Susann2543
Ich renne mein ganzes Leben mit einem irren Schmerz herum,den ich im Alltag idR verdränge.Der wirrd aber übermächtig wenn ich auf Leute treffe,mit denen eine warme,verständnisvolle Atmosphäre entsteht,eine des sich umeinander kümmerns.
Wenn solche Leute mich verlassen erkenne ich mich selber nicht mehr wieder,ich kriege richtige Heulkrämpfe und auch wenn die abflauen bleibt dieser Schmerz wochenlang-warscheinlich,bis ich ihn wieder verdrängen kann.
Bis zu meiner Berentung vor 20 Jahren ist es mir vorallem im Winter fast unmöglich gewesen, morgens aus dem Haus zu gehen.
Das mag kein Schüler und kein Arbeitnehmer gerne,im Dunkeln,bei Wind und Wetter und evtl noch vor 6 Uhr.Und ich musste mein ganzes Berufsleben lang vor 4 Uhr aufstehen.
Ich bin immer fast verzweifelt,in die böse,kalte Welt raus zu müssen,ich hab mich so einsam und so verlassen gefühlt,sehr oft bin ich dann auch zuhause geblieben, weil ich es nicht hinbekommen habe.Irgendwie als wenn ich mich der Welt da draußen generell nicht gewachsen fühlen würde.
Und nun werde ich nächstes Jahr 60 und hab diese Gefühle immernoch.Und frage mich im Moment sehr viel,warum das normale Leben,dass diese Gesellschaft so erwartet mich soo erschreckt.Ich bin ja schon EU-Rentnerin und bekomme inzwischen keine Hilfen im Alltag mehr, weil die sagen,das würde ich alleine schaffen.Ich müsste das schaffen.Da gebe ich denen recht!
Jaa! Seit 2 Jahren mache ich tatsächlich alles alleine,auch Behörden etc und es läuft sehr gut.Auch mein Partner muss mir eigentlich garnicht mehr helfen.
Aber wie ist das nur möglich,dass man sich mit 58 immernoch fühlt als hätte man 10 Minuten nach der eigenen Geburt schon gewusst,dass dieses Leben nicht zu schaffen ist ? Kennt das jemand oder hat jemand dazu eine Idee?
14.03.2021 21:31 • • 15.03.2021 x 1 #1