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Ein Kollege von mir kommt aus Kassel und der berichtete auch nicht gerade positiv über diese Stadt. Im dichtbesiedelten Pott fühlt er sich wohl(er).

Du bist auch so 'ne Oberursel, sür.

@akinom: Findest du es nicht auch merkwürdig, dass Deutschland oft dafür kritisiert wird, dass sich die Schichten nicht durchmischen? Wer einmal arm ist, bleibt zu 90% auch arm, während die Reichen auch unter sich bleiben. Ich gehörte schon in der Schule schon nicht zu den Mittelständlern aus der Kleinstadt, obwohl meine Eltern schon in der 2. Generation einen mittelständischen Betrieb hatten. Und heute: Man merkt es mir immer noch an, dass ich von den Akademikern in der Großstadt nicht akzeptiert wurde. Genau wie die südhessischen Rekruten bei der Bundeswehr in Nordhessen: Die blieben völlig unter sich. Die Nordhessen wurden zwar akzeptiert, aber sie redeten nicht mit ihnen. Als ich einen von denen Jahre später in Frankfurt wieder sah und erklärte, dass ich nun dort wohnen würde, drehte er sich um, als könnte das gar nicht sein und hätte er wichtigeres zu tun.

Das sind Dinge, die ich einfach nicht vergessen kann. Als wäre ich verdammt, ewig mit diesen Wurzeln zu vegetieren. Als wenn man sein Schicksal hier überhaupt nicht in seine eigenen Hände legen könnte.

Ich war mal einige Wochen beruflich in den USA. Da fragt kein Mensch, woher eine schwarze Kollegin kommt. Die fragen noch nicht mal, in welcher Stadt man vorher gelebt hat, und wenn, spielt es keine Rolle. Man lebt hier nicht wirklich in einer klassenlosen Gesellschaft. Der Stallgeruch hängt einem permanent nach. Und das nervt mich.

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Leben in einem aussterbenden Dorf

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Zitat von Veritas:
Ein Kollege von mir kommt aus Kassel und der berichtete auch nicht gerade positiv über diese Stadt. Im dichtbesiedelten Pott fühlt er sich wohl(er).Du bist auch so 'ne Oberursel, sür.


...hehe,nein,aber da gab es immer ein gutes Stadtfest...

Kassel kenne ich von der Dokumenta und computer Messen.

Ja es ist oft so ,doch du musst endlich loslassen sonst rutschst du immer weiter zurück,solche Menschen sollten dich nicht interessieren das ist niveaulos.Es ist in der heutigen Zeit so das die Mittelschicht immer mehr verschwindet und es gibt eine krasse Spaltung zwischen arm und reich,doch eine Tugend ist es mit dem zufrieden zu sein was man hat,weil es immer irgendetwas gibt was uns reich macht......wir selbst!lg

Zitat von Ibreaktogether:
@akinom: Findest du es nicht auch merkwürdig, dass Deutschland oft dafür kritisiert wird, dass sich die Schichten nicht durchmischen? Wer einmal arm ist, bleibt zu 90% auch arm, während die Reichen auch unter sich bleiben. Ich gehörte schon in der Schule schon nicht zu den Mittelständlern aus der Kleinstadt, obwohl meine Eltern schon in der 2. Generation einen mittelständischen Betrieb hatten. Und heute: Man merkt es mir immer noch an, dass ich von den Akademikern in der Großstadt nicht akzeptiert wurde. Genau wie die südhessischen Rekruten bei der Bundeswehr in Nordhessen: Die blieben ...
Was die USA angeht,taeuscht du dich gewaltig.
Es gibt hier genauso eine Klassengesellschaft ,wie ueberall.
Wo du zB deinen Collegeabschluss gemacht hast ,ist schon sehr entscheidend,bei der Auswahl der Bewerber fuer einen qualifizierten Job in den USA.
Es ist eine andere Kultur mit anderen Regeln.

Ich habe am Wochenende auf Netflix Isi und Ossi gesehen. Das ist jetzt zwar nicht der Kontrast von Stadt zu Dorf, aber von Milliardärstochter zu Assi-Sohn. Einfach köstlich. Das war zwar ziemlich unrealistisch, aber es gefiel mir, wie weltoffen die Milliardärstochter war. Sehr gut und glaubhaft gespielt.

Zitat:
Ich war mal einige Wochen beruflich in den USA. Da fragt kein Mensch, woher eine schwarze Kollegin kommt. Die fragen noch nicht mal, in welcher Stadt man vorher gelebt hat, und wenn, spielt es keine Rolle. Man lebt hier nicht wirklich in einer klassenlosen Gesellschaft. Der Stallgeruch hängt einem permanent nach. Und das nervt mich.


Wer ist denn die?

Zitat von Akinom:
@Ibreaktogether im Prinzip bringt es doch nichts immer der Vergangenheit hinterher zu schimpfen Du lebst hier und jetzt und du änderst es nicht mehr,.... Lg


Genau.
Vielen lieben Dank.

JJ

Zitat von JollyJack:
Genau.Vielen lieben Dank. JJ
Natuerlich darf man ueber das Hinterwaeldlertum einger Einoede Bewohner schimpfen...

Zitat von survivor3:
Was die USA angeht,taeuscht du dich gewaltig.Es gibt hier genauso eine Klassengesellschaft ,wie ueberall.Wo du zB deinen Collegeabschluss gemacht hast ,ist schon sehr entscheidend,bei der Auswahl der Bewerber fuer einen qualifizierten Job in den USA.Es ist eine andere Kultur mit anderen Regeln.

Ich weiß das durchaus. Aber die Amis zeigen ihre Ablehnung nicht so direkt, habe ich den Eindruck, wenn man einmal irgendwo drin ist. Aber es kann schon sein, dass es andere Gründe hat, dass ich nirgends reinkomme, schon gar nicht in die Machtstrukturen eines kleinen Unternehmens in den USA. Ich bin sozial völlig isoliert, weil ich anders gepolt bin. DAS ist mein Hauptproblem. Meine zwei Brüder hatten ein etwas anderes Leben. Der jüngste ist zwar seit 25 Jahren raus aus dem Erwerbsleben, aber der hatte immer zahlreiche Sozialkontakte. Das waren und sind zwar alle Sozialfälle, aber immerhin.

Und wenn ich mal eine Perle entdecke, eine Frau, die querdenken kann, dann falle ich so schnell in die Rolle des Aufschneiders, dass die sich auch wieder abwendet. Ich will doch gar nicht bewerten. Ich will nur nicht abgewertet werden.

Zitat von survivor3:
Wer ist denn die?

Die gehen so locker miteinander um. Das hat mich nachhaltig beeindruckt. Da lernt man Toleranz völlig neu kennen. Da waren Kollegen aus der ganzen Welt versammelt und jeder hatte die gleichen Möglichkeiten. Einfach wie aus einer anderen Welt.

Hello,

mir fällt -ehrlich- jetzt nix mehr zu dem Thema ein.

vllt morgen wieder.... Gute Nacht!

JJ

Ich lebe und arbeite seit 15 Jahren in den USA...

Fuer ein Arbeitsvisum musst du bestimmte Erfordernisse erfuellen,denn der AG muss x $1000 ausgeben fuer dein Visum,da werden nur die Besten geholt.
Aber wenn du interessiert bist,dann arbeite in einem Unternehmen ,was global aufgestellt ist und arbeite auf eine Entsendung zu.

Zitat von survivor3:
Ich lebe und arbeite seit 15 Jahren in den USA...Fuer ein Arbeitsvisum musst du bestimmte Erfordernisse erfuellen,denn der AG muss x $1000 ausgeben fuer dein Visum,da werden nur die Bessten geholt.Aber wenn du interessiert bist,dann arbeite in einem Unternehmen ,was global aufgestellt ist und arbeite auf eine Entsendung zu.

Vielen Dank für deinen Tip, aber ich traue mir das nicht mehr zu mit Anfang 50, und ich habe meine Gründe. Aber ich habe so viel mit amerikanischen Unternehmen zusammengearbeitet, dass ich mir anmaße, zu beurteilen, was geht und was nicht. Und die deutschen Unternehmen sind organisatorisch und gerade IT-mäßig einfach nur Mittelmaß. Wenn ich weiß, was geht, und der deutsche Konzern sagt, das können wir so nicht machen, dann denke ich mir meinen Teil und entscheide mich beim nächsten Mandat wieder für ein amerikanisches Unternehmen, wo ich zwischen den Kulturen vermitteln kann. BTW: Auch Franzosen und Italiener sind im Schnitt weltoffener, toleranter und haben bessere Manieren als Deutsche. Das ist zwar positiver Rassismus, aber der ist erlaubt. Ich bitte um Verständnis.

Ja, ich bin dankbar für diese Erfahrungen. Für die aus meinem Dorf, die nur Handwerk oder Büro kennen, sind das fremde Welten, und das ist gut so!

Was die IT branche angeht hast du recht.
Da ueberwiegen hier die Chinesen und Inder.
Was die Weltoffenheit so mancher Amerikaner angeht,das diskutieren wir hier besser nicht^^

Die Arbeitswelt ist hier zwar etwas anders,aber du musst hier auch deine Leistung erbringen und Kuendigungsschutz gibt es hier auch nicht.
Also keine Rundumversorgung wie in good old Germany.

Ich weiß, dass die Amerikaner keine tiefgehenden Gespräche mögen, aber der Vorteil dabei ist, dass sie dich nicht wegen deiner abweichenden Meinung über irgendwas bloßstellen. Das reicht mir schon. Der Deutsche will alles auf Linie haben. Der Ami widerspricht keiner persönlichen Meinung und will keinen bekehren, außer vielleicht in gewissen Kreisen. Über alles andere will ich mir keine Meinung bilden. Dafür kenne ich Amerikaner zu wenig. Ich habe viel mehr kulturelle Erfahrungen mit Lateinamerika und kann sie in ihrer Denkweise verstehen.

Zitat von Ibreaktogether:
Ich weiß, dass die Amerikaner keine tiefgehenden Gespräche mögen, aber der Vorteil dabei ist, dass sie dich nicht wegen deiner abweichenden Meinung über irgendwas bloßstellen. Das reicht mir schon. Der Deutsche will alles auf Linie haben. Der Ami widerspricht keiner persönlichen Meinung und will keinen bekehren, außer vielleicht in gewissen Kreisen. Über alles andere will ich mir keine Meinung bilden. Dafür kenne ich Amerikaner zu wenig. Ich habe viel mehr kulturelle Erfahrungen mit Lateinamerika und kann sie in ihrer Denkweise verstehen.

Auch hier liegst du leider wieder falsch...
Man bespricht nur nicht persoenliche Dinge wie Religion u Politik mit Hinz und Kunz.
Die Amerikaner gibt es sowieso nicht.
Aber eine andere Hoeflichkeit im Alltag ist hier ueblich und diese ist nicht oberflaechlich sondern sehr respektvoll.

Wer wen hier bloss stellt ,kannst du aber der Presse,www,etc entnehmen,das ist hier schlimmer als in Deutschland....^^
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Zitat von survivor3:
Auch hier liegst du leider wieder falsch...Man bespricht nur nicht persoenliche Dinge wie Religion u Politik mit Hinz und Kunz.

Und wo ist jetzt die Widerlegung? Sie tun es nicht, weil sie es nicht mögen. Genau das, was ich sage. Wenn es ihnen gegen den Strich geht, oder sie es aus anderen Gründen nicht wollen, spielt ja wohl keine Rolle. Rein auf philosophischer Ebene können sie nicht mithalten, das ist ihnen zu anstrengend, und dafür denken sie zu individuell und praktisch.

Und auch immer wieder faszinierend: Die flachen Hierarchien, die es formell nicht gibt, die man aber zu spüren bekommt, wenn man nicht pariert. Sag niemals zu einem Vorgesetzten, etwas ginge nicht (wenn er weiß, dass es sehr wohl geht). Das ist der erste Sargnagel...

Zitat von Ibreaktogether:
Und wo ist jetzt die Widerlegung? Sie tun es nicht, weil sie es nicht mögen. Genau das, was ich sage. Wenn es ihnen gegen den Strich geht, oder sie es aus anderen Gründen nicht wollen, spielt ja wohl keine Rolle. Rein auf philosophischer Ebene können sie nicht mithalten, das ist ihnen zu anstrengend, und dafür denken sie zu individuell und praktisch.Und auch immer wieder faszinierend: Die flachen Hierarchien, die es formell nicht gibt, die man aber zu spüren bekommt, wenn man nicht pariert. Sag niemals zu einem Vorgesetzten, etwas ginge nicht (wenn er weiß, dass es sehr wohl geht). Das ist der erste Sargnagel...


Was soll denn das jetzt? Lass mal lieber deine Vorurteile und Pauschalisierungen..
Das hier gewisse Dinge nicht mit Fremden/Kollegen besprochen werden hat nix mit nicht moegen zu tun,sondern es gehoert zur Kultur und die ist anerzogen.Im Freundeskreis wird genauso kontrovers diskutiert wie ueberall.

Zitat von survivor3:

Siehst du? Du willst mich belehren anstatt meine Meinung zu akzeptieren. Bist wohl noch nicht ganz dort angekommen.

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