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Zitat von Dore:
In manchen vielleicht, aber lange nicht in allen. Kommt vielleicht auch darauf an, wo du wohnst, bzw. welche Kirche. Katholisch ist problematischer als evangelisch oder freikirchlich.

Manche Freikirchen können auch ziemlich einnehmend sein. Sobald jemand was von mir erwartet, kriege ich die Krise. Das ist normal bei Autisten. Ich will am liebsten nur dasitzen und danach wieder gehen. Ich ziehe sowieso keine Menschen an.

Übrigens war ich ca. zwei Jahre lang in einer freikirchlichen Gemeinde. Bis ich irgendwann gemerkt habe, dass sich der fast noch jugendliche Pfarrer nach dem Gottesdienst gar nicht für mich interessiert. Die sind eine eingeschworene Gemeinde. Da kommt kein Fremder rein. Und dann war ich mal bei Schwarzafrikanern in Frankfurt. Die waren herzlich! Die fragen einen gar nicht aus, sondern sind einfach da. Fand ich bewundernswert.

Ja, es stimmt schon, gibt solche und solche. Es dauert halt, bis man eine Kirche/Gemeinde gefunden hat, wo man sich wohlfühlen kann.

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Partnersuche nach schwieriger Vergangenheit

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Gibt es eigentlich einen Strang hier, wo man schreiben kann, was man alles falsch im Leben gemacht hat? Oder wäre das zu indiskret? Ich meine, ohne dass es einem irgendwann wieder von einem User aufs Brot geschmiert wird.

Zitat von Ibreaktogether:
Gibt es eigentlich einen Strang hier, wo man schreiben kann, was man alles falsch im Leben gemacht hat?


Das kannst du natürlich tun. Du kannst es auch einfach mal nur für dich tun, aufschreiben. Muss ja keiner lesen. Du kannst so aufräumen. Dann kannst dann vielleicht eine Kerze anzünden, es lesen , es der Vergangenheit übergeben und loslassen.

Aber wir haben alle Vieles im Leben falsch gemacht. Sonst wären wir Engel und vielleicht nicht hier. Obwohl hier viele wie hilfreiche Engel sind.

Hai ich verstehe dich. Mir kommt es auch so vor als ob ich keinen Partner finden werde. Ich denke mir, dass ein Mann der meine Vergangenheit hört, nicht stark genug für mich sein wird. Ich hab es schließlich auch selber gehört von einem Mann den ich getroffen habe. Ich stehe zu meiner Vergangenheit und sage immer wieder im Voraus, dass ein Mann bei mir Geduld haben sollte. Ich brauch zuerst vertrauen bevor ich mich nähern kann. Allerdings werde ich direkt daraufhin ignoriert. Die meinen es liegt nicht an mir aber an wen denn sonst ? Meine Vergangenheit macht es unmöglich, dass ich einen Partner an meiner Seite habe. Ich bräuchte jemand der mir meine Zeit gibt, mein e Kälte die ich zur Sicherheit brauche akzeptiert und mich nicht mit Mitleid behandelt. Leider finde ich so einen Menschen nicht. Ich denke mir oft, dass meine Vergangenheit mich alleine bleiben lässt und einsam sein ist nicht gerade ein schönes Gefühl.

Zitat von Hoffnungsblick:
Aber wir haben alle Vieles im Leben falsch gemacht. Sonst wären wir Engel und vielleicht nicht hier. Obwohl hier viele wie hilfreiche Engel sind.

Dazu hat ein Kollege letzte Woche am Telefon etwas von sich gegeben, was mich nachdenklich werden ließ. Er ist in der Immobilienbewirtschaftung einer Kapitalanlagebank für viele gewerbliche Immobilien und einige Wohnimmobilien verantwortlich. Er hatte Mieter für eine Wohnung gefunden, allerdings war die Miete für deren Einkommen etwas zu hoch. Er wollte sie davor bewahren, einen schweren Fehler zu begehen. Wörtlich: Manche Menschen begehen Fehler in ihrem Leben, die sie jahrzehntelang immer wieder einholen. Das trifft auf mich auch zu. Ich war zwar nie insolvent, aber es kann sein, dass es die bessere Lösung gewesen wäre.

Man lernt immer sein ganzes Leben lang ,du bist diesen Weg gegangen weil es dir so richtig erschien,du weißt auch nicht was dir auf einem anderen Weg begegnet wâre?

Zitat von Ibreaktogether:
Möchtest du das näher erklären?


In meinem Kopf sind Partnerschaften eher etwas, dass andere haben, während ich mich davon gefühlt entfernt habe. Also die Vorstellung, dass ich mit einem Mann zusammen bin, fühlt sich fremd an. Ich kann es nicht besser erklären.
Liegt wahrscheinlich daran, dass ich lange Single bin und sowieso nicht viel Erfahrung in Sachen Beziehungen habe.

Ich habe die Erfahrung gemacht und das mehrfach, dass andere Menschen eine belastenden Vergangenheit, insbesondere, wenn es um Gewalterfahrungen geht schlicht und ergreifend zu viel ist.
Die suchen hauptsächlich nach unkomplizierten Menschen, die gute Laune verströmen.
Andere Kontakte werden sofort geblockt.
Oft bekommt man, dann auch noch Vorwürfe reingedrückt.

Z.B. Warum sich jmd. mit 1,60 nicht wehren kann, wenn eine Gruppe Bewaffneter, die Person attackiert.
Dann kommt, dass man an diesem Umstand selbst Schuld ist. Um 17 Uhr im Park spazieren zu gehen, sei ja auch ein waghalsiges Unterfangen und wenn man als Frau keinen Schwarzgurt in sämtlichen Kampfsportarten hätte, wäre man eh ein Idiot...soviel dazu. Wenn man sich derartigen Schwachsinn ein paarmal reinziehen musste, verliert man ganz von alleine die Lust am Daten.

Eine andere Variante wäre, einfach nichts von sich preiszugeben, das wird einem dann allerdings auch wieder vorgehalten...tjaaa, wie man's macht....

Zitat von Marla_29:
Ich habe die Erfahrung gemacht und das mehrfach, dass andere Menschen eine belastenden Vergangenheit, insbesondere, wenn es um Gewalterfahrungen geht schlicht und ergreifend zu viel ist.
Die suchen hauptsächlich nach unkomplizierten Menschen, die gute Laune verströmen.

Du hast einige solche Menschen getroffen, was aber nicht zur festen Konsequenz führt das alle so sind.

Ich kenne unzählige Menschen die ein Gewalttrauma hatten.
Darunter sind Menschen die eine PTBS haben, aber auch welche die dadurch an einer kPTBS, Borderline oder anderen Traumafolgestörungen erkrankt sind.

Komplett ohne Therapie ist man mit so etwas nur bedingt, bis gar nicht beziehungsfähig. Zumindest sollte man das hinterfragen.
Krankheitseinsicht, Therapiebereitschaft, Willen zur Veränderung und Motivation in Kombination mit ausreichend langer Therapie verbessert die Beziehungsfähigkeit.
Unter diesen Menschen haben viele Partner, sind verheiratet und oder haben Kinder. Ja, es gibt auch welche wo die Beziehung/Ehe suboptimal geendet ist. Da war aber auch keine Krankheitseinsicht oder Therapiebereitschaft da.

Bei mir liegt eine komplexe Traumatisierung, mit auch durch Gewalt durch Dritte. Trotzdem suche ich mir sicher nicht speziell nur Schön-Wetter Menschen. Und jemandem solche unhaltebaren Vorwürfe auf's Brot schmieren würde ich im niemals wagen.

In meinem Beitrag steht nicht, dass alle so sind, da ich nicht alle kennen kann - es ist nur die Rede von den Menschen, die ich bisher kennengelernt habe und mir wurde wortwörtlich gesagt, dass nach unkomplizierteren Menschen ohne Altlasten gesucht wird und zwar jedes Mal und dass es deshalb nicht passt

Ich beschreibe hier nur wie es mir persönlich ergangen ist, für andere Betroffene kann ich nicht sprechen. Es geht mir auch nicht darum, jmd. anzugreifen, ich möchte nur offen über das Erlebte berichten, weil es mich belastet.

Dein Beitrag gibt Hoffnung.

Wurden die genannten Person erst traumatisiert oder waren sie schon vor der Traumatisierung in der Beziehung? Das wäre noch interessant.
Und klar, kann schon sein, dass es Menschen gibt, die trotzdem Partner gefunden haben, bei mir war es eben jedes Mal ein k.o.

Eine Therapie zu erhalten ist leider von einer Kostenbewilligung durch die Krankenkasse abhängig.
Die Krankenkasse kann das in bestimmten Fällen auch ablehnen - leider.
Nämlich dann, wenn kein Sinn darin gesehen wird, weil schon so und so viele Therapien über etliche Jahre hinweg kaum zu einer Verbesserung geführt haben.

Ich verstehe den Ansatz durchaus, nur hilft mir das eben nicht weiter.

Ich habe es als Verallgemeinerung aufgefasst, daher mein Posting. Da es nicht so gemeint war bitte ich um Entschuldigung.

Zitat von Marla_29:
mir wurde wortwörtlich gesagt, dass nach unkomplizierteren Menschen ohne Altlasten gesucht wird und zwar jedes Mal und dass es deshalb nicht passt

Ich glaube dir das, es klingt für mich nur derart strange, das ich es kaum fassen kann. Und das von einem MEnschen der selbst eine Vorgeschichte hat.

Das der Beitrag dir Hoffnung gibt ist schön zhu hören. Es ist jedoch immer eine gewisse Herausforderung zu erkennen ob und in wie weit ein Betroffener Beziehungsfähig ist.

Es ist unterschiedlich. Mir fallen spontan zwei ein die in einer Partnerschaft waren und dann eine Traumatisierung stattfand. Denke nicht das es viele sind.

Klar ist das immer von dem Kostenträger abhängig, ob man das bewilligt bekommt oder nicht.
Wenn man einen fähigen und motivierten Psychiater hat, sind die Chancen aus meiner Erfahrung sehr hoch.
Eine fest gesicherte Diagnose ist halt auch ein unabdingbarer Faktor. Weil darauf basierend man auch eine Therapie begründen kann.
Ebenso gibt es in der Traumatherapie verschiedene Ansätze. Nicht jeder kann mit jeder Therapieform was anfangen. Daher sind die Chancen zur Bewilligung bei einer anderen Therapieform durchaus hoch - Begründung: Mit einer neuen Therapieform kann ein Krankenhausaufenthalt abgewendet werden

Nämlich dann, wenn kein Sinn darin gesehen wird, weil schon so und so viele Therapien über etliche Jahre hinweg kaum zu einer Verbesserung geführt haben.

Über die Jahre habe ich etliche Therapieformen durchlaufen. Ich hatte nie Probleme mit der Bewilligung. Auch mit der speziellen Traumatherapie vor Jahren und mit dem geplanten, stationären Aufenthalt in speziellen Uni-Klinik.

Zitat von cube_melon:
Nämlich dann, wenn kein Sinn darin gesehen wird, weil schon so und so viele Therapien über etliche Jahre hinweg kaum zu einer Verbesserung geführt haben.

Den Satz habe ich in meinem oberen Posting vergessen zu löschen. Bitte ignorienen, da es ein copy paste aus dem Beitrag ist auf den ich mich bezogen habe.

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Dr. Reinhard Pichler
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