ersteinmal, vielen Dank für eure Antworten. Es ehrt mich wirklich, dass ihr meine Probleme ernst nimmt und mich ein wenig versteht. Leider kann ich nicht allen einzeln eine Antwort geben... ganz genau, weil ich keine Ahnung habe, was ich antworten soll. Das ist das einzige Problem. Es hat nichts damit zu tun, dass ich jede Antwort zu schätzen wisse.
Zu Loneman73 kann ich wirklich was beifügen:
Zitat von Loneman73:Hallo apfelzitrone,
mir gehts genauso wie dir. Ich finde mich auch sehr langweilig und weiß gar nicht, was ich in einem Gespräch beitragen soll. Es gibt ja nichts zu erzählen - und wer will schon von einem Fremden hören, was für Probleme der hat? Was soll ich von mir erzählen, wenn es nichts Interessantes zu erzählen gibt? Smalltalk beherrsche ich nicht, und eine locker-luftige Unterhaltung ist in meiner Situation gar nicht möglich. Dazu müsste ich mich sehr verstellen, was auf Dauer nicht geht und mir die wenige Energie nimmt, die ich habe.
Den Neid auf andere kenne ich auch. Wo andere nur aus sich raussprudeln, stehe ich da wie ein steifes Brett und bin im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos.
Grüße
Loneman
Grade heute hatte ich einen ähnlichen Fall. Nur dass ich mich nicht mehr weitergequält habe, sondern rechtzeitig abgehauen bin.
Kurz zur Geschichte:
Ich war eigentlich verabredet. Wir haben hier eine mehrtägige Veranstaltun und einmal möchte ich da mitgemacht haben. Diese Person hat sich nicht gemeldet. Also bin ich alleine hin. Ich fands zum einen Teil traurig, viele Pärchen zu sehen. Zum anderen war ich erleichtert, das machen zu können, was ich will. Ich war alleine, aber irgendwie nicht einsam. Ich hatte mit mir selber spass. Das war das erste Mal alleine, es war komisch für eine Frau, aber was solls, fiel keinem auf.
Um jetzt nicht unbedingt ins Detail zu gehen, wegen der Anonymität. Es war grosser Kirmes, wo ich immer mal was machen wollte und immer okay machen wirs nicht sagen musste, weil es den anderen zu langweilig war.
Nun, ich hab diese Person, doch noch in einer bestimmten Ecke getroffen. Dann waren noch einige Freunde von ihr gekommen und ihr freund. Alle nett.
Doch sobald sie aus dem Blickfeld verschwunden war, starte ich immer woanders hin. Meine Füsse taten weh vom stehen undich wusste nicht, was ich tun sollte.
Natürlich haben die Freunde von meiner Arbeitskollegin mit der ich verabredet war, gewartet dass ich was sage. Aber ich kam mir so bescheuert vor. Ich hab nichts gesagt, auch meine Körpermimik zeigte nur Unsicherheit und Ängstlichkeit. Ich konnte nicht mehr. Ich musste nach Hause. Doch diesmal ging ich tatsächlich.Sonst hab ich immer aushalten müssen, weil ich noch höflich sein wollte. Aber ich habs rechtzeitig geschafft, abzuhauen.Darüber bin ich froh.
Es ist ein widerliches Gefühl, nichts sagen zu können, weil man einfach kein Gespräch aufbauen kann und so sein kann, wie man ist.
Lg euch allen. Irgendwie bin ich froh hier zu sein:)