liebe Sekastia, du sprichst mir aus der Seele, bei mir ist es ähnlich, was die Krankheit betrifft, ich habe seit sehr langer Zeit den Morbus Crohn, der leider immer noch für viele fremd ist. Weil auch die Aufklärung fehlt oder fehlte. Viele glaubten oder glauben heute noch das er ansteckend ist. Deshalb wurde ich sehr lange gemieden und auch nicht mehr eingeladen. Bei den jetzigen Bekannten, die Bescheid wissen und die ich aufgeklärt habe das es nicht ansteckendes ist. Ein Teil davon hat es verstanden, mit denen verkehre ich heute noch aber nur im sehr kleinen Kreis. Die anderen habe ich, so schwer es mir gefallen ist, beiseite gelegt. Was auch sehr weh getan hat, denn da, wenn man sich sieht, wie geht es dir ? kurze Antwort meinerseits, weil ich auch nicht mehr glaube ob die Frage ernstgemeint war. Große Menschenmengen meide ich ebenso, weil die Toilettenfrage immer im Vordergrund steht. Bei den Einkaufen ist es dasselbe, wie geh ich und wo gehe ich einkaufen ? wo ist die nächste Toilette. Immer das im Hinterstübchen. So wird man im Kopf nicht mehr hundertprozentig frei. Wenn ich mit meinen Mann unterwegs bin, der schaut auch schon immer im Vordergrund so das ich abgesichert bin. Ich bin nun auch schon 15 Jahre verheiratet, Kinder konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht kriegen, durch meinen Mann ( 2.te Ehe ) bekam ich 2 Stiefkinder, mittlerweile erwachsen, wobei uns die Tochter im nächsten Jahr zu Oma und Opa macht, das ist Gott sei Dank zur der Zeit der einzige Lichtblick, der mich glücklich macht. Ja, in meiner Ehe ist es ähnlich wie bei dir nach der Zeit schleicht sich der Alltag, Sorgen und Probleme ein ( mein Mann ist selbstständig ). Ich schmeiße den Hintergrund ( Büro, Haushalt und Hund ) ( und habe einen bösartigen, pflegebedürftigen Vater am Hals ) meine Geschwister genießen die schönen Zeiten mit ihm. Ich bin ähnlich wie du, ich mag die Einsamkeit nur nicht immer, ich weiß es widerspricht sich, öfters mal ein Kaffee wäre schön, nur meiner kleiner Bekanntenkreis arbeitet noch und hat Familie. Von der Zeit her kommt das nicht zusammen, wenn die fertig sind, kommt mein Mann nachhause und möchte Essen, er arbeitet durch, gut er verlangt das nicht jeden Tag, er sagt mach und geh doch, aber dennoch es ist doch meine Pflicht. Ich weiß es ist blöd aber ich kann in der Beziehung nicht aus meiner Haut. Dennoch die Einsamkeit, in die ich mich begeben hab, wie soll ich da wieder rauskommen ? Wenn ich meinen Hund nicht hätte, der mich jeden Tag raus treibt, glaube ich, hätte ich schon längst aufgegeben, weil die Kraft ausgeht. Vor allen Dingen kommt die liebe Familie dazu ( meinerseits ) Ich habe nicht nur das Gefühl ( ausgenutzt und gemobbt zu werden ) es ist so. So das ich freiwillig aus unseren Elternhaus wieder ausziehe sollte.. Ich bin vor 20 Jahren hier wieder eingezogen ( was mein größter Fehler ) war, nur ich dachte und glaubte endlich wieder dazu zu gehören. Wir haben uns hier ein richtiges schönes Nest gebaut ( viel Geld reingesteckt ) (weil ich wollte / musste hier ja nicht mehr ausziehen ) Das kommt jetzt noch dazu. So offen kann ich nur hier reden. Weil es mich zur Zeit wieder so schön richtig bedrückt und fertig macht. Ich hab meinen Mann der mich trotzdem liebt und zu mir steht, aber mir fehlt das richtige reden und Verständnis. Mein Mann kann dieses Thema schon nicht mehr hören. Um dies alles zu lösen. Ich bin ein friedliebender Familienmensch, das fehlt mir. Ich hätte gerne eine heile Welt, in der sich alle mögen und nicht gegenseitig ausboten und fertigmachen. Führt das nicht automatisch auch noch zur Einsamkeit ? Liebe Sekastia ich danke dir für deine Zeit um dies alles zu lesen. lg boomerine
09.09.2014 09:06 •
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