.Der schon erwähnte Philosoph in der Runde prägte den Begriff Einsamkeit light,was ich extrem zynisch finde.Nur weil jemand noch einen PC,einen Fernseher oder ein Radio besitzt,sollte man ihm nicht absprechen, wirklich einsam zu sein.
Ich hatte das Gefühl,daß der Herr wie ein Blinder von der Farbe geredet hat.
Auch seinen Behauptung,das die wahre Einsamkeit unser Potential fördern könne,Dinge aus uns selber zu schöpfen,halte ich für sehr verkopft und reine Theorie.
Die Wahrheit sieht anders aus:Ich habe vor längerer Zeit mal zwei Jahre in extremer Einsamkeit verbracht.Ohne soziale Kontakte,ohne Telefon,ohne Fernseher,ohne Radio usw.
Was passiert?
Der Kopf macht sein eigenes Kino und zwar automatisch und unaufgefordert.Erinnerungen tauchen auf,fiktive Dialoge werden geführt,wieder und wieder.Man tendiert zu Halluzinationen und dem Ausbauen von Traumwelten.Konstruktiv ist das alles nicht.Im Gegenteil,die Gefahr des Absumpfens und Endlosgrübelns ist sehr groß.
Helfen würde eine Aufgabe, eine Tätigkeit,neue Reize.
Aber wäre das nicht schon wieder Zertreuung und Einsamkeit light?

Wenn der Herr Philosoph konsequent wäre.............

Zitat:
Wenn der Herr Philosoph konsequent wäre.............


Der Herr Philosoph ist doch so konsequent.
Er sagt doch, dass es ganz individuell ist, wie stark man darunter leidet und irgendwo sagt er auch, dass man selber Schuld ist, wenn man darunter leidet, weil man sich anscheinend nicht selbst genügt und sich nicht selbst beschäftigen kann.

Zitat:
Der Kopf macht sein eigenes Kino und zwar automatisch und unaufgefordert.Erinnerungen tauchen auf,fiktive Dialoge werden geführt,wieder und wieder.Man tendiert zu Halluzinationen und dem Ausbauen von Traumwelten.Konstruktiv ist das alles nicht.

Das stimmt schon, nur sind das alles eben Folgen vom Nichtstun.

Ich finde es irgendwo überdenkenswert, dass einerseits alle von vom Stress reden, auf der anderen Seite anscheinend gar nichts mit sich anzufangen wissen.

Der Herr Philosoph ist nicht konsequent.
Sich selber genügen müßte doch auch die Beschäftigung ausschließen, das Tun ausschließen.
Beschäftigung und Handlung sind Wege mit der Umwelt in Interaktion zu treten und somit keine Dimension der Einsamkeit.

Was ich eigentlich kritisiere ist ,die Willkürlichkeit des Begriffes Ablenkung oder Zerstreuung.
Ein Buch lesen ist Ablenkung(von der Einsamkeit),ein Buch schreiben ist sinnvolles aus sich selber schöpfen?

Darüber hinaus wäre ich sehr vorsichtig mit Formulierungen wieMenschen wissen gar nichts mit sich anzufangen.
Das sind in meinen Augen unseriöse Ferndiagnosen und in hohem Maße subjektiven Maßstäben unterworfen.

Zitat:
Sich selber genügen müßte doch auch die Beschäftigung ausschließen, das Tun ausschließen.
Beschäftigung und Handlung sind Wege mir der Umwelt in Inreaktion zu treten und somit keine Dimension der Einsamkeit.

Nein.
Sich selber genügen impliziert für mich eine sinnvolle Beschäftigung.
Niemand erwartet von einem, dass man 24/7 in einem Zimmer hockt, nichts tut und sich damit auch noch genügt. Das wäre in der Tat schädlich.


Zitat:
Ein Buch lesen ist Ablenkung(von der Einsamkeit),ein Buch schreiben ist sinnvolles aus sich selber schöpfen?

Der Sinn entscheidet, ob etwas sinnvoll ist oder nicht.
Auch das Buch lesen ist sinnvoll, wenn es einen weiteres Zusammenhang hat.
zB wenn du ein Hobby hast, ein Interessensgebiet und sich das zu lesende Buch wie ein Puzzleteilchen in das ganze Gebiet einfügt, dann ist es auch sinnvoll, schöpferisch.

Sinnlos/Ablenkung/Zerstreuung ist aus dem Zusammenhang gerissene, sinnlose Aktivitäten.

Zitat:
Darüber hinaus wäre ich sehr vorsichtig mit Formulierungen wieMenschen wissen gar nichts mit sich anzufangen.

Nicht böse sein, aber das bin ich kein bißchen!
Das ist nämlich meine persönliche, felsenfeste Überzeugung.
Der Mensch heute ist zum Konsum-Nutztier degradiert bzw. hat es selbst soweit kommen lassen.

Die meisten wollen nur noch sinnlose Ablenkung, weil sie nichts anderes können.
Und wenn man nichts anderes kann, ist man dem Schwachsinn ausgeliefert.

Ob man mit anderen über belangloses Small Talk spricht oder der Fernseher einen belanglos zumüllt, besteht da wirklich ein Unterschied.......?
Subjektiv ja, sachlich aber nicht wirklich.


Zitat:
Das sind in meinen Augen unseriöse Ferndiagnosen und in hohem Maße subjektiven Maßstäben unterworfen.

Schön wärs!

Wie alt bist Du?Kern12

Wieso sollte das eine Rolle spielen? Wie alt bist du?

Ich werde dieses Jahr 51 Jahre alt.
Ich merke einfach an der Art wie Du argumentierst,an der Absolutheit Deiner Urteile über andere Menschen,an der Alternativelosigkeit in Deinen Positionen,daß Du wohl noch ein sehr junger Mensch sein mußt.

Aber nochmal zurück zum Thema:Wenn für Dich eine sinnvolle Beschäftigung zum sich selber genügengehört.....wie ist es dann mit dem Halten eines Haustieres?Widerspricht das der Selbstgenügsamkeit in Deine Augen?(in den Augen des Philosphen war das ein Aussschlußktierium für Einsamkeit)
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Ich frage mich gerade, warum man nicht einfach andere Meinungen neben seiner existieren lassen kann? Das ist eine Gesprächskultur, die mir vollkommen abgeht. Diese ständigen Bewertungen, was der andere wie gemeint haben soll, führen einfach zu nichts, außer, dass man den Austausch blockiert und vollkommen vom Thema abkommt.

Ich muss gerade an ein Zitat denken.
Den Balken im eigenen Auge nicht sehen, aber den Splitter im fremden.

Zum Thema Einsamkeit:
Ich finde Einsamkeit fängt damit an,dass viele Menschen nicht mehr fähig sind,
die eigenen Bedürfnisse zu erspüren.
Die Meisten brauchen ständig Ablenkung in Form von ununterbrochenen
Medieneinflüssen,
oder hängen sich in einer sehr abhängigkeitsmässigen Form an Menschen,
um das Einsamkeitsgefühl zu kompensieren.
Ich finde auch es ist ein sehr großer Unterschied
zwischen Alleinsein oder Einsam sein.....
Alleinsein kann in gewissen Dosen sehr förderlich sein,
man lernt sich gut kennen dabei,man kann sehr gut erkennen
was Einem gut tut und was nicht.
Ich finde auch,dass die Natur sehr hilfreich dabei ist,zu sich selber zu finden
wenn man nur mit offenen Augen und Ohren hindurch streift.

Es gibt auf und in unserer Welt sehr viel zu entdecken,man muss es nur versuchen
und das kann man auch alleine.
Wenn man sich nur zu Hause verkriecht,sich beschallen lässt und keine
Interessen entwickelt wird man ganz klar einsam.

Wo ist denn das Problem,Zoe?
Letztlich ist es doch ein hin und her,wie in jeder Diskussion.
Was ist denn Deine Alternative?
Und vom Thema sind wir auch nicht abgekommen.Es ging weiterhin um Einsamkeit und Sich-selbst-genügen.
Oder etwa nicht?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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