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Manchmal sieht man im Fernsehen Reportagen, in denen Leute damit beschäftigt sind die Hinterlassenschaften verstorbener Leute zu beseitigen, die niemand kennt. Die liegen oft wochenlag tot in der Wohung herum und irgendwann wird einem Nachbarn der Gestank zuviel und so kommt es dann raus.
Wenn ich morgens in der Wanne beim Duschen ausrutschen würde und mir das Genick breche, fällt das auch erst nach Wochen oder Monaten auf, weil mich niemand vermissen würde. Sicher würde es Kollegen, Freunden etc. auffallen, dass ich nicht da bin, aber von denen steht einem ja niemand nah genug um sich verpflichtet zu fühlen eine Vermisstenanzeige aufzugeben oder so.
Ziemlich traurig.

08.08.2008 11:33 • 20.08.2008 #1


6 Antworten ↓


Hallo custo80 !

Ich habe solche TV Berichte auch schon öfter gesehen, und für mich darüber nachgedacht.

Bei mir müsste zuerst das Arbeitslosengeld auslaufen (Termin versäumt oder keinen neuen Antrag etc.), dann müsste ein Mietzinzrückstand auflaufen und ein Räumungsverfahren eingeleitet werden. Erst dann würde man mich hier finden. Könnte also über ein Jahr dauern.

Liebe Grüsse,

Helpness

A


Nicht vermisst werden

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... mit diesem Gedanken im Hinterkopf habe ich auch schon mal meine Wohnung aufgeräumt.

Am Tag danach war der Gedanke weg und es kamen andere...

(Helpness, jetzt aber bitte keinen Schwarzen Humor dazu schreiben, ja! )


naja, ich habe mir das auch schon überlegt, besonders als ich sehr depressiv war. ich habe zwar freunde und auch familie, aber wir kommunizieren ja nicht täglich.

gut, zuallerst käme wohl meine pflege-mutter in die sätze, wenn tagelang niemand das telefon abnehmen würde.

hmm? die nachbarn - naja, die denken vielleicht, man ist verreist.

ein single wird wohl einfach nicht so schnell vermisst.

aber genau aus dem grund, habe ich immer ein ohr bzw. auge auf den nachbarn über mir. er ist 85 - und da kann auch mal was passieren. allerdings ist der herr sehr reisefreudig und nicht immer kriegt man mit, dass er wieder für ein paar tage wegfährt.

aber ein gesundes interesse an unserem umfeld (ohne neugier) tut in der heutigen zeit, wo so viele alleine sind, einfach irgendwie not.

Hallo isis-z !

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber dieses Thema ist alles andere als ein Witz oder schwarzer Humor.
Es ist für manche Menschen, so auch für mich, die gegenwärtige Realität.

Ob dann die Wohnung aufgeräumt ist oder nicht, dürfte in solch einer Situation wohl eher eine sehr untergeordnete Rolle spielen.

Viele liebe Grüsse,

Helpness

... du hattest schon mal bessere Tage an denen du z. B. die Selbstironie anderer Leute zu schätzen wußtest.

Man kann jede Behauptung und jeden Gedanken auf viele verscheidene Arten auslegen. Die meisten von denen nennt man im nachhinein falsche Annahmen und der nächster Schritt ist die Korrektur der eigenen Meinung und ggf. eine Entschuldigung beim Betroffenen.

In dubio pro reo.

Herzliche Grüße.

Zitat von isis-z:
... mit diesem Gedanken im Hinterkopf habe ich auch schon mal meine Wohnung aufgeräumt.

Am Tag danach war der Gedanke weg und es kamen andere...

(Helpness, jetzt aber bitte keinen Schwarzen Humor dazu schreiben, ja! )



Einmalig! Da gehe ich jetzt doch mit einem Lächeln ins Bett! Danke!




Dr. Reinhard Pichler
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