Beethoven schrieb am Di, 04 September 2007 1354
Respekt, dass Du ohne Alternative aus dem Bauch heraus gekündigt hast. Ist es also gutgegangen? Hast Du schnell etwas neues gefunden oder konntest die Zeit finanziell problemlos überbrücken?
Ich hatte noch Anspruch auf Arbeitslosengeld. Allerdings frage ich mich, ob ich damals eine Sperre wg. Eigenkündigung bekam, oder wie das eigentlich ging. Das weiß ich nicht mehr genau.
Zitat:
Über- statt Unterbewusstsein finde ich sehr gut! Das muss einem erst mal auffallen dieses unter in Unterbewusstsein als abwertend zu verstehen - gefällt mir!
Ja, ich finde auch, dass das Wort Unterbewusstsein zu leicht zu einer Abwertung führt. Dabei handelt es sich oftmals um die eigentliche Weisheit, über die man verfügt.
Zitat:
Kannst Du genauer erklären, warum die Entscheidung weise war? Weil es Dir dadurch wieder besser ging oder ging die Firma vielleicht pleite?
Beides, und sogar noch schlimmer. Ich möchte das aber hier nicht schreiben. Jedenfalls war ich sehr bald meinem Magen für seine Signale sehr dankbar. Und habe nie wieder Magenschmerzen gehabt.
Zitat:
Die höchsten Leistungen, die gleichzeitig am wenigstens anstrengend sind, kann man bringen, wenn man in der Lage ist, es aus dem Bauch heraus laufen zu lassen, glaube ich. Glücklich, wer das ab und zu erreichen kann - ist es das, was man heute Flow nennt?
Ich glaub schon, wenn du den Bauch nicht unbedingt wörtlich nehmen willst. Wobei, neuerdings hat man angeblich entdeckt, dass das höhere Bewusstsein tatsächlich etwas mit dem Solarplexus zu tun habe. Etwas wird schon dran sein, sonst würden nicht manche Schulen den Solarplexus bzw. das mittlere Chakra für so wichtig halten.
Zitat:
Ok, natürlich drückt es bewusst aus, wie extrem wichtig mir Musik ist.
Ach so. Also keine besondere Identifikation mit Beethoven.
Zitat:
Mir ist der Kontakt eigentlich zu intensiv.
Da stimme ich Linchen zu, dass deine Dankbarkeit deiner Mutter gegenüber dich wohl in eine Zwangslage bringt. Du bekommst vermutlich ein Schuldgefühl, wenn du dich mehr abgrenzt, ja?
Aber ich denke, das ist sehr wichtig für dich, dass du dich ohne Schuldgefühl abgrenzen kannst. Andernfalls ist das eine Falle, und wird auch jede Beziehung zu einer Partnerin belasten. Kaum etwas fürchten Frauen - m,E. mit Recht - mehr als eine zu enge Mutter-Sohn-Bindung.
Erfolg ist unwichtiger als Glück. Erfolg als solcher macht nicht glücklich - das sieht man ja u.a. an den vielen unglücklichen sogar sehr erfolgreichen Künstlern oder sonstigen Prominenten. Er macht nur dann glücklich, wenn er mit den innersten Anliegen der Person zusammenhängt. Und auch das auf Dauer nur dann, wenn auch zwischenmenschlich einigermaßen alles okay ist, idealerweise, wenn man eine glückliche Liebesbeziehung hat. (Hast du dich eigentlich auch schon mal für Jungs interessiert?)
Zitat:
Naja, und die Erziehung war relativ streng, in der Form, dass ich eher überbehütet war: durfte oft Dinge nicht, die andere durften und das war oft ziemlich peinlich. War auch jünger als die Mitschüler, weil ich mit fünf schon eingeschult wurde. In der Erziehung hat es keine Rolle gespielt, das Selbstvertrauen zu stärken, sondern nur, dass Dinge geregelt werden und funktionieren mussten: ...
*seufz* Und wieder eine Parallele. So eine Erziehung macht depressiv. Wenn jeder eigene Impuls erstmal gebremst und zensiert wird, und wenn direkte, einfache Herzlichkeit zum Kind nicht vorhanden ist oder untergeht, und das Kind daher auch keine direkte, einfache Herzlichkeit ausdrücken und ausleben kann, wie soll einen das nicht runterdrücken? Davon muss man sich erstmal erholen und umlernen.
Lg
GastB