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Habs auch noch mal probiert, jetzt gehts bei mir auch. Aber leider sehr alte Einträge.

Zitat von thecult03:
Ja!
.

Mir gefällt das Wort grenzenlos besser.
Bodenlos hat einen negativen Beigeschmack. Die Haltlosigkeit steckt darin. Man kann fallen ins Bodenlose.
Mag das Leben grenzenlos und ewig sein. Dann gibt es auch grenzenlose Möglichkeiten, was aber auch beängstigend sein kann.
Man muss eine Wahl treffen und sich einen Halt schaffen, eine seelisch geistige Heimat finden.

A


Scham wegen Einsamkeit - wie geht es euch damit ?

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Ich fühle mich im Moment auch sehr einsam. Meine Freunde haben sich über die Jahre hinweg immer mehr verteilt und dadurch sieht man sich immer seltener. Meine Familie ist auch nicht schnell zu erreichen. Ich vermisse es oft sich einfach spontan für eine Stunde zu treffen einen Kaffee zu trinken oder ein Eis essen zu gehen. Es fällt mir schwer mich auf neue Menschen richtig einzulassen. Mal abgesehen davon, dass ich mich in meiner Welt alleine fühle, weil ich mit psychischen Problemen zu kämpfen habe und sonst alle ihr Leben leben. Das macht mich in letzter Zeit oft traurig. Wenn ich meine Freunde sehen möchte muss ich lange fahren und die Treffen sind dann auch immer lang. Ich würde mir es anders wünschen.

Es sagen immer alle such dir andere Menschen dazu. Ich habe schon öfter versucht durch Gruppen oder Aktivitäten etwas zu finden, aber es hat nicht so geklappt überhaupt die richtige Gruppe zu finden. So einfach ist das nicht. Natürlich kann man im Internet fragen, ob man sich trifft aber für einen Menschen mit Ängsten da ist es sehr schwer sich spontan mit fremden Menschen zu treffen .

Zitat von Coru:
und sonst alle ihr Leben leben.


Das sieht manchmal nur so aus.
Klar, alle leben ihr Leben, auch wir. Aber wie alle es leben, das sieht man nicht.

@Hoffnungsblick ich mein so, dass sie auch privat weiter kommen wie Partnerschaft, Kinder, Haus bauen und auch generell viel unternehmen. So sieht es für mich zumindestens von außen aus. Meine Tage sind sehr gleich. Ich bin viel zu Hause sehr gerne und bei mir ist nicht viel. Ich bin schon froh, wenn ich so durch den Tag komme und mal irgendwas mache. Weißt du was ich meine?

Ja, liebe Coru, ich weiß, was du meinst.
Aber ist es vielleicht so, dass du dich vergleichst?
Mir hilft es beim Vergleichen mit anderen manchmal, dass ich mir irgendwann sage: Okay, ich will alles was X erreicht hat, jetzt auch haben. Aber dann muss ich auch den Körper von X übernehmen. Ich muss X sein, samt genetischem Code, alle Anlagen, Krankheiten, die ganze Lebensgeschichte Spätestens dann erwache ich aus meinem Traum, denn X sein, nein, das will ich nicht. Auf keinen Fall!
Also stelle ich fest, die Vergelicherei bringt mich nicht weiter.

Trotzdem ja, es gibt für jeden ganz persönlich viele Chancen. Es ist auch gut, wenn man seine Wünsche und Träume kennt und erkennt, auch die, die (noch) nicht in Erfüllung gegangen sind.
Man kann sich liebevoll für die Erfüllung der eigenen Wünsche einsetzen und das eigene Leben kann man auch liebevoll betrachten.
Das Erlebnis und die Erkenntnis des eigenen Reichtums kann man auch dadurch steigern, dass man die eigene Wahrnehmungsfähigkeit steigert.
Wie viele schöne Momente gibt es doch jeden Tag in jedem Leben, aber man nimmt sie nicht wahr.

Ich schäme mich auch für meine Einsamkeit und immer wenn ich mich beispielsweise Arbeitskollegen oder Bekannte fragen, was ich am Wochende gemacht habe, weiche ich der Frage entweder aus oder lüge und sage ich war mit Freunden unterwegs. Auf Verständnis wird man eh nicht treffen, sondern wird mit blöden Fragen konfrontiert.

Bin zwar nicht komplett einsam, doch war ich es über viele, viele Jahre, schon seit dem Teeniealter..immer irgendwie Außenseiter.
Und ich glaube, wenn man dieses schlimme Gefühl lange Zeit immer wieder fühlen musste, verschwindet das auch nicht dann, wenn man wieder ein paar Kontakte hat. Zumindest ist es bei mir so. Es holt mich immer wieder ein, als hätte es sich eingenistet..meist auch zusammen mit einer depressiven Verstimmung..
Und ich schäme mich oft auch vor meiner Freundin, die viele Kontakte hat, manchmal bin ich auch etwas neidisch weil man sich schon fragt 'warum schaffe ich das nicht'? Anscheinend bin ich nicht liebenswert genug? Was natürlich ein Denkfehler ist, also seinen Wert generell von anderen abhängig zu machen..

Zitat von Butterfly_:
Bin zwar nicht komplett einsam, doch war ich es über viele, viele Jahre, schon seit dem Teeniealter..immer irgendwie Außenseiter.Und ich glaube, wenn man dieses schlimme Gefühl lange Zeit immer wieder fühlen musste, verschwindet das auch nicht dann, wenn man wieder ein paar Kontakte hat. Zumindest ist es bei mir so. Es holt mich immer wieder ein, als hätte es sich eingenistet..meist auch zusammen mit einer depressiven Verstimmung..Und ich schäme mich oft auch vor meiner Freundin, die viele Kontakte hat, manchmal bin ich auch etwas neidisch weil man sich schon fragt 'warum schaffe ich das nicht'? Anscheinend bin ich nicht liebenswert genug? Was natürlich ein Denkfehler ist, also seinen Wert generell von anderen abhängig zu machen..


Diesen Neid Faktor kenne ich zu gut. Gebe es auch offen zu.. einfach dieses warme Gefühl zu erleben, dass sich jemand freut dich zu sehen, fragt wie es dir geht. Das möchte ich erleben.

Zitat von ChaseForSera:
Diesen Neid Faktor kenne ich zu gut. Gebe es auch offen zu.. einfach dieses warme Gefühl zu erleben, dass sich jemand freut dich zu sehen, fragt wie es dir geht. Das möchte ich erleben.


Ja ganz genau! Dass man für denjenigen genauso wichtig ist wie der andere für einen selbst. Wahre Freundschaften sind so unglaublich wertvoll..das denke ich immer wieder..

Schwierig, Menschen zu finden einen schätzen, nicht wahr? Wie siehst du das?

Zitat von ChaseForSera:
Schwierig, Menschen zu finden einen schätzen, nicht wahr? Wie siehst du das?


Ja, ich finde es auch sehr schwierig! Vor allem wenn man sowieso schon eher selten Menschen kennenlernt, dann verringern sich die Chancen, das ein potentieller Freund/Freundin dabei ist, nochmal mehr..

Zitat von ChaseForSera:
Ich schäme mich auch für meine Einsamkeit und immer wenn ich mich beispielsweise Arbeitskollegen oder Bekannte fragen, was ich am Wochende gemacht habe, weiche ich der Frage entweder aus oder lüge und sage ich war mit Freunden unterwegs. Auf Verständnis wird man eh nicht treffen, sondern wird mit blöden Fragen konfrontiert.

Deine Arbeitskollegen haben gar nicht die Möglichkeit Dich zu fragen, ob Du mit ihnen gehen willst, denn Du lügst
und sagst das Du mit Freunden unterwegs war. Das finde ich nicht schön. Dann lieber die Wahrheit sagen, auch für den Fall, das was Doofes kommt, was ich aber nicht glaube. Du weißt also schon im vorraus das blöde Fragen kommen,....jaja.....aber warum fragen Deine Kollegen Dich was Du gemacht hast?

Zitat von ChaseForSera:
Diesen Neid Faktor kenne ich zu gut. Gebe es auch offen zu.. einfach dieses warme Gefühl zu erleben, dass sich jemand freut dich zu sehen, fragt wie es dir geht. Das möchte ich erleben.


Haben sie doch, Deine kollegen, aber Du lügst ihnen etwas vor. Kein schöner Charakterzug. Du erwartest von Anderen, wärmende Gefühle und lügst. Das geht gar nicht, finde ich.

In Deutschland hat jeder ein Recht auf seine eigene doofe Meinung

Gruß

Zitat von Abendschein:
Du erwartest von Anderen, wärmende Gefühle


Lügen ist schon nicht in Ordnung, auch weil du dir dann selbst etwas vormachst und dich indirekt auch belügst.
Du könntest deinen Kollegen vielleicht irgend etwas Nettes erzählen, das du erlebt hast. Vielleicht warst du in der Natur und hast Tiere oder Pflanzen entdeckt. Oder du hast ein schönes Hobby.

Zitat von Hoffnungsblick:
Habe auch schon die Meinug gehört und gelesen, dass die Erfahrung der Einsamkeit zu jedem Menschenleben dazugehört, mehr oder weniger. Irgend einen Sinn muss das machen. Wahrscheinlich sollen wir daraus etwas lernen.

Philosoph und Hansdampf in allen Gassen schließt sich auch irgendwie aus, oder? Wer beliebt sein will, muss erstmal abgestumpft genug sein. Je mehr Menschen an einem Tisch sitzen, umso alberner wird es. Ich habe nie verstanden, warum nicht zehn Menschen eine halbe Stunde lang über was ernstes reden können, ohne dafür in einem speziellen Verein zu sein. Meine tiefschürfenden Gedanken waren für 99% der Menschen Grund dafür, Abstand von mir zu nehmen. Heute würde man mich als Kind einen Nerd nennen. Sie waren mir zu laut, zu plump, zu planlos, zu destruktiv und alles andere als ein Vorbild.
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Zitat von Ibreaktogether:
Sie waren mir zu laut, zu plump, zu planlos, zu destruktiv und alles andere als ein Vorbild.


Das kann ich dir nachempfinden!

Hallo zusammen,

habe bislang still mitgelesen in diesem Thema. Auch bei mir schlägt das Alleinsein ab und zu in Einsamkeit um. Die meiste Zeit bin ich inzwischen (war früher durchaus auch mal anders) sogar ganz gerne alleine mit mir, muss ich zugeben. Passende Menschen zu finden wird gefühlt immer schwerer, je älter man wird. Dabei sage ich nicht, dass es immer an den anderen liegt. Aber eben auch:
Zitat von Ibreaktogether:
Sie waren mir zu laut, zu plump, zu planlos, zu destruktiv und alles andere als ein Vorbild.
. Kann ich auch durchaus nachvollziehen...

Ob ich mich der Einsamkeit schäme? Immer, wenn ich sagen wollte ja, habe ich gemerkt, dass es eigentlich nicht so ist. Aber gerade heute hatte ich das Erlebnis, dass es eben doch auch bei mir so ist.
Und zwar bei einem Gespräch mit einer Arbeitskollegen, genauso wie es schon beschrieben wurde:
Zitat von ChaseForSera:
Ich schäme mich auch für meine Einsamkeit und immer wenn ich mich beispielsweise Arbeitskollegen oder Bekannte fragen, was ich am Wochende gemacht habe, weiche ich der Frage entweder aus oder lüge und sage ich war mit Freunden unterwegs. Auf Verständnis wird man eh nicht treffen, sondern wird mit blöden Fragen konfrontiert.

Ich merkte bei der Frage Wie gehts dir eigentlich in der jetzigen Zeit? sichtlich das Unbehagen in mir aufsteigen und wie ich begann rumzudrucksen... Die Kollegin weiß ja mindestens, dass ich eben keine Familie oder Partnerin habe. Aber Freunde, Bekannte zum Abhängen, das erwarten eben die meisten. Dass es wirklich Menschen gibt, die sich zwar viel bemühen, Kontakte zu knüpfen, aber wo das aus verschiedensten Gründen verläuft, das kann sich kaum jemand vorstellen, der es nicht selbst erlebt.
Meine hier gewonnenen Freundschaften sind über die Jahre inzwischen alle fortgezogen und das leider nicht gerade mal eben um die Ecke. Es wird immer schwerer, sich da nochmal aufzuraffen, wieder neue Freunde zu suchen. Und jetzt mit Corona gibt einem irgendwie noch den Rest.

Zitat von Abendschein:
Deine Arbeitskollegen haben gar nicht die Möglichkeit Dich zu fragen, ob Du mit ihnen gehen willst, denn Du lügst und sagst das Du mit Freunden unterwegs war. Das finde ich nicht schön. Dann lieber die Wahrheit sagen, auch für den Fall, das was Doofes kommt, was ich aber nicht glaube. Du weißt also schon im vorraus das blöde Fragen kommen,....jaja.....aber warum fragen Deine Kollegen Dich was Du gemacht hast?

Zitat von Hoffnungsblick:
Lügen ist schon nicht in Ordnung, auch weil du dir dann selbst etwas vormachst und dich indirekt auch belügst.
Du könntest deinen Kollegen vielleicht irgend etwas Nettes erzählen, das du erlebt hast. Vielleicht warst du in der Natur und hast Tiere oder Pflanzen entdeckt. Oder du hast ein schönes Hobby.

Ich kann hier beide Seiten verstehen.
Bin ein Freund der Wahrheit und Offenheit, so wie es @Abendschein und @Hoffnungsblick auch beschreiben.Somit gebe ich inzwischen immer zu, auch auf gezielte Nachfrage hin, dass ich meine Erlebnisse (Kino, Ausflug, Reise) mal wieder ganz alleine unternommen habe und fühle mich damit auch die meiste Zeit okay. Denn ich lebe inzwischen nach dem Motto, dass ich ja mit vielen Dingen nicht solange warten kann, bis mal die passende Person in mein Leben tritt. Denn was ist, wenn diese Person, auf die ich mich unendlich freuen würde, niemals kommt?! Dann liege ich irgendwann sterbend da und bereue all die Dinge, die ich niemals gemacht habe, weil ich auf jemanden gewartet habe.
Klar, außer Frage, zu zweit oder gar in kleiner Gruppe machen auch mir viele Dinge doppelt oder dreifach soviel Spaß! Aber das Leben ist kein Ponyhof und wir sind auch nicht bei Wünsch dir was. Das Leben ist nun mal eher Hier nimm und komm klar damit!.

Ich kann aber auch @ChaseForSera verstehen. Denn die Lüge entsteht ja aus der Scham über die wir uns hier unterhalten haben. Der Wunsch nach einem anderen Leben ist da. Aber manche bemühen sich und kommen trotzdem auf keinen grünen Zweig, spricht finden nie so richtig Anschluß. Weil man selbst anders ist, okay. Aber andere sind auch anders, so wie jeder auf seine Art anders ist. Vielfach ist es einfach, dass man eben gefühlt nie zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Menschen zusammentrifft. Hier im Forum merke ich ja, dass es auch andere gibt, die genauso ticken wie ich. Aber diese Menschen sind eben meistens verdammt weit weg. Da haben andere eben einfach mehr Glück gehabt.

Zitat von ChaseForSera:
Gebe es auch offen zu.. einfach dieses warme Gefühl zu erleben, dass sich jemand freut dich zu sehen, fragt wie es dir geht. Das möchte ich erleben.

Ja, das was wäre wenn, wenn irgendwann mal jemand da stünde, die (insbesondere und bevorzugt ) nicht nur sagt du bist anders/komisch, sondern die sagt du bist etwas besonders und vielleicht noch dich geb ich nicht mehr her!, das wäre es irgendwie immer noch. Es ist auch dieser Traum, der mich am Leben erhält.
Zumindest ein oder zwei Freunde, die sich auch von sich aus selbst mal unaufgefordert melden, weil sie sich einfach freuen dich zu kennen, das wäre doch eigentlich nicht zuviel verlangt...

Ich wünsche es euch und uns allen hier - ganz feste und von Herzen!

Zitat von Yannick:
und bereue all die Dinge, die ich niemals gemacht habe, weil ich auf jemanden gewartet habe.


Ja, das sehe ich auch so. Es gibt jeden Tag so viel Schönes zu erleben. Da kann man wirklich nicht warten. Das Glück ist jetzt.

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Dr. Reinhard Pichler
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