Ich danke euch sehr für eure Antworten, habe gar nicht damit gerechnet das jemand antwortet da mich ja noch keiner kennt.
Versuche Mal euch zusammen zu antworten, bin ehrlich momentan noch zu sehr unter Schock um jedem einzeln zu antworten, sorry.
Ich bin zum Glück nicht ganz allein, meine Schwester kam seit Montag täglich, ein guter Freund hat uns gestern Essen vorbei gebracht und bin im ständigen Kontakt mit seinen zwei Kids, hauptsächlich geht es momentan um die zu erledigenden Dinge, die Kids wollten die Beerdigungsdinge übernehmen da er dort wo sie wohnen auch beerdigt wird und sie auch finanziell ganz andere Möglichkeiten haben.
Leider bin ich mit meinen 45 Jahren schon Rentnerin und bin auf Sauerstoff angewiesen (wenn ich nur auf der Couch sitze geht's noch ohne aber Haushalt, einkaufen usw. geht nicht mehr ohne dich COPD, Lungenemphyseme und Asthma habe).
Auch für meine Tochter ist es sehr schwer aber wir trauern gemeinsam, morgen möchte sie wieder zur Schule, die letzten 2 Tage blieb sie hier weil sie kaum schlief.
Er war ja auch ihr Patenonkel und haben die letzten 12 Jahre fast täglich miteinander verbracht, haben ca.4 Jahre fast nur bei ihm gelebt und die letzten 2 Jahre nur noch 2 Mal im Monat am Wochenende, sonst kam er zu uns.
Ich komm momentan einfach nicht runter, habe ständig die Zeit vor Augen wie ich ihn fand und wie sie um ihn gekämpft haben, wieder und wieder überlege ich ob ich hätte es verhindern können oder, oder oder.
Er wollte mich mit seinem Auto um 9:45 abholen, bin dann 9:55 zu ihm gelaufen weil er auch nicht ans Handy ging und habe dann um 10:10 den Notruf angerufen und ihn solang versucht ihn wiederzubeleben mit der Nachbarin bei der ich schellte.
Aber es war nichts zu machen, wie es aussah hat er sich die Schuhe angezogen und ist in dem Moment einfach umgekippt, der Arzt sagte auch es war wohl Herzstillstand und es ging ganz schnell.
Das ist der einzige Trost und das er ein Tag vorher noch mit seinen Kids verbracht hat, das es ihm morgens noch gut ging (hat er gegen 8 noch geschrieben) und das es wie gesagt ganz fix ging. Außerdem haben wir dafür gesorgt das er auf dem Friedhof bei seiner Mutter beerdigt wird, das war ihm sehr wichtig und gar nicht so einfach weil da in der Nebenstadt ist, aber die Kinder habe. das geregelt nachdem ich ihnen von seinem Wunsch erzählt hatte. .
Er war der ehrlichste, aufrichtigste, loyalste und lustigste Mensch den ich jemals kennen lernen durfte, hat über 50 Jahre Haft gearbeitet, war immer fleißig und konnte nur 3 Jahre als Rentner leben (er war 67 Jahre alt, also 22 Jahre älter als meine Wenigkeit).
Es ist einfach ungerecht und das hat er nicht verdient.
Es gibt keine Worte um zu zeigen wie innerlich zerbrochen ich mich fühle, wie weh es tut und wieviel Angst ich davor habe ohne ihn leben zu müssen.
Er war immer für uns da, wir auch für ihn, aber er hat auch oft geholfen, hat mich zum Arzt gebracht, war mit mir einkaufen und vor allem war menschlich immer für uns da.habe zwar meine Sister die uns auch unterstützt, doch das ist halt nicht das gleiche und auch nicht das Wichtigste, es gibt ja kein Ersatz für ihn.
Wir haben uns selten gestritten, stundenlang gesprochen und waren immer füreinander da und jetzt ist da nur leere.
Sorry für den langen Text aber müsste mir das jetzt von der Seele schreiben und euch etwas näher bringen was Sache ist.
Danke an alle die sich die Zeit genommen haben das zu lesen, es grüßt Jolina, derzeit total neben der Spur...
ste