ich hatte gestern ein sehr langes und intensives gespräch (via chat) mit einer sehr guten freundin von mir, für die ich auch in einem gewissen maße gefühle hege, die aber nun nicht so stark sind, als das ich von verliebt sein sprechen würde. aber zumindest interesse. sie allerdings hegt ausschließlich freundschaftliche gefühle, was auch vollkommen ok ist. wir können aber super offen über alles reden, so dass wir gestern darüber gesprochen haben, was der grund ist, wieso es nicht zw. uns klappen würde.
im endeffekt kann man sagen, sie liebt mich nicht, damit ist die sache recht einfach
dennoch war das gespräch sehr spannend und hat mir neue einblicke über mich selbst geben können. denn sie sieht viele positive sachen an mir, die ich so nicht immer sehe / sehen kann. z.b. das ich ein vertrauensvoller, liebenswürdiger mensch bin. mit dem man über alles reden kann. der für einen da ist wenn es hart auf hart kommt. ein freund eben.
aber sie hat mir auch den spiegel vorgehalten. dass ich mich selber zu sehr unter druck setze, z.b. mit der optik. ok, das ist geschmackssache (wer wie aussieht), zumindest sie findet mich nicht hässlich^^ (tat auch mal gut zu hören^^). aber auch insg mit der lebenseinstellung. dass ich versuche immer einen plan zu haben, die kontrolle zu haben. ich schiebe dies auf die krankheit a und b darauf, dass in den letzten 12 jahren halt viel passiert ist, wo ich keine kontrolle hatte und dies oft zu meinem schaden war. ich denke, dass ihre laissez faire einstellung, das spontane, das nicht-über-alles-sich-den-kopf-zerbrechen auch ein punkt ist, der sie sehr attraktiv erscheinen lässt. spannend wurde es auch, als wir über sexuelle dinge gesprochen haben, vorlieben meinerseits und woher die rühren können. da waren punkte bei, die ich so noch nie gesehen hatte (man merkt, dass sie momentan eine schulische ausbildung zur heilpraktikerin im therapeutischen bereich macht^^). ich hatte vieles einfach auf die nebenwirkungen der antidepressiva geschoben.
wieso schreibe ich das nun? mich hat das gespräch innerlich sehr aufgewühlt, da wir über sehr intime details gesprochen haben, über psychologische sachen, über schwächen und stärken. dieses aufegwühlt sein (ich habe um schlafen zu können eine pmr gemacht, die sehr gut tat und mich danach dann ruhig einschlafen ließ) sehe ich aber positiv. irgendwie habe ich das gefühl, dass das gespräch gestern mehr gebracht hat als stundenlange therapien. zumindest bisher. (ich hoffe ja, dass die db-therapie zugelassen wird bei mir. 1. termin hatte ich, 2. am 25.8. und dann wird tiefgehender in die diagnostik eingegangen).
und auch wenn ich faktisch gesehen einen korb erhalten habe (wobei dies eig auch immer klar war, dass zw uns nicht mehr läuft als eine tiefgehende freundschaft, aber ich wollte halt mal die gründe wissen), habe ich viele positive sachen mitgenommen, über mich erfahren. auch wenn ich mich dabei selbst erwischt habe, wie ich manches wieder negativer sehen wollte, eine eigenschaft, in der ich sehr gut bin. dennoch, aus einer scheinbar negativen situation vieles positives mitzunehmen hat was und zu erfahren, dass ich trotz meiner schwächen ein an sich wundervoller mensch bin. das tat gut.
ansonsten, ich bekomme es momentan mehr und mehr hin, die ernährung zu optimieren, zumindest was den hohen fleischkonsum angeht (also ihn zu reduzieren), oder weniger chips / schoki reinzuhauen. direkt abgenommen hab ich zwar noch nicht, dafür noch zu wenig sport (aber fürs fit war es die tage nun wahrlich zu heiß, ich bin ja nicht suizid gefährdet^^), aber ziel ist es ja auch, die blutwerte zu verbessern.
zudem hege ich die hoffnung, dass das mit der ambulanten therapie funktionieren wird, denn in dieser wird sehr stark auf selbstwertgefühl eingegangen.
ergo, ich versuche gerade wieder positiver in die zukunft und über mich zu gucken.
in diesem sinne, allen ein schönes wochenende
23.07.2016 08:55 •
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