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Hallo,

schon komisch das ich hier schreibe. Aber ich möchte wissen ob es noch andere Menschen gibt die ähnlich wie ich fühlen.
Ich lebe in einer festen Beziehung habe einen eigendlich tollen und gut bezahlten Job und habe eigendlich keine sonderlich großen Probleme.
Sollte man meinen....
Mein Problem ist, das ich irgendwie nicht ich selbst bin...Es kommt mir so vor als würde ich in einem großen Theaterstück spielen. Ich versuche der perfekte Partner zu sein, ich versuche klasse in meinem Beruf zu sein und auch sonst bin ich äusserlich perfekt. Der perfekte Schwiegersohn sozusagen, niemand würde je glauben das ich eigendlich leer bin. Es ist komisch....irgendwie ist es so als ob es mir egal wäre wenn ich morgen nicht mehr da wäre.
Versteht mich nicht falsch..ich habe keine Suicidgedanken oder ähnliches. Es ist einfach nur so das ich ständig das Gefühl habe nicht mein Leben zu leben. Ich bin 30 und denke nicht das es sich hier um eine Midlifecrisis handelt. Dieses Gefühl habe ich schon seid Jahren. Irgendwie passt nichts...Ich hasse dieses Land und dessen Gesellschaft. Die Menschen machen mich krank. Die Heuchlerei, die Unfähigkeit, die Dummheit, die Gleichgültigkeit. Es dreht sich alles nur um Status und Geld.
Ich möchte viele Dinge tun, kann es aber nicht weil die Gesellschaft, mein Job etc. dies nicht akzeptieren würde. Und ich muss doch dem allgemeinen Gesellschaftsbild entsprechen um akzeptiert zu werden. Oder nicht ? Ich würde gerne anders sein...wie weiss ich auch nicht genau..nur nicht so wie ich jetzt bin, oder sein muss.
Ich suche mir Hobbys um die Zeit die ich habe sinnvoll zu füllen, aber eigendlich frage ich mich ständig ob das wirklich alles ist.
Ich meine, ich stehe morgens auf, lasse meine morgenroutine ablaufen, gehe zur arbeit (die mich eigendlich depremiert) komme abends heim, erledige die üblichen Haushaltsgeschichten und töte danach mein Gehirn mit TV. So warte ich auf das Wochenende...und dann ? Lebe ich nur für 2 Tage in der Woche ? Wo ist der Sinn ?
Bin ich Einsam ? Möglich...Aber vielleicht will ich einsam sein. Ich weiss es nicht...
Sorry wenn das alles so verwirrend geschrieben ist, aber ich habe einfach mal meinen Gedanken freien Lauf gelassen.
Ich glaube mein Hauptproblem ist, dass ich mich ständig frage: Ist das das Leben ?...Schule, Ausbildung, Job, Heirat, Familie, Kinder , Haus, Auto...Tot...
Soll das wirklich alles ein ? Soll es so aussehen ? Das perfekte schöne Leben ? Wenn es das wirklich ist, was ist daran so lebenswert ? Das leben in der Vorstadt, der gepflegte Vorgarten, das Haus, das mit 60 dann endlich abbezahlt ist ? Samstags Sportschau und Sonntags grillen im eigenen Garten ? Der perfekte Staatsbürger ?

08.02.2009 03:53 • 26.08.2015 #1


18 Antworten ↓


Hallo Thedoors,

ich möchte Dir als Anregung ein Buch empfehlen:

Chakren, die 7 Zentren von Kraft und Heilung von Caroline Myss -
In diesem Buch geht es u.a. darum, sich von Stammesüberzeugungen zulösen und allgemeine Überzeugungen zu hinterfragen, seine persönliche Macht zu entwickeln, um selbstbestimmter zu leben, Selbstachtung in allen unseren Handlungen zu lernen und anzuwenden und nicht zu schauen, was die allgemeine Gültigkeit dazu meint, das bewußte Selbst zu wecken, die Furcht vor Veränderungen abzulegen und den persönlichen Ausgleich zwischen Herz (Bauch) und Verstand zu finden, eine distanzierte Haltung zum Alltagsgeschehen aufzubauen und statt dessen persönlichere Maßstäbe anzulegen.

Es gibt viele Fallbeispiele, die Mut machen und zeigen, daß es auch andere Lebenswege und Einstellungen gibt, als die allgemein gültigen. Vielleicht könnte Dir das eine Anregung sein. Besonders der zweite Teil des Buches ist interessant. Du solltest ihn zuerst lesen.

Für mich ist es eines meiner wichtigsten Bücher geworden auf meinem eigenen Weg zurück zu mir selbst.

MissErfolg

A


Mehr Schein als Sein.

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Hey Thedoors,

ich muss grinsen.. irgendwie hätte ich die Hälfte deines Textes selber schreiben können.

Soll das wirklich alles sein.. und irgendwie steigt die Panik in mir hoch, und es schreit in mir: NEIN, darf es nicht, um Gottes Willen.. ich lebe doch nur ein einziges Mal.. Ich will raus aus den Zwängen, raus aus dem Alltag, mit meinem Kind im Gepäck die Welt erleben..

Ich bin stolz auf meine Persönlichkeit, mag nicht so den Einheitsmatsch, aber mutig genug, um ein anderes Leben zu leben, bin ich auch irgendwie nicht... Heul

Hi Theodoors,

dein Beitrag stimmt mich auch sehr nachdenklich.
Du fragst nach dem SINN DES LEBENS?
Seit ich im Januar ohne Arbeit bin, stelle ich mir diese Frage mehrmals am Tag.
Deine Arbeit deprimiert Dich.
Ich habe auch gearbeitet, sehr hart im 2-Schichtsystem, hatte nicht sehr viel Zeit mir Gedanken über das Leben zu machen. Alles lief nach Schema F ab.
Man funktioniert wie eine Maschine, Tag-täglich das selbe Spiel.
Ist es nicht bei jedem Menschen so, der einem bestimmten Rhythmus nachgeht.
Seit ich nun zu Hause bin, fühle ich mich nur noch Leer, ohne Sinn und ohne Ziel.

Jetzt wo ich die Zeit habe, Dinge zu tun, die ich gern möchte, kann ich es nicht. Da fehlen einfach die finanziellen Mittel.
Das Leben in unserer Gesellschaft ist bestimmten Regeln ausgesetzt.
Man ist nur Teil eines Ganzen und man hat eben mal so zu funktionieren.
Die Gedanken bestimmen unser Leben und das Was wir sind.
Wenn man sich wenige Gedanken über eine bestimmte Situation macht, denke ich lebt man ruhiger.
Nachdenken und Grübeln bringen mich nicht weiter, ich muss eben alles so nehmen wie es ist.
Ich kann mich befreien, wenn ich an mich glaube und einen anderen Weg einschlagen kann, Veränderung im Leben, aber auch der Mut dazu.
Um mein Leben tatsächlich verändern zu können, bedarf es ein hohes Selbstwertgefühl. Dies ist bei mir das große Problem, ich fühle mich leer, einsam, allein gelassen und zweifel an mir selbst.
Ich möchte gern wieder eine starke Persönlichkeit sein und verändern.
Wie du schreibst dreht sich alles in unserer Gesellschaft nur um Status und Geld.
Wenn du da nicht hineinpasst bist du ein Aussenseiter und wirst so behandelt, das Resultat, man wird eingeschüchtert und das Selbstwertgefühl geht verloren.
Ich möchte auch gern aus dieser Tretmühle heraus und so leben, wie ich es mir gern wünsche, ich schaffe es nur nicht, weil da wieder die Abhängigkeit von der Gesellschaft vorhanden ist.

Es gibt doch so viel Gutes, was man tun KÖNNTE. Ehrenamtliche Tätigkeiten, für andere da sein, helfen und Menschen finden, bei denen man sich wohl fühlt. Könnte auch ein Tierheim sein, was auch immer. Ich würde es SOFORT machen, wenn ich nicht diese Verdammte Agoraphobie hätte.
Dann hat das Leben wirklich wieder einen Sinn.
Grüssli
Iris

liebe iris, vielleicht ist dein wille etwas gutes zu tun stark genug dich aus dem haus und unter menshcen zu bringen. nicht die angst hält uns zu hause, nur wir selber tun es.

zu deinem hauptbeitrag, es liest sich wie borneout. vielleicht mal mit einem arzt darüber sprechen oder einem therapeuten. es gibt hilfe, die dich begleitet wieder zu dir zurück zu finden

Zitat von Chaoslady:
Tierheim ... Verdammte Agoraphobie

Katzen würden wissen, wozu eine Agoraphobie verdammt gut ist. Niemand läuft gerne vor die Augen im Gebüsch versteckter Raubtiere (wie etwa Alf vom Planeten Melmac) und läßt sich als Frühstück verspeisen.

No risk - no fun.

Ich habe 2 Kater und unter einem BournOut leide ich nicht, Gott sei Dank. Die Bewältigung der Ängste, das Verständnis um deren Aufgabe und das verarbeiten alter Geschichten kosten einfach nur Kraft und das ist ok so.
Grüssli
Iris

Hallo Thedoors


wer immer nur Rücksicht nimmt und seine Bedürfnisse unterdrückt bricht irgendwann aus.

hat man es dir nur so beigebracht, das man vor anderen bestehen muss um leben zu können oder woher kommt dein Verhalten?

Warum ist es dir so wichtig, das andere deine Lebenweise anerkennen?

Warum zweifels du daran das man dich nicht mehr aktzeptieren wird, wenn du so lebst wie du es möchtest?

Gruß Ina

quote=Thedoors]Hallo,

schon komisch das ich hier schreibe. Aber ich möchte wissen ob es noch andere Menschen gibt die ähnlich wie ich fühlen.
Ich lebe in einer festen Beziehung habe einen eigendlich tollen und gut bezahlten Job und habe eigendlich keine sonderlich großen Probleme.
Sollte man meinen....
Mein Problem ist, das ich irgendwie nicht ich selbst bin...Es kommt mir so vor als würde ich in einem großen Theaterstück spielen. Ich versuche der perfekte Partner zu sein, ich versuche klasse in meinem Beruf zu sein und auch sonst bin ich äusserlich perfekt. Der perfekte Schwiegersohn sozusagen, niemand würde je glauben das ich eigendlich leer bin. Es ist komisch....irgendwie ist es so als ob es mir egal wäre wenn ich morgen nicht mehr da wäre.
Versteht mich nicht falsch..ich habe keine Suicidgedanken oder ähnliches. Es ist einfach nur so das ich ständig das Gefühl habe nicht mein Leben zu leben. Ich bin 30 und denke nicht das es sich hier um eine Midlifecrisis handelt. Dieses Gefühl habe ich schon seid Jahren. Irgendwie passt nichts...Ich hasse dieses Land und dessen Gesellschaft. Die Menschen machen mich krank. Die Heuchlerei, die Unfähigkeit, die Dummheit, die Gleichgültigkeit. Es dreht sich alles nur um Status und Geld.
Ich möchte viele Dinge tun, kann es aber nicht weil die Gesellschaft, mein Job etc. dies nicht akzeptieren würde. Und ich muss doch dem allgemeinen Gesellschaftsbild entsprechen um akzeptiert zu werden. Oder nicht ? Ich würde gerne anders sein...wie weiss ich auch nicht genau..nur nicht so wie ich jetzt bin, oder sein muss.
Ich suche mir Hobbys um die Zeit die ich habe sinnvoll zu füllen, aber eigendlich frage ich mich ständig ob das wirklich alles ist.
Ich meine, ich stehe morgens auf, lasse meine morgenroutine ablaufen, gehe zur arbeit (die mich eigendlich depremiert) komme abends heim, erledige die üblichen Haushaltsgeschichten und töte danach mein Gehirn mit TV. So warte ich auf das Wochenende...und dann ? Lebe ich nur für 2 Tage in der Woche ? Wo ist der Sinn ?
Bin ich Einsam ? Möglich...Aber vielleicht will ich einsam sein. Ich weiss es nicht...
Sorry wenn das alles so verwirrend geschrieben ist, aber ich habe einfach mal meinen Gedanken freien Lauf gelassen.
Ich glaube mein Hauptproblem ist, dass ich mich ständig frage: Ist das das Leben ?...Schule, Ausbildung, Job, Heirat, Familie, Kinder , Haus, Auto...Tot...
Soll das wirklich alles ein ? Soll es so aussehen ? Das perfekte schöne Leben ? Wenn es das wirklich ist, was ist daran so lebenswert ? Das leben in der Vorstadt, der gepflegte Vorgarten, das Haus, das mit 60 dann endlich abbezahlt ist ? Samstags Sportschau und Sonntags grillen im eigenen Garten ? Der perfekte Staatsbürger ?[/quote]

Ich finde deine Aufzählung- im Gegensatz zu Dir- durchaus positiv!
Zitat:
Ist das das Leben ?...Schule, Ausbildung, Job, Heirat, Familie, Kinder , Haus, Auto...Tot

Dann kommt es wohl eher auf Deine innere Haltung an. Ich finde eine Ehe, Familie, ein Haus , einen Garten sind schon wahnsinnig viel. Weißt Du diese Dinge überhaupt zu würdigen? Leidest Du vllt. unter einer Depression?
Versuche das mal für Dich heraus zu kriegen.
Allerliebste Grüße
Iris

Ich habe keinen Job, kein Auto, kein Haus, keine Familie und keine Kinder.

Dennoch finde ich mein Leben (wieder) als sinnvoll und lebenswert.

Vielleicht entzieht gerade dieses alles schon haben dem Leben seinen Sinn ?

Liebe Grüsse, Helpness

Guter Gedanke Helpness, denke mir auch manchmal dass es mir einfach zu gut geht. Hab schon oft mit meinem freund darüber geredet. wir philosophieren dann immer darüber, das der Mensch eben probleme braucht. Kennt ihr die Bedürfnis-pyramide? Ganz unten steht das überleben, dann kommt nach und nach der Wohlstand, also vielleicht ein Dach überm Kopf, später Familie, eigenes Haus usw. und ganz oben die selbstverwirklichung. Ohne die eine Stufe befriedigt zu haben, denkst du auch nicht über die nächste nach. mit anderen Worten: wenn du Angst hast zu verhungern oder im Krieg bist und ums *beep* Überleben kämpfst, dann machst du dir keine Gedanken um deinen job oder darum, dass du dich einsam fühlst. Ich mache mir Tag für Tag in jeder freien Sekunde und erst recht abends/nachts Gedanken, die mich quälen weil ich mich einfach einsam fühle - schon immer. warum - das ist ein anderes Thema, wüsste ich auch gerne. Aber ich war vor ein paar Jahren mal schwer krank und ich kann euch sagen, dass ich zwischenmenschlich gesehen zu der Zeit ein glücklicher Mensch war, weil es mich nicht interessiert hat wer mich mag und ob ich Freunde habe (meine Familie war für mich da). aber man gewöhnt sich an alles. wenige Wochen/Monate nachdem ich wieder gesund war, wusste ich es schon nicht mehr so sehr zu schätzen... und heute scheine ich wieder in der gleichen Depression zu sein wie davor...

Hallo Thedoors,

ich habe mich total in deinem Text wiedergefunden. Ich habe auch oft das Gefühl, das total falsche Leben zu leben, das gar nicht das ist, was ich will und dass ich selbst auch ganz anders bin als ich mich jetzt verhalte. Und es fühlt sich alles total leer an. Im Herbst habe ich mir einen Monat unbezahlten Urlaub genommen um herauszufinden, wer ich bin und was ich überhaupt möchte. Keine Ahnung, ob du das weißt und nur aus irgendwelchen Gründen nicht machen kannst/willst, ich weiß es bei mir nicht so genau. Ich habe in dem Monat in einer Behinderteneinrichtungen gearbeitet, wo die Behinderten mit Betreuern in einer Hofgemeinschaft leben und in Werkstätten und in der Landwirtschaft arbeiten. Das hat mir total gefallen, und man hat mir ein gewisses Talent für die Arbeit mit den Betreuten zugesprochen, aber trotzdem habe ich nach einer Woche abgebrochen, denn um dauerhaft dortzubleiben und eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin zu machen, hätte ich morgends um sechs anfangen müssen die Betreuten zu wecken, und abends um zehn wäre Feierabend bei einem freien Wochenende im Monat. Danach habe ich ein Praktikum in einer Behinderteneinrichtung gemacht, wo man 40-Stunden-Woche hat. Die Leute waren dort physisch versorgt, aber das wars auch schon, sehr deprimierend. Nun arbeite ich immer noch in meinem sinnlosen Bürojob. Meine (einzige) Freundin sagt, das läge alles gar nicht am Job, ich wäre bloß einsam. Bin ich zwar tatsächlich, aber ich glaube, es liegt nicht nur daran. Ich habe in meinem Leben immer mal phasenweise auf Ökobauernhöfen gearbeitet. Dort war ich zunächst immer sehr glücklich und habe immer guten Kontakt zu den Leuten gefunden (außerhalb dieser Szene nie), abe es sind einfach sehr lange Arbeitszeiten und nach ein paar Monaten war ich irgendwann nur noch müde und habe mir gewünscht, einmal ausgeschlafen genug zu sein, um ein Buch zu lesen. Auf einem Hof war ich ein Jahr (da haben wir auch nicht so viel gearbeitet, 50-h die Woche vielleicht), der ist dann Pleite gegangen...
Seit einem Jahr rotiert Tag und Nacht das Hirn, wie ich mein Leben ändern könnte, tausend Ideen, alles hat riesige Haken oder vielleicht bin ich einfach zu feige... Angst, dass es in die Hose gehen könnte... und dann hätte ich es mit meinen Eltern auch verscherzt... Klingt seltsam, dass eine dreißigjährige Frau Angst hat, es sich mit ihren Eltern zu verscherzen, aber sie sind neben der einen Freundin die einzigen Menschen, die ich habe. Ich hätte es auch gerne anders, aber ich finde keine Freunde, obwohl ich so einiges probiert habe, ich bin kein Mensch, der sich resigniert im Haus verkriecht. Ich glaube, das Problem ist, dass 1. Leute, die meinen angepassten Lebensstil teilen, mit dem Menschen, der ich wirklich bin, der so ganz anders ist als Schützenverein und Pauschalurlaub, nichts anfangen können, und 2. Menschen, die eher unangepasst leben, ein Problem damit haben, dass ich ins Büro gehe obwohl ich es nicht gut finde. Ich habe mit letzteren Leuten allerdings selbst ein Problem, sie machen mir angst, weil ich mich entweder von ihrer Lebensweise angegriffen fühle (obwohl ich sie insgeheim für ihren Mut bewundere) oder aber denke, ich müsste auch alles über den Haufen werfen und bin dann deprimiert und fühle mich als Versager, weil ich es nicht tue.
Ich kenne Leute, die machen zu dritt einen Garten vor der Stadt, von denen ist kürzlich einer weggezogen, ich will fragen, ob ich an dessen Stelle miteinsteigen kann. Ich habe mir überlegt, dass ich mein Privatleben so gut es geht so gestalten will, wie ich es möchte (Mami siehts ja nicht ). Wenn das mit dem Garten nicht klappt, oder wenn die Zeit es zulässt aber ich glaube, das wird schwer, parallel zum Garten möchte ich einen Bauwagen ausbauen und vielleicht sogar drin wohnen. Ich habe, wie gesagt, schon viel unternommen, um Freunde zu finden, aber ich glaube, wenn man darauf pfeift und tut, was einem wirklich wichtig ist und wo man wirklich hinter steht, ergibt sich das alles ganz von selbst und ohne Krampf. Vielleicht finde ich auch nochmal mein gaanz entspanntes Bauernhofparadies, wer weiß?
So, das war jetzt ein langer Text, Respekt, wer das alles bis hierhin mitgelesen hat. Ich wollte das nur 1. loswerden und 2. wollte ich nur sagen, dass es noch mehr Menschen gibt denen es, wie Außenstehende manchmal sagen, zu gut geht, und Mut machen, weiter nach einer Lösung zu suchen. Wenn man Familie usw hat ist das natürlich noch schwieriger, aber die Möglichkeit, dass es keine Lösung gibt, akzeptiere ich nie. Ich empfehle diese Einstellung jedem. Obwohl ich ja heute nicht zufrieden bin, glaube ich immer noch fest daran, dass sich eine Lösung finden lässt und wenn nicht (die Karten werden nach dem Spiel gezählt und nicht nach den 30 Jahren, die ich schon lebe!), hat man es wenigstens probiert.

Liebe Grüße

Marie

Hallo Thedoors,

ich empfinde genauso wie du. Ich glaube auch, dass ich nur eine Rolle in diesem Leben spiele. Perfekte Ehefrau, perfekte Mutter, perfekte Tochter, perfekte Hausfrau, perfekte Nachbarin.............. aber MICH kennt niemand. ICH habe Angst MICH immer mehr selbst zu verlieren und ich weiß nicht mehr wer ICH bin. Ich hatte mir mein Leben so nicht vorgestellt obwohl ich doch vermeintlich alles habe! Einen fürsorglichen Ehemann und tolle Kinder - trotzdem wöllte ich an manchen Tagen einfach abhauen - Alleine sein und mich auf mich besinnen!
Aber ich lebe diese Rolle so wie alle es von mir erwarten! Aber soll das alles sein? Ich wollte so viel, hatte so viele Träume und Pläne und jetzt - bin ich fast 30 und mir rennt die Zeit davon!
Ich freue mich schon beim Aufstehen, dass der Tag endlich vorbei ist - ist doch ein sch....... Leben!
Aber wenn es anders wäre, wäre ich dann zufrieden? Oder würde ich mich dann genau nach dem sehnen was ich jetzt habe?
Gibt es das perfekte Leben? Wir alle sind doch tief in die Gesellschaft eingebunden! Wir müssen arbeiten um Geld zu haben auch wenn uns unser Job aufrisst und wir in der Freizeit keine Energie oder Lust mehr haben. Haben wir keine Arbeit und unmengen Zeit fehlt uns das Geld um uns zu verwirklichen und es fehlt einen der Trott des Arbeitsalltags. Haben wir Familie sehnen wir uns nach Unabhängigkeit und Freiheit. Haben wir niemanden und sind Frei - wünschen wir uns nichts mehr als einen Partner und eine Familie!
Woran ist da ein Sinn? Gibt es überhaupt einen Sinn oder ist es uns vorbestimmt eine Rolle in einem riesigen niemals endenden Theaterstück zu spielen?
Sind die vermeintlich Glücklichen wirklich glücklich?
Wir alle sind ruhelos auf der Suche - ich wünsche dir dass du etwas findest - und wenn ja sag mir wie und was ......

Liebe Grüße
VerloschenerStern

gingi, du hast eine verdammt gute idee/theorie aufgeworfen. die hatte ich zwar schon lange, aber es ist schon so lange her, dass ich es vergessen habe.

ich hab auch beobachtung gemacht, dass, wenn ich körperlich krank bin, ich mich geistig verändere. ich werde plötzlich viel selbstbewusster, nicht mehr so schüchtern und verletzlich, fühle mich nicht mehr einsam und so. und das liegt garantiert an diesen bedürfnisstufen. denn wenn es darum geht zu überleben, denkst du natürlich nicht mehr darüber nach, wie du endlich mal der einsamkeit entkommst, oder wie du dich deinem gegenüber so verhälst, dass es möglichst normal rüber kommt.
ist das der grund, warum menschen, denen es seelisch sehr schlecht geht, sich körperlich traktieren (ritzen oder hungern) ? die schaffen sich einfach unbewusst grundbedürfnisse, die dann ihre höher stufige bedürfnisse entfernen, so dass sie nicht mehr so depri sind.
boah, ich hab soeben möglicherweise ursachen für Borderline-Syndrom und Bulemie aufgeklärt ! gut! :-)

hallo VerloschenerStern,

ich glaube, du solltest mut zur egoismus haben. es kann für einen sehr hinderlich sein, wenn man es für wichtig hält, was andere von einem erwarten. besonders wenn dies z.b. die eltern sind. als ich mal festgestellt habe, dass meine eltern mich in meiner entwicklung behindern, habe ich keinen anderen weg gesehen, als mich emotional von ihnen zu trennen. ich musste sogar meiner mutter beibringen, wie sie mit mir zu kommunizieren hat, damit ich überhaupt noch lust habe, mit ihr zu kommunizieren. seitdem läuft es viel besser für mich.

ehrlich gesagt wundere ich mich darüber, dass du nicht glücklich bist, obwohl du all das hast, was ich nicht habe aber gerne hätte. vielleicht liegt es einfach daran, dass du nicht ausgeglichen lebst. du sollst mehr deine sachen durchsetzen, also etwas egoistischer sein, mehr auf deine bedürfnisse achten. dann wird es dir auch besser gehen, da bin ich mir sicher.

Zitat von gingi:
Kennt ihr die Bedürfnis-pyramide? Ganz unten steht das überleben, dann kommt nach und nach der Wohlstand, also vielleicht ein Dach überm Kopf, später Familie, eigenes Haus usw. und ganz oben die selbstverwirklichung. Ohne die eine Stufe befriedigt zu haben, denkst du auch nicht über die nächste nach.


Hallo gingi und analyst,

da ist wirklich verdammt viel Wahres dran. Ich glaube nicht, dass die Hungernden in Indien oder Afrika irgendwelchen Therapeuten oder Selbsthilfegruppen die Bude einrennen, weil sie unter Depressionen oder sozialen Phobien etc. leiden. Und das liegt nicht nur daran, dass es dort vermutlich keine Therapeuten und Selbsthilfegruppen gibt.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass eigene Befindlichkeiten ganz schnell in den Hintergrund rutschen, sobald andere akute oder existenzielle Probleme auftauchen. Ein Autounfall vielleicht. Eine ernsthafte Krankheit. Oder auch nur heftige Zahnschmerzen am Wochenende. Wenn diese Schmerzen dann weg sind, kommen die anderen Probleme und Sorgen umgehend zurück.
Aber was fängt man nun an mit diesem Wissen bzw. dieser Theorie? Man kann sich ja nicht immer nur einreden, man hätte Luxusprobleme und solle froh sein, keine richtigen zu haben. Natürlich hat man richtige Probleme, Kummer etc., nur ihre Stellung in jener Pyramide ist eine andere.
Immerhin, sich dies ab und an mal vor Augen zu führen, kann etwas Tröstliches haben. Manchmal hat es mir schon geholfen, einen sehr kranken Menschen im Krankenhaus oder Heim zu besuchen oder auch gar nur mal ein Buch zu lesen, in dem es dem Helden oder der Heldin saudreckig ergeht, um meine eigene kleine Welt wenigstens vorübergehend aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Jens
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Hallo Analyst,

du hast sicherlich recht! Aber das ist nicht so einfach - egoistisch zu sein. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen sobald ich etwas für mich mache. Ich habe 4 Kinder die Jüngsten sind 1 und 2 Jahre alt und da bleibt generell wenig Zeit.
Und meine Ehe..... Man erträgt viel, um den Schein zu wahren.... Ein ewiges Hoch und Tief.
Das schlimmste ist immer, dass jeder mir sagt: Ich bewundere dich wie du das schaffst! Dann kann ich nicht mehr sagen wie es mir wirklich geht, dann kann ich nicht mehr zeigen, wie ich mich fühle!
Ich muss wirklich lernen jemand anderen zu enttäuschen! Auch mal nicht perfekt zu sein - um nicht an meinem mir selbst auferlegten Perfektionismus kaputt zu gehen.
Ich habe jetzt ein Studium begonnen und wenn ich Abends sitze und lerne, habe ich ein schlechtes Gewissen?! Total bescheuert aber so bin ich!
Ja etwas Egoismus wäre wirklich gut - aber dann habe ich auch Angst alles zu verlieren (egal wie furchtbar es manchmal ist) Ich weiß was ich habe aber nicht was ich bekomme! Ich glaube das ist mein größtes Problem!
Klingt doof ich weiß!

LG Verloschener Stern

finde es komisch von Gesellschaft zu sprechen das ist immer so was abstraktes
Gesellschaft gibt es nicht sondern nur menschen die zu Millionen in einer Stadt zu Milliarden in einer welt leben und die summe allen handelns dieser ganzen menschen ist das unüberschaubare das man Gesellschaft nennt
doch wer Kritik an der Gesellschaft übt wirft in Wirklichkeit einen Speer der einmal die welt umrundet und einen selbst trifft nachdem er jeden menschen getroffen hat
alle menschen üben druck auf andere aus auch in der familie im Freundeskreis bei loseren Kontakten und alle die man nicht kennt nennt man dann Gesellschaft aber es sind alles nur menschen die einen nicht akzeptieren einem keinen Freiraum lassen sich wünschen frei zu sein aber andere nicht so akzeptieren können wie sie sind verachten was sie nicht verstehen lästern mobben usw.
das alles trifft meistens nicht nur auf andere zu sondern auch auf einen selbst
auch die Unzufriedenheit von der du sprichst ist doch etwas typisch menschliches
unzufrieden-wer ist das nicht?
wer ist nicht auf der suche nach was beserrem?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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