ich bin neu hier und will einfach mal meinen Kummer von der Seele schreiben. Um all das was im meinen Leben schief lief aufzureiben bräuchte ich zulange, also halte ich es kurz. Würd mich freuen, wenn sich jemand die Zeit nimmt und mir seine Meinung sagt.
Wie der Titel es schon sagt bin ich seit fast 4 Jahren Einsam und das in allen Hinsichten. Eigentlich bin ich ja noch ziemlich jung mit meinen 19 Jahren (naja, in knapp 2 Monaten werde ich 20 Jahre), trotzdem komme ich mir vor wie eine alte Oma, die bald abdankt.
Keine Freunde, keinen Partner und kein Ziel im leben. Als ich 16 Jahre war, hatte ich meinen ersten und bisher letzten Freund, mit dem ich 2 Monate zusammen war. (Mehr als rumknutschen war auch nicht drin, zudem selten gesehen, er zog um ohne Bescheid zu sagen, erfuhr es nur von einer Freundin) Mit meiner ältesten Schwester (27 Jahre) verstehe ich mich sowieso nicht (Raucherin, trinkt zuviel, Aufmerksamkeitssyndrom, gestellte Freundlichkeit), und meine andere Schwester Ella (26 Jahre) hat sowas von versch...n! Ich zog 2009 mit ihr zusammen und nachdem sie ständig irgendwelche Männer nach Hause brachte, mit ihnen im Nachbarszimmer ständig Sex hatte, mir meistens nicht mal Bescheid sagte, dass jemand kommt oder übernachten wird, sie dann ungewollt schwanger wurde, ihr derzeitiger Freund sie liegen ließ und sie deswegen all ihren Frust und Menschenhass an mir ausließ, zog ich wieder zu meinen Eltern. Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr und will nichts mehr von ihr wissen. (Alles was sie zu mir sagte, würde hier den Rahmen sprengen...)
Ich muss sagen, dass ich Ella SEHR geliebt habe. Sie war seit langher die einzige Person, die ich liebte und mich verstand. Ich hab ihr sehr vertraut, mich immer gefreut wenn wir zusammen was unternahmen, wir haben viel gelacht...sie war ein Seelenverwandter. (So dachte ich zumindest...) Jetzt alles aus. Ich konnte diesen Verlust am Anfang schwer hinnehmen, doch dann hab ich an einem Tag wo es zuviel war, einfach entschlossen, dass meine Liebe zu ihr heute endet. (Ohne jetzt richtig sie zu hassen, sondern einfach sie gehen lassen und akzeptieren)
Bevor ich von meinen Eltern wegzog war hier die Hölle los, ich hasste meine Mutter. Meinen Vater fand ich ganz ok. Jetzt ist es besser, doch lieben tue ich meine Mutter trotzdem nicht. (Sie uns früher immer geschlagen, angeschrien und bedroht...ihr könnt euch ihre teuflischen Augen nicht vorstellen) Sie weiß sie hat einen Fehler gemacht, sie macht heute sowas nicht mehr. Doch ich muss sagen es ist zu spät als dass ich mich wieder wie ein Kind mit Liebe an sie binde, ich habe die verzweifelte Suche nach einer Mutter schon mit 12 Jahren aufgegeben, jetzt habe ich nicht mehr das Bedürfnis danach...
Mein Vater war kaum da, also mit Liebe ist auch nicht viel...Mit meinen Eltern gehe ich neutral um, wir lachen auch mal, aber was zu spät ist, ist zu spät.
Freunde habe ich keine, und irgendwie will ich auch keine. Ich denke, dass mich sowieso keiner versteht, oder verstehen will. Ich treffe mich villt. 1-2 Jahr mit jemanden (Freundin), aber danach will ich nichts mehr von der Person wissen. Mit Männern habe ich mich seit mein Exfreund wegfuhr nicht mehr getroffen, auch nicht wirklich geredet.
Jetzt seitdem ich bei den Eltern wohne habe ich auch keine Arbeit mehr (hab vorher als Tierpflegerin gearbeitet).
Also nichts mit rausgehen. Ich gehe nur mit meinen Eltern 1-2 pro Woche spazieren und am Wochenende Essen einkaufen, das wars. Den Rest der Zeit sitze ich in meinem Zimmer, mit meinen 2 Katzen, die ich schon gekauft hatte als ich mit meiner Schwester zusammenlebte. Meine Katzen sind, wie krank das vielleicht klingen mag, meine Familie, denn sie waren immer da als ich mit meiner Schwester gestritten habe und wochenlang ohne (menschlichen) Kontakt im Zimmer hockte. (Gut, ich bin einkaufen gegangen und hab einpaar Menschen auf der Straße gesehen...mehr aber auch nicht)
Ich rede generell nicht gerne mit (fremden) Menschen, nicht aus Peinlichkeit, naja teilweise auch, aber eher weil ich einfach nicht will. Ich will lieber allein sein. Doch ich weiß, dass der Grund, dass ich ich ab und zu heule, nun mal der ist, dass ich keinen Menschen habe, den ich liebe und der mich liebt. Ich hasse auch Menschenmassen, in Supermarkt (ich kriege leichte Bedrängnisgefühle, Platzangst?) obwohl es normal voll ist. (Wenn 1-2 Leute im Laden wären, könnte ich denen ja auch dem Weg gehen, dann wäre es auch ok, aber so gehts ja nicht) Ich hasse es wenn mich (fremde) Leute anschauen, besonders Männer. Ich hasse es, wenn mich Männer auch noch ansprechen. Leider bin ich auch noch für die meisten Männer sehr attraktiv, sodass ich oft auf der Straße angemacht werde. Als ich mit meiner Schwester zusammenlebte, haben sogar die Kerle von ihr auf mich gegafft (ich fands so eklig!), ich lebte da ja in Offenbach und da war die Gegend echt gefüllt mit Abschaum. (Nichts gegen euch Männer generell, ich meine diese Zecken die sich auf der Straße an einen hängen...) Ich konnte es nicht mehr ertragen und ich habe mir eine Glatze Zuhause eines Nachts rasiert. (teilweise auch weil meine Haare zuoft gefärbt wurden und hässlich für mich waren) Seitdem laufe ich nur mit Capi draußen rum, meine Haare sind zwar jetzt schon 2-3cm wieder gewachsen, aber ich will nicht dass die Leute anfangen zu glotzen, weil ich auffallend kurze Haare habe. Seit ich das Capi trage, schaut mich auch kaum jemand (Männer) mehr an, was ich sehr erleichternd finde. (Andererseits auch traurig, weil ich mir ja eigentlich einen Partner wünsche)
In die Schule gehe ich nicht seit ich 16 Jahre bin (hab nur Realabschluss), keine Ausbildung, kein garnichts! Meine Eltern zahlen mir noch alles, sagen zwar öfters, dass ich was machen soll, unter die Leute kommen soll, aber lassen das auch liegen. Der Grund ist, dass sie Verständnis haben, weil bei mir als ich 16 Jahre war, ein Gehirntumor entdeckt wurde. (Es wächst bisher nicht, aber er wäre, wenn es wachsen würde nicht zu operieren, zu tief im Schädel, nur Chemotherapie oder so käme dann in Frage)
Normalerweise müsste ich jährlich mit ablichten lassen, ob das Ding wächst, doch seit ich 18 Jahre bin (Umzug nach Offenbach) habe ich keine Untersuchung mehr gemacht. Einerseits bin ich faul und ich hasse es die ganzen kranken Menschen im Krankenhaus sehen zu müssen, besonders die nach der Chemotherapie, andererseits gehe ich nicht hin, weil ich nicht plötzlich erfahren will, dass das schei.. Ding gewachsen ist und ich eine Chemotherapie bekommen muss. (Ich sterbe lieber als diese ungesunde Chemie in meinem Körper zu haben, die einen nur andere Krankheiten bringt und eine Garantie gibts auch nicht, dass man gesund wird!) Also lebe ich seit 2 Jahren im Glauben, dass Ding wächst nicht. Ich werde mich da sowieso nie mehr blicken lassen, da kippe ich liebe zufällig ohne wissen einfach um und krepiere, als dass ich Monate voraus weiß, dass mir vielleicht nicht mehr zu helfen ist.
Andererseits fühlen sich auch meine Eltern schlecht, meine Mutter besonders, weil sie die ersten 2 Jahre nach dem Befund des Tumors kaum an meiner Seite stand, ging zwar mit zu den Untersuchungen, aber Zuhause saß ich allein rum (Pc - bester Freund), kam aus meinen Zimmer nur, wegen gemeinsamen Abendessen (und klar Klo ect). (Frühstück und Mittag immer alleine gekocht und alleine im Zimmer gegessen, ich sah manchmal tagelang meine Mutter und Vater nicht, weil ich öfters sogar das Abendessen im Zimmer allein aß) Ich nehme an, dass meine Eltern selber mit dem Schock nicht umgehen konnten, deswegen haben sie mir nicht zur Seite gestanden...
Weiterhin entwickelte ich in Offenbach plötzlich Aggressionen gegenüber meinen Katzen, die ich mir da geholt hatte. (nach 2 Monaten, als ich sie gekauft hatte) Mit Aggressionen meine ich: Schreien, Schlagen, hart angefasst, einmal sogar auf den Boden geworfen, 2 mal auch getreten (sodass gegen die Wand geflogen). Ich selbst verstand mich nicht mehr, warum ich so ausflippte, wenn sie was kaputt gemacht hatten oder so. Ich habe mich fertig gemacht, was ich für eine Missgeburt bin, doch als es immer wieder einen Auslöser gab, vergaß ich all die Schuldgefühle und tobte unkontrolliert. In 5 Monaten hatte ich es endlich geschafft sie nicht mehr zu schlagen oder ähnliches. Bis heute hasse ich mich selber und könnte heulen, wenn ich mich an die Gesichter meiner Babys erinnere oder heute, wenn sie neben mir sitzen und ich mich eigentlich über den PC aufrege und deren ängstliches und gedemütigtes Gesicht sehe und sie denken, dass ich sie wieder schlagen werde. Sowas wie Gewalt wollte ich nie jemanden antun, weil ich es so gehasst habe, als meine Mutter mich ins Gesicht schlug und ich mich genauso fühlte, wie auch meine Katzen als ich ihnen das antat.
Naja, ändert kann man die Vergangenheit nicht und ich hatte einfach beschlossen, es wieder gut zu machen, mit BIO-Frischfleisch und alles was dazu gehört, ich achte auf deren Gesundheit sehr, weil sie (unwissentlich) schon krank zu mir kamen und Giardien hatten, was sehr schwer loszuwerden ist. (brauchte 6 Monate und unmengen von Geld!)
Naja, zudem hab ich auch geschworen, dass ich niemals ohne sie in Urlaub fahre, sodass sie niemals eine Nacht ohne mich verbringen müssen. (Obwohl ich sie so traktiert habe, sind sie trotzdem wie normale menschenbezogene Katzen geworden, sind immer auf meinem Schoß, laufen mir immer nach, schlafen immer neben mir...irgendwie macht mich das noch mehr traurig, wie sie nur so lieb zu mir sein können, obwohl ich so ein Monster war...)
Ich war mit den Katzen, wie meine Mutter zu uns, 2 absolut gegensätzliche Gesichter. Einerseits eine unglaublich liebevolle Person, die viel mit einem unternimmt, sich kümmert, zärtlich ist und Liebe gerade zu ausstrahlt, und andererseits wenn wieder so ein Auslöser kommt, ein gefühlloses Monster. (Unsere Mutter hörte nicht mal auf, als wir weinten oder unendlich oft um entschuldigen flehten; genauso ich nicht beeindruckt war, als meine Katzen zusammengekauert auf dem Boden lagen, klar Prügelte ich meine Katzen nie, nicht wie meine Mutter, sondern eher 1-2 Schläge und der Rest Geschrei, aber ich fühlte echt kein Mitleid...obwohl, wenn ich jemanden leiden sehe, der von jemand anderes gequält wird, ob Tier oder Mensch, leide ich total mit und könnte heulen)
Im Endeffekt trage ich das gleiche Schicksal wie meine Mutter, entsetzliche Schuldgefühle, die nie mehr wieder gut zu machen und immer vor Augen sind.
Ich denke, einerseits weil ich meine Katzen so behandelt habe, andererseits weil ich keinem Menschen traue, lebe ich in Einsamkeit. Im Inneren denke ich wahrscheinlich, dass ich die Einsamkeit verdient habe und Freude nicht empfinden darf. Nur in Träumen habe ich Freude. Und dann auch noch mein Tumor, der mir im Weg steht, ob er nun wächst oder nicht, ich will nicht eine Partnerschaft anfangen und gleich sagen müssen Du, ich hab nen Gehirntumor und der kann nicht operiert werden, also stell dich darauf ein, dass ich vielleicht bald im Krankenhaus lande und ne Chemotherapie machen muss oder einfach verrecke. Wer will mich dann schon? Da rennt doch gleich jeder Kerl weg, egal wie schön und klug man auch ist. Genauso wie Freunde, keiner will Probleme haben, und auch nichts mit Problemen der Freunde zu tun haben, jedenfalls nicht mit SOWAS.
Jedenfalls halte ich mich heute nur noch mit meinen Katzen, mit Japanisch lernen, Anime gucken, Bücher lesen, Rumträumen und einbisschen Spazierengehen am Leben.
Bin gespannt, was ihr dazu sagt, wenn überhaupt was dazu zu sagen ist. Und ja, bitte schreibt mir nicht, nur weil du geschlagen wurdest, ist es keine Ausrede dass du geschlagen hast oder schlagen kannst, und wenn man was nicht will, dann macht man es auch nicht (diesen Satz habe ich SEHR OFT gehört) Sorry, aber dann habt ihr keine Ahnung, so behandelt worden zu sein. Die die geschlagen wurden, werden schlagen, nur die die SEHR stark sind schlagen niemals (dazu gehöre ich nicht), die die stark sind hören auf zu schlagen (das bin ich, und auch meine Mutter, sie selber wurde ja auch von ihrer Mutter geschlagen und von ihrem Vater sogar krankenhausreif geprügelt) und die die schwach sind begehen Selbstmord. So sehe ich es zumindest, aus Erfahrung.
Also wie ihr seht, ein Haufen Sch.. nach dem Anderen. Liegt wohl bei mir in der Familie. (Wie gesagt Mutter hat geprügelt, mein Vater ist ein halber Choleriker, meine älteste Schwester raucht, *beep* und säuft sich das Hirn weg und hat keine richtigen Freunde, sondern nur zum vorzeigen, und Ella wechselt die Partner wie Handschuhe aus naivität, weil sie fast jedem glaubt, wenn er sagt ich liebe dich und sie am Ende doch nur flachlegen wollten, und Freunde hat sie auch keine, tja und ich bin auch mehr oder weniger ein totaler Psycho, der niemanden glauben würde, wenn er sagt ich liebe dich.)
Das interessante ist aber, wenn ich MAL mit jemandem Fremden spreche, beschreiben die Leute mich immer als nett, hilfsbereit, schüchtern, warmherzig, Sonnenschein. Blabla.
Das war zwar lang noch nicht alles, aber ich belasse es dabei und danke jedem der es bis zum Ende ausgehalten hat, diesen Schrott zu lesen!
Grüße aus dem einsamen Zimmer,
Rita
30.11.2010 04:40 • • 23.12.2010 #1