Hi Didi,
das hört sich ja gar nicht schön an!
Ihr solltet euch erstmal über eure Stellung in dieser Wohnung klarwerden.
a) Entweder bist du (allein oder mit deiner Freundin) MIETER dieser Wohnung und deine Mutter die Vermieterin. (Das ist m.E. rechtlich unabhängig davon, ob du Miete zahlst oder nicht.)
Dann ist es ja klar, dass die Vermieterin sowieso niemals unangemeldet und niemals ohne Erlaubnis des Mieters in die vermietete Wohnung kommen darf
Und wenn sie doch mal kommt und zum Übernachten (!) reingelassen wird, sie GAST ist und du als Vermieter das HAUSRECHT hast.
Und der, der das Hausrecht hat, darf als einziger darüber entscheiden, wie und wie oft in der Wohnung geputzt wird.
b) Oder deine Mutter ist die eigentliche Bewohnerin dieser Wohnung und ihr beide seid nur Gäste?
Dann hätte deine Mutter das Hausrecht. Aber dann hat sie auch selber die Pflicht, die Wohnung sauber zu halten.
Hast du mit deiner Gastrolle in der Wohnung auch den Putzdienst in der Wohnung übernommen? Habt ihr darüber gesprochen? Habt ihr irgendetwas vertraglich ausgemacht - mündlich oder VIEL besser: schriftlich?
Falls nicht, brauchst du dir weder im Fall a) noch im Fall b) von deiner Mutter vorschreiben zu lassen, wie oft du putzt.
Oder c) Deine Mutter, du und deine Freundin seid eine WG? Dann haben alle die gleichen Rechte und Pflichten. Und dann solltet ihr eine klare Abmachung treffen, wer wann was putzt und wo einer dem anderen reinreden darf und wo nicht. Üblicherweise putzt man reihum die Gemeinschaftsräume und jeder putzt seine Privaträume.
Es sei denn, einer übernimmt das
vertraglich für andere oder so.
Mein Rat:
1) Am besten: Werde Mitglied in einem Mieterverein und lass dich beraten. Deine Situation ist nämlich sehr ungewöhnlich und rechtlich verzwickt.
2) Es sollte ein Mietvertrag für diese Wohnung aufgesetzt werden, so wie er DIR gefallen würde, und deiner Mutter zur Unterschrift vorgelegt werden. Wenn sie es so nicht will, kannst du ja mit ihr darüber verhandeln. Die Zeit ihrer Anwesenheit sollte darin berücksichtigt sein, auch wie viel ihr dort eigentlich theoretisch Miete zahlt, abzüglich der Mitnutzung durch die Mutter.
(Ihr Problem
könnte es sein, dass sie die Vermietung versteuern müsste, selbst wenn sie gar kein Geld von euch nimmt.)
Falls du nur Gast und nicht Mieter sein sollst, dann würde ich meinen Putzdienst als Gegenleistung für das Wohnen ansehen. Dann würde ich mit ihr einen ganz klaren Vertrag darüber machen, wie oft, was und wie du putzen sollst - wie eine bezahlte Putzkraft. Dann solltest du dich auch daran halten. Aber vor einer Unterschrift solltest du dir ganz klar machen, ob du überhaupt so dort leben willst. Ich stelle es mir schauderhaft vor.
Aber vielleicht entspannt sich eure Situation etwas, wenn ihr einen richtigen Putzvertrag macht, als Putzmann. Keine Putzfrau der Welt putzt laufend hinter jedem Flecken her. Es wird 1x oder 2x in der Woche geputzt, und fertig.
Aber ihre Beleidigungen würde ich mir ganz klar
verbitten. Das geht überhaupt nicht! Du bist 24 und hast schon viel geleistet - dich da als Weichei zu beschimpfen und herumzuscheuchen ist einfach KRANK - von IHR! Das darfst du ihr durchaus sagen, dass du ihren zwanghaften Putzfimmel zum Glück nicht geerbt hast und dass du nicht zulassen kannst, dass sie dir damit dein Leben verdorben. Und wenn sie ein Problem mit Männern hat, das nicht dein Problem sein kann.