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Hallo!

Ich,Kinski,habe Liebeskummer.
Hatte nie eine Freundin und das mit 38 Jahren und schneide mich als Einsamkeit.
Ich weiß nicht,wie lange ich das noch aushalte,mit dieser Last zu Leben.
Ich meine umbringen will ich mich nicht,aber ich weiß nicht,was ich machen soll.
Kennt ihr das?
Euer Leben zieht an Euch vorrüber.Ich habe noch meine Mutter,doch was,wenn sie nicht mehr ist?
Da ich dick bin,habe ich die Ar. gezogen.
Mollige Frauen finden imemr noch leichter jemand,als Männer dergestalt.
Blöde Kommentare ohne die Essgewohnheiten zu kennen,inklusive.
Ich bin wohl der einsamaste Mensch hier.
Psychos sind auch sehr anstrengend.
Mag wer schreiben?
Liebe Grüße

Herr Kinski

27.05.2008 17:18 • 09.12.2008 #1


97 Antworten ↓


Zitat:
Da ich dick bin,habe ich die Ar. gezogen.

Kommt Sport für dich in Frage?

Zitat:
Psychos sind auch sehr anstrengend.

Was sind Psychos?

A


Noch nie ne Freundin mit 38!

x 3


Vorweg, ich habe keine Ahnung warum du dick bist und wie dick du bist.
Wenn man kräftigere Menschen sieht-denken viele, boah ist der fett, wie kann man nur so fressen! ABER so denken bei weitem nicht alle! Nur die fallen einem halt auf-negativ auf.
Was denkst du z.b. wenn dich eine frau anlacht...das sie dich auslacht? Okay mag sein das sie es tut-aber wer sagt dir das sie dich nicht wirklich anlacht?
Ich z.b. denke wenn ich kräftigere Männer sehe entweder NICHT MEHR ODER WENIGER als bei Idealgewicht oder es kommt durchaus auch vor das ich sie atraktiv finde.
Der nächste Punkt-fühlst du dich wohl?
Es gibt leute die sind gerne dick, sie fühlen sich wohl und strahlen dadurch auf andere ein ganz anderes bild ab. Wenn du dich unwohl fühlst-dann tu was dagegen

Themawechsel frauen:
Wie sollte denn deine traumfrau aussehen? Dürfte sie auch ein paar kilos zuviel haben oder muß sie schlank sein? Vielleicht hast du ja auch ein paar zu große ansprüche an die Damen?

Thema psycho...
erklärung wäre wirklich angebracht. den Psycho ist viel. Und ja psychos (alle psychisch kranken menschen) sind teilweise anstrengend aber sie sind auch-mit natürlich auch ausnahmen-einfühlsamer, so meine erfahrung.
mfg

Na ja,mit Psychos meine ich halt Menschen,welche etwas aus der Rolle fallen,dazu gehöre wohl auch ich,obwohl ich mich relativ gut beherrschen kann.
Kinski

Hallo Kinski,

Erst einmal vorweg: Du bist kein Psycho. Zumindest solange du nicht Psychisch krank wirst, und das will ich nicht hoffen.

Warum sollst du oder irgendwer anders ein Psycho sein, nur weil du etwas aus der Rolle fällst. Ich hatte in meinem Freundeskreis viele Dicke Männer und die hätten weit mehr Chancen bei Frauen als ich dünner Hahn. Sport und eine Diät wären ja schonmal ein Anfang (vorrausgesetzt du siehst dein Problem wirklich in deiner Figur).

Also versuch erst einmal dein Selbstvertrauen zurückzugewinnen, du willst ja wahrscheinlich auch keine Frau die nur auf schlanke gut gebaute Männer steht. Die meisten wollen Männer mit Persönlichkeit (ob du es glaubst oder nicht, es ist wirklich so). Such dir ein Hobby das dich interressant macht, (eine Sportart wäre ja schonmal ein Anfang) du könntest zum Beispiel Ehrenamtlich irgendwo tätig werden.

Verlier bitte nicht den Mut, auch du bist Individuum und es wird Menschen geben die auch dich zu schätzen wissen, du darfst dich nur nicht verstecken.

Ach,wenn dies imemr alles so leicht wäre,aber danke!

Kinski

Zitat von Kinski:
Ach,wenn dies imemr alles so leicht wäre,aber danke!


Sicher ist das nicht leicht, ein Selbstvertrauen aufzubauen, das (wie bei dir offenbar) am Boden liegt und dann weitere Ziele zu erreichen - sei es die Freundin und/oder andere Dinge. Inhaltlich stimme ich dir zu, dass es nicht leicht ist. Trotzdem musst du irgendwomit anfangen, egal wie schwer das im ersten Anlauf ist. Kinski, da hilft nur, ganz sachlich drüber nachzudenken, was eine realistische erste Maßnahme ist, etwas zu verändern. Ich meine das nicht böse, doch bezogen auf dein Eingangsposting muss ich dir sagen: Bitte jammer nicht so rum. Auf jene Weise wirst du sehr wahrscheinlich keine Freundin finden, vor allem keine, die dir wirklich gut tut. Auch wenn dir das vielleicht am Thema vorbei geht (noch nie eine Freundin mit 38), so sind es doch vermutlich eher andere Dinge, die für dich im Moment realistischer sind: Du kannst immer an deiner Persönlichkeit und an deinem Körper arbeiten. Dadurch kannst du dich wohler fühlen, positiver wirken, mehr auffallen. Wenn nun mal keine Freundin derzeit in Reichweite ist kannst du dich aber darauf vorbereiten bzw. es begünstigen. Vielleicht dauert es sogar ein paar Jahre bis du dafür reif bist, keine Ahnung. Wenn du mit 38 da keine Erfahrung hast, wird dir die Mitleidsmasche nicht jetzt plötzlich den Erfolg bescheren (damit möchte ich dich nicht beleidigen, aber so kommt es eben rüber). Fang einfach irgendwomit an: z.B. Sport oder spazierengehen. Liest du Bücher über Einsamkeit, Selbstvertrauen o.ä.?

Ich möchte dir nicht vorenthalten, dass mir das hier aufgefallen ist:

Zitat von Kinski:
Ich habe noch meine Mutter,doch was,wenn sie nicht mehr ist?


Du solltest dich in deinem Alter nicht so abhängig von deiner Mutter fühlen. Was tut deine Mutter denn heute noch für dich, was du nicht auch selbst tun könntest? Mit der Aussage laufen dir die Frauen eher davon, fürchte ich.

Also ich muß schon ehrlich sagen,aber solche ratschläge sind genau das,was ich NICHT benötige!
Ich gehe nach dem Staus Quo und versuche realistisch darbüber nachzudenken,was ich tun kann.
Jammern oder selbstmitleid.ich habe ja kaum jemand,welcher mich seelisch stützt,also mit mir mitfühlt.
Und das ich halt extrem mit mir mitfühle,ist ja mehr eine Reaktion,denn Aktion,aber,was soll ich machen?
Ich würde mir halt einfach mehr Verständnis wünschen.Solche,ach so guten Ratschläge,als wie:Mach was,Tu was,verändere Deinen Körper(ohne mich auch nur im geringsten gefragt zu habe,wie ich gerade damit umgehe)kotzen mich an.
Ich mein` Du kannst doch nicht sagen jammere nicht so viel und was weiß ich noch,wenn ich ein Leben lang immer einsam,nach objektiven Maßstäben,war.
Langsam kotzen mich leute,als wie Du hier echt an.Ich glaube,ich habe offen genaug geschrieben,daß man herauslesen kann,das ich am Boden bin und auch warum.Und ich schrieb auch offen genug,daß man sich so ein Bild von mir machen kann.
Weiß DU! überhaupt,was es heißt,wenn man 38 Jahre lang nie jemand gehabt hat?Kann sich das irgendwer da draußen vorstellen?
Ich meine die Menschen sind ja nicht einmal fähig Trost zu spenden.
Ich hab` voriges Weihnachten allgemeine Weihnachtsgrüße reingestellt udn weißte was passiert ist?ich glaube,einer hat zurück gegrüßt,die miesten anderen Leute lesen das und und sind zu pietätlos um zurück zu grüßen-und das in einem Forum für einsame Menschen.Deshalb glaube ich nicht,das viele hier wirklich einsam sind.Ich weiß,was das heißt,weil ICH es bin.
Was glaubst Du,wie es für mich als jungen Buben schon trauig und kränken war,weil die Kinder nicht mit mir spielen wollten,weil ich dicker war!(Dick,nicht fett,so richtig auffällig wurde es erst so in der Pupertät,obwohl auch vorher Anzeichen da waren).
Was glaubst,was ich als Jugendlicher fühlte,als ich merkte,daß sich für mich NIEMAND interessierte?
Was glaubst Du,dachte ich mir als junger Erwachsener,als merkte,das ich
mich schrecklich einsam fühlte,weil ich schon über 20 Jahre niemand hatte?
Und,was glaubst Du,fühle ich jetzt,mit 38 Jahren,weil ich merkte,das das Leben an mir vorüber zieht,ohne mich auch nur ein einziges Mal auf seinen Flügen mitzunehmen,damit ich auch einmal irgendwo Geborgenheit finde?
ICH VERBIETE MIR DEN AUSDRUCK MITLEIDSMASCHE VON DIR!!
Einem Menschem,dem 38 Jahre lang nie jemand ehrlich gesagt hat,ich hab´ dich lieb(also ohne es nachher abzustreiten und ähnliches),weißt Du wie oft ich geküßt wurdeßUmarmt wurde?
Also spare Dir Deine impertinenten Ausdrücke,wie Mitleidsmaschegefälligst!
Solche Leute,als wie Du,vergewaltigen mich seelisch Jahr um Jahr.

Ein wütender Kinski

Du bist sehr aggressiv, wobei ich natürlich sehr direkt war, ok. Du musst die Ratschläge natürlich nicht annehmen. Glaub mir, dass ich deine Situation ein wenig nachfühlen kann: Ich hatte auch noch nie eine Freundin und nur wenige Jahre jünger als du, Kinski, glaubs mir. Für mich ist jedenfalls die Zeit gekommen, selbstbewusst zu werden und nicht länger auf Mitleid zu machen. Das gilt für mich. Vielleicht findest du eine entspannte Minute, selbstkritisch für dich zu überlegen, was dich wirklich zum Ziel führen könnte. Vielleicht kommst du dann zu anderen Schlussfolgerungen als ich, da kann dir natürlich niemand reinreden, und ich will das auch nicht. Entschuldige, wenn ich dir zu nahe getreten bin - trotzdem ist und bleibt das mein Eindruck und meine Meinung, was ich dir geschrieben habe. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass es nicht funktioniert, zu sagen: Keiner hat mich lieb und nie lieb gehabt, jetzt tröstet mich bitte. Klar, Kinski, ich bestreite nicht, dass es genau so ist, dass du Geborgenheit vermisst und nicht gehabt hast. Das tut mir sehr leid. Ich leide auch darunter. Die Frage ist nur, ob du es einmal anders haben willst, und wie das evtl. funktionieren kann. Ohne abzuwerten, dass du darunter leidest (das erkenne ich voll an!), so werden zumindest irgendwann mal auch konkrete Maßnahmen erforderlich sein, um an deiner Situation etwas zu verbessern, oder meinst du nicht? Stell dir vor, du bekommst nur Verständnis: Vielleicht ist das angenehm, wenn es jemand nachfühlen kann, dich ermutigt usw., aber wirklich etwas ändern kannst letztendlich nur du selbst. Ich habe keine Lust, dir angenehme Worte zu spenden, nur damit du dich besser fühlst. Weißt du, ich bin extrem lösungsorientiert, und deshalb teile ich dir nur mit, was ich bzgl. deines Problems sinnvoll finde. Tun oder nicht musst du eh selber. Das ist halt meine Meinung, Kinski. Wenn du schon hier schreibst, dann kannst du nicht erwarten, dass die Antworten so ausfallen, wie du meinst, dass es sein MUSS (genau das was ich NICHT benötige! schreibst du). Ich weiß, dass es sehr schwer fällt, eine Meinung oder eine Aussage, welche unerwartet und vielleicht sogar verletztend ist, hinzunehmen. Wie gesagt, ist es deine Sache. Vor mir aus reagier aggressiv darauf, und du kannst von mir aus auch ignorieren, dass ich in einer ähnlichen Situation wie du war und tw. noch bin. Ich HABE Verständnis, und genau DESHALB habe ich dir praktische Vorschläge gemacht und ein Feedback gegeben. Ignorier es, wenn du magst.

Hallo kinski und chicken83 !

Ich werde morgen 49 Jahre alu und habe noch nie im Leben eine Beziehung gehabt. Bin mitlerweile auch völlig alleine und einsam.

Streiten hilft da aber ganz bestimmt nicht weiter.
In Vereine gehen oder sein Aussehen ändern, oder sonst so etwas hilft aber auch oft nicht weiter, denn Beziehungslosigkeit hat manchmal völlig andere Ursachen.

Ich sehe halbwegs gut aus, habe eigentlich ein gutes Selbsbewustsein und hätte wohl auch einige Beziehungsmöglichkeiten im Leben gehabt.
Heute weiss ich, dass ich dies aber unbewusst nich zugelassen (also kaputt gemacht) habe. Aus einer Art Angst und einer Art Selbstverbot(bestrafung) heraus.
Bevor ich das erfahen habe, gab es bei mir im Denken auch nur die bösen Frauen und die dummen Ratschläge. Was glaubt ihr, wie hart es für mich war, zu erkennen, dass ich selbst für meine Einsamkeit verantwortlich war und bin. Ich mache demnächst eine Therapie.

49 Jahre, fast ein halbes Jahrhundert, vielleicht tröstet euch das,

viele Grüsse, Helpness !

Hallo Helpness

kannst du sagen, was für eine Therapie das ist? Hat es mit diesem unbewusst nicht zulassen speziell zu tun? Es würde mich sehr interessieren, d.h. was man vor diesem Hintergrund therapeutisch gezielt unternehmen kann.

Hallo chicken83 !

Wie ich heute weiss, habe ich alle möglichen Liebes-Beziehungen, genau wie auch bei dir, selber irgendwie verhindert.
Ich hatte eigentlich viele Freundschaften (keine Beziehungen) zu Frauen in meinem Leben, mehr wurde es aber nie, dank mir.
Abgewiesen, kaputtgemacht und wenn das nicht geholfen hat bin ich fluchtartig weggelaufen.

Du hast ein sehr klares Bild über die Ursachen und Auslöser dieses Verhaltens aus deiner Kindheit.
Bei mir liegen sie auch irgendwo in meiner eigenen Kindheit, aber ich kann sie nicht so klar benennen.

Als Neugeborener verbrachte ich meine ersten sechs Lebensmonate, wegen einer Magenfehlfunktion, in einem Krankenhaus in einer Isolierkammer und wurde dort künstlich am Leben gehalten. Keinerlei körperliche und emotionale Berührung mit anderen Menschen/Eltern, als erste Lebenserfahrung, können schon prägend sein.
Grossgezogen wurde ich hauptsächlich von meiner Grossmutter. Sie war dominierend und überbehütend. Ich kann mich heute noch an Sätze erinnern wie: Jungen spielen mit Jungen und Mädchen spielen mit Mädchen, alles andere ist verboten und böse.
Im Alter von acht Jahren musste ich einen dann zweijährigen Scheidungskrieg meiner Eltern miterleben. Ich wurde in dessen Verlauf von meiner Mutter als Waffe gegen meinen Vater emotional missbraucht.
Es gibt vielleicht noch Dinge, die ich verdrängt habe und die mir überhaupt nicht bewusst sind, ich weiss es eben nicht.

Vor einigen Jahren, nach dem Verlust eines Arbeitsplatzes, bin ich in ein grosses Loch gefallen. Ich habe damals eine stationäre Therapie in einem psychosomatischen Krankenhaus wegen Depressionen gemacht.
Hierdurch weiss ich, dass man zuerst die Ursachen ergründen und erkennen muss, um dann durch Bewältigung die Dinge (das Verhalten) ändern zu können.
Ich will also eine Art psychoanalyse meiner Vergangenheit (Kindheit), und anschliessend vielleicht noch eine darauf aufbauende Verhaltens(änderungs)-Therapie machen. So zumindest meine Vorstellung.

Das äussere Bild (mal wieder Rasieren, Kleidung etc.) zu ändern ist eine Sache von wenigen Stunden, das Andere kann aber sehr lange dauern.

Ich habe in der Vergangenheit auch schon viele Texte zu diesem Thema geschrieben. Die kann ich aber heute alle wegwerfen, denn dort waren immer nur die Frauen die herzlosen und bösen, was natürlich, wie ich heute weiss, völliger Blödsinn ist.
Mein Buch wird einmal heissen: 1000 Wege sich alle Liebe und Zuwendung vom Leib zu halten Werde es aber nicht mehr mit 70 Lebensjahren schreiben, denn solange halte ich das mit Sicherheit nicht mehr aus.

Viele Grüsse, Helpness !

Zitat von Helpness:
Du hast ein sehr klares Bild über die Ursachen und Auslöser dieses Verhaltens aus deiner Kindheit.
Bei mir liegen sie auch irgendwo in meiner eigenen Kindheit, aber ich kann sie nicht so klar benennen.

Hi Helpness

Die Ursachen bei dir hast du doch klar benannt: Die Isolierkammer und die dominante Großmutter. Oder habe ich dich da falsch verstanden, dass du dein heutiges Verhalten nicht direkt damit im Zusammenhang siehst? Die Großmutter hat dir verboten, mit Mädels zu spielen. Das Verbot besteht offenbar bis heute: Wenn damals die Großmutter nicht wollte, dass du mit den Mädchen spielst (im Sandkasten, mit Puppen, was weiß ich), so hast du für dich daraus vielleicht abgeleitet, dass du keinen intimen Kontakt haben darfst. Könnte es sein, dass du das Verbot auf diese Weise übertragen und bis heute beibehalten hast? Natürlich bist du erwachsen und könntest dich jetzt darüber hinwegsetzen. Leichter gesagt als getan - das ist klar. Wahrscheinlich wird es sinnvoll sein (ggf. in der Analyse), solche Situation, wie z.B. das Verbot, mit Mädels zu spielen, ins Bewusstsein zu holen UND zu erleben, was es bedeutet.

Hallo chicken83 !

Vielen Dank für deine verständnisvolle Antwort, du hast dir da sehr viele und gute Gedanken gemacht.

Ich glaube, die Prägung durch die Grossmutter ist bei mir wirklich von Bedeutung. Bei meiner letzten Therapie hatte ich davon gar nichts erzählt, hatte einfach nicht daran gedacht, und in den Gesprächen ging es mehr um die Isolationskammer (kein Urvertrauen) und um meine Beziehung zu meinen Vater.
Kontaktprobleme hatte ich schon im Kindergarten und in der Schule, also schon lange vor der Scheidung meiner Eltern.

Ich möchte gerne noch etwas zu meiner letzten Therapie erzählen, was mein Handeln und meine heutige Lebenssituation etwas erklärt und beschreibt:

Bis zu dieser psychosomatischen Therapie im Jahre 2001, habe ich das völlige Fehlen von menschlicher Nähe/Beziehungen, eigentlich gar nicht als negativ wahrgenommen. Ich hatte mich bis dahin auf meine Berufsarbeit konzentriert, hatte meine Hobbys und auch einen kleinen aber guten Freundeskreis.
Die Therapie habe ich eigentlich wegen dem Verlust meines Arbeitsplatzes gemacht (Nerven durch und Depressionen) und nicht wegen der Beziehungslosigkeit.
Während dem Krankenhausaufenthalt habe ich mich in eine Mitpatientin verliebt. So ein Gefühl hatte ich bis dahin in meinem ganzen Leben noch nie, es war etwas völlig neues für mich (mit damals 42 Lebensjahren).
Die junge Frau war zwanzig Jahre jünger als ich und Missbrauchsopfer, sie lebte damals in einer gleichgeschlechtlich Beziehung. Natürlich konnte das nichts werden und ich glaube , nur desshalb hatte ich auch keine Angst. Ich dachte, ich müsse völlig verückt sein, aber meine Gefühle waren sehr gross und völlig real.
Wir hatten dann noch etwa zwei Jahre Kontakt miteinander und sehr viel zusammen unternommen. Wunderschöne Wochenenden, wo wir uns keinen Meter von der Seite gewichen sind, sie hat mir, im Rahmen des ihr Möglichen, sehr viel gegeben (Nähe/Zuwendung). Es waren die schönsten Momente meines Lebens.

Seitdem finde ich nicht mehr in mein altes, beziehungsloses Leben zurück. Alles, was vorher noch von Bedeutung war (Arbeit, Hobbys und normale Freundschaften) sind bedeutungslos geworden. Obwohl ich mich oft dazu zwingen will, schaffe ich es seitdem nicht mehr, an etwas anderes zu denken, oder wieder alte Interessen aufleben zu lassen. Es ist alles so sinnlos geworden seit dieser Erfahrung, und ich fühle mich wie auf einer menschenleeren Welt und alleine.

Manchmal verfluche ich den Tag, an dem ich damals in das Krankenhaus gegangen bin (nicht wirklich!). Es ist, als hätte ich über vierzig Jahre gehungert ohne es zu merken. Dann habe ich einen kleinen Happen zum Essen bekommen, und nun merke ich erst, wie sehr ich am Verhungern bin. Gleichzeitig sitze ich am gedeckten Tisch und brauchte eigentlich nur zuzugreifen, aber das verbiete ich mir selber, als hätte ich Todesangst davor.

Wenn mir das alles im Kopf so klar ist, warum kann ich es dann dennoch nicht einfach anders machen?
Wonach ich mich am meissten sehne, davor laufe ich am schnellsten weg. Würde mir jemand sagen: Ich liebe dich, ich würde wohl vor Angst sterben.

Übrigens stirbt meine Familie mit mir tatsächlich aus. Mein Vater war Einzelkind und ich auch. Nach mir ist der Stammbaum zu ende.

Ich weiss aber jetzt auch, wo ich ansetzen kann, um da noch etwas zum positiven zu verändern.

Noch einmal vielen Dank für deine Antwort, es hat mir wirklich sehr geholfen, alleine darüber sprechen (schreiben) zu können tut mir sehr gut.
Wie geht es dir eigentlich? Wie gehst du mit deinem Leben um, was gedenkst du zu tun?

Viele Grüsse, Helpness !

Hallo Helpness

das ist eine bewegende Schilderung von dir.

Zitat von Helpness:
Bis zu dieser psychosomatischen Therapie im Jahre 2001, habe ich das völlige Fehlen von menschlicher Nähe/Beziehungen, eigentlich gar nicht als negativ wahrgenommen. Ich hatte mich bis dahin auf meine Berufsarbeit konzentriert, hatte meine Hobbys und auch einen kleinen aber guten Freundeskreis.

...

Wie geht es dir eigentlich? Wie gehst du mit deinem Leben um, was gedenkst du zu tun?


Du hast gefragt, wie ich mit meinem Leben umgehe und was ich gedenke, zu tun. Hmm, aufs Arbeiten habe ich mich auch lange ausschließlich konzentriert und die Defizite bzgl. der fehlenden Nähe und Beziehungen lange überhaupt nicht wahrgenommen.




Kinski, liest du mit? Ich war sehr direkt und habe dir einen spontanen Eindruck um die Ohren gehauen. Bitte entschuldige den schroffen Ton, falls du es so empfunden hast.

Hallo chicken83 !

Erst einmal willkommen im Kreis der derzeit Arbeitslosen.

Meinen letzten Arbeitsplatz habe ich im Sommer 2001 verloren. Bis dahin hatte ich eigentlich immer Arbeit, nur eben nie lange am selben Ort.
Bei der letzten Firma war ich relativ lange, ich hatte mir dort auch eigentlich eine recht gute Possition geschaffen und dachte, dies sei es jetzt. Es war ein Betrieb mit Computergesteuerten Werkzeugmaschinen zur Herstellung von hochgenauen Kleinteilen. Zwar viel Stress, aber gutes Betriebsklima und anspruchsvolle Arbeit, die auch Spass gemacht hat, und ein sehr guter Verdienst. Dann wurden die Aufträge weniger und es wurde trotzdem ein neuer Mann eingestellt (Jungspund, 8 Jahre Bundeswehr und auf dem neusten Stand der Technik). In dieser Zeit ging es dann auch um die Neubesetzung der Stelle des Werkstattleiters (der alte ging in Rente). In Frage dafür kamen nur ich oder der neue Mann. Was dann Folgte war Mobbing von diesem Typ gegen mich (nicht persönlich aber wegen der Stelle als Werkstattleiter). Ich war dem nicht gewachsen und habe im Laufe der Zeit einfach die Nerven verloren, und mir wurde gekündigt. Wenn das nicht zu verstehen ist, macht nichts, der Arbeitsrichter hat es damals auch nicht verstanden, und ich habe desshalb eine relativ hohe Abfindung bekommen.
Für mich war diese Firma aber auch irgendwie mehr als nur ein Arbeitsplatz, bin dann zusammengebrochen und habe dann die Therapie wegen der Depressionen gemacht.

Arbeitplätze, wo man nur der Ar. ist, oder es wegen der anderen Mitarbeiter emotional nicht aushalten kann, so wie du es erlebt hast, hatte ich vor diesem letzten auch so einige. Nach sieben Jahren Arbeitslosigkeit werde ich jetzt wohl auch nur noch solche Jobs bekommen können, daher suche ich ja auch nicht mehr wirklich.

Zu meiner Herkunftsfamilie habe ich kaum noch nennenswerten Kontakt. Die leben in einer anderen Welt (Geld, Geld und nochmal Geld) und sind auch schon relativ alt.
Die Sache mit dem Selbstbewusstsein ist bei mir sehr gespalten. Ich habe eigentlich ein sehr gutes Selbstbewusstsein (kaum zu glauben aber wahr). Nur eben in Sachen zwischenmenschlichen Beziehungen habe ich mitlerweile überhaupt keines mehr. Üben geht für viele Dinge auch alleine, nur eben genau für den zwischenmanschlichen Bereich braucht man dazu zwingend eine Partner.
Ja, und wie du selber geschrieben hast, welche Frau will einen Partner für den dies alles ein Problem ist. Obwohl es vielleicht später sehr schön werden könnte, fehlt doch die notwendige Geduld für die Zeit des Übens und des Angst abbauens.
Was du schreibst, und wie du denkst, ist sehr richtig. Nur muss man dazu irgendwie das Pferd von hinten aufzäumen. Wenn Frau mit einem nur übt wenn Mann gut ist, wie soll Mann dann zum Üben kommen um gut zu werden?

Mir dreht sich im Moment wieder alles im Kopf. Ich werde weiter nach Therapiemöglichkeiten suchen um aus dem Teufelskreis herauszukommen, bevor vor lauter Angst gar nichts mehr geht, meine Zeit läuft, ich werde nächstes Jahr 50 Jahre alt, auch wenn ich wesentlich jünger wirke und aussehe, es ist so.

PS: Die Sache mit der Isolationskammer war bei mir direkt nach der Geburt und hat viele Monate gedauert. Ich habe natürlich keine Erinnerung daran, sondern es nur später von meiner Mutter erzählt bekommen. Versuche es in Therapiegesprächen (analyse) herauszufinden wie es bei dir war. Bei mir hällt man Zusammenhänge für wahrscheinlich. Allererste Lebenserfahrung: Alleine gelassen (wenn auch nicht aus böser Absicht) bleiben für immer im Bewusstsein.

Viele Grüsse, Helpness !

Hallo Helpness,

wie sah denn das Mobbing durch diesen Konkurrenten aus? Ich denke, es gibt nun einmal einen Wettbewerb im Arbeitsleben um gehobene Positionen (Werkstattleiter in deinem Fall, den du geschildert hast). Manche können dabei mit Kompetenz und Gelassenheit punkten und andere werden unfair (Mobbing). Das ist vermutlich nicht immer klar auseinanderzuhalten. Ich finde es schade, dass du mit deiner Erfahrung (mehrere Firmen, nie lange am selben Ort = hast sicher einiges gesehen?) seit 2001 schon ohne Job jetzt bist. Ich wünsche dir sehr, dass du das notwendige Selbstbewusstsein aufbauen kannst, um entweder doch mit deiner Erfahrung wieder reinzukommen oder vielleicht eine andere Lösung findest. Wie verbringst du deinen Alltag?

Zitat von Helpness:
Für mich war diese Firma aber auch irgendwie mehr als nur ein Arbeitsplatz, bin dann zusammengebrochen und habe dann die Therapie wegen der Depressionen gemacht.


Inwiefern war es mehr als nur ein Arbeitsplatz für dich?



Zitat von Helpness:
Die Sache mit dem Selbstbewusstsein ist bei mir sehr gespalten. Ich habe eigentlich ein sehr gutes Selbstbewusstsein (kaum zu glauben aber wahr).


Ich mache mir selbst sehr viele Gedanke über Selbstbewusstsein: was es bedeutet, wie es sich äußert. Warum ist es kaum zu glaubem, dass du sehr gutes Selbstbewusstsein hast? Das verstehe ich nicht. Was bedeutet für dich Selbstbewusstsein?
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo cchicken83 !

Das mit dem Mobbing nenne ich halt so, wahrscheinlich war es aber nur eine heutzutage ganz normale Sache, wenn es um Berufliche Positionen geht. Ich war auf so etwas nur nicht vorbereitet und hatte damit auch keine Erfahrung. Man kann die Programme von den Maschinen unauffällig ändern, und dann passieren Fehler. Genau dies hat der Mann mit meinen Maschinen getan. Aber das alles ist jetzt sieben Jahre her und ich möchte es weitgehend vergessen.
Warum die Firma aber dennoch mehr als nur ein Arbeitsplatz für mich war kann ich erklären. Ich war früher schon einmal in dieser Firma und die wollten mich dann später unbedingt wiederhaben, das sagt etwas aus. Die Beziehungen zu den anderen Mitarbeitern waren sehr gut, und ich hatte dort viele Freiheiten und eine anspruchsvolle Aufgabe. War eben so eine Art Familie für mich. In allen anderen Jobs war dies nicht so der Fall, ich war dazu ja auch jeweils immer nur für zu kurze Zeit dort.

Selbstbewusstsein ist, nach meinem Denken, das Bewusstsein (also Wissen) über sich selbst. Zu wissen, wer man ist und was man will.
Dazu gehört auch, seine Fähigkeiten zu kennen, also zu wissen, wo man gut ist und wo man weniger gut ist. Häufig verwenden Menschen den Begriff Selbstbewusstsein als einheitlichen Vergleichswert zu anderen Menschen. Ich versuche das für die verschiedenen Lebensbereiche zu unterscheiden. Wo ich gut bin (Allgemeinwissen, Lebenspraktische Dinge, Technik etc.) da bin ich gut (also hohes Selbstbewusstsein) und wo ich keine Ahnung oder Erfahrung habe (z.B. Beziehungsdinge), da bin ich nicht gut (also kein oder geringes Selbstbewusstsein).

Ich hoffe, das war jetzt nich zu wirre und man kann es verstehen. Weiss nicht, wie ich es anders erklären soll. Eben nicht schwarz oder weiss, sondern viele Farben.

Viele Grüsse,

Helpness

Hallo Helpness,

das war nicht wirre - du siehst es halt differenziert (=viele Farben), das ist gut nachvollziehbar.


Zitat von Helpness:
Das mit dem Mobbing nenne ich halt so, wahrscheinlich war es aber nur eine heutzutage ganz normale Sache, wenn es um Berufliche Positionen geht.


Hmm, ich meinte nicht, dass Mobbing normal im Wettbewerb ist, sondern hatte das ja unfair genannt, im Gegensatz zu Kompetenz und Gelassenheit als Mittel, sich durchzusetzen. Echtes Mobbing ist Psychoterror u.U. mit den Ziel sozialer Ausgrenzung oder sogar um jemanden aus den Betrieb hinauszuekeln:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing

Zitat von Helpness:
Man kann die Programme von den Maschinen unauffällig ändern, und dann passieren Fehler. Genau dies hat der Mann mit meinen Maschinen getan.


Wenn dein Kollege die Maschinen manipuliert hat, um dir zu schaden, dann ist das doch eine Straftat gewesen und kein normaler Wettbewerb, um eine gehobene Position unter Kollegen. Wahrscheinlich ist das verjährt, aber ich bin rechtlich da nicht so bewandert. Offenbar gab es ja deswegen auch eine Gerichtsverhandlung bzw. ging es da um die Kündigung. Hattest du denn Beweise für die Manipulation?

Ich kann mir vorstellen, dass du so eine üble Erfahrung am liebsten vergessen würdest. Ist ja echt unfassbar, dass du deswegen raus aus der Berufswelt bist, wenn ich dich recht verstanden habe? Ich meine, das war ja nicht deine Schuld.







Ich sehe es auch so, dass das Selbstbewusstsein in verschiedenen Bereichen unterschiedlich ausgeprägt sein kann und glaube, dass es mit Erfahrung zusammenhängt: z.B. viel Berufserfahrung mit Technik = viel Selbstbewusstsein in diesem Bereich wegen des erworbenen Wissens, welches du auch praktisch eingesetzt hast (=Erfolgserlebnisse). Wenig bis keine Beziehungserfahrung, sei es mit Frauen oder zwischenmenschlich allgemein = wenig Selbstbewusstsein mangels Erfahrung und Erfolgserlebnissen.

Zitat von Helpness:
Selbstbewusstsein ist, nach meinem Denken, das Bewusstsein (also Wissen) über sich selbst. Zu wissen, wer man ist und was man will.


Das ist sicher schon viel wert, wenn man weiß, wer man ist und was man will. Ich finde jedoch, dass noch mehr dazu gehört. Meinst du nicht?

Gruß,
cchicken

Hallo chicken83 !

Erst noch einmal vielen Dank für dein Interesse.

Damals in dieser Firma, das war eigentlich nur dieser eine Typ. Der Rest der Mitarbeiter hat hinter mir gestanden. Wenn ich damals ruhiger geblieben wäre, und nicht die Nerven verloren hätte, dann wäre die Sache wohl positiver zu regeln gewesen. Ich war aber damals einfach in dieser Situation menschlich überfordert, und habe da auch wohl zu früh aufgegeben.
Die Manipulationen an den Maschinen lassen sich leider nicht nachweisen. Es sind Possitionsdaten, die sowieso laufend verändert werden mussen, nur eben so, dass keine Fehler dabei passieren. Ich habe diesen Menschen natürlich auch damals darauf angesprochen. Er sagte darauf, er habe nur etwas an der Maschine ausprobiert, und dann vergessen, es wieder rückgängig zu machen. Damit war die Sache für die Firma erledigt.
Bei der Gerichtsverhandlung ging es dann nur noch um die Kündigung. Dass ich per Urteil eine sehr hohe Abfindung bekommen habe, sollte den Rest eigentlich selbstredend erklären.
Aber es stimmt, seit dem bin ich Arbeitslos und kann (will) auch irgendwie nicht mehr Arbeitn (Angst). Der wirtschaftlicher und sozialer Schaden ist natürlich, nach nunmehr sieben Jahren, enorm. Ich darf da nicht darüber nachdenken. Zum Glück habe ich keine Familie und damit nur die Verantwortung für mich selbst.

Es freut mich, dass du das mit dem Selbstbewusstsein richtig verstanden hast. Meistens wird dieser Begriff allumfassend eingesetzt, und kaum jemand teilt es in verschiedene Bereiche auf. Ich finde es positiv dies zu tun, denn jeder ist in irgend etwas gut, und hat dann dort auch (hoffentlich) ein gutes Selbstbewusstsein.
Und natürlich gehört zum Selbstbewusstsein weit mehr als nur zu wissen, wer man ist und was man will. Ziele, die man erreicht hat, Wertvorstellungen die man erfüllt, jeder hat da noch viele individuelle Dinge, die da wichtig sind.
Ich merke gerade, wenn ich alles schreiben würde, was mir dazu gerade durch den Kopf geht, dann hätte ich bald wunde Finger und du hättest für die nächsten Tage genug zum Lesen. Aber es stimmt, Selbstbewusstsein ist ein sehr wichtiges Thema, denn es bestimmt im grossen Masse unser Denken und Fühlen, und damit unser Befinden und natürlich auch unser Handeln.

Sorry, ich habe wohl wieder einen halben Roman geschrieben. Das ist wohl eine Nebenwirkung meiner Einsamkeit. Ich habe aber auch schon früher immer viel und gerne geschrieben (Kurzgeschichten, Gedichte etc.), nur so für mich. Es tut aber auch gut zu schreiben, auch jetzt hier.

Viele Grüsse, Helpness !

A


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Dr. Reinhard Pichler
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