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Hallo zusammen; nachdem ich 10 Jahre erst zu zweit (mit meiner Ex-Partnerin) und dann zu dritt (mein Sohn) zusammengelebt habe, wohne ich nun grösstenteils alleine. Mein Sohn ist 2-3 x die Woche bei mir: Ich habe wirklich das Gefühl, 2 Leben zu führen. Wenn ich Zeit mit meinem Sohn verbringe, bin ich viel unterwegs, sehe und unterhalte mich mit Anderen und habe das Gefühl, ein ganz normales Leben zu führen. Sobald Leben 1 vorbei ist und Leben 2 an der Tür klopft, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es mir schlechter geht. Natürlich unternehme ich dann auch mal was, treffe mich ab und zu mit Anderen und gehe meinen Verpflichtungen bzw. Hobbsy nach. Aber dieses Gefühl der Leere und des Alleine seins kommt immer wieder., Gerade wenn man zB.am kränkeln ist, und den lieben langen Tag zuhause ist, haut das sehr aufs Gemüt. Freue mich über jede Antwort, Zuspruch, Ideen und Aufmunterungen.

14.08.2023 14:23 • 15.08.2023 x 2 #1


7 Antworten ↓


@Hugh67 Hey mein lieber, erst einmal drück ich dich ganz doll. Warum lebt dein Sohn jetzt nicht mehr bei dir? Du musst versuchen dir auch Dinge die dir Spaß machen zu finden denn du bist auch wichtig. Ich glaube du hast dein Leben sehr auf andere ausgelegt und hast verlernt auch Dinge zu tun die für dich wichtig sind.

A


Nach 10 Jahren des Zusammenlebens jetzt alleine

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Du leidest (verständlicherweise) unter Einsamkeit. Leider kenne ich das seit acht Jahren auch. Niemand da, mit dem man sein Leben teilt. Beim Aufwachen, beim Frühstücken, bei Unternehmungen, beim Kochen, beim Essen, am Abend, beim Ausgehen und Freunde teffen, beim Zubettgehen. Das können andere soziale Kontakte nicht wirklich ersetzen, nur zum Teil. Aber diesen Teil sollte man proaktiv ausbauen, ganz viel unter Menschen sein und Freundschaften pflegen.

Er lebt jetzt bei seiner Mutter und ist ca. 1/3 der Woche bei mir. So wie es ja bei fast allen Trennungseltern ist. Ich habe tatsächlich mein Leben in den letzten Jahren auf die Familie fokussiert. Freunde und Bekannte haben nur die 2. Geige gespielt. Und so hat sich mein Freundeskreis ein wenig verkleinert. Zudem kam auch noch Corona dazwischen und da war man ja auch immer wieder von Anderen isoliert. Früher hat es mir überhaupt nichts ausgemacht alleine zu Leben. Im Gegenteil; aber jetzt ist es das Schlimmste, was es gibt. Vor allem die Abende.............

@Reconquista Das ist genau richtig ausgedrückt; es ist niemand da, mit dem man sein Leben teilen kann. Es gibt ja immer etwas, was man erzählen möchte, andere Meinungen zu hören, Verständnis zu bekommen oder einfach nur mal in den Arm genommen zu werden.

Zitat von Hugh67:
Es gibt ja immer etwas, was man erzählen möchte, andere Meinungen zu hören, Verständnis zu bekommen oder einfach nur mal in den Arm genommen zu werden.


Du schreibst, dass Du Dich stark auf die Familie fokussiert hast. Ich drück den Daumen, dass Du neue Menschen triffst mit denen Du vielleicht eine Freundschaft aufbauen kannst? Eigentlich mag ich solche Aussagen nicht, aber ich hörte wie Jemand sagte (Gestern beim spazieren gehen) Du hast keine Wahl, Du musst deine Harmonie aus allen ziehen was Dich anbietet... da dachte ich „so was bescheuertes“.! Ich bin zwar nicht alleine, aber fühle mich mit der Geschichte alleine, damit bin ich aber auch nicht alleine...


Alles Gute Dir Hugh67

@Hugh67
Wenn man es nicht gewöhnt ist, allein zu sein nach langjähriger Beziehung/Partnerschaft/Ehe ist es sicher nicht einfach, allein zu leben.
Aber wenn du den Fokus nur auf dich legst (was möchtest du gern unternehmen, tun...), was du vielleicht vorher nicht gemacht hast, könnte das vielleicht einiges in dir erwecken.
Vielleicht hilft manchmal der Ausbruch aus den alltäglichen Dingen.
Du könntest einen Kurs belegen, wo auch andere ähnliche Interessen haben und da kann man dann auch Leute kennen lernen. Wandergruppen, Kletterfans, Gleitschirmfliegen, Kochen, Malen uvm.
Das, was du vielleicht mal als Herausforderung angesehen hast oder schon immer mal machen wolltest.
Wenn man Menschen mit den gleichen Interessen kennenlernt, kann daraus auch wieder eine Freundschaft entstehen, bei der man dann nicht mehr so allein ist bzw. sich allein fühlt.
Das ist, was mir im Moment dazu einfällt.

den Fokus auf mich zu legen, muss ich fast erst wieder lernen. Aber das ist natürlich ein ganz wichtiger Punkt. Und wenn es bei sommerlichen Temperaturen einfach nur der Gang zum Eiscafe ist.
Auch sich mal hinzusetzen und zu überlegen, was könnte ich denn jetzt mal Neues machen, Raus aus dem Alltagstrott. Da habe ich mir tatsächlich in den letzten Tagen Gedanken gemacht. Da ich gesundheitlich doch ein wenig am schwächeln bin, vielleicht einfach mal einen Gymnastikkurs besuchen. Da ist man direkt auch mit Anderen zusammen und hat die Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen.





Dr. Reinhard Pichler
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