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hallo und guten Abend,
eigentlich brauch ich kein neues Thema erstellen da ja unzählige Beiträge zum Thema Einsamkeit vorhanden sind.
Aber jeder einsame Mensch hat seine eigene Geschichte und sieht seine Einsamkeit anders.
Also kurz zu mir. Ich bin seit 12 Jahren geschieden und habe zwei Kinder im Alter von 14 und 18 Jahren. Nach meiner Scheidung hatte ich immer mal wieder eine kurze Beziehung was aber nicht von Dauer war. ich merke wie ich mich immer mehr einigel und zum Eigenbrödler werde. Meine Kinder kommen selten zu Besuch.Sie haben ja Ihre Freunde und was wollen Sie denn auch am Woende beim Alten abhängen.Dafür habe ich Verständnis.Deshalb bin ich auch meistens die ganze Zeit allein.Jeden Tag der gleiche schei..Aufstehen...Arbeiten ...nach Hause gehen... ins Bett gehen.Ich werkel gern an meinem Haus und bau da viel rum aber für wen? wenn ich eine Gartenbank baue sitze ich im Anschluß allein drauf zum Beispiel.Deshalb fehlt mir mehr und mehr der Antrieb irgendwas zu machen weils ja eh sinnlos ist.
Wenn ich einkaufen gehe bekomme ich teilweise das kalte Kotzen.Diese Familieneinkäufe Frau und Mann mit bestenfalls zwei Kindern im Schlepptau tuggern durch den Markt und diskutieren über das bevorstehende Woende mit all den Freunden....Ich glaube mitlerweile der Sinn des Lebens besteht in Nachkommen zeugen und groß ziehen.Wenn die Aufgabe erledigt ist wirds langweilig... Bei mir seit einigen Jahren.
Ich könnte endlos weiterschreiben .
Vielleicht gibt es ja hier Leute denen es genauso geht.

03.07.2016 21:47 • 05.07.2016 x 1 #1


3 Antworten ↓


Hallo Balubär,

als Leidensgenossin heiße ich dich herzlich willkommen im Forum! Ich wünsche dir einen guten Austausch.
Wie sieht es denn bei dir mit Freunden und Bekannten aus? Gibt es niemanden, der die Familie wenigstens ein bisschen ersetzen kann?

A


Noch ein Einsamer

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Hallo willkommen Balubär,
Du hast es ja schon gesehen/gelesen, es gibt hier unzählige Einträge und Betroffene im Forum zu diesem Thema. Menschen ohne Familie, Menschen ohne Partner, ohne Kinder, ja auch ohne Freunde, Bekannte, Kollegen... Oder im absoluten Zustand der Einsamkeit: ohne all das Aufgezählte, also Menschen, die überhaupt niemand mehr haben.
Ich kann Dir keinen Tip, keine Hilfe, keinen wirklichen Rat anbieten; sonst wäre ich ja selbst nicht hier nur sagen, dass Deine Lebensumstände wohl leider sehr häufig sind. Du bist irgendwie in den sg. mittleren Jahren, die Kinder sind raus, haben ihr eigenes Leben. Der Partner ist nicht mehr da (getrennt/verstorben). Und was nun? Sind dann auch keine engen Freunde da, die jetzt den Verlust der Familie auffangen, hat man echt ein Problem. Denn wenn man älter wird, wird es nahezu unweigerlich schwieriger, eine neue Partnerschaft einzugehen, neue Freunde, Bekannte zu finden. Und so sitzen dann viele allein auf der selbst gezimmerten Gartenbank. Ich kann Dir nur einen vagen Rat geben: Du scheinst ja doch Tätigkeiten (Handwerk am Haus u. Garten) zu haben, die Dir Freude bereiten. Konzentriere Dich darauf, mach Dir selbst 'ne Freude. Warum kannst Du nicht die Gartenbank FÜR DICH bauen. Wenn jemand dazu kommt ist auch noch Platz da. Aber erst mal hast Du sie für Dich gebaut, weil Du das gerne machst und gerne darauf sitzt. - Wenn Du immer auf die Menschen schaust, die in den Umständen leben, die Du Dir wünschst, wirst Du Dich noch einsamer fühlen, weil Du Dir vor Augen führst, was alles fehlt. Doch damit kannst du Deine Situation auch nicht ändern.

Hallo Balubär,
ja,es kann verdammt depressiv machen wenn Mitmenschen das haben was man im innersten gern hätte - Familie,Partnerin,Freunde .Selbst wenn man wie Du ein Hobby hat - am Haus werkeln od. Gartenmöbel bauen. Einsame Menschen versuchen ihren Kummer oft mit aufgesetzter Freundlichkeit oder Humor zu überspielen . Das spüren andere sofort und nehmen Abstand. Deshalb bringen gut gemeinte Ratschläge wie Mitgliedschaft in Vereinen , Sportgruppen oä. meist wenig . Wichtig ist die Erwartungen an die wenigen Kontakte die da sind zu ändern.Du solltest z.B . die Frau -die Du durch ein Inserat kennen lernst - nur als nette Bekannte für gelegentliche schöne Abende bei einem Glas Wein in der Innenstadt sehen und nicht gleich als neue Lebensgefährtin auf der Gartenbank. Den aufgeschlossenen , freundlichen Mann als Nachbarn und nicht als besten Freund für's halbe Leben .Und die fast erwachsenen Kinder merken in der heutigen schnell-lebigen Zeit sicher nicht , daß sie schon lange nicht beim Vater waren. VG Syla





Dr. Reinhard Pichler
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