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Hallo ihr da draußen,

wer auch immer das liest. Ich wende mich hier an euch, weil ich keinen Rat mehr weiß und hoffe, hier Hilfe zu finden.

Ich bin Mitte 20, habe eine abgeschlossene Ausbildung, finde aber seit einem Jahr keine Stelle.
Ich wohne noch bei meinen Eltern daher und sitze die meiste Zeit des Tages allein zu Hause.

Da ich eine schlimme Vergangenheit und auch schon zwei Therapien hinter mir habe, weiß ich dass ich Depressionen habe, die im Moment noch immer wieder kehren.

Langsam merke ich wieder, wie das wieder kommt und mich die Kraft verlässt. Ich würde so gerne das Ganze abwenden, mich ablenken und der nette, interessierte und freundliche Mensch sein, der ich sein kann, aber er fällt mir immer schwerer.

Ich hätte gern jemandem zum reden und keinen, der zuhört, ich würde gerne mal ins Kino gehen mit Freunden oder Kaffee trinken, Freunde einladen und für die Kochen oder zu einem Konzert gehen.

Leider kenne ich wenig Leute und zu diesen habe ich wenig Kontakt, auch wenn ich mich bemühe, das sidn eher Bekannte.

Wenn ich mal irgendwo hin gehe, wo andere sind, werde ich oft mißverstanden und als seltsam empfunden, dass sich schon richtige Ängste bei mir entwickelt haben, überhaupt was zu sagen, weil es ja dumm sein könnte.

Ich hab Angst keinem zu genügen und ein ganz schlechter und schwacher Mensch zu sein.
Ich vergrabe mich nur noch hier und weine dann auch oft und viel, wenn ich mich so einsam fühle, dabei wünsche ich mir was ganz anderes.

Weiß einer einen Weg, den ich gehen kann und hier weg zu kommen?

02.11.2008 19:28 • 21.04.2021 x 2 #1


31 Antworten ↓


Hallo haibane !

Erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Du wirst hier sicherlich Leute finden, die ähnliche Probleme haben wie du selbst.
Lese dich erst einmal in Ruhe durch einige vergangene Beiträge durch.
Übrigens, ich habe auch Depressionen, wenn auch zur Zeit etwas weniger, und mich halten die meisten Menschen auch für seltsam.

Liebe Grüsse,

Helpness

A


Mitte 20 und total isoliert

x 3


Hi haibane,

lies doch mal hier ein bischen durch und klick Dich durch die Seiten. Es gibt auch gute Vieos zum Thema. Und melde Dich wieder.

http://www.psychotipps.com/Depressionen.html

MissErfolg

Vielen dank für eure Beiträge.

Ich werd jetzt wieder anfangen hochdosierte Johanniskrautpräparte zu nehmen und auch diese Woche zum Arzt gehen und nach Therapeimöglichkeiten sowie chemischer Medikation fragen.

Allerdings wollte ich schon selbst versuchen gerade gegen die Einsamkeit was zu machen und abzuwenden in das ganz tiefe Loch zu fallen. Dafür fehlen mir bisher Lösungsansätze sowie Strategien.

Hi,

Johanniskraut habe ich auch eine Zeit lang genommen. Hat mir sehr gut getan.
Versuche einfach erst mal einen Tag nach dem anderen zu leben und jeden Tag zu schauen, was Du für Dich Gutes Tun kannst.
Ich habe mir über ein paar Wochen auch täglich aufgeschrieben, was mir an dem Tag gut gelungen ist bzw. was ich gut gemacht habe und was ich an diesem Tag gelernt habe.
Hilfreich sind auch gute Bücher. Ich möchte Dir ein kleines TB von Dr. Merkle empfehlen. Nie wieder deprimiert. Die Kapitel sind relativ kurz, verständlich und kompakt. Das tolle ist, daß es nach den Kapiteln eine Zusammenfassung gibt. Die Zusammenfassungen kann man schnell mal Lesen, wenn es einem grad nicht so gut geht.
Leg Dir einfach ein paar Bücher oder Musik bereit, auf die Du im Notfall zurückgreifen kannst. Im Prinzip hilft erst mal ablenken. Ich habe auch einige Zeit mal Kreuzworträtsel gemacht. Du wirst für Dich etwas passendes finden.
Natürlich möchte man jedem Betroffenen gerne einen Lösungsweg aufzeigen. Das Problem ist aber, daß jeder Mensch seinen eigenen Weg finden und gehen muß.
Vielleicht kannst Du Dein Selbstwertgefühl etwas aufbauen.

MissErfolg

Hallo nochmal,

danke für den Tipp, also so eine kleine Beschäftigung werde ich dann versuchen mir immer zu suchen statt so viel nachzudenken.
Mir persönlich haben chemische Medikamente immer besser geholfen, aber diese bekam ich nur in Notsituationen.
Kennst du vielleicht ein gutes Buch für Selbstwertgefühl oder Selbstbewutsein?
Das würde ich gern aufbauen, ich glaub das würde mir viel helfen.

Hallo haibane,

auf diesen Seiten gibt es, wenn Du Dich noch etwas duchklickst noch viel zu lesen. Spezielle Bücher zum Thema Selbstwertgefühl? Ich würde das mal bei amazon als Schagwort eingeben und die Kundenrezensionen lesen und mich für eines entscheiden. Da habe ich jetzt keinen speziellen Tipp. Aber hier auf den Seiten und auf der Zeit zu Leben Seite gibt es bestimmt Buchtipps.

MissErfolg

Hallo Han(ich kürze dich mal ab ist doch oke oder?)

also wen du einfach jemandem zum reden suchst dann bin ich der richtige ggich hab viele leute in meinem bekanntenkreis mit denen ich regelmäßig über ihre (und meine) probleme rede wenn du magst melde dich doch einfach mal via pm....


aufbald eragon

Zitat von haibane:
Mir persönlich haben chemische Medikamente immer besser geholfen, aber diese bekam ich nur in Notsituationen.

Aha, ein Neuer. Wer an die Pharmaindurstrie glaubt, wird selig. Wer nicht an sie glaubt, wird erstmal verdammt (gesperrt).

Zitat von haibane:
Kennst du vielleicht ein gutes Buch für Selbstwertgefühl oder Selbstbewutsein?

Naja, da gibts eins da steht der Psalm 23 drin. google weiß es sicher. Der mit dem weißen Bart vielleicht auch (noch, wenn er inzwischen nicht schon Alzheimer hat).

Zitat von ixmugl:
Aha, ein Neuer. Wer an die Pharmaindurstrie glaubt, wird selig. Wer nicht an sie glaubt, wird erstmal verdammt (gesperrt).


Naja, da gibts eins da steht der Psalm 23 drin. google weiß es sicher. Der mit dem weißen Bart vielleicht auch (noch, wenn er inzwischen nicht schon Alzheimer hat).


Also, ich bin eher der wissenschaftlich veranlagte Typ, daher glaube ich an Sachen, wo ich die Wirksamkeit verstehe.
Und religiös bin ich leider nicht, daher hlift mir das nicht wirklich weiter, auch wenn das gut gemeint ist. Der Inhalt der Bibel und die christlichen Glaubenssätze sind mir zwar vertraut, aber es fällt mir schwer, dies mit meiner Weltsicht zu vereinbaren.
Ich hoffe, du verstehst das.

Zitat von haibane:
Hallo ihr da draußen,

wer auch immer das liest. Ich wende mich hier an euch, weil ich keinen Rat mehr weiß und hoffe, hier Hilfe zu finden.

Ich bin Mitte 20, habe eine abgeschlossene Ausbildung, finde aber seit einem Jahr keine Stelle.
Ich wohne noch bei meinen Eltern daher und sitze die meiste Zeit des Tages allein zu Hause.

Da ich eine schlimme Vergangenheit und auch schon zwei Therapien hinter mir habe, weiß ich dass ich Depressionen habe, die im Moment noch immer wieder kehren.

Langsam merke ich wieder, wie das wieder kommt und mich die Kraft verlässt. Ich würde so gerne das Ganze abwenden, mich ablenken und der nette, interessierte und freundliche Mensch sein, der ich sein kann, aber er fällt mir immer schwerer.

Ich hätte gern jemandem zum reden und keinen, der zuhört, ich würde gerne mal ins Kino gehen mit Freunden oder Kaffee trinken, Freunde einladen und für die Kochen oder zu einem Konzert gehen.

Leider kenne ich wenig Leute und zu diesen habe ich wenig Kontakt, auch wenn ich mich bemühe, das sidn eher Bekannte.

Wenn ich mal irgendwo hin gehe, wo andere sind, werde ich oft mißverstanden und als seltsam empfunden, dass sich schon richtige Ängste bei mir entwickelt haben, überhaupt was zu sagen, weil es ja dumm sein könnte.

Ich hab Angst keinem zu genügen und ein ganz schlechter und schwacher Mensch zu sein.
Ich vergrabe mich nur noch hier und weine dann auch oft und viel, wenn ich mich so einsam fühle, dabei wünsche ich mir was ganz anderes.

Weiß einer einen Weg, den ich gehen kann und hier weg zu kommen?


Wenn Du reden willst!
Gruß
flo

Zitat von haibane:
Also, ich bin eher der wissenschaftlich veranlagte Typ, daher glaube ich an Sachen, wo ich die Wirksamkeit verstehe.

Eben genau deswegen frage ich mich auch, warum man mich letzten Winter per Beschluss auf die Geschlossene verfrachtet hat, um mir dort fast jeden Tag dieses Psychozeugs (Seroquel in meinem Fall) wieder andrehen zu wollen, das ich Monate vorher abgesetzt hatte. Ich hatte nicht vor, das Seroquel zu nehmen und ich habe nicht vor das Seroquel zu nehmen. Wo bleibt da die Wissenschaftlichkeit? Ist es am Ende doch nur ein Gezerre um den Profit und nicht der Erhalt von Leben und Lebensqualität, wie man es eigentlich von den Halbgöttern in weiß gemeinhin erwartet?

Nach der Geschlossenen habe ich auch noch einen Betreuer bekommen, der mich mehr als zehn Euro täglich kostet. Soll ich an das Vormundschaftsgericht auf dem Dienstwege eine Beschwerde formulieren, um zu zeigen, daß ich mich darüber geärgert habe und dadurch die Erkenntnis beim System auslösen, Patient hat aktenmäßig hin- und herkopierbar eigenständige Emotionen? Nach dem Motto: Was wollen Sie? Äh) Ein Eis. Bäh) Als gesund gelten. Zäh) Ein Himbäreis. Oder Däh) Als gesund gelten.

Der einzige echte Zwang in der Psychiatrie ist der Zwang des Personals und der Pharmaindustrie zum Geldverdienen.

Wieso komme ich ohne Medikamente aus, wenn die nach wissenschaftlichen Kriterien angeblich notwendig sind? Die sollen sich doch selber verarschen. Wieso soll ich mich wehren, wenn sich die Psychiatrie durch ihr Verhalten mir gegenüber selber zum Affen macht? Neugierig bin ich ja schon, wie lange und mit welcher Begründung denn genau ich am Ende meines Lebens nun plötzlich keine Betreuung mehr brauche. Vielleicht weil mir DURCH diese hirnrissige Betrayung das Geld ausgegangen ist und ich damit nicht mehr finanziell attraktiv für das System der Dinge bin... Die Realität ist eben in Wirklichkeit ganz anders.

Hallo ixmugl !

Sicherlich gibt es im Krankenhaus die Krankenhaus-Tagegeld Zuzahlungen.
Aber dass man im Falle eines Betreuers täglich Geld zuzahlen muss, dass ist mir vollkommen neu.

Ansonsten geht es hier im Thread aber mehr um haibane und seine Probleme, und weniger um unser Gesundheitssystem.

Liebe Grüsse,

Helpness

Hallo Haibane,

das finde ich wirklich sehr traurig, dass du trotz einer abgeschlossenen Ausbildung in deinem jungen Alter keine Stelle bekommst.

Du schreibst, du hast Schlimmes erlebt. War das innerhalb deiner Familie?
Falls ja: Mit 25 darfst du von zu Hause ausziehen, das Arbeitsamt, von dem du vermutlich ALG II bekommst, muss dir eine angemessene kleine Wohnung bezahlen. Erst recht, wenn du innerhalb der Familienatmosphäre an schlechte Zeiten erinnert wirst oder dich dort gegenwärtig nicht gut fühlst. Aber auch wenn es okay ist: ab 25 hast du Anspruch auf ein eigenes Einkommen und eine eigene Wohnung. Hast du dich schon danach erkundigt?

Wenn du nicht in einer Wohnung allein sein willst: Wie wäre es mit einem Zimmer in einer Wohngemeinschaft? Das machen viele junge Leute.

Ansonsten: Es ist leider ziemlich normal, dass man immer mehr in sich zusammenfällt und den Mumm verliert, wenn man lange Zeit arbeitslos ist. Man kommt sich immer nutzloser vor und das Gefühl, etwas zu können, wird immer schwächer. Deswegen solltest du dich m.E. unbedingt darum kümmern, irgendeine Arbeit zu bekommen! Möglichst natürlich in deinem Beruf (was ist denn etwa? Und warum bekommst du dort keine?), notfalls erstmal irgendetwas anderes.

Vielleicht kannst du eine Arbeit in einer anderen Stadt finden? Wenn du sowieso eine eigene Wohnung nehmen würdest, könntest du ja gleich in einen Ort ziehen, wo du eine Arbeit gefunden hast.

Liebe Grüße,
GastB

Zitat von Helpness:
Aber dass man im Falle eines Betreuers täglich Geld zuzahlen muss, dass ist mir vollkommen neu.

Das ist die Pauschale des Betreuers, der alle Quartale abrechnet und das vom Vormundschaftsgericht ohne Beanstandung genehmigt kriegt.

Zitat von Betreuer an Vormundschaftsgericht:
An das Amtsgericht
- Vormundschaftsgericht -

Augustenstr. 3
93049 Regensburg [...]

Antrag auf Vergütungsfestsetzung [...]

Betreuung meinereiner Fallnummer, Nicht-Heimbewohner, - vermögend - für die Zeit vom 19.06.2008 bis 18.09.2008, 3. Quartal, zu 6,0 Std. je Monat a 44,00 Euro = 792,00 Euro gesamt

mit der Bitte zur Genehmigung der Erstattung aus dem Vermögen des Betreuten bei vermögenden, bzw. um Erstattung aus der Justizkasse, bei mittellosen Betreuten, auf folgendes Konto:


Wer trockenen Auges mir eine Betreuung auferlegt, die ich nicht brauche, der kann doch leicht haibane unter dem Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit irgendwelche Psychopharmaka aufschwatzen.

Hallo ixmugl !

Jetzt verstehe ich deine Abneigung gegen alle Therapie und gegen das Gesundheitssystem.

Eine Vormundschaft muss aber auch in bestimmten Zeitabständen überprüft werden (ich habe solche Dinge vor 20 Jahren einmal während einer Erzieherausbildung gelernt).
Kannst du nicht gerichtlich dagegen klagen und die Vormundschaft aufheben lassen?

Liebe Grüsse,

Helpness

Mein nächster Anhörungstermin ist im Februar 2011, drei Jahre nach Beginn der Betreuung.

Natürlich könnte ich mich auf den dafür vorgesehenen Wegen beschweren, aber ich warte immer noch auf eine Erklärung, warum ich per Beschluss vom (Überraschung!) Vormundschaftsgericht auf die Geschlossene verfrachtet wurde, um dort angeblich auf Notwendigkeit von Betreuung oder Heimeinweisung untersucht zu werden. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich.

Ich habe immer diese Betreuung für unnötig erachtet, aber anscheinend gibt es ein Muster, diese Uneinsichtigkeit therapeutisch zu nutzen, indem man den Klienten versucht wütend zu machen, um an sein Unterbewußtes heranzukommen.

Wenn man jederzeit eine Stunde ausfallen lassen kann, weil der Preis für die teure Therapie mit leichter Hand und leichter Seele bezahlt wird, wie soll da beispielsweise jener therapeutisch so wichtige Frust entstehen, der bei Normalsterblichen garantiert eintritt, wenn sie für die versäumte Stunde eine schmerzliche Summe hinlegen müssen. Während man die normal begüterten Patienten bei ihrem Ärger packen kann und ihnen auf den Zahn fühlen, damit endlich das Unterbewusste spricht und offen legt, warum die therapeutische Arbeit gerade an diesem Punkt verweigert wurde, Quelle

Wieso sollte ich mich für den Ärger des Medikamentenaufdrängens und des Geldwegnehmens bei der Psychiatrie bedanken, wenn ich krankheitsuneinsichtiger denn je bin? Wenn sich jemand wirklich verhauen lassen will und dankbar dafür sein will, dann kann er ja sein Geld bei einer Herrin anlegen.

Mir wurde für solche Zwecke anscheinend ein Betreuer angetragen (er hat mir meine Kontokarte sperren lassen, die wurde plötzlich vom Kontoauszugsdrucker nicht mehr hergegeben; er wollte mit mir reden). Nur das mit dem Bedanken will nicht recht funktionieren, weil ich anscheinend zu emotional-intelligent bin, um Materialisten und Psychotherapisten zu vertrauen.

Meine Schulzeugnisse hat er unter anderem auch noch und gibt sie nicht her. Was will der von mir?? Die sind nicht mal ehrlich genug, um mir entweder die Konzepte zu erklären, noch zu sagen, daß sie mich verarschen wollen.

Naja, dann stell ich mich eben weiterhin doof, genauso doof, wie die Psychiatrie mich hält.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Helpness:

Ansonsten geht es hier im Thread aber mehr um haibane und seine Probleme, und weniger um unser Gesundheitssystem.



Vielen Dank.
Übrigens bin ich eine Dame.

Hallo!

@haibane:
Auch Danke, ich selbst gehöre hier auch in die Kategorie der einsamen Menschen. Bin aber ein Mann und schon 49 Jahre alt.

@ixmugl:
Mache doch bitte mit diesem Thema einen neuen Thread auf.
Diese Sache ist sehr interessant, ich habe gestern auf NDR3 eine Dokumentation dazu gesehen: Die Betreuungsfalle - Wenn der Helfer zum Feind wird. Es war grauenhaft was die mit den Menschen so machen.

Liebe Grüsse,

Helpness

Lieber GastB,
danke für deinen Beitrag.

Die Erlebnisse bezogen sich teilweise auf die Familie, sind aber heute selten geworden.
Ich habe auch schon überlegt, ob ich ausziehen soll mit Hartz4 oder ALG2 oder wei auch immer Unterstüzung, nur habe ich Angst, dass alles noch schlimmer wird dann, weil ich ja dann ganz alleine in derWohnung sitze und wirklich nie jemand da ist.
Zur Zeit mache ich einen Aushilfsjob auf 360-Euro Basis und verdiene so etwas nebenher.

Eine WG habe ich auch schon angedacht, da waren meine Bedenken, dass mich die Mitbewohner vielleicht nicht leiden können oder ich ihnen zur Last fallen würde... ausserdem habe ich einen Kater, den würde ich nicht abgeben wollen. Gibt es WGs in die man Tiere mitnehmen darf?

Ich würde auch für eine Arbeit umziehen, ja. Aber nur wenn ich eine volle Stelle finden würde. Sonst klappt das nicht.
Das Problem ist, dass ich eine Tätigkeit ausübe, die meist staatlich bezahlt wird und dafür nicht so viel Geld da ist...
Versuche aber, mich weiter zu bewerben.


Zitat von GastB:
Hallo Haibane,

das finde ich wirklich sehr traurig, dass du trotz einer abgeschlossenen Ausbildung in deinem jungen Alter keine Stelle bekommst.

Du schreibst, du hast Schlimmes erlebt. War das innerhalb deiner Familie?
Falls ja: Mit 25 darfst du von zu Hause ausziehen, das Arbeitsamt, von dem du vermutlich ALG II bekommst, muss dir eine angemessene kleine Wohnung bezahlen. Erst recht, wenn du innerhalb der Familienatmosphäre an schlechte Zeiten erinnert wirst oder dich dort gegenwärtig nicht gut fühlst. Aber auch wenn es okay ist: ab 25 hast du Anspruch auf ein eigenes Einkommen und eine eigene Wohnung. Hast du dich schon danach erkundigt?

Wenn du nicht in einer Wohnung allein sein willst: Wie wäre es mit einem Zimmer in einer Wohngemeinschaft? Das machen viele junge Leute.

Ansonsten: Es ist leider ziemlich normal, dass man immer mehr in sich zusammenfällt und den Mumm verliert, wenn man lange Zeit arbeitslos ist. Man kommt sich immer nutzloser vor und das Gefühl, etwas zu können, wird immer schwächer. Deswegen solltest du dich m.E. unbedingt darum kümmern, irgendeine Arbeit zu bekommen! Möglichst natürlich in deinem Beruf (was ist denn etwa? Und warum bekommst du dort keine?), notfalls erstmal irgendetwas anderes.

Vielleicht kannst du eine Arbeit in einer anderen Stadt finden? Wenn du sowieso eine eigene Wohnung nehmen würdest, könntest du ja gleich in einen Ort ziehen, wo du eine Arbeit gefunden hast.

Liebe Grüße,
GastB

A


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Dr. Reinhard Pichler
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