isis-z
Rolf Merkle
Weil ich denke, dass nur wenige dieses Buch in die Hand nehmen, will ich für euch die Umprogrammierung der eigenen Denkweisen abtippen. Selbstwertgefühl, Eifersucht, Gefühle verstehen, das alles zusammen ist ein komplexer Weg aus allen Schieflagen, die hier im Forum geschildert werden und ich kann wirklich nur jedem raten sich diese Bücher anzuschaffen, das lohnt sich ein für alle mal.
Hier handelt es sich z. B. um den Unterschied zwischen dem GEFÜHL und VERSTAND...
(Die Strategie kann, nehme ich an, auch bei ganz anderer Problematik als bei der Partner- bzw. Beziehungsabhängigkeit angewendet werden)
Fünf Phasen des Umlernens
1. Stufe: Theoretische Ensicht
2. Stufe: Übung
3. Stufe: Widerspruch zwischen Kopf und Bauch
4. Stufe: Kopf und Bauch stimmen überein
5. Stufe: Neue Gewohnheit
Zur 3. Stufe:
(Es geht um das Verdrängen der negativen Gedankenmuster durch das Üben der neuen, positiven.)
... Wenn sich U. ihre hilfreichen Gedanken vorsagt, wird sie das Gefühl haben, sich etwas einzureden oder sich etwas in die Tasche zu lügen. Sie verspürt immer noch die gleiche Angst und hat immer noch das Gefühl, ihrem Mann gleichgültig zu sein, und im selben Atemzug redet sie sich ein, dass sie keinen Grund dazu hat, ihm zu misstrauen....
... Um diesen Konflikt zwischen Kopf und Bauch kommen auch Sie nicht herum, wenn Sie Ihre schädlichen Einstellungen ändern, sprich, wenn Sie lernen möchten, umzudenken. Durch diese Stufe müssen Sie durch, mit diesem Konflikt müssen Sie einige Zeit leben. Wenn Sie das tun, kommen Sie ind die vierte Stufe...
JETZT KOMMT DAS WICHTIGSTE...
...Sind Sie schon mal in England Auto gefahren? Wenn ja, dann haben Sie am eigenen Leib erfahren, was es heißt, umzudenken, und dass es keinesfalls kopflastig ist, auf seinen Verstand zu hören. Wenn sie in England links fahren, dann werden sie die ersten Kilometer das ungute Gefühl nicht los, dass Sie sich auf der falschen Straßenseite befinden. Vom Verstand her wissen Sie jedoch genau, dass es vollkommen richtig, ja, geradezu lebenserhaltend ist, wenn Sie links fahren. Kopf und Bauch gehen also auseinander.
Wenn Sie in England, ohne sich oder andere zu gefährden, Auto fahren wollen, dann müssen Sie auf Ihren Verstand hören, der Ihnen sagt: Fahr rechts, du bist falsch. Niemand käme hier auf die Idee, zu sagen, es sei kopflastig oder blödsinnig, auf seinen Verstand zu hören. Im Gegenteil.
In bestimmten Situationen ist es sehr klug, auf seinen Verstand zu hören und sein Gefühl nicht zu beachten. Das Rechtsfahren ist eine Gewohnheit. Sie kann nur abgelegt und durch eine neue (das Linksfahren) ersetzt werden, wenn man sie bewusst verändert und dabei in Kauf nimmt, dass man die erste Zeit ein ungutes Gefühl hat.
Ja, warum schreibe ich das Ganze. Weil man viele Gedanken sortieren muss wenn man sich ein neues Lernprogramm, das Linksfahren aneignen soll... man ist doch mit dem Rechtsfahren in England in große Schwierigkeiten geraten... und zwar wir alle, sonst wären wir nicht HIER!
England mal durchfahren zu können ohne alle paar Minuten einen Crash zu erleben, das ist das Leben, was jeder verdient...
@ Sir Winston:
Das ist auch die Erklärung dafür, warum so viel Theorie nützlich ist. Wenn natürlich jemand Links fährt - und zwar einfach so, weil Montag oder Mittwoch ist, um so besser. Ich persönlich habe es bis jetzt nicht geschafft. Niemand, der im Kindesalter nicht erfahren hat, dass es nicht nur Deutschland gibt, kann auch etwas vom anderen Fahrverhalten wissen.
20.10.2008 20:58 • #21