Zitat von Gaulin: Geht einer, kommt der nächste, statt Beziehungen zu pflegen
Sehe es seit dem Jakobsweg auch nicht mehr so, dass Menschen „allgemein“ komisch wären.. Aber dass das vor allem auch Menschen unter 30 oft so sehen, fällt mir leider auch auf. Evtl weil man heute auch über digitale Wege mehr Möglichkeiten hätte.. mit anderen in Kontakt zu treten.. und man dann eher „ersetzbar“ ist.. Keine Ahnung
Zitat von Gaulin: Aber mal davon abgesehen, werden unsere Erwartungen, wie und was ein Mensch sein muss, nicht auch höher?
Meine nicht. Meine Erwartung an Menschen war schon immer einfach menschlich zu sein.. und höflich und respektvoll miteinander umgehen zu können.. und „gelassen“ über alles philosophieren zu können. Aber auch das.. konnte wohl noch nie „jeder“. Gab schon immer solche und solche.
Zitat von Krylla: Wenn die Person nicht nach außen trägt wie sie sich fühlt, ob sie überhaupt da sein will oder was sie überhaupt für eine Person ist, dann kann ich mich auch nicht darauf einstellen
Ob andere das nach außen tragen liegt aber auch häufig an einem selbst. Und auch an der gegenwärtigen Stimmung. Wenn ich z.B. auf einem Festival zu „fremden“ gehe, die da zum Party machen sind.. brauche ich mich nicht wundern, wenn nicht jeder seine Lebensgeschichte offenbart. Natürlich nur ein Beispiel
Wenn ich tagsüber am Jakobsweg in der Stadt wen anspreche.. kann es z.B. auch sein, dass er eigentlich arbeiten müsste oder auf dem Weg von A nach B ist. Wenn die Leute Zeit hatten.. hat sich da fast jeder normal und oft auch tiefgründig mit mir unterhalten. Auch nur als bsp .. viele haben dann auch über ihre lebenssituation erzählt.. aber sowas kommt oft auch erst, wenn man sich selbst öffnet.
Zitat von Allessch: Zum Einen, weil die Oma Angst hat und zum anderen, weil es nur noch wenige Leute gibt, die sowas machen würden
Helfe bei sowas öfter.. auch da kommt es eher drauf an wie man selbst wirkt.. ob die Oma Angst hätte. Bei mir sind die eher dankbar. Glaub das sind sogar eher „Frauen“ zwischen 30 und 50, die da eher Ängste haben.. als „Omas“ ab 60 aufwärts sage ich mal. Glaub weil ab der Generation eben auch viel „negatives“ in Medien und Nachrichten berichtet wird.. und man somit auch eher Ängste bezüglich Kriminalität entwickelt. Wobei es natürlich auch Regionen mit niedrigen und hohen Kriminalitätsstatistiken gibt. Also in manchen Vierteln .. sind diverse Sorgen ja auch durchaus berechtigt.
Zitat von sarah2: Ja ich habe auch das Gefühl das für viele Leute der kleinste Kreis wichtig ist.
War glaub gerade ab einem gewissen Alter auch schon immer so. Irgendwann haben die meisten eben ihre Familie und den Freundeskreis.. und oft auch gar nicht groß Zeit für noch mehr Kontakte sozusagen.. oder man unternimmt nur mit diesem Kreis was.. und kommt so sogar auch eher selten zu neuen Kontakten. Da bringt ein Freund evtl mal nen Freund mit, den noch keiner kennt.. oder die Partner wechseln.. Aber völlig fremde sieht man oft eher weniger, wenn sich immer der gleiche Kreis trifft.
Zitat von Disturbed: Wenn ich so sehe wie Gruppen zusammensitzen und jeder da nur auf sein Handy glotzt und bestenfalls noch irgendwelchen Content an den neben sich weiterleitet, frag ich mich, wieso die überhaupt zusammengekommen sind
Naja, kommt ja auch da drauf an, wie das dann aufgefasst wird. Man kann ja hier und da was witziges oder informatives teilen.. selbst wenn man nebeneinander sitzt.. und dann gemeinsam lachen oder sich drüber austauschen. Gefällt evtl nicht jedem.. muss es aber auch nicht.. solange es den Freundeskreis der es so macht.. Spaß macht
Also ich würde allgemein sagen.. gab schon immer solche und solche.. der Alltag wird hektischer und man hat oft weniger Zeit. Dank Internet und Handy.. sind viele schon durch digitale Kommunikation ausgelastet.. haben täglich zig Nachrichten zu beantworten.. aber wenn man Menschen trifft, die gerade Zeit haben.. kann man sich, wenn man offen und höflich ist.. mit den meisten noch immer gut unterhalten.
Und „Freundschaften“ fürs Leben.. hat man wohl auch früher nicht viele gefunden. Galt doch schon immer.. lieber 1-2 wahre freunde.. als 100 bekannte.
Und wenn man Menschen finden möchte, die ähnlich ticken.. muss man sich wohl auch in ein Umfeld begeben, in welchem man solche überhaupt antreffen könnte. Gibt ja auch immer mehr Menschen.. Kulturen vermischen sich.. sogar Geschlechter gibt es „mehr“.. Dank diverser Themen gibt es auch mehr Ansichten.. die entgegengesetzt sein können.. sei es Corona, krieg, Kapitalismus, ki, Flüchtlinge, Gendern, wohin mit der Zukunft, usw usw.. da gibt es eben auch mehr, mit denen man evtl nicht auf einen Nenner kommt.. als zu Zeiten wo man weniger kontroverse Themen hatte. Und viele wollen heutzutage ja auch „anders“ sein.. und aus der Masse herausstechen.. man feiert den Individualismus.. und erwartet, dass alle einen so akzeptieren, wie man ist.. oft ohne Kompromisse.. was dann natürlich auch nicht jeder so mitmacht. Aber langfristig betrachtet.. wird es wohl auch die Offenheit für „anderes“ fördern
So.. das war jetzt lange.. sah es auch Jahre so, dass alle komisch sind.. sind aber nicht alle. Gab schon immer Alternative, offene Menschen.. Künstler, spirituelle Leute.. aber auch rationale Logiker.. Konservative, Spießer, Linke, Rechte, Introvertierte, extrovertierte, usw usw .. und es galt wohl auch schon immer.. wie man in den Wald ruft, so hallt es auch zurück