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Ich versuche es mal zusammenzufassen....

Meine Ängste beziehen sich alle auf Alleine sein, Einsamkeit, Verlassen sein/werden.

Mittlerweile (jahrelange Eigenarbeit und ein Jahr Therapie) habe ich viele Ängste aufgedeckt und kann sie ertragen, so dass sie mich nicht mehr übermannen.

Nur eine ist geblieben und kommt gerade leider auch akut hoch.
Vielleicht nenne ich sie auch lieber Panik, weil sie sich vom Empfinden doch sehr stark von meiner sonstigen Angst unterscheidet.

Es ist Urlaubszeit und alle sind weggefahren, vor allem meine Eltern.
Ich denke, dass dort auch der Auslöser liegt, denn letztes Jahr war das der Grund für eine Panikattacke, die mich ziemlich umgehauen hat. Ich kriege diese Panik vor allem dann, wenn die mir liebsten Menschen weg sind und nicht mehr greifbar. Familie, enge Freunde. Es ist dann, als wäre ich von aller Welt abgeschnitten, obwohl das keineswegs real so ist. Viele, auch engere Freunde, sind erreichbar... Und dennoch ist dort dieses Gefühl innerlich zu sterben....
Völlig alleine zu sein.

Aufgrund meines Studiums und meiner vorherigen Ausbildung bin ich recht versiert, was die theoretischen Konstrukte angeht und kann mich oft schnell beruhigen, indem ich die Angst kategorisiere.
Nur bei dieser Panik funktioniert mein Verstand nicht mehr. Keine Chance.

In mir braut sich ein massives Gefühl auf und steigert sich zunehmend. Alle Künste meines Verstandes versagen nach und nach, was mich, fürchte ich, noch weiter verängstigt.
Ich kann dann einfach nicht mehr klar denken.
Alles gute Zureden hilft nicht. Zum Beispiel:
Du bist nicht alleine.
Du könntest jederzeit jemanden anrufen/treffen.

Fragen wie: Was macht Dir gerade wirklich Angst?
Gibt es gerade reale Gründe für Deine Angst?

helfen nicht. Ich kriege keine Antwort mehr hin.

Ich glaube zwar, dass ich gestern das Schlimmste überstanden habe, aber ich bin sehr skeptisch.
Aber auch irgendwie froh, weil ich keine Panikattacke bekam, obwohl sie sich massiv angekündigt hat.

Das Gefühl:

Unruhe
wirre Gedanken ohne Punkt und Komma
Lähmung
Schwäche
Atembeklemmung
pure Hilflosigkeit
Anspannung

Wer kennt das genauso so, oder so ähnlich?
Wie geht ihr damit um?
Was glaubt ihr, woher es kommt?
Was hilft Euch?


Danke

Nio

21.07.2013 16:55 • 24.07.2013 #1


5 Antworten ↓


Hi Niobee,

ich kenne das sehr gut....Das Gefühl, so wie du es beschreibst, besteht bei mir aber schon seit ca.5 Jahren und wird von Tag zu Tag stärker. Natürlich gibt es Phasen in denen es mir besser geht, jedoch halten diese Phasen nicht lange an. Mittlerweile fühle ich mich so einsam, dass ich verzweifelt nach einer Partnerin suche, da ich denke das wäre die einzige Möglichkeit da raus zukommen. Ich weiß momentan selbst nicht was ich machen soll.

Wie ich mir helfe oder versuche damit umzugehen?
Mittlerweile gar nicht mehr....Es hat mich über die Jahre zerfressen und nun bin ich ziemlich kalt geworden, weiterhin sind mir schon die wichtigsten Menschen um mich herum egal geworden. Ich denke eine Therapie wäre das Beste, bin mir aber in der Hinsicht unschlüssig. Ich weiß der Beitrag hilft dir wahrscheinlich nicht sonderlich aber wollte mich mal bissle austauschen

Gruß

Jukie

A


Leider gerade akute Panik - Alleine

x 3


Kennt jemand vor einsamkeit fast irre zu werden?
Nein, ich meine nicht plemm Plemm im Kopf.
ABer die Folter so stark, der einsamen schmerzen?
niemand da der zeit teilen will, nach einer schmerzhaften zeit will man auch mal wieder liebe oder freundschaft entdecken.
Nach zärtlichkeit und Liebe hat jeder mensch sehnsucht und sehnt sich nach einem wunder.
Lieber ins gefängnis zurück, die schmerzen sind stark.


Angst vor Menschen, Angst vor der Nähe, sie könnten verletzen.


Ganz viel Angst enttäuscht zu werden.
Angst, Misstrauen das weiß das man nur enttäuscht wird.

ES gibt verwandte seelen.


Angst


Ich will raus aus meiner Gruft nur wie.



Unbekannt neues!

Ich hatte so ein ähnliches Gefühl nach der Trennung von meinem Ex-Partner. Ich wollte/konnte einfach nicht alleine sein. Klar haben mich viele Menschen besucht, ich habe oft mit meinen Eltern telefoniert (auch nachts), aber das einzige woran ich die ganze Zeit denken konnte während sie da waren, war, was passieren würde wenn sie wieder weg sind. Ich konnte nachts nicht schlafen (nur noch wenn ein Film lief), hatte auf nichts Lust und ständig dieses Gefühl im Bauch. außerdem hatte ich Panik in meinem Leben nichts mehr auf die Reihe zu bekommen.
Und dann habe ich angefangen Dinge mit mir alleine zu machen. Ich habe bewusst Termine abgesagt und bin alleine durch die Stadt gelaufen. Ich hab mich alleine in mein Zimmer (meine Wohnung) gesetzt und die (widerliche) Stille auf mich wirken lassen, solange bis ich dachte, dass ich verrückt werde. Und dann, ... dann wurde es auf einmal besser. (das hier sollen keine schlauen Tipps sein, nur ein Erfahrungsbericht einer Gleichgesinnten!)

Also wenn ich allein bin und mir geht es gut, dann komme ich recht gut damit klar. Denn dann könnte ich ja theoretisch alleine raus und was machen.
Aber wenn es mir nicht gut geht vom Schwindel her, dann schiebe ich auch Panik. Deswegen bin ich nicht gerne alleine. Habe eine Ohnmachtsphobie.
Wenn mein Mann aber da ist, habe ich mich mit ihm in der Wolle.

Ich kenne das leider auch nur zu gut und mache es zur Zeit auch durch.Allerdings ist nicht meine ganze Familie verreist,sondern NUR mein Mann im KH.Ich fühle mich total alleine,obwohl ich tagsüber es auch etwas geniesse mal alleine zu sein,nur die Nächte sind sehr schwierig.Ich versuche langewach zu bleiben,damit ich nicht mitten in der Nacht aus dem Schlaf hochschrecke mit ner PA.So sage ich mir.... in ein paar Stunden wird es schon wieder hell ,dann isses gut.





Dr. Reinhard Pichler
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