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Kürzlich bin ich 40ig geworden. Kabumm, irgendwie hats mich kalt erwischt. Tik tok, macht die Uhr plötzlich ganz laut vom Hinterstübchen her.

Ich meine, ich war schon immer alleine, einsam je nach Lebensperiode mehr oder weniger, und kämpfe mit psychischen Problemen, Ängsten und Depressionen, Schüchternheit, Introvertiertheit schon seit jungen Jahren. Schon als Kind war ich unfähig Kontakte zu knüpfen. Partnerarbeit in der Schule - Horror! Ich habe kaum Freundschaften geknüpft. Umso älter, umso schwieriger wurde das. Mit 18 kamen Depressionen und Ängste hinzu. Da half dann irgendwann vor allem auch eine medikamentöse Behandlung dem Ganzen wenigstens die Spitzen zu nehmen.

Fakt ist aber, ich hab nie längere Freundschaften oder Beziehungen aufbauen und pflegen können. Im Arbeitskontext geht es noch recht gut, aber ausserhalb oder sobald sich die Situation öffnet (grössere Personalsnlässe z.B.) bin ich wieder tendenziell verloren.

Das eine sind also Freundschaften, das andere partnerschaftliche Beziehungen, körperliche Nähe. Gabs in meinem Leben schlicht nicht. Ich hab noch nie einen Menschen ausserhalb familiärer Anlässe umarmt. Mehr als Küsschen auf die Wange kenn ich auch nicht Und schon das hat früher in mir Stress ausgelöst, weil ich nicht wusste wie,was,wann. Ich glaube, das nächste an zwischenmenschlicher Zärtlichkeit war mal während einer Krise, als eine Kollegin meine Hand gehalten hat, um mir Sicherheit zu geben.

Es ist auch nicht mal so, dass ich nicht Schritte dagegen hätte tun mögen. Aus Erfahrung bin ich mir ziemlich sicher, dass ich oft etwas ausstrahle, das eher nicht einladend ist. Will heissen, die Leute suchen von sich aus nicht grade meine Nähe. Auch so Sachen wie Dating-Apps funktionieren wenig bis gar nicht bei mir. Das hat natürlich mit der eigenen Unbedarftheit in Sachen Smalltalk, mit der Introvertiertheit etc. zu tun. Ist ja voll nachvollziehbar. Ich würde jetzt auch nicht unbedingt ne Beziehung zu jemandem suchen, der in allem Sozialen so unbeholfen ist, wie ich oft. Dazu kommt, dass, wenn, ich viel über Ironie mich öffne. Was aber oft auch Distanz schafft. Es gab schon mal das ein oder andere Date, was immer im Sande verlief. Dazu kommt natürlich auch, dass ich mich wohl eher zu einer Art Mensch hingezogen fühle, der tendenziell eher weniger auf Dating Apps zu finden ist (links-alternativ, politisch etc.).

Ein typischer Tipp ist, den man immer wieder hört und liest: Tritt Vereinen bei, mach Freiwilligenarbeit etc. Das Problem hier ist, Vereinen beizutreten oder an offene Spieleabende zu gehen, hab ich mir schon vorgenommen, scheitere dann aber stets an der Hürde, hinzugehen. Da meldet sich dann die soziale Angst heftig zurück. Feiert ihr Comeback und überrascht selbst mich mit ihrer Kraft. Und bei Freiwilligenarbeit ist es dann auch die Frage, wo finde ich wirklich Gleichgesinnte. Und wo besteht diese eben beschriebene Einstiegshürde nicht so. Sachen, die ich übers Internet finde, klingen meist wenig einladend oder eher nach Seniorentreff. Das was ich seit letztem Jahr mache, ist definitv eine sinnvolle Tätigkeit, aber führt zu persönlichen Begegnungen, die auch ausserhalb des Freiwilligeneinsatzes, weitergepflegt würden. Versuche, im Sinne von kleinen Nebenjobs im kulturellen Bereich über neue Netzwerke Kontakte zu knüpfen, verliefen auch im Sande.

Es wäre was anderes, wenn man wenigstens ein paar Freunde hätte, an die man sich ranhängen könnte, oder die man fragen könnte, hey, kommst mal dahin mit. Oder so. Aber das habe ich halt nicht.

Alk. hilft auch nicht, da ich mich davon fernhalten will. Ich hab mit Mitte zwanzig angefangen im Alleinsein zu trinken. Und in den 30ern bin ich dann für ein paar Jahre richtig abgetaucht. Und es dauerte, bis ich endlich den Absprung davon wieder geschafft habe. Und jetzt ist der Respekt davor viel zu gross. Obwohl ich manchmal denke, in einigen Situationen, jetzt würde es helfen, irgendwie einfacher ins Gesellschaftliche reinzukommen, durchs Mittrinken. Es ist einfach ein Ritual, das, ähnlich wie das Rauchen, etwas Verbindendes hat. Ob man das nun zugeben will oder nicht. Nicht zu trinken, schliesst dich ein Stück weit aus.

Ich denke nun mehr seit über 20 Jahren darüber nach, wie ich Kontakte finde, knüpfe und bin gelinde gesagt, keinen Schritt weiter als vor eben diesen 20 Jahren. Und ich hab keine Ahnung, wie das andere machen. Ich geh regelmässig in Therapie und da reden wir über Möglichkeiten, aber am Ende gibts wenig mehr als: ach offen bleiben, bei der Arbeit - irgendwann ergibt sich schon was.
Manchmal denke ich echt schon an so Sachen wie persönliches 1:1-Coaching im Menschenkennenlernen, an nen Freikirchenbesuch o.Ä. beizutreten oder Hypnosetherapie. Zum Glück habe ich kein Geld für sowas, und geht mir Spiritualität viel zu sehr auf die Nerven, sonst würde ichs noch aus purer Verzweiflung heraus machen

Das Problem ist halt auch, mit vierzig wirds nicht einfacher, wenn man null soziales Netz hat. Auch offen darüber reden, ist schwierig, ohne dass man wie ein kompletter Freak wirkt. Also ich kenn niemanden, der so wenig soziale Kontakte hat, wie ich. Da ist man dann schon sehr eigentümlich.

Hab heute plötzlich wieder das Bedürfnis gehabt nach irgendwelchen Ansätzen zu googeln, was an der Situation zu ändern. Aber ja, am Schluss ist mir nix Gescheiteres in den Sinn gekommen, als hier zu schreiben. Einen halben Roman, wie ich grad merke. Das ist ne andere Idee. Wie kann ich wenigstens Profit draus schlagen - aber mit Bloggen ists heutzutage eher schwierig und für einen Roman reichen grad die Ideen noch nicht so recht. Aber wer weiss, vielleicht probier ich das mal

11.03.2023 15:03 • 02.04.2023 x 5 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Indiekrämer:
Kürzlich bin ich 40ig geworden. Kabumm, irgendwie hats mich kalt erwischt. Tik tok, macht die Uhr plötzlich ganz laut vom Hinterstübchen her.

Ich meine, ich war schon immer alleine, einsam je nach Lebensperiode mehr oder weniger, und kämpfe mit psychischen Problemen, Ängsten und Depressionen, Schüchternheit, Introvertiertheit schon seit jungen Jahren. Schon als Kind war ich unfähig Kontakte zu knüpfen. Partnerarbeit in der Schule - Horror! Ich habe kaum Freundschaften geknüpft. Umso älter, umso schwieriger wurde das. Mit 18 kamen Depressionen und Ängste hinzu. Da half dann irgendwann vor allem auch eine medikamentöse Behandlung dem Ganzen wenigstens die Spitzen zu nehmen.

Fakt ist aber, ich hab nie längere Freundschaften oder Beziehungen aufbauen und pflegen können. Im Arbeitskontext geht es noch recht gut, aber ausserhalb oder sobald sich die Situation öffnet (grössere Personalsnlässe z.B.) bin ich wieder tendenziell verloren.

Das eine sind also Freundschaften, das andere partnerschaftliche Beziehungen, körperliche Nähe. Gabs in meinem Leben schlicht nicht. Ich hab noch nie einen Menschen ausserhalb familiärer Anlässe umarmt. Mehr als Küsschen auf die Wange kenn ich auch nicht Und schon das hat früher in mir Stress ausgelöst, weil ich nicht wusste wie,was,wann. Ich glaube, das nächste an zwischenmenschlicher Zärtlichkeit war mal während einer Krise, als eine Kollegin meine Hand gehalten hat, um mir Sicherheit zu geben.

Es ist auch nicht mal so, dass ich nicht Schritte dagegen hätte tun mögen. Aus Erfahrung bin ich mir ziemlich sicher, dass ich oft etwas ausstrahle, das eher nicht einladend ist. Will heissen, die Leute suchen von sich aus nicht grade meine Nähe. Auch so Sachen wie Dating-Apps funktionieren wenig bis gar nicht bei mir. Das hat natürlich mit der eigenen Unbedarftheit in Sachen Smalltalk, mit der Introvertiertheit etc. zu tun. Ist ja voll nachvollziehbar. Ich würde jetzt auch nicht unbedingt ne Beziehung zu jemandem suchen, der in allem Sozialen so unbeholfen ist, wie ich oft. Dazu kommt, dass, wenn, ich viel über Ironie mich öffne. Was aber oft auch Distanz schafft. Es gab schon mal das ein oder andere Date, was immer im Sande verlief. Dazu kommt natürlich auch, dass ich mich wohl eher zu einer Art Mensch hingezogen fühle, der tendenziell eher weniger auf Dating Apps zu finden ist (links-alternativ, politisch etc.).

Ein typischer Tipp ist, den man immer wieder hört und liest: Tritt Vereinen bei, mach Freiwilligenarbeit etc. Das Problem hier ist, Vereinen beizutreten oder an offene Spieleabende zu gehen, hab ich mir schon vorgenommen, scheitere dann aber stets an der Hürde, hinzugehen. Da meldet sich dann die soziale Angst heftig zurück. Feiert ihr Comeback und überrascht selbst mich mit ihrer Kraft. Und bei Freiwilligenarbeit ist es dann auch die Frage, wo finde ich wirklich Gleichgesinnte. Und wo besteht diese eben beschriebene Einstiegshürde nicht so. Sachen, die ich übers Internet finde, klingen meist wenig einladend oder eher nach Seniorentreff. Das was ich seit letztem Jahr mache, ist definitv eine sinnvolle Tätigkeit, aber führt zu persönlichen Begegnungen, die auch ausserhalb des Freiwilligeneinsatzes, weitergepflegt würden. Versuche, im Sinne von kleinen Nebenjobs im kulturellen Bereich über neue Netzwerke Kontakte zu knüpfen, verliefen auch im Sande.

Es wäre was anderes, wenn man wenigstens ein paar Freunde hätte, an die man sich ranhängen könnte, oder die man fragen könnte, hey, kommst mal dahin mit. Oder so. Aber das habe ich halt nicht.

Alk. hilft auch nicht, da ich mich davon fernhalten will. Ich hab mit Mitte zwanzig angefangen im Alleinsein zu trinken. Und in den 30ern bin ich dann für ein paar Jahre richtig abgetaucht. Und es dauerte, bis ich endlich den Absprung davon wieder geschafft habe. Und jetzt ist der Respekt davor viel zu gross. Obwohl ich manchmal denke, in einigen Situationen, jetzt würde es helfen, irgendwie einfacher ins Gesellschaftliche reinzukommen, durchs Mittrinken. Es ist einfach ein Ritual, das, ähnlich wie das Rauchen, etwas Verbindendes hat. Ob man das nun zugeben will oder nicht. Nicht zu trinken, schliesst dich ein Stück weit aus.

Ich denke nun mehr seit über 20 Jahren darüber nach, wie ich Kontakte finde, knüpfe und bin gelinde gesagt, keinen Schritt weiter als vor eben diesen 20 Jahren. Und ich hab keine Ahnung, wie das andere machen. Ich geh regelmässig in Therapie und da reden wir über Möglichkeiten, aber am Ende gibts wenig mehr als: ach offen bleiben, bei der Arbeit - irgendwann ergibt sich schon was.
Manchmal denke ich echt schon an so Sachen wie persönliches 1:1-Coaching im Menschenkennenlernen, an nen Freikirchenbesuch o.Ä. beizutreten oder Hypnosetherapie. Zum Glück habe ich kein Geld für sowas, und geht mir Spiritualität viel zu sehr auf die Nerven, sonst würde ichs noch aus purer Verzweiflung heraus machen

Das Problem ist halt auch, mit vierzig wirds nicht einfacher, wenn man null soziales Netz hat. Auch offen darüber reden, ist schwierig, ohne dass man wie ein kompletter Freak wirkt. Also ich kenn niemanden, der so wenig soziale Kontakte hat, wie ich. Da ist man dann schon sehr eigentümlich.

Hab heute plötzlich wieder das Bedürfnis gehabt nach irgendwelchen Ansätzen zu googeln, was an der Situation zu ändern. Aber ja, am Schluss ist mir nix Gescheiteres in den Sinn gekommen, als hier zu schreiben. Einen halben Roman, wie ich grad merke. Das ist ne andere Idee. Wie kann ich wenigstens Profit draus schlagen - aber mit Bloggen ists heutzutage eher schwierig und für einen Roman reichen grad die Ideen noch nicht so recht. Aber wer weiss, vielleicht probier ich das mal


@Indiekrämer

...Projekt Nach 40ig Jahren doch noch Einsamkeit überwinden?...

Ich sehe es so, dass man entweder etwas ändert, wenn man die aktuelle Situation nicht mag, oder es aber akzepiert und es dann still sein lässt. Meiner Meinung nach und nach der Logik ist das Alter nur eine irrelevante Zahl und daher zu vernachlässigen. Jeder Mensch hat Bedürfnisse, Wünsche oder möchte an Situation xyz etwas ändern. Da ist das Alter erst einmal egal. Klar muss man realistisch bei diversen Sachlagen sein, da bestimmte Dinge einfach erst ab Alter x gehen oder dann eben wegen anderer Umstände nicht mehr. In Sachen Liebe, zweiter oder gar erster Frühling gibt es doch weder Grenzen noch eine weltweit verbindliche Norm, die Altersgrenzen festlegen. Und, was die Masse meint oder falsch durch die Medien erwartet, ist irrelevant!

Ich bin leider auch sehr, sehr, sehr einsam. Also, ich bin EInzelgänger und komme damit gut klar. Meine Einsamkeit betrifft eher das Singledasein und die fehlende weibliche Nähe.
Diesbezüglich hatte ich auch jahrelang nichts gemacht, da ich eh Null Chancen hatte. Dann wollte ich es ändern und es hat sich nichts getan, aber irgendwie muss man eben am Ball bleiben, wenn man einsam ist und das ändern möchte. Die Gesellschaft und da Thema Frauen sind aber noch sehr harte Problemstellungen, die Dich erwarten.

Du bist vor kurzem 40 geworden! Yeah, alles Gute zum Purzeltag nachträglich!

Nun, diverse Probleme kenne und habe ich ebenfalls. Dennoch solltest Du unterscheiden zwischen diversen ernsten Problemen und Deiner Persönlichkeit. Ich war z.B. schon immer ein Einzelgänger und wollte/brauchte diverse Kontakte nicht. Die Masse suggeriert stets, dass jeder Mensch zwingend soziale Kontakte benötigt usw. Aber, dass es eben unterschiedliche Menschen -auch introvertierte Eigenbrötler- gibt, wird nicht beachtet.
Nur weil man nicht jeden Tag auf eine Party geht, stets mit Gruppen auf Achse und der Klassenclown ist, ist es nicht schlecht. Mensch A braucht eben Kontakte, Mensch B kommt gut alleine klar. Zudem ist es ein Unterschied, ob man diverse Kontakte nicht braucht/haben möchte oder Angst vor diversen Aktivitäten und dem Zwang in der Schule hat. Ich habe schlechte Noten erhalten, weil ich nicht mitgearbeitet und mich untergeordnet habe. Das liegt am falschen System und weder an Dir noch an mir! Die Schule zwängt Menschen in bewusste Rollen. Die Individualität bleibt auf der Strecke!

Klar, wenn dann Krankheiten diagnostiziert werden bzw. zuschlagen, dann ist es nicht einfacher. Doof ist es, wenn man dadurch eingeschränkt wird und es eigentlich anders möchte.

Ich fühle mit DIr, da ich das nachvollziehen kann, es verstehe und auch selbst so ähnlich erlebt habe.
Innerhalb meiner kalten Familie gab es so etwas wie Nähe auch nicht. Es wurde sich nur auf die wesentlichen Dinge (Essen, Wohnen, Schule) konzentriert. Mehr brauchte man laut meinen Eltern nicht. Da ich anders war, kann ich Deine Erfahrungen nachvollziehen. Auch mir blieben weibliche Kontakte sehr lange verwehrt.
Ich kenne das ganz gut. ZWar hatte ich dann später alle Erfahrungen verzögert erlebt, aber seitdem ist bei mir Funkstille. Und ich sage/schreibe Dir, dass es schlimmer ist, etwas zu erleben und dann nicht mehr zu haben, als diverse Dinge gar nicht erlebt zu haben. Denn, wenn Du weißt, wie es ist, vermisst Du es stärker. Auch der Körper bzw. die Gene, der Drang usw. mag mehr. Aber, es ist dennoch sehr schlimm, wenn man Normales nicht erfährt.

Mache Dir wegen Dir keine Gedanken. Solange Du nicht wie ein MAcho-Assi-Typ bist oder wirkst, gibt es keinen Grund, dass Dritte Dich logisch ablehnen. Zu 99,99 % lehnen Menschen andere Menschen wegen irrelevanten Dingen (Oberflächlichkeiten) ab. Kleidung, Aussehen, Status usw. Ich bin auch kein Frauenmagnet, aber ganz ehrlich kann man nur so ehrliche und intelligente Frauen filtern. Was möchte man denn mit einer Person anfangen, die vorab -ohne eine Person zu kennen- oberflächlich arrogant ablehnt und Null reflektiert und reif ist?
Kein Mensch ist perfekt und Menschen, die sich über andere zwecks Aussehen, Status usw. lustig machen oder die Person anhand dieser irrelevanten Attribute herabwerten, sind es eben nicht WERT. Die Welt ist hart und unsere Gesellschaft bzw. die Masse dieser Gesellschaft ist eben nicht so intelligent. Medien, Eltern, Gruppen, Mitschüler, Masse usw. suggerieren ja, was schön und passend ist. Kaum ein Mensch denkt mehr nach, ob das, was stets suggeriert wird, korrekt ist. Du, ich schaue auch und denke mir oft *wow*. Bei manchen Frauen reagiere ich gar nicht. Das ist gut, denn man sollte immer neutral wertschätzend Personen gegenüber sein. Zudem, wenn man sich nicht sofort verliebt, handelt und bleibt man rational, kann dann die Person neutral kennen lernen. Dann sieht man ja, ob die BASIS für eine ernste Beziehung stimmt. Ist man verliebt und folgt nur dem Massenstandard, begeht man dumme Fehler aus der Verliebtheit heraus. ZUdem bewertet man so Menschen, was falsch ist. Ich habe bis heute noch keine einzige Frau getroffen, die ihr Hirn benutzt und andere Menschen (Männer) nicht arrogant verurteilt. Dabei geht es nicht einmal um eine Beziehung oder eine Partnerschaft, sondern rein um den Anstand, die Etikette und Wertschätzung.

Was ich damit sagen möchte, ist, dass auch ich bei diversen Frauen -abgesehen bei MILFS oder Frauen mit KIndern- nicht anziehend wirke. Also anziehend, gut usw. Nur, das muss man auch nicht. Wo steht denn verbindlich weltweit festgelegt, dass ein Mann/eine Frau so sein muss und dies relevant für eine ernste Beziehung sein muss? In 40-60 Jahren schauen wir alle nicht mehr wie 18 aus. Und was bringt ein hübscher Mensch, wenn dieser beziehungsunfähig ist? Verlieben kann man sich definitiv in Eigenschaften/Taten und Liebe entsteht mit der Zeit. So habe ich schon immer gedacht und auch als Kind noch nie verstanden, warum andere Menschen eben andere, die nicht der Norm entsprechen, ausgrenzen, mobben und beleidigen.

Will heißen, dass Du Dich noch so verstellen, verbiegen, anpassen kannst, Frauen finden immer eine Ausrede (es sind immer nur Ausreden und irrelevante utopische Vorstellungen!). Und, wenn Du Dich anpasst und es dann klappt, dann zieht das doch unterm Strich nur die Falschen an. Möchtest Du das?
Also ich bin intelligent und reif genug, sodass ich lieber einsam irgendwann sterbe, als so eine Tussi oder ein Handtaschenfraktionsweibchen zu nehmen. Menschen, die intelligent, reflektiert und reif sind, werden anderen Menschen gegenüber immer mit RESPEKT begegnen. Man könnte auch höflich KORBEN, wenn man will.

Ich verstehe Dich schon ganz gut und diese ganze Problematik darum. Ich wurde gemobbt bzw. war ein Aussenseiter, da ich keine MArkenkleidung hatte. Dann wurde ich wegen dem Aussehen und Erkrankungen, die sichtbar waren, ausgeschlossen und abgelehnt. Dann war es dies oder jenes. Irgendwas passt immer nicht.
Dann zu jung oder zu alt. Dann kein Geld oder zu viel Geld. Auch zu viel Geld kann ein Problem sein. Dann wird man in eine ganz andere Schublade gesteckt. Ehrlich, was möchte man von so unreifen Menschen?

Du, ein intelligenter Mensch kann immer alles handeln. Es ist doch egal, ob ein Mensch introvertiert ist oder nicht. Ein intelligenter Mensch wird nicht urteilen und Verständnis aufbringen, das Gespräch dann leiten oder führen. Ich bin dahingehend sehr entspannt und (be)werte Menschen nicht. Es ist mir egal, ob ein Mensch so oder anders ist, da es irrelevant ist!

Dating Apps kannst Du vergessen. Ich hatte auch schon diverse Apps getestet. Teuer, Scam, Spam, Fakes und eben auch Null Chancen. DIe Frage ist auch, ob man darüber -was eh das falsche Massenverhalten widerspiegelt- die Richtige findet? Zwecks Nähe usw. kann ich mir schon vorstellen, dass man diese Möglichkeit nutzt oder den Weg einschlagen möchte. Man kann auch für Liebe/Nähe bezahlen, aber was ist dann? War das echt, frei, neutral und das teure Geld wert?

Jetzt einmal ganz persönlich unter uns. Ich hatte schon oft mit den Gedanken gespielt, dafür zu bezahlen. Einmal hatte ich es versucht, es aber dann doch gelassen. Zum einen ist es überteuert und zum anderen ist das gekauft/unecht. Was ist mit echter Zuneigung, freier Liebe, dem Verliebtsein und der Ehrlichkeit?
Mir persönlich hätte das nichts gebracht, da ich andere Dinge erwarte. Für die reine Triebabfuhr mag es gehen, ist aber Dauerhaft auch keine Lösung und zu teuer.

Dennoch bin ich der Meinung, dass Sexualbegleitung, Kuscheln und Co. helfen und stärken können. Das tut nachweislich wissenschaftlich gut, man kann erfahren und daraus diverse Dinge ziehen.

Ich habe eher das Problem, da ich sozial eingestellt bin, eher zu viele Leute anziehe, aber eben keine junge Frau und Partnerin. Ich mag eher meine Ruhe haben, mich sprechen aber stets Menschen an, da ich freundlich und offen wirke. Eine MILF hat mir einmal gesagt, dass ich sehr gut gepflegt bin, gut ausschaue, gut rieche, gut gekleidet und anständig intelligent bin. Ob das junge Frauen auch so sehen? Wohl kaum!

Ich kenne es, wenn Du nicht als Machoman im Benz angefahren kommst, klappt das nicht.

Du suchst eben einen Gegenpol, da Du selbst diverse Probleme hast. Das verstehe ich durchaus.

Auch wenn Du an der Angst arbeiten solltest, bringt es nichts, diversen Vereinen usw. beizutreten oder zig Tausend Aktivitäten auszuführen, um die Chance, mehr Menschen kennen zu lernen, zu erhöhen. Du kannst es durchaus versuchen, aber wenn die Gesellschaft eben so ist, dann wird sich auch durch die Mitgliedschaft im Verein nichts ändern. Du wirst leider nur mehr Menschen, die systemtreu agieren, treffen und dann dementsprechend mehr Probleme/Ablehnungen erhalten, wenn Du es der Masse nicht gleichtust oder die Erwartungen erfüllst. Vielleicht klappt es bei Dir, aber wegen der Masse bin ich skeptisch. Ich habe das eben alles schon mehrfach durch. Mehr Kontakte, mehr Möglichkeiten, mehr Übung, mehr Lektionen und unterm Strich dann eben vermehrt das falsche Massenverhalten und Ablehnung, da man nicht der Norm entspricht.

Klar ist man auch nervös, wenn man keine Erfahrung hat. Das ist normal.

Und es gibt auch Frauen, die eher ruhige/introvertiere Menschen mögen. Wobei mögen ja ohnehin falsch angebracht ist, da es irrelevant ist. Jeder Mensch hat irgendein Problem oder etwas, was dem anderen nicht zu 100% passt. Es gibt nicht die eine perfekte Person. Man muss eben Kompromisse eingehen.

Ich hatte einmal ein Date mit einer Frau (Veganerin), die mich dann gleich abserviert hatte, da ich ein Allesesser bin. Ich war vegan und habe dies auch getestet, ist nichts. Das sagt schon viel aus.
Zudem teste ich gerne die Gesellschaft; insbesondere Frauen^^

Nicht immer müssen es doch Gleichgesinnte sein, oder?
Gegenpole können sich anziehen, oder auch nicht. Gleiches kann sich anziehen, oder auch nicht.
Ich wäre da offener für alle Optionen.

Ob Freunde oder Kumpels pauschal die Lösung wären?
Ich hatte es auch oft mit Kumpels und Freunden versucht, aber da die leider auch nur massentreu systemkonform waren, gab es stets Probleme. Zudem hatte ich Probleme mit meinen Krankheiten, sodass ich immer der Aussenseiter war. Dann kristallisierte sich schnell heraus, dass diese sogenannten Freunde keine echten Freunde waren und ich alleine einfach besser dran war.

Kumpels wollten mich z.B. auch mit zur Disko nehmen. Wow, ich mit meiner ANgst!
Und, ob man dort eine ehrliche nette Frau findet? Saufparty, das eigene Leben nicht im Griff usw.?
Ich habe das natürlich auch versucht, aber dort findet man zumeist nur ASSIS, Saufgelage usw.
Es ist eben schwer, wenn die Masse nicht so intelligent ist. Wenn man anders ist, hat man es immer schwer.

Glückwunsch, dass Du es geschafft hast, trocken zu sein und zu bleiben!

In der Tat schließen diverse Dinge automatisch aus. Ich wurde auch immer ausgeschlossen, da ich schon als Jugendlicher nie getrunken und geraucht habe. Ich habe das nicht vertragen, sonst hätte ich das schon einmal probiert. War immer der Langweiler, die Spaßbremse, der Aussenseiter. Alle anderen waren immer cool.

Das mit den Techniken und Lösungen wird aber das Problem Gesellschaft nicht ändern.
Ich lerne z.B. eher unfreiwillig und durch sehr kuriose Situationen sehr viele Menschen kennen, eben auch durch den Beruf, aber dann eine Frau zu finden, klappt dann trotz der Menge und Möglichkeiten gar nicht.
Frauen sagen generell NEIN ohne Grund und ohne eine Person zu kennen.

Coaching kannst Du vergessen. Dort wird massenkonform gedacht und gehandelt. Du musst dann wie die Masse sein und Frauen anbaggern, aber eben massenkonform. Und einmal ehrlich, wenn man nicht der Massenvorstellung entspricht, dann bringt alles andere gar nichts!

Leider wird es im Alter schlimmer/schlechter, aber das liegt auch an der Gesellschaft.

Ich habe seit DEKADEN alles versucht. Keine Chance. Wenn Du nicht ins Bild passt, der Norm entsprichst, dann hast Du es schwer.

Du müsstest wie ich auf die einzelne Person, die intelligent ist, warten bzw. diese suchen/finden.

Du kannst schon alles testen, aber ich meine weiterhin, dass Du die Masse dadurch nicht änderst.

Zwecks Angsttherapie soll ich üben und Menschen bzw. insbesondere Frauen ansprechen.
Und, umso mehr Frauen ich anspreche, desto mehr Körbe bekomme ich. Selbst mathematisch hätte ich einmal einen Glückstreffer landen müssen. Das sagt viel über unsere Gesellschaft aus!

Die Chance, die eine intelligente Frau, die wertefrei, wertschätzend, dankend, höflich und intelligent ist, in unserer Gesellschaft zu finden, ist laut mathematischer Wahrscheinlichkeit geringer, als den Lottojackpot (1:140 Millionen) zu knacken.

Kurzum: Ich kann Dich verstehen, es nachvollziehen, habe selbst viel erlebt und auch analysiert.

A


Projekt Nach 40ig Jahren doch noch Einsamkeit überwinden?

x 3


@sadguy
Interessanter Text.
Sehe ich in vielen Punkten auch so. Ich bin mittlerweile ü50 und habe in den letzten Jahrzehnten auch schon, wer weiß wie oft versucht Anschluss zu finden.
Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben, Freundschaften aufzubauen.
Menschen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Chemie einigermaßen stimmt. Mich regelmäßig gemeldet, versucht gemeinsam etwas zu unternehmen usw.
Fast immer ohne großen Erfolg. Oft machen sie etwas mit, aber immer muss die Initiative von mir aus gehen. Es war nie so, dass ich das Gefühl hatte, die anderen würden sich auch Mühe geben, oder einmal von sich aus auf mich zugehen und eine Idee haben.
Das war immer so und ist echt frustrierend. In meiner negativen Welt bedeutet das, sie haben kein wirkliches Interesse! Dann habe ich meine Bemühungen irgendwann eingestellt und die Bekanntschaften sind dann ausgelaufen.


Ich vermute, es gibt Menschen mit einer Ausstrahlung, die andere anziehend finden, und andere mit einer Ausstrahlung, die halt kein Interesse erzeugt. Das ist wohl so und nicht zu ändern. Ich habe mich mittlerweile so halbwegs damit abgefunden, den Rest meiner Tage alleine zu verbringen.
Uff, hört sich ziemlich depri an.
Aber so fühlt es sich dummerweise an.

@EssAre
Nur als kleinen Hinweis: Sadguy wird als Gast gelistet, was bedeutet, dass er sich abgemeldet hat und somit keine Benachrichtigungen mehr erhält.

Und möglich, dass du das schon Mal gehört hast, aber wenn man sich selbst nicht mag, dann werden andere Menschen es auch nicht tun.
Und einiges wie auch dein Zitat sind schon sehr negativ in deinem Text.
Viele in deiner Situation und ich will Mal behaupten dass ich mich auch dazuzähle, aber nur als Ausnahmefall oder Randnotiz, vergessen oder haben wie du vielleicht schon gar nicht mehr die Muße, 'mehr' zu tun, als zu warten bis sich Mal einer meldet. Was mitunter dann doch noch zermürbender ist oder nicht?!

@Idefix13 danke für den Hinweis mit dem Gast.

Bin da völlig bei dir. Ich denke und fühle definitiv zu negativ.
Leider war irgendwann einfach die Kraft weg. Ich habe fast immer mehr oder weniger negative Erfahrungen gemacht.
Auch in durchaus positiven Phasen mit viel Energie und Einsatz.
Das es mit dieser inneren Einstellung unmöglich ist etwas an der Situation zu ändern ist mir klar.
Nur mir fehlt einfach die Energie um wieder aktiver zu werden. Da spielt auch eine sehr energiefressende chronische Krankheit eine große Rolle. Die hat auf meine Introvertiertheit quasi den Deckel drauf gemacht.
Keine Ahnung wie ich da wieder rausfinde. Hilfe ist in unserer Gesellschaft nicht zu erwarten. Da muss schon jeder selbst irgendwie mit klar kommen. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das Leben auch wieder zum besseren.

Zitat von EssAre:
Hilfe ist in unserer Gesellschaft nicht zu erwarten


Speziell für jene die eher Introvertiert sind, sicher nicht.

Nun es könnte sich ändern, das stimmt, vielleicht jetzt gerade, weil ich dir wieder schreibe. Weil ich auch seit einiger Zeit wieder gerne jemand neues Kennenlernen würde. Wieder mich mehr an sozialer Interaktion beteiligen will. Auch vielleicht weil die sonstigen Kanäle ' hier' gerade sehr verhalten besucht werden und im Verhältnis zu den letzten Jahren, gerade es sehr ruhig ist.
Vielleicht sollte ich trotzdem zugeben, dass ich in den gewissen Kanälen gar nicht so aktiv bin, es reichte mir vollends 'mitzulesen' und so hier und dort Mal eine Antwort zum besten zu geben.
Auch weil mit vielen gleichzeitig zu kommunizieren, mir immer schwer fällt, deshalb habe ich früher den Kontakt ausschließlich über PN gesucht. Aber mit der Zeit änderte sich auch das, bzw. da spielen noch andere Dinge eine Rolle, aber das ist jetzt unwichtig.

Zitat von SadGuy:
Die Chance, die eine intelligente Frau, die wertefrei, wertschätzend, dankend, höflich und intelligent ist, in unserer Gesellschaft zu finden, ist laut mathematischer Wahrscheinlichkeit geringer, als den Lottojackpot (1:140 Millionen) zu knacken.

Okay aber dann ist mein Mann ja quasi Millionär.

Ich bin zwar psychisch krank aber mein Mann schätzt viele Dinge/Seiten an mir und ich würde mir selbst diese Attribute,die als Lottojackpot bezeichnet werden durchaus zurechnen wollen obwohl mein Selbstwertgefühl eher gering ist.

Das mag widersprüchlich klingen aber mein Mann beschrieb mal,dass er meine Fürsorglichkeit mag und mich auch für meine absolute Ehrlichkeit schätzt.
Eine immerhin mittelmässige Intelligenz bringe ich denke ich auch mit,höfliche Umgangsformen wurden mir beigebracht und sind mir insgesamt wichtig im Sinne eines respektvollen Miteinanders.

Ja,und dankbar bin ich auch,sogar immer mehr im Laufe der Jahre,die mein Mann mit mir verbracht hat und weiterhin mit mir bestreitet obwohl ich wirklich kein einfacher Mensch bin.

Intuitiv hab ich schon in jungen Jahren nach einem solchen Menschen gesucht (einem männlichen Partner),der es mit mir aushält und vielleicht sogar gerne mit mir zusammen ist.

Es hat lange gedauert - wie alles bei mir - ich habe ihn im Internet kennen gelernt.





Dr. Reinhard Pichler
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