Zitat von TomTomson:Dann probier einfach das Positivste, das für dich gerade möglich ist. ZB: Ich fühle mich gerade beschissen und funktioniere nicht, das ist ok, ich probiere jeden Tag einen kleinen Schritt zu unternehmen, damit es mir ein bisschen weniger beschissen geht. Probiers mal aus, ein wenig auf deine Gedanken zu achten und versuche sie so angenehm wie möglich für dich zu gestalten. Glaub mir das hat eine unglaublich starke Wirkung auf Dauer.
Auch das schaffe ich nicht. Diese Strategie der kleinen Schritte habe ich doch längst hinter mir. Danach ging es mir noch miserabler, weil es nicht geklappt hat. Ich hatte für meine zusätzliche Mühsal nur zusätzliche Frustration geerntet. Gut, vielleicht muss ich länger weiter kämpfen, mich durch's Leben quälen, so lange bis es dann doch plötzlich wundersamerweise auch mal angenehm oder schön ist. Irgendwann muss es ja mal klappen, könnte man meinen. Kann ich mir nur nicht vorstellen. Ich habe das Gefühl, ich bin einfach falsch, wie ich bin. Bzw. ich mag zwar nicht falsch sein, passe aber eben nicht in die Welt.
Zitat:Jo das kriegt man von der Gesellschaft ein bisschen so eingetrichtert, wie man sich zu verhalten hat, vor allem durch all die Hollywood Filme hat man das Gefühl, man müsse in einem Gespräch mit einer attraktiven Frau Kaninchen aus dem Hut zaubern. Aber das entspricht nicht der Realität. Klar es gibt oberflächliche Menschen, aber mit denen willst du eh nichts zu tun haben. Introvertiert und tiefgründig sind sehr attraktive Eigenschaften. Wieso glaubst du denn dass du nicht so sein kannst wie du bist? Ich bin auch eher introvertiert und genau das mag ich an mir und das mögen auch meine Freunde an mir. Ich habe selber einen guten Freund, der sehr introvertiert ist und mit ihm bin ich besonders gerne zusammen, einfach weil er nicht unnötiges Zeug quaselt und man mit ihm wirklich tiefgründige Gespräche führen kann. Es gibt wirklich genug Menschen die diese Eigenschaften zu schätzen wissen und vor allem auch Frauen.
Ich habe noch keine Frau kennengelernt, die sich aktiv für mich interessiert hätte. Sondern es muss immer ich die Initivative ergreifen und mir irgendwas aus den Fingern saugen. Und ich mache es auch, um zu bekommen, was ich mir so sehr wünsche. Obwohl ich es verabscheue. Aber egal ob ich ehrlich, lustig, provokant, selbstbewusst oder sonstwie auftrete, es endet immer in Ablehnung. Ich habe absolut keine Lust mehr auf diese demütigende Erfahrung. Aber dass eine Frau auf mich zugeht, da kann ich warten bis ich schwarz werde! Obwohl ich zugeben muss, dass mich hier im Forum sogar eine Frau nach einem Treffen gefragt hat. Das fand ich schön.
Zitat:Wenn du solche Glaubenssätze hast, würde ich die immer überprüfen ob sie auch der Realität entsprechen. Wenn du sie als falsch entlarvt hast, kannst du sie auch umkehren und zu dir selbst sagen, ich mag meine Introvertiertheit und auch andere Menschen finden das toll an mir.
Wie werde ich mir meiner Glaubenssätze bewusst? Und noch viel wichtiger: Wie finde ich denn heraus, ob meine Glaubenssätze der Realität entsprechen? Ich halte sie ja bereits für Realität, sonst würde ich sie ja nicht glauben! Und ich glaube sie, weil ich entsprechende Erfahrungen gemacht habe. Und weil ich mitbekomme, wie andere Leute es viel leichter haben. Und weil ich nachdenke und analysiere.
Zitat:1. Versuche positiv zu denken
2. Überprüfe deine negativen Glaubenssätze und ersetze sie durch positive
3. Stelle dich deinen Ängsten
4. Meditiere
5. Mach ein wenig Sport
Die drei Stunden in der Woche, wo ich Sport mache, ist die einzige bewusste Zeit (in der ich also nicht schlafe) in der ich nicht sterben möchte.
Zitat:Ich meine du hast ja nichts zu verlieren. Die Flinte würde ich erst ins Korn werfen, wenn du wirklich alles ausprobiert hast und nichts geholfen hat.
Warum? Es stimmt nicht, dass ich nichts zu verlieren habe. Weiterleben bedeutet weitere Frustration, weitere Mühsal (erst recht, wenn ich noch mehr ausprobiere), weiterer Schmerz. Suizid bedeutet sofortiger Friede. Auf den muss ich zumindest noch eine Weile verzichten, wenn ich weiterlebe.
Bitte sei nicht frustriert von meinen Widersprüchen und Nachfragen. Ich habe ja auch in meinem Eröffnungspost geschrieben, dass ich den Suizid vorerst (bis nach dem Klinikaufenthalt) aufgeschoben habe. Und ich suche nach einem Grund, weiterzuleben. Und dann hätte ich auch wieder die Kraft, mich zu entscheiden, es vielleicht nochmals mit kleinen Schritten zu probieren. Im Moment ist es aber aufgrund der zuletzt gemachten Erfahrungen zu schwer.