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Hallo,

ich denke schon, dass die Schuld bei mir liegt - schließlich habe ich es zugelassen. Und wenn ich darunter leide, liegt es ja auch an mir, das zu unterbinden.

Aber die Frage ist gut und die stellt sich mir u.a. auch immer wieder: Warum habe ich es zugelassen? Naja, bei meiner Grundfamilie wurde das wohl irgendwann zum Automatismus. Ich wollte Anerkennung und Liebe und hoffte sie - egal wie zu - bekommen. Ich habe mich in sämtliche Richtungen lenken lassen - nur nie in die, die ich mir eigentlich gewünscht hatte.

Und in meiner Beziehung? Naja, bei der ersten war ich Anfang 20 und er elf Jahre älter. Er sagte mir, wo es lang geht, was mir gut tut und was ich tun und lassen sollte. Irgendwann, als er auch handgreiflich wurde, war es vorbei.
Und bei der o.a. Beziehung dachte ich, ich könnte ihm mit meiner Liebe helfen und bemerkte gar nicht, in welchen Strudel ich mich begab.

Aber letztendlich ist es wirklich so: ich habe es zugelassen.

teichmaus

Hallo,

zunächst sollte man das Wort Schuld weglassen
Zitat:
Ich wollte Anerkennung und Liebe und hoffte sie - egal wie zu - bekommen. Ich habe mich in sämtliche Richtungen lenken lassen - nur nie in die, die ich mir eigentlich gewünscht hatte.


Wir sind auf der Suche nach etwas...und hoffen es zu finden bzw. hoffen es gefunden zu haben...nicht die Wirklichkeit gesehen... der andere lebt vielleicht sein Leben ganz normal weiter, wir passen uns an und fühlen uns dadurch manipuliert ? Weil wir unser eigenes Ich zum tausenden Mal verstellt, versteckt, zurückgestellt haben ?

Ich kann deine Worte sehr gut nachvollziehen...ging mir ähnlich...Ich habe zwischendurch schon mein eigenes Leben gelebt, für mich...aber nach Außen hin, immer nach den Vorgaben bzw. schlecht gefühlt, wenn ich nicht nach den Vorgaben gehandelt habe..
Wenn ich nicht nach den Vorgaben gehandelt habe, war ich sozusagen schlecht und der Meinung ich bin nicht ok...

Ich denke mit 20 ist man doch noch am suchen, was für einen das richtige ist...ich war 15 und bin in so eine Abhängigkeitsgeschichte reingeraden..zum Glück ohne handgreifliche Gewalt, aber dafür seelische Abhängigkeit.

Ich glaube auch, wenn man an jemanden gerät, dessen Selbstwertgefühl eigentlich selbst gering ist und der merkt, dass er sich durch den anderen aufbauen kann...kann das auch in Manipulation enden.

grüße
nicita

A


Manipulation

x 3


hallo zusammen,

möchte mich noch einmal kurz zu dem thema melden, da ich in nächster zeit durch familiäre einbindung kaum gelegenheit finden werde, weiter in diesem thread zu schreiben…sehr schade!!


nicita, ja genau das habe ich getan….ich habe die gründe bei mir gesucht, habe sie erkannt und versuche es in zukunft besser zu machen…. ob ich wirklich so hinbekomme, sei dahingestellt…


simple, was ich hier über manipulation geäussert habe, betraf nur mich persönlich und ich schließe absolut nicht aus, dass ich nicht weiterhin manipulier bin….wer kann das schon??

sorry, wenn du es anders verstanden hast…


teichmaus, ‚liebe versetzt berge’…und ich gebe dir vollkommen recht, dass dadurch die eigenen wege sehr kurvenreich werden bzw. nur noch im ‚zick-zack-kurs’ laufen…

ich wünsche euch alles liebe und gute…

pauline

hallo ihr,

es kling einwenig hart, es sollte doch angesprochen werden:

dieses thema manipulation ist ein so interessantes und umfangreiches thema, dass es nicht in die schiene des kaffeklatsches abrutschen sollte, den ich bei einigen beiträgen gewonnen habe. es ist jedenfalls mein eindruck, den ich nicht mit anderen teilen muß.
seid deshalb nicht böse, es ist für mich nur dabei, will ich mich weiter beteiligen oder halte ich mich raus.

ich finde dieses thema so spannend, weil ganz viele künftige faktoren des lebens, nicht nur schon früh in der kindheitsentwicklung gesetzt werden, sondern bis hin zu den gewalttätigen auseinandersetzungen, von denen wir täglich in den nachrichten hören oder lesen.

ich bin ein mensch, der sich seit meiner jugend mit diesem thema beobachtend und nachdenklich auseinander gestezt hat.

es spielt hinein, in diese co-abhängigkeiten von menschen in der privaten sphäre bis hinüber in die manipulation von gesellschaft.

das erste abhängigkeitsgebaren, an das ich mich erinnern kann, fällt in die massive manipulationsgebaren in meiner urfamilie.
was in diesem kleinen kreise an knöpfen und fäden gezogen wurde, geht auf keine kuhhaut.
irgendwann habe ich einen innerlichen urknall gehabt, der mit einem riesen krach zwischen einigen dieser personen einherging.
mit diesem zeitpunkt habe ich ein sehr sensibles empfinden für diese manipulation und meine aversionen dazu entwickelt.

hmmm, bin ich nun krank?

oder was ist es, dass ich es nicht sehr gut heiße, wenn leute mit knöpfen und fäden meinen, mich manipulieren zu wollen. wenn ich das gefühl entwickle, hier wird mir etwas vorgemacht, eigenintressen gehen vor allgemeininteressen usw.

es ist auch diese empfindlichkeit, die mich mein verhalten beobachten gelehrt hat, wie weit bin ich nicht auch verdorben von der frühen entwicklung in meiner kindheit und habe ein gewisses handling übernommen?

so, nun habe ich einen kleinen, viel zu langen, beitrag über meine denke beigetragen.
nichts für ungut.

lG
s8

Zitat von simple8:
oder was ist es, dass ich es nicht sehr gut heiße, wenn leute mit knöpfen und fäden meinen, mich manipulieren zu wollen. wenn ich das gefühl entwickle, hier wird mir etwas vorgemacht, eigenintressen gehen vor allgemeininteressen usw.

Das finde ich sehr gut beobachtet, das fällt in meinen Augen unter Manipulation.

Zitat von simple8:
so, nun habe ich einen kleinen, viel zu langen, beitrag über meine denke beigetragen.
nichts für ungut.

Das ist in meinen Augen allerdings ebenfalls Manipulation.
Fishing for compliments bzw. positiven Widerspruch durch Selbsterniedrigung.



Hallo Alle,

wo fängt denn Manipulation an? Und ist Manipulation immer negativ? Manipulieren Eltern ihre Kinder schon wenn sie beim Essen erstmal so tun als würden sie den Lieblingsteddy füttern damit das Kleinchen auch Lust und Appetit bekommt?

Ich weiß nur, dass ich mich dann negativ manipuliert fühle, wenn ich ganz genau weiß, dass Jemand ganz bestimmte Verhaltensweisen einsetzt (z.B. sich selbst zum Weinen bringt oder sich selbst hochtourt) oder ganz bestimmte Formulierungen anwendet, um seinen Willen zu bekommen um sein eigenes Bedürfnis zu befriedigen...ich empfinde das aber nur dann als negativ und ärgerlich, wenn ich trotz besseren Wissens, darauf eingehe und dann eben auch entgegen meiner eigener Überzeugung oder entgegen meines Willens handle...also bin ich im Grunde viel eher böse auf mich selbst - weil ich sone Spielchen oftmals einfach nur mitspiele um weiteren Diskussionen und für mich, völlig nervige und lästige weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden...und nicht weil ich naiv, viel zu gutgläubig, unsicher oder beeinflussbar bin.

Und wenn ich das den Leuten nicht ganz deutlich sage zB. Ok, ich mach dies und das jetzt, aber nur weil ich keinen Bock auf noch mehr Stress und Gezeter habe, dann manipuliere ich die auch, weil ich sie im Zweifel im Glauben lasse, dass ich dieses oder jenes getan habe um ihnen zu gefallen, oder weil ich ihnen zustimme oder ihre Meinung (Gefühle, Ansprüche) teile oder sie verstehe oder etwas einsehe...tu ich aber nicht, ich will normaler Weise nur, dass die mich dann in Ruhe lassen...

hallo ihr in diesem thread,

tja, manipulation.... und seine auswirkungen...

natürlich ist nicht alles negative manipulation.
die positive manipulation wird ja in vielen bereichen auch zum einsatz gebracht, letztlich sollte oder wir in einer therapie erfolgen.

menschen überzeugen oder zu einer einsicht bringen....
gut oder auch genauso wenig gut.

welche ansichten sind denn dann richtig, welche sind falsch.

ist es richtig, (ich greife das beispiel teddy auf) sich eines teddys beim füttern der kindes zu bedienen. was reflektiere ich bei dem kind, welchen instinkt spreche ich an....?
ist es der negativ grund... futterneid erwecken?
überzeugen, dass das essen dem teddy doch schmeckt?
oder ist es allein die fürsorge, dass das kind doch etwas essen muß?
warum gerade zu dem zeitpunkt und nicht später?
warum nicht so, dass das kind mir sagt, wann es hunger oder appetit hat...und was es mag?


vielleicht auch dieses noch, kinder haben es auch schon gut drauf, können diese manipulation auch sehr gut einsetzten.

ich denke wir kenne alle das beispiel.
da steht man an der kasse vo sb-markt und wartet auf das bezahlen, das kind sieht die snubches, leises bitten oder fragend, die einen,
lauter oder gar schreiend aus dem wagen springend, mit histerischen anfällen begleitet, die anderen, wird versucht das elternteil zu manipulieren.
das umfeld auf sich und die eigenen bedürfnisse aufmerksam machen, gar schuldgefühle zu erzeugen.

sind es nicht diese gedanken?
gehen da nicht viel überzeugungen schon weit auseinander, wie sich zu verhalten wäre.
wie soll ich damit umgehen, was hätte ich tun sollen. jetzt gucken die anderen schon....soll ich es zum x-ten mal in aller gelassen heit erklären, die schlange ist schon sooooo lang....und und und

der einsatz von tränen (ein gerne eingesteztes mittel) bis hin zum um sich herum schlagen und trampeln, um das mitleid zu erregen oder den willen durch zu setzten usw.
es sind viele spiegelbilder unsereins, die uns unsere kinder auch mit aufzeigen.

es gilt viele manipulationen zu erkennen und sie sich bewusst zu machen, um letztschlüssig zu wissen, was einem gut tut oder nicht.

für mich gilt es doch selber grenzen zu setzten, wie weit ich mich manipulieren lasse, ob im positiven oder im negativen sinne. es ist und bleibt meine eigene wahrnehmung und verantwortung.

lg
s8

Hallo,

bevor ich in dem von mir angefangenen thread weiterschreibe, möchte ich zunächst einmal wissen, wo hier der Eindruck entstanden ist, dass es in einen Kaffeeklatsch abtrifftet, denn das kann ich nirgends erkennen.

Bevor diese Andeutung mit dem Kaffeeklatsch geschrieben wurde, wurde über Gefühle geschrieben, die durch Manipulation ausgelöst wurden. Für mich hat dies null mit Kaffeeklatsch-Gelaber zu tun.

Was ich bislang geschrieben habe, war für mich wichtig und ich hätte das gerne weiter ausgeführt. Pauline scheidet aus privaten Gründen erst mal aus und vielleicht mag Nicita noch was schreiben ... Keine Ahnung.
Für mich ist/war dieser thread wichtig, um manches auszusprechen. Und ich mag keine hochwissenschaftliche Diskussion.
Ich mag hier auch keine Analyse der Gefühle der anderen, sondern ein Austausch über Erlebtes.

Wenn es nicht möglich ist, dann ziehe ich mich zurück.

Danke.

teichmaus

Hallo,

ich bin neu im Forum und möchte jetzt auch mal meinen Senf abgeben.

Manipulation kann soviele verschiedene Gesichter haben. Wird man von anderen manipuliert oder manipuliert man sich selbst?

Ich denke das beides irgendwo zutrifft. Zum Teil ist man das Opfer der eigenen Gedanken und Gefühle.
So fühle ich mich sehr oft wie ein Gefangener im eigenen Kopf. Grübeleien die einfach kein Ende nehmen wollen. Hätte, wäre, wenn und aber und irgendwie bleibt das Ergebnis aus.

Was ich sagen will ist, dass vieles von einem selbst kommt und das auch das eine Art der Manipulation ist.

Und an Teichmaus: Ich finde dieses Thema sehr gut, da man dazu viele verschiedene Dinge sagen kann. Weiter so! Würde gerne noch öfter mein Gedankengut hier loswerden!

lg Mauskewitz

hallo,

die äusserung, dass dieser thread in die schiene eines kaffeeklatsches abrutschen könnte, empfinde ich als herben schlag in's gesicht

ich habe es als austausch über erlebte manipulation gesehen, so wie dieser thread eröffnet wurde...

mein interesse war, von anderen in gesprächen zu erfahren, wie sie es erlebt haben....

über die dabei enstandenen gefühle zu kommunizieren...

versucht zu erklären, wie ich es dieses empfunden habe; wie ich es für mich nach jahren geschafft habe, damit relativ gut umzugehen und nicht als diskussion der grundsätze des sicherlich sehr ernstem und umfangreichen thema's ...

nun denn....

allen einen wundervollen tag

pauline

Hallo,

na danke, dass ihr das auch so seht...Ich wollte gleich darauf antworten und dachte mir: Lieber einen Tag darüber schlafen

und selbst wenn es ein Kaffeeklatsch wäre...brauchst du ja nicht mitzuschreiben...Teichmaus hat den Thread eröffnet, dann kann sie auch schreiben was sie will.

Ich habe jetzt irgendwie den Faden verloren und muss mich erst wieder einlesen

Tsja, die gute Frage der Manipulation...bereits in der Kindererziehung...ein sehr gutes und aktuelles Thema für mich

Das bringt doch immer wieder Konfliktstoff...

Manipuliere ich mein Kind, wenn ich ihm versuche zu zeigen, wie es am besten durch diese Gesellschaft kommt oder ermutige ich es, immer das zu tun was es für sich das beste hält und lasse es damit in die Gefahr laufen, ein Außenseiter zu werden, was zumindestens in der Jugend auch zu Schwierigkeiten führen kann...

grüße

schade, dass ich mich in nächster zeit etwas ausklinken muss....

habe heute morgen die gunst der stunde genutzt, bevor eine kleine 'krawallschachtel' (ist lieb gemeint) aufwacht und mich in beschlag nimmt

schaue aber hin und wieder rein und versuche, mich weiter zu beteiligen....

tschüüüüüüsssss vorerst....

Zitat von teichmaus:
bevor ich in dem von mir angefangenen thread weiterschreibe, möchte ich zunächst einmal wissen, wo hier der Eindruck entstanden ist, dass es in einen Kaffeeklatsch abtrifftet, denn das kann ich nirgends erkennen.

Bevor diese Andeutung mit dem Kaffeeklatsch geschrieben wurde, wurde über Gefühle geschrieben, die durch Manipulation ausgelöst wurden. Für mich hat dies null mit Kaffeeklatsch-Gelaber zu tun.

Ich war auch erschrocken, als ich diese plötzliche Abqualifizierung der bisherigen Äußerungen las. Ich empfand sie auch nicht als Kaffeeklatsch.

Zitat von teichmaus:
Und ich mag keine hochwissenschaftliche Diskussion.
Ich mag hier auch keine Analyse der Gefühle der anderen, sondern ein Austausch über Erlebtes.

Wenn es nicht möglich ist, dann ziehe ich mich zurück.

Danke.

Das empfinde ich nun als einen Manipulationsversuch von dir, teichmaus, der mir ebenfalls unangenehm aufstößt.
Du drohst mit Rückzug, wenn andere nicht deinen Willen erfüllen.

Und das noch völlig unnötig, denn wer bestimmt hier denn darüber, was hier nicht möglich ist? Es ist dir so viel möglich, wie du selbst möglich machst. Du kannst deine Meinung schreiben, egal, welche Meinung die anderen schreiben.

Zitat von simple8:
wer will mich wohin manipulieren?

Das ist eine gute Frage.

Es ist wichtig, auf auf das eigene Verhalten zu schauen, wenn man Probleme mit dem Verhalten der anderen in der persönlichen Umgebung hat, denn meist hat man aufgrund seiner Umgebung leider selbst solche Verhaltensweisen entwickelt.

Gruß,
GastB

Ich möchte gerne zu meinem Thema wieder zurückkommen und werde mich mit den Menschen unterhalten, die die selben oder ähnlichen Erfahrungen haben.

Also, ich kenne Manipulationsversuche schon von kleinauf. Sie haben viel in meinem Leben bestimmt und mich in eine bestimmte Richtung gedrängt.
Ich bin so groß geworden, dass andere Leute ja nicht über einen reden sollten, dass man sich benehmen soll und ja nicht auffällig wird. Irgendwann brach ich aber aus und dann wehte der Wind anders.
Es hat lange Zeit gedauert, bis ich angefangen habe, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Geprägt hat mich aber der Liebesentzug: wenn irgendwas nicht so lief, wie meine Mutter es wollte, dann redete sie wochenlang nicht mit mir. Dann wurde ich morgens schon launig geweckt und ignoriert. Sie hielt das durchaus durch. Für mich war es unendlich schlimm. Und wenn wir uns versöhnten, bekam ich auch immer gesagt, dass ich Schuld an der Situation gewesen sei.
Oftmals war es so, dass ich gar nicht wußte, was ich schon wieder angestellt hatte. Das kam aus heiterem Himmel und traf mich wie ein Blitz. Meine Therapeutin hat mal zu mir gesagt, dass das beständigste in meiner Familie die Unbeständigkeit war. Man konnte immer davon ausgehen, dass die Stimmung kippte.

Weißt Du Nicita, wir erziehen unsere Kleine anders: sie soll wissen, dass wir immer für sie da sind und dass Liebe in dieser Familie das Wichtigste ist. Sicher kann ich sie nicht von allem fernhalten - wie würde ich sie dann auch auf diese Welt vorbereiten. Aber wir zeigen ihr jeden Tag, dass sie ihren Wert hat und etwas besonderes ist.
Meine/unsere Erziehung ist eine andere, als die, die wir bekommen haben. Und darüber sind wir sehr glücklich.

Ich glaube, man muß nicht immer das weitergeben, was man selber bekommen oder von anderen abgeschaut hat.

teichmaus

dieses thema beschäftigt mich so, dass ich immer wieder hineinschauen muß trotz momentanen zeitmangels!!

ich bin ja nun schon 'omma' und ich finde es wundervoll, wie die heutigen mütter ihre kinder liebevoll 'manipulieren'...

man geht auf die kinder ein, hört ihnen zu, ist immer für sie da, beschützt sie etc.

so etwas kenne ich leider nicht...meine mutter hat mich ganz selten oder so gut wie nie in den arm genommen und mir nicht die liebe entgegengebracht, die man als kind unbedingt braucht ...mag vielleicht auch ein generationsproblem zu sein...

ich habe diese erziehung natürlich an meine meine tochter nicht weitergegegeben und meine tochter macht es heute gegenüber ihrer tochter noch besser ...

lg

pauline

Hallo Pauline,

schön wieder von Dir zu hören

Hmm, ob es ein Generationsproblem ist. Das ist eine gute Frage. Wenn ich die beantworten könnte, wäre meine Frage nach dem Warum etwas einfacher abzuhaken gewesen.

Aber ich denke, dass mich diese Manipulationen in komplizierte Beziehungen hineingeführt haben und auch Auslöser für meine Borderlineerkrankung waren.

Allerdings habe ich aufgehört nach einem Schuldigen zu suchen. Als Kind ist man ausgeliefert und irgendwann hat man es selber in der Hand das Beste aus seinem Leben zu machen.

Interessant ist es für mich aber immer wieder, wie schnell man sich Manipulationen ausliefert. Du sprachst es ja auch an, dass Du es in einer Beziehung erlebt hast. Und die Liebe verblendet da wohl wirklich viel ...

Liebe Grüße
teichmaus
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Zitat von teichmaus:

Ich bin so groß geworden, dass andere Leute ja nicht über einen reden sollten, dass man sich benehmen soll und ja nicht auffällig wird. Irgendwann brach ich aber aus und dann wehte der Wind anders.
Es hat lange Zeit gedauert, bis ich angefangen habe, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.



*kopfschüttel

bei mir war es ähnlich, ich habe bis ich 14 war nicht öffentlich erzählt, dass ich einen Stiefbruder habe. Über sowas spricht man nicht...Man erzählt auch nicht, dass die Eltern streiten, obwohl es die ganze STraße am Gebrüll mitbekommen hat. Man darf auch nicht lügen, obwohl unsere Außendarstellung eine einzige Lüge war..

Interessant ist bei mir, dass ich mit meinem Vater die Probleme gehabt habe (zunächst), er war immer darüber enttäuscht wie ich bin...hat immer gemeint die Erziehung hätte versagt..speziell in der Pubertät. Jeder Ausbruch meinerseits wurde mit Strafe und Verboten manchmal auch mit Schläge verurteilt und Schuld war ja ich, das unmögliche Kind, denn für meinen Vater war ich das wichtigste sonst wäre er nicht so besorgt gewesen...

Ich glaube es war tatsächlich so. Aber aufgrund seiner eigenen Vorgeschichte, war er nicht fähig anders zu handeln. Ich glaube nicht, dass es Manipulation war, sondern er wollte dass es mir besser geht...

Meine Mutter hingegen, lebte jahrzehntelang ein anderes Leben, erst als mein Vater starb, fing sie wieder so an zu leben, wie sie wirklich war, nach wie vor nach außen gerichtet und damals fing sie mich an zu manipulieren...

wobei ich mit dem wort immer noch ein Problem habe...

Manipulation hat für mich was negatives und wenn man sowas macht, weil man denkt es ist der richtige Weg...ist das nicht unbedingt negativ... Oder ?

Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir heutzutage zuviel Zeit zum nachdenken haben

nicita

guten morgen,

liebe nicita, ich glaube nicht, dass wir zuviel denken und tendiere eher dazu, dass diese offenen fragen und fehlenden antworten immer dann auftreten, wenn man sich besonders schlecht fühlt (so habe ich es empfunden)...

darüber reden, reden, reden ist bestimmt die beste hilfestellung ...

überzeugt davon bin ich auch, dass wir geprägt wurden von leitpersonen in frühen jahren; bewusst oder unbewusst durch diese vermag ich nicht zu beurteilen..

während einer 8wöchigen reha wurde mir durch psychologen vermittelt, dass mangelnde geborgenheit während der kindlichen phase und dem erwachsenwerden oftmals auslöser für psychitische erkrankungen wie depressionen, verbitterung, borderline, ängste, panikattacken etc. sind...

hat trotzdem 'ne zeit gedauert, um das halbwegs zu begreifen und in meinen kopf zu kriegen bzw. einigermaßen zu verarbeiten..

aber das wisst ihr bestimmt selbst auch

liebe teichmaus, auch ich habe lange, sehr sehr lange gebraucht, um ein selbstbestimmtes leben zu führen...hoffe, ich packe es dieses mal

liebe grüße

pauline

Hallo Pauline,

das ist es worüber ich ständig nachdenke...ich hatte keine mangelnde Geborgenheit...glaube ich zumindestens... bis 12/13 hatte ich zu beiden Elternteilen eine sehr innige Beziehung..

Dann ging der Stress mit meinem Vater los.. und ich verbrachte mehr und mehr Zeit mit meinem Hobby und im Verein. Dort war es wie in einem Haifischbecken und ich glaube dort wurde auch ständig manipuliert/ausgespielt...usw. Man hat sich gut verkauft um nur dabei zu sein, nicht aus dem Rahmen/aus der Clique zu fallen...

Heute sehe ich das anders. Ich versuche gar nicht erst da rein zukommen . Aber ist das dann nicht auch Manipulation des anderen, wenn er sich so verhält, dass man gar nicht will oder kommt es bei uns nur so an, weil wir unsicher sind. ?

lg

A


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Dr. Reinhard Pichler
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