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Hey,

es ist bei mir nun soweit. Mein Studium beginnt... Es hat kaum begonnen und es drängen sich mir dennoch gewaltige Zweifel auf, ob das alles die richtige Entscheidung war. Vor einem halben Jahr habe ich mit geschwellter Brust mein sehr gutes Abitur erhalten - doch schon da wusste ich nicht recht, wo es mit mir hingehen sollte. Ich habe nach dem Abi nicht den direkten Weg gewählt, sondern zunächst eine Pause eingelegt, weil ich mir nicht im Klaren darüber war, was genau ich denn nun studieren soll. Ich weiß einfach gar nicht, wo mein Platz ist... wo ich hingehöre. Und ich verliere den Elan, der mich einst auszeichnete. Das ist aber ein Trend, der sich seit Jahren leider immer stärker herausbildet - ich habe keinen Motor mehr... mein einziger Motor sind meine eigenen Ansprüche, die im Angesicht der Sinnlosigkeit jedoch immer wieder verdampfen. Und ich fühle mich sooooo einsam... Himmel, ist das furchtbar. Ich komme einfach mit dieser Gesellschaft nicht zurecht - vor allem, wenn es um meine eigene Generation geht. Ich weiß gar nicht, was ich bin... Wahleinzelgänger? Irgendwo ja, irgendwo nein... ich meine, ich sehne mich soooo sehr nach dieser einen Person, die mich versteht... die meinem Leben einen Sinn gibt... aber dann wiederum sehe ich so viele Menschen, mit denen ich wirklich absolut gar nichts anzufangen weiß. Ihre Art ist furchtbar... so viel Verkommenheit, so viel Oberflächlichkeit. Ich bin ein ziemlicher Spießer und kann mit meinen Mitmenschen einfach nichts anfangen. Aber das macht mich auch einsam... Leider ist die Grüppchenbildung in der Uni schlimmer als erwartet... die Leute sind unnahbar und mir auch sehr unympathisch. Ich weiß nicht mehr weiter.... ich kann nicht nach wenigen Wochen schon alles hinschmeißen... aber ich fühle mich physisch nicht stark, bin unendlich einsam, habe Heimweh und sehe leider auch, dass sich Probleme mit meiner Begeisterung für das Studium und das Studienfach abzeichnen. Ich will nicht mehr

20.03.2017 23:36 • 25.03.2017 #1


17 Antworten ↓


Hi,

Als Spießer würde ich eben das genau nicht bezeichnen. Das sehe ich ein wenig anders. Wie würde dir denn der Begriff Feingeist passen? Ich kann mir schon vorstellen wie es da in etwa zugeht, du bist anfang 20 und siehst um dich herum nur lauter resignierte komplett an die Gesellschaft angepasste Leute die sich mehr um ihr eigenes Wohl kümmern, anstatt moralisch und ethisch eine Haltung anzunehmen die sie selbst vertreten könnten.

Aber ich verrate dir jetzt mal was, behalte dir deinen Elan bei, und auch deine Moral und deine Überzeugungen nur wenn du für das einstehst was du selbst glaubst wird es sich verbessern und du kannst dir guten Gewissens dein Spiegelbild noch ansehen.

Dieser eine Mensch auf den du wartest wird kommen aber wann das kann ich dir nicht sagen vielleicht morgen, in 3 Monaten oder 3 Jahren oder 30 Jahren. Vielleicht aber auch erst im Altenheim...

Idealisten haben es schwer denn sie zerbrechen oft an den eigenen Ansprüchen, mach dich selbst nicht kaputt deswegen. Dein Motor läuft er hat nur ein paar Startschwierigkeiten.

Gruß Tiberias

A


Leere, Einsamkeit, Ratlosigkeit und Zukunftsangst

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und wenn dir das Studienfach nicht gefällt dann probier lieber zügig ein anderes, nicht dass du das erst nach 15 Semestern feststellt, bzw dich ärgerst so viel Zeit reingesteckt zu haben. Und wenn dir generell das Studium nicht gefällt ist es auch keine Schande auf eine wesentlich praktischere Ausbildung zu wechseln. Versuche deinen Träumen und Wünsche zu folgen, nicht evtl. denen deiner Eltern.

Ja... :/ Ich bin bloß so einsam, vor allem abends. Ich werde wohl die ersten Klausuren abwarten und wenn die mir nahelegen, was mein Gefühl andeutet, dann werd ich mir das wohl überlegen müssen. Ich komm gar nicht dazu mich auf das Studium zu fokussieren.

Hallo blackandwhite,

so wie Du hier Deine Situation beschreibst, glaube ich, Du steckst ineiner persönlichen Krise.
Zitat:
Und ich verliere den Elan, der mich einst auszeichnete. Das ist aber ein Trend, der sich seit Jahren leider
immer stärker herausbildet - ich habe keinen Motor mehr...


Was hat Dich denn früher angetrieben? Und warum funktioniert das jetzt nicht mehr?
Zitat:
Und ich fühle mich sooooo einsam... Himmel, ist das furchtbar.


Du solltest lernen, alleine etwas besser mit dem Leben zurecht zu kommen.

Zitat:
aber dann wiederum sehe ich so viele Menschen, mit denen ich wirklich absolut gar nichts anzufangen weiß.
Ihre Art ist furchtbar... so viel Verkommenheit, so viel Oberflächlichkeit. Ich bin ein ziemlicher Spießer und
kann mit meinen Mitmenschen einfach nichts anfangen.


Wie kommst Du bloß zu so einem Weltbild? Wenn Du mit Deinen Mitmenschen nichts anfangen kannst, ist das
dann deren Schuld? Sollen die so sein, wie Du es gern hättest?

Das öffnet Raum für viele Fragen.
Zitat:
... die Leute sind unnahbar und mir auch sehr unympathisch.

Versuche es doch mal einigermaßen objektiv zu sehen. Alle sind unnahbar und unsympathisch. Kann das wirklich sein?

Dir wünsche ich, dass Du Deine Mitmenschen etwas realistischer siehst und lernst, auf sie zuzugehen.
Die haben oft ähnliche Probleme wie Du. Aber sie verstecken vieles vor anderen, genau wie Du es machst.

Viele Grüße

Bernhard

Klingt eher nach rosaroter Brille, was du da schreibst. Die Leute finden sich in ihren Grüppchen zusammen und die Gespräche, die ich oftmals mitbekomme entsprechen meinen schlimmsten Befürchtungen. Es geht doch nicht darum, wer für etwas etwas kann. Sondern darum dass ich bin wie ich bin, aber einfach nicht mehr will. Ich hänge einfach nicht mehr am Leben. Und uch komme alleine fantastisch zurecht würde ich sagen - es ist bloß so, dass ich trotzdem einsam bin. Ändert ja nichts daran.

Hallo blackandwhite,

interessant, wie Du argumentierst.
Was, von dem was ich schreibe klingt nach rosaroter Brille?
Zitat:
und die Gespräche, die ich oftmals mitbekomme entsprechen meinen schlimmsten Befürchtungen.


Du kannst das so oft wiederholen, wie Du möchtest. Wenn Du ständig hier die Meinung vertrittst, alle anderen
sind blöd, dann darfst Du nicht sagen, ich bin aber so allein
Erkennst Du nicht den Widerspruch, den Du Dir selbst aufgebaut hast? So ein Widerspruch kann krank machen.
Versuche da schnell wieder heraus zu kommen.
Zitat:
Es geht doch nicht darum, wer für etwas etwas kann. Sondern darum dass ich bin wie ich bin, aber einfach nicht mehr will.


Worum geht es denn im Leben? Als junger Mensch weigerst Du Dich schon, Veränderungen anzustreben. Wenn Du
Dich strikt weigerst, Dich an Situationen und andere Menschen anzupassen, wofür willst Du dann studieren?

Ich kann mich nicht anpassen. Dann hätte mein Leben erst recht keinen Sinn mehr. Das letzte Fünckchen Sinn in meinem Leben speist sich doch gerade aus der Tatsache, dass ich aller Differenzen und aller Einsamkeit zum Trotz geblieben bin wie ich bin, weil ich bin, was ich bin. Es gibt keine Anpassung für mich - das wäre eine einzige Lüge. Du differenzierst da auch zwei Dinge nicht - sich anpassen um sich in beruflich-akademischen Kontext mit Menschen zu arrangieren ist etwas ganz Anderes... die Menschen selbst bleiben noch immer unvereinbar mit mir und daher wird diese Distanz sich niemals verringern.

Rosarote Brille: Ich habe diese Verharmlosung satt. Wenn spezielle Menschen, wie ich einsam sind - weil sie speziell sind - dann höre ich ständig Dinge wie änder dich... also stelle ein, dir treu zu sein und halte dich mit Menschen, die du gar nicht willst, kurz mach aus deinem Leben eine einzige Lüge... oder komm aus dir raus, geh auf andere zu, blabla... als ob das so einfach wäre und als ob diese Menschen nicht unnahbar und Fremdlingen gegenüber verschlossen wären. Für einen introvertierten weirdo ist das die Quadratur des Kreises. Die Kommilitonen sprechen doch in dem Moment schon eine klare Sprache, wenn sie sich zu viert gegen andere abschotten. Und so gutherzig wie es immer dargestellt wird sind die hundertprozentig nicht, ich kann gerade diese Verharmlosung dieser Generation echt nicht ausstehen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich in der Uni viele Gespräche höre und ich mich da für 10.000 € nicht einklinken würde. Das ist einfach nicht mein Menschenschlag. Es ist kein meter-, sondern kilometerweiter Unterschied. Finde diese Argumentation von dir Wem gibst du jetzt dafür die Schuld? einfach lächerlich... es ist ein Faktum - ganz unabhängig von einer Wertung. Ich bin dazu verdammt zu leiden, oder zumindest alleine zu sein. Ich glaube, das gibt mir das Recht, mit dem Leben fertig zu sein. Ich wurde nie gefragt ob ich leben will. Und wenn ich lebe, dann doch wenigstens als der, der ich wirklich bin - und mit Menschen, die mich verstehen und die meinem Leben auch ein wenig Farbe geben. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, dass es ist, wie es ist. Aber ein Leben durchzustehen, in dem man seit 8 Jahren nicht mal mehr Freunde hat und jetzt noch zusätzlich einsam ist, weil einen die Anonymität und Einsamkeit ib neuem Umfeld noch stärker auffrisst... fast eine Dekade das Gefühl zu haben nicht verstanden zu werden... das halten denke ich nicht viele aus. Und dann noch dieses Studium. Ich möchte gar nicht mehr leben, wie soll ich mich für ein Studium erwärmen? Die Hoffnung ist noch immer, dass es mich ablenkt, aber auf Einsamkeit im Studium und mentale wie physische Krisen kann ich auch ganz gut verzichten.

Hallo blackandwhite,
Zitat:
Ich kann mich nicht anpassen. Dann hätte mein Leben erst recht keinen Sinn mehr.


Ein wenig kann ich Deine Verbitterung verstehen. Du hast Dich allerdings gedanklich in eine Sackgasse geführt.
Nur durch gedankliche Veränderung kannst Du da wieder herauskommen.
Zitat:
Wenn spezielle Menschen, wie ich einsam sind - weil sie speziell sind - dann höre ich ständig Dinge wie änder
dich... also stelle ein, dir treu zu sein und halte dich mit Menschen, die du gar nicht willst, kurz mach aus
deinem Leben eine einzige Lüge... oder komm aus dir raus, geh auf andere zu, blabla...


Diese Aufforderung, Dich zu ändern, scheinst Du völlig falsch zu verstehen.
Gemeint sind hier nur Teile in Deinem Denken und in Deinem Verhalten.
Zitat:
Ich bin dazu verdammt zu leiden, oder zumindest alleine zu sein.


Wenn Du das so weiter machst, hast Du Recht. Auch an eine Partnerin musst Du Dich anpassen, sonst
hast Du zuhause Dauerstress.
Zitat:
Das letzte Fünckchen Sinn in meinem Leben speist sich doch gerade aus der Tatsache, dass ich aller
Differenzen und aller Einsamkeit zum Trotz geblieben bin wie ich bin, weil ich bin, was ich bin.


Hier steckt Dein Gedankenfehler drin, der Dir vieles im Leben zerstört.

Durch Anpassung im Denken und Verhalten, veränderst Du Dich als
Person überhaupt nicht.


Im Gegenteil. Gerade durch die Fähigkeit uns gegenseitig aneinander anzupassen, sind wir zu sozialen
Wesen geworden.
Leider sehen das viele Menschen falsch. Und dadurch produzieren viele Depressionen und Angststörungen.
Ohne gegenseitige Anpassung und ohne Verständnis für den Anderen,
kann es ganz sachlich gedacht keine Zufriedenheit geben.

Sobald Du bereit bist, zu akzeptieren, das Du in Deinem eigenen Weltbild einen Logikfehler eingebaut hast,
kannst Du den reparieren. Danach wird es besser.
Du bist ein Mensch. Dies bedeutet auch Du bist nicht Fehlerfrei.
An dieser Stelle gibt es eine auffallende Gemeinsamkeit mit anderen Menschen.

Viele Grüße

Bernhard

Es ist überhaupt kein Logikfehler. Den einzigen Logikfehler sehe ich in deinen Ausführungen. Was genau hast du an Ich kann mich nicht anpassen nicht verstanden? Gott, natürlich ändert sich meine Persönlichkeit dann und das GEHT EBEN NICHT. Es geht nicht. Das habe ich nicht einmal in der Hand, denn es wird mich Nachts einholen, es wird mich vor dem Spiegel einholen, es wird täglich an mir nagen. Die Anpassung von der du sprichst, bringt mir rein gar nichts ein. Und glaub mir: Ich habe oft darüber nachgedacht und bin immer zu dem Schluss gekommen, dass ich dann vollkommen kollabieren würde. Mich an Menschen anzupassen, denen ich nichts bedeute, die mir nichts bedeuten... was soll das? Ich bin das nicht, ich kann das nicht sein und ich lebe seit Jahre lieber in Einsamkeit, als mich und meine Prinzipien zu verraten. Meine Prinzipien sind da mittlerweile viel stärker als diese Illusion von ein wenig Aufmerksamkeit vonseiten anderer.

Ist ja nicht so, als würde ich andere piesacken, weil sie sind wie sie sind. Ich bin umgeben von ihnen und kann mich eben nicht mit ihnen identifizieren, das wars. Ich kann mich insofern anpassen, dass man sich versteht und über Dinge von Belang kommunizieren kann, soweit es der berufliche Alltag abfordert. Aber das hat doch rein gar nichts mit einer Bindung zu tun, nach der ich mich sehne. Jemand, der einen Lächeln macht, weil er mich versteht, jemand, der gerne mit mir etwas unternimmt, weil ich der Mensch bin, der ich bin - und das beruhte dann eben auf Gegenseitigkeit. Ich kann keine Teile in meinem Denken verändern, weil ich davon fest überzeugt bin. Wovon sprichst du?! Alles was ich will, ist dass mein Leben ein Ende hat. Ich weiß selbst nicht, was ich tun soll... Ich bin zwischen dem Willen zu Sterben und meinem eigenen Überlebensinstinkt gefangen wie ein hilfloses Tier.

Lieber blackandwhite,,
Zitat:
Jemand, der einen Lächeln macht, weil er mich versteht, jemand, der gerne mit mir etwas unternimmt, weil ich der Mensch bin


Wenn Du so etwas möchtest, musst Du zuerst zeigen, dass Du jemanden verstehst.
Warum soll er sich sonst an Dich anpassen?

Bitte suche Dir schnell eine psychische Beratung.
Zitat:
Wovon sprichst du?!


Sieh mal, Du hast es schon erreicht, dass Du nicht mehr weißt, wovon ich
spreche. Dann macht es doch auch kaum noch Sinn, miteinander zu reden.

Viele Grüße

Bernhard

Du bist halt schwer von Begriff. Es gibt keine Anpassung - die gibt es in kleinem Rahmen immer, aber nicht in großem, das ist Quatsch. Die Person, die ich suche wäre mir schließlich ähnlich. Sie soll sich nicht an mich anpassen, das wäre gar nicht nötig. Aber ja, lass einfach gut sein.

Die Abende fallen mir am schwersten. So viel Schmerz.

Nimm eine Auszeit Finde zu dir selbst. Alles was man versucht zu erzwingen klappt nicht.

Ja, aber sollte ich mein Studium abbrechen? Und danach dann auch nicht wissen, was ich tun soll?

Lieber Blackandwhite,

Ich habe nicht geraten einfach mal das Studium abzubrechen und ein Trümmerfeld zu produzieren.
Nimm dir die Studienordnung guck ob du entweder die Voraussetzungen für ein Urlaubs. - oder Krankheissemester erfüllst. Teilweise sind nämlich Studienleistungen innerhalb einer bestimmten Frist zu erledigen. Semester sollten also nicht unenutzt verschenkt werden.
Nutze dann dein Urlaubssemester bzw.Krankheitssemester um zu dir zu finden. Du kannst danach dein bisheriges Studium weiter führen oder etwas neues beginnen.
LG
985

blackandwhite

Also am Ende entscheidest allein Du wie es weitergeht. Die meisten hier können nur Tipps geben oder möglichkeiten/Wege aufzeigen. Oder sagen wie sie es selbst machen würden. Das wäre in etwas so wie wenn du fragen wüdest soll ich von der Brücke springen oder nicht und das würde mich schon ein wenig an dir zweifeln lassen...^^

Was passiert denn wenn du wirklich dein Studium abbrichst und im nachhinein merkst das es ein Fehler war oder du es bereust? Willst du dann sagen das haben mir Leute aus dem Internet geraten? Ne die Verantwortung und Konsequenzen trägst allein du. So wie es jeder mündige Bürger dieses Landes tut.

Dein Umfeld macht dir Probleme oder du findest keinen Zugang zu den Leuten? Wechsle doch mal deinen Umgang ich finde deine Ansprüche was das angeht schon ein wenig übertrieben. Sowas wie du es nennst gibt es nach meiner Auffassung nicht, sowas gibt es in Beziehungen die lange wachsen müssen...Aber auch das dauert und erfordert viel einsatz , Arbeit , Mut etc. Man muss es sich erarbeiten von allein fliegt sowas nicht zu und ist mir auch nicht bekannt das es jemals so etwas gegeben hat.^^ Aber bitte belehre mich eines besseren ich bin da ganz offen.

Du weisst was du willst, also nimm es in die Hand und pack es an. Werde aktiv DU gestaltest dein Leben und die Welt/Umfeld mit, wenn auch nur -vielleicht- im kleinen Rahmen^^

Gruß Tiberias
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von blackandwhite:
Gott, natürlich ändert sich meine Persönlichkeit dann und das GEHT EBEN NICHT. Es geht nicht. Das habe ich nicht einmal in der Hand, denn es wird mich Nachts einholen, es wird mich vor dem Spiegel einholen, es wird täglich an mir nagen. Die Anpassung von der du sprichst, bringt mir rein gar nichts ein. Und glaub mir: Ich habe oft darüber nachgedacht und bin immer zu dem Schluss gekommen, dass ich dann vollkommen kollabieren würde. Mich an Menschen anzupassen, denen ich nichts bedeute, die mir nichts bedeuten... was soll das? Ich bin das nicht, ich kann das nicht sein und ich lebe seit Jahre lieber in Einsamkeit, als mich und meine Prinzipien zu verraten. Meine Prinzipien sind da mittlerweile viel stärker als diese Illusion von ein wenig Aufmerksamkeit vonseiten anderer.


Ich schätze, ich kann das gut verstehen. Bei mir ist es ähnlich, aber nicht genauso. Ich verstehe, dass du so wie du bist, so eben nun mal bist und durch Veränderungen im Denken etc. du dich quasi selbst belügen würdest, ist das so etwa gemeint? Dann kann ich das vollkommen nachvollziehen. Denn so denke ich auch oft. Einige Aufenthalte in verschiedenen Kliniken und Therapien haben nur was für den Moment gebracht, aber ich merke, dass ich das nicht bin, wenn ich quasi gehirnmanipuliert werde. Es gibt aber noch eine andere Seite, da ich ziemlich ambivalent bin.

Zitat von blackandwhite:
Ist ja nicht so, als würde ich andere piesacken, weil sie sind wie sie sind. Ich bin umgeben von ihnen und kann mich eben nicht mit ihnen identifizieren, das wars. Ich kann mich insofern anpassen, dass man sich versteht und über Dinge von Belang kommunizieren kann, soweit es der berufliche Alltag abfordert. Aber das hat doch rein gar nichts mit einer Bindung zu tun, nach der ich mich sehne. Jemand, der einen Lächeln macht, weil er mich versteht, jemand, der gerne mit mir etwas unternimmt, weil ich der Mensch bin, der ich bin - und das beruhte dann eben auf Gegenseitigkeit. Ich kann keine Teile in meinem Denken verändern, weil ich davon fest überzeugt bin. Wovon sprichst du?! Alles was ich will, ist dass mein Leben ein Ende hat. Ich weiß selbst nicht, was ich tun soll... Ich bin zwischen dem Willen zu Sterben und meinem eigenen Überlebensinstinkt gefangen wie ein hilfloses Tier.


Genauso sehe ich das auch. Schwanke auch schon seit etwa 30 Jahren zwischen derartigen Gedanken.
LG Annie

A


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Dr. Reinhard Pichler
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