Achhh Leute..als ich hier im Forum gelandet bin habe ich echt Angst gekriegt wie viele Menschen einsam sind. Und ich habe wirklich gedacht dass alle anderen um mich herum glücklich und zufrieden vor sich hin leben und am WE mit Freunden rausgehen ... Irgendwie beruhigt es mich aber auch , weil ich weis jetzt dass es nicht unnormal ist was ich empfinde, und die Panikattacken morgens keinen wirklichen Grund haben . Ich bin einsam und das sind viele anderen auch, so ist das nun mal.
Da gab es bei mir immer 2 Phasen. Ich wollte alleine sein , weil ich meine Ruhe haben wollte. Ich hatte keine Lust auf Geburtstage zu gehen und mich blöd am Small talk beteiligen. Ich saß lieber Abends auf der Couch und guckte Fernseher . Und es war o.k. für mich . Es ging mir dann gut, ich hatte meine Arbeit und ich war froh meine Ruhe zu haben.
Wenn sich aber etwas im Leben verändert, man wird verlassen, ist Stressbedingt angeschalgen, zu überlastet dann haut Dir die Einsamkeit so richtig in den Magen rein, aber frag nicht nach Sonnenschein....
Und dann ist man geliefert.
Das logische wäre ja- ich pflege meine Kontakte in den Zeiten wenn es mir gut geht( zumindest minimal) damit ich sie in Anspruch nehmen kann wenn ich es brauche. Berechnend? Nun, gießt die die Pflanze nicht - geht sie ein, oder? ... Von nichts geben kann man nichts erwarten zu bekommen. AUsser man hat familie , ich glaube die sind die einzigsten bei denen man es abziehen kann, nichts geben und die sind trotzdem für einen da.
Ich glaube dass es gut ist seinen Freunden oder bekannten ehrlich zu offenbaren was man für ein Mensch ist, das man leider dazu neigt sich für ein Monat zu verpissen aus dem Leben des anderen , und in Ruhe gelassen werden will aber das man den anderen echt gerne hat und sich Mühe gibt sich zu ändern. Also eine Offenbarung der eigenen Schwächen( ich wollte nicht Krankheit sagen) ..Das hilft bestimmt bei neuen Freundschafften, wenn einer weis wo er dran ist , wird er dir nie böse sein wenn du mal nicht zum Fussball oder sonst wohin mit willst, und vielleicht zieht er dich sogar mal aus Deinem Loch raus wenn er weis was in dir vorgeht.
Wir finden uns alle irgendwie nicht normal , schlecht weil wir uns zurückziehen und Treffen zum Fussball oder Parties sabbotieren , weil wir keine Lust haben über Unwichtiges zu reden aber genau das ist das besondere was uns ausmacht- die unendlich tiefe Seele . Solche Leute schreiben die besten Bücher und Songtexte, malen die Bilder die einen Bewegen, sind Philosophen und Wissenschafflter.. Nicht Oberflächlich sein zu wollen ist kein Makel, sondern Gabe !
Es ist unheimlich schwer gleichgesinnte im Freundes-, Bekannten- Arbeitskollegenkreis zu finden. Die meisten Menschen sind angepasst, oder werden es nicht erzählen wie es ihnen im inneren geht- das macht man nicht. Was sollen denn die anderen von mir denken, wenn ich - verheiratet mit Kindern mich so einsam fühle dass ich gegen den Mond heulen könnte. Oder wenn ich ein erfolgreicher Manager bin und Abends mit ne Flasche Wein reinkippe weil ich keinen zum reden habe...
Wir haben aber schon mal den Weg hierhin gefunden , und sehen dass wir nicht alleine mit diesen Problemen sind.
Ich frage mich wieso wir uns hier nicht zusammen tun?
Es gibt so viele Handlungsweisen in denen ich mich wieder erkenne in den Beiträgen und ich weis wie schwer es ist etwas zu tun worauf man keine Lust hat. Man kriegt einfach den Ar. nicht hoch, es ist so als ob man kotzen müsste wenn man sich überwinden muss...
Ich versuche Geduld mit mir zu haben, mir Zeit zu lassen herauszufinden was ich mag und was ich kann. Ich schreibe mir auf was ich gerne täte und versuche nicht zu übertreiben in dem ich alles gleichzeitig anfange.
Auf Biegen und Brechen wird man keinen Erfolg haben, Geduld und das langsame arbeiten an seinen Zielen wird irgendwann unser Leben verändern. Und es kann sein, dass wir nie viele Freunde haben werden, aber vielleicht haben wir einen guten Bekannten , der gerne ins Kino geht, einen mit dem wir zum Sport gehen können und einen , der uns zuhört und aufmuntern. Wir selbst haben die Zügeln in der Hand und nur wir verändern unser Leben in die gewünschte Richtung. Unser Glücksgefühl ist nicht vom Partner abhängig( und Leute ich weis wovon ich rede, seit 3 Monaten habe ich das gefühl... oooh, bitte wenn er doch nur wieder bei mir wäre , dann würde es mir wieder besser gehen...) , der Partner sollte kein Rettungsring für uns sein, wir müssen selbst schwimmen können.
UNd glaubt ja nicht , dass ich hier die super lockere, weise Person bin , die Ratschläge gibt und keine Ahnung von nichts hat. Ich leide unter Panikattacken, aber habe gelernt sie nicht mehr so bedrohlich zu empfinden( klar , ich will sie weg haben) , ich habe ende November einen Burn out , Lebenskrise und Trennung erlitten , und ich glaubte nicht das zu überstehen. Ich wache immer noch sehr oft mit dem Gefühl des Kitzelns, Schwerelosigkeit , Angst , Einamkeit in der Brust auf und Gott ich hasse dieses Gefühl! Aber ich arbeite wieder, ich lerne ( das hat mich sehr gut abgelenkt) und ich habe mit Sport angefangen, ich habe mir ein Fotospparat gekauft, weil das interessiert mich und werde einen Fotokurs belegen( und hoffentlich Gleichgesinnte kennenlernen) . Ich will verzweifelt meinen Partner zurück haben, aber mit der Zeit merke ich auch dass es nicht funktionieren wird- man hat sich ja nicht umsonst getrennt... Ich will nur manchmal so sehr das Gefühl der Geborgenheit empfinden, nicht mehr so wahnsinnig alleine auf der ganzen Welt sein. und dafür habe ich noch keine Lösung.. Ich glaube aber dass es von alleine kommt, glauben ist wichtig..
24.02.2013 10:11 •
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